Title: Globalisierung und Migration. Weshalb Migration, Flucht und Vertreibung mit Polizei und Milit
1Globalisierung und Migration.Weshalb Migration,
Flucht und Vertreibung mit Polizei und Militär
nicht eingedämmt werden können
- Vortrag auf der 2. Tagung der IPPNW
- Achten statt verachten. Menschenrechte für
Migranten ohne Papiere, - Berlin, 19. Januar 2008
- Birgit Mahnkopf, Fachhochschule für Wirtschaft
Berlin
2- Die Migration ist ein altes Phänomen, auch in
früheren Zeiten haben Menschen aus
unterschiedlichen Gründen ihre Heimat verlassen
und ihr Glück anderswo versucht. - Und doch lässt sich zeigen, dass der
intensivierte geoökonomische Wettbewerb, den wir
seit den 1990er Jahren des vergangenen
Jahrhunderts mit dem Begriff der Globalisierung
belegen, in besonderer Weise verantwortlich ist,
für die starken Migrationsbewegungen der letzten
Jahrzehnte. - Diese Zusammenhängen kann ich in meinem
Einleitungsreferat nur stichwortartig benennen.
Um zu zeigen, wie die einzelnen Facetten der
ökonomischen Globalisierung - die Deregulierung von Kapital- und
Arbeitsmärkten, - die Liberalisierung von Güter- und
Dienstleistungsmärkten und - die Privatisierung öffentlicher Güter und
Dienstleistungen - als Treibkräfte für Migration wirken, bräuchte es
doch ein wenig mehr Zeit. - Ich möchte in der mir gegeben Zeit aber noch in
einem zweiten Argumentationsschritt
verdeutlichen, weshalb - wie im Untertitel zu
meinem Beitrag angekündigt - Polizei und Militär
gänzlich ungeeignete Mittel sind, um
Migrationsbewegungen einzudämmen.
3Die Migration der letzten Jahrzehnte verläuft
parallel zur Steigerung des Wachstums und zur
Zunahme globaler Ungleichheit
Wachstum (Welt und Regionen in International
Dollars von 1990)
Source Maddision, Angus (2001) The World
Economy A Millenial Perspective, (OECD) Paris
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4Die Länder des globalen Südens in der
Weltwirtschaft
- Ausweitung und Liberalisierung des
internationalen Handels - Deregulierung von (nationalen) Kapital- und
Arbeitsmärkten und Privatisierung öffentlicher
Güter und Dienstleistungen - Zunahme ausländischer Direktinvestitionen und
Beschleunigung der Mobilität von Produktion und
Dienstleistungserstellung - Wachsende ökologische Degradation
- Zunahme internationaler Migration
subalterne Integration Marginalisierung/
Exklusion -
Konzentration der negativen Folgen
Teilhabe/ Verknüpfung/ partielle Inklusion
5Marginalisierung subalterne Einbindung
Exklusion durch ökonomische Globalisierung
- Vom Internationalen Handel
- profitieren die erste Generation des NICs in
SO-Asien, Brasilien, Mexiko und China und
verdrängen zunehmend andere EL, die unter dem
Druck von WB und IWF im Rahmen von SAP in die
Exportproduktion getrieben wurden - v.a. Afrika und der Mittlere Osten sowie die
Länder in Mittelamerika und der Karibik werden in
wachsendem Umfang aus dem Welthandelsgeschehen
marginalisiert - High-Tech Produkte und DL aber werden nach wie
vor v.a. zwischen den USA, EU und Japan
ausgetauscht - Ungleich verteilt sind auch die ADI (langfristige
Kapitalbewegungen) und die damit einher gehende - Verlagerung von Produktion und DL im Rahmen von
globalen UN-Netzwerken - Sie sind einerseits auf die urbanen Zentren des
Westens konzentriert, wo wissenschaftliches und
technisches Know how angesiedelt ist folglich
gehen die meisten ADI in die USA und die EU - werden arbeitsintensive und umweltverschmutzende
Produktionen in eine begrenzte (aber wechselnde)
Zahl von Entwicklungs-und Transformationsländer
(v.a. nach China) ausgelagert auf 10
Nicht-Industrieländer entfallen 90 der ADI,
nahezu 80 konzentrieren sich auf nur 3 Länder - Der große Rest der Welt zieht heute weniger
langfristige Kapitalexporte (ADI) an als in den
1990er Jahren - Schließlich bewirken (die durch Deregulierung und
Liberalisierung nationaler Finanzmärkte
ermöglichten) kurzfristigen Kapitalströme seit
den 1990er Jahren, dass das renditehungrige
Kapital in immer kürzerer Frist in
Volkswirtschaften hinein- und hinaus strömt.
Dabei werden aufgrund der nunmehr global
vernetzten Finanzmärkte - Währungs-, Banken- und
Finanzkrisen ausgelöst, die schwerwiegende Folgen
für die reale Ökonomie, die Staatshaushalte und
die Arbeitsmärkte haben.
61. These Die Globalisierung ist kein
friedensstiftendes Projekt
- Eine Dynamik, die
- soziale Ungleichheit in nie da gewesenem Ausmaß
befördert, - die durch die Mechanismen des Freihandelssystems
ökonomisch Starke stärker und die Schwachen
schwächer macht, - mit Ketteneffekten von Finanzkrisen einhergeht,
die ganze Volkswirtschaften zerstören, - soziale Fortschritte für das reichste Fünftel der
Weltbevölkerung um den Preis der Zerstörung der
natürlichen Lebensgrundlagen aller Menschen
realisieren hilft - Die Versprechen der Globalisierung können nicht
eingehalten werden - Beseitigung der Armut
- Verbreitung von Demokratie, Menschenrechten und
Frieden - Verringerung des Abwanderungsdrucks
72. These Die Bekämpfung von Armut und
Ungleichheit ist in den Grenzen des
Freihandelssystems unmöglich
- Die Liberalisierung des internationalen Handels
(Freihandel) - bedeutet Vorrang globaler Regeln vor
nationalstaatlichen (Markt) Regeln - engt den Handlungsspielraum von Regierungen ein
- beraubt EL, ihrer wichtigsten Einnahmequellen
- zwingt zu Kürzungen bei öffentlichen DL,
Infrastrukturinvestitionen - verhindert den Schutz von nicht
wettbewerbsfähigen einheimischen Industrien und
der Landwirtschaft - stellt daher eine Entwicklungsblockade dar
- bewirkt oft eine Harmonisierung bei Umwelt- und
Arbeitsstandards nach unten - kommt v.a. transnationalen Unternehmen und großen
Ökonomien zugute - geht auf Kosten kleiner Ökonomien,
kleinbäuerlicher Landwirtschaft und KMUs
- Die heute entwickelten Länder wurden reich durch
- hohe Zölle
- protektionistische Industriepolitik
- Exportsubventionen
- ohne Patentschutz auf technologische Innovationen
Freihandel ist gut für Länder mit einem ähnlichen
Niveau, jedoch nicht für solche mit einem
unterschiedlichen Entwicklungsniveau (Chang )
8Geoökonomie und Geopolitik
- Der geoökonomische Wettbewerb ist nur solange
friedlich, wie soziale - Ungleichheit durch sozialen Ausgleich innerhalb
und zwischen den - Gesellschaften eingedämmt wird.
- Wenn aber der soziale Ausgleich nicht zustande
kommt, sind die Grenzen der - ökonomischen Globalisierung erreicht.
- Dann wird der geoökonomische Wettbewerb auch mit
geopolitischen Mitteln - verfolgt - und genau dies ist heute der Fall
-
Mit der Wiederkehr der Geopolitik im Zeichen
eines neuen Imperialismus zuvorderst der USA
. Doch auch die EU versucht sich als ernsthafte
Konkurrenz für das Empire (vgl. Elmar
Altvater/ Birgit Mahnkopf 2007 Konkurrenz für
das Empire. Die Zukunft der Europäischen Union in
der globalisierten Welt, Münster)
93. These Die zunehmende ökologische Degradation
ist eine wesentliche Triebkraft der globalen
Migration
Ökologische Degradation und Umweltkrisen
Ökonomische Destabilisierung durch Welthandel
und Finanzkrisen
Bewaffnete Konflikte, Verfolgung, Repression,
(Bürger)Kriege
MIGRATION mixed migration (90-95 davon
verbleiben in den Nachbarländern im Globalen
Süden)
10Zum Zusammenhang von ökonomischer Globalisierung,
Umweltflucht und Arbeitsmigration
- Umweltzerstörung ist meist nicht das unmittelbare
Abwanderungsmotiv nur eines neben anderen und
hat viele Gesichter - regionale Umweltverschmutzungen durch Unfälle
(Tschernobyl, Seveso) - Pestizidrückstände der industrialisierten
Landwirtschaft, häufig für den Export - Schadstoffdeposition durch Abbau von
mineralischen Rohstoffen für Märkte der IL
durch gesundheitsschädliche Entsorgung von
Giftmüll (E-Schrott von PCs und Fernsehern in
Nigeria oder China oder von Frachtschiffen in
Bangladesh und Indien) - Degradation des Bodens durch Übernutzung (weil
gute Böden für die Exportproduktion vernutzt
werden) - Mangel an Frischwasser durch unfaire Verteilung
der Ressourcen - Überschwemmungen durch menschliche Eingriffe in
Naturhaushalte (durch Siedlung, Flussbegradigung
etc.) - Anstieg des Meeresspiegels, Änderung des
regionalen Klimas, Verschiebung der
Vegetationszonen durch beginnenden Klimawandel,
der wesentlich durch COs- und andere Emissionen
verursacht ist, die aus Lebens- und Konsummodell
des Nordens resultieren
Für viele dieser Umweltzerstörungen sind Bewohner
der IL direkt oder indirekt verantwortlich und
immer ist mit der Umweltflucht eine Zerstörung
des sozialen Gefüges in den Herkunftsregionen
verbunden
11Einige globale Trends der Migrationsbewegungen
- Heute leben 175-200 Mio. Menschen außerhalb ihrer
Herkunftsländer - Die globale Migration wächst schneller als die
Weltbevölkerung - Unter allen Wanderungsbewegungen verzeichnet die
irreguläre Migration die stärkste Zunahme
(geschätzt auf 2-40 Mio. 15-20 der globale
Migration) - Unter den Migranten, die in die Industrieländer
wandern machen die Irregulären ein Drittel bis
die Hälfte aus - Die USA verzeichneten in den letzten Jahren
zwischen 10,5 Mio. (2005) bis 12 Mio. (2007)
irreguläre Zuwanderer - In der EU werden Irreguläre auf 10 der 56 Mio.
Einwanderer geschätzt die Nettozuwanderung in
die EU-25 pro Jahr auf 1-2 Mio. Irreguläre
stellen hier nur einen kleinen Teil der
Zuwanderer Die mixed migration ist zur Regel
geworden - Rücküberweisungen von Migranten stellen den
wichtigsten Mechanismus der Verringerung von
Einkommensunterschieden zwischen reichen und
armen Ländern dar
12(Fragwürdige) Thesen zur globalen Migration
Migration ist eine Konsequenz und ein Instrument
der ökonomischen Globalisierung
- Migranten sind vornehmlich hart arbeitende
erwachsene Männer - Migration kommt v.a. als Süd-Nord-Wanderung vor
- Rigide Grenzregime können Migranten aufhalten
- Grenzschließung würde den Menschenhandel
unterbinden - Einwanderung erhöht die Arbeitslosigkeit unter
der einheimischen Bevölkerung - Es migrieren die Ärmsten der Armen
- Einwanderer sind teuer für die Aufnahmeländer
- Gemeinsame Entwicklungsanstrengungen könnten die
Migration sofort beenden
13und einige Erläuterungen (1)
Migration ist eine Konsequenz und ein Instrument
geoökonomischen Wettbewerbs Denn dieser steht
für den Export von Arbeitslosigkeit (aus
wettbewerbsfähigen Ökonomien) und für den Import
von Arbeitskräften (für nicht-mobiles Kapital und
unterfinanzierte öffentliche Dienste) reicher
Industrieländer. Staatliche Grenzregime haben
die Funktion Migrantenströme (wie ein flexibler
Filter) zu kanalisieren die durch sie bewirkte
Illegalisierung von Migranten hat objektiv die
Funktion, Schmutzkonkurrenz für einheimische
Arbeitskräfte zu organisieren
1. Migranten sind vornehmlich hart arbeitende
Männer in Industrie, Bau und Landwirtschaft 95
Mio. oder 51 der offiziell registrierten
Migranten in Industrieländern sind Frauen ihre
Zahl ist in den letzten 40 Jahren ständig
gestiegen. In vielen Ländern sind die Migranten
mehrheitlich Frauen und viele von ihnen sind
jung, allein stehend und haben in den
Herkunftsländern berufliche Qualifikationen
erworben.
14und einige Erläuterungen (2)
2. Migration kommt v.a. in Süd-Nord-Richtung
vor Auch wenn alle Ängste, Reden und die
offizielle Migrationspolitik einzig auf die
Süd-Nord-Migration gerichtet ist, so gibt es doch
daneben noch zwei andere, ebenfalls bedeutsame
Migrationsströme (S-S und N-N Ost-West-Wanderunge
n werden zumeist in die S-N-Bewegungen
eingeschlossen). Faktisch gibt es heute kaum
noch Länder, die nur Emigrations- oder
Immigrationsländer sind nahezu alle Lände sind
entweder Herkunfts-, Transit- oder
Empfängerländer
3. Je rigider ein Grenzregime, desto weniger
Migranten Die Strategie der Grenzschließung
unterliegt der Fiktion, man könne die
demographische Situation eines Landes auf einen
bestimmten historischen Augenblick
fixieren Faktisch läuft diese Poltik (der EU)
aber darauf hinaus, die Lasten der Migration auf
die Pufferstaaten entlang des neuen Limes
und die Herkunftsländer zu externalisieren
(subcontracting von Migrationskosten im Rahmen
von Free Trade Agreements
15und einige Erläuterungen (3)
4. Je rigider ein Grenzregime, desto weniger
Menschenhandel Unter dem Vorwand der Bekämpfung
von Menschenhandel werden alle Unterstützer
irregulärer Migranten kriminalisiert. Je rigider
die Grenzkontrollen, desto lukrativer der
Menschen-Schmuggel und Menschenhandel desto
mehr Sklaven werden für die Arbeitsmärkte der
umhegten Länder produziert desto höher die
Gewinne transnationaler Finanzkriminalität
5. Einwanderung erhöht die Arbeitslosigkeit der
einheimischen Bevölkerung Migranten werden als
Mittel struktureller Anpassung an
Marktentwicklungen in Krisenzeiten benutzt
daher ist die Arbeitslosigkeit überall auf der
Welt unter Migranten höher als unter der
einheimischen Bevölkerung (ILO) Empirisch belegen
lassen sich Zusammenhänge zwischen Migration und
einer Zunahme von AL unter Einheimischen nicht.
Doch es steigt mit der Zunahme der
Arbeitsbevölkerung auch die Beschäftigung - weil
die Jobs von Migranten entweder vor ihrer Ankunft
nicht existierten oder weil sie Jobs nachfragen,
die zu gegebenen Bedingungen von Einheimischen
weniger nachgefragt werden Wohl aber haben
Einwanderer Einfluss auf die Absenkung von Löhnen
und auf die Beschäftigungschancen gering
qualifizierter Einheimischer in denselben Branchen
16und einige Erläuterungen (4)
Je unsichtbarer Migranten sind je weniger sie
über gültige Papiere verfügen desto leichter
können sie als Lohndrücker und Sklavenarbeiter
verwandt werden. Aus der Perspektive des
politischen Systems ist es durchaus sinnvoll,
diese Menschen zu kriminalisieren - weil sie auf
diese Weise vom Zugang zu Unterstützungssystemen
isoliert werden und weil so ein repressives
Migrationsregime legitimiert werden kann. Aus der
Perspektive von einheimischen Arbeitskräften
besteht hingegen ein gewisses Interesse an einer
Regularisierung der Migraten ohne Visum um
eine Verschlechterung der Arbeitsbedingungen zu
stoppen.
6. Es migrieren die Ärmsten der Armen Die Ärmsten
verfügen in der Regel nicht über hinreichendes
Wissen (über Routen und Reisebedingungen), Geld
(für die Passagen) und Netzwerke es sind v.a.
Angehörige der Mittelschichten, die fortgehen Es
steigt die Zahl der gebildeten unter ihnen - 50
der Migranten aus SSA, Mittelamerika und der
Karibik gehören dazu in SSA, wo Anteil der
qualifizierten AN nur 4 der Arbeitsbevölkerung
ausmacht, stellen sie 40 der Emigranten
Umfang und Folgen der Rücküberweisungen
17und einige Erläuterungen (5)
7. Emigranten sind für die Ausnahmeländer
teuer Ökonomisch betrachtet stellen Migranten
nicht nur für die Herkunftsländer einen Gewinn
dar sondern auch für die Aufnahmeländer
(Verbilligung von Arbeitsleistungen,
Konsumausgaben, Beiträge zu Steuer- du
Sozialsystemen, in der Regel guter
Gesundheit) Länder, die Arbeitsmärkte für
Migranten weiter geöffnet haben (UK, Irland, S)
verzeichnen hohes ökonomisches Wachstum, niedrige
AL-Quoten, hohe Beschäftigungsquoten) Migration
vergrößert das globale ökonomische Produkt weil
Arbeitskräfte dahin gehen, wo sie am
produktivsten beschäftigt sind Doch profitieren
die Herkunftsländer davon weniger als die
Aufnahmeländer (wegen der entgehenden Gewinnen
aus bereits getätigten Investitionen in Bildung
und Ausbildung)
8. Gemeinsame Entwicklungsanstrengungen könnten
die Migration sofort beenden Auch wenn
Entwicklungsunterschiede ein wichtiger Grund für
Migrationsbewegungen sind, so bedeutet dies noch
nicht, dass Entwicklungsfortschritte diese sofort
stoppen würde Zunächst würde diese bedeuten,
dass sich auch in EL die Produktivität erhöht
Arbeitskräfte freigesetzt Migration stimuliert
würde Es braucht lange Zeit, um Migrationsströme
zu stoppen oder gar umzukehren
18Resümee
- Wenn Entwicklungshilfe mit dem Schließen von
Grenzen kombiniert wird, so ist das zynisch und
nicht Erfolg versprechend - Weder Entwicklungshilfe noch Freihandelsabkommen
sind geeignet, die wachsende Ungleichheit zu
reduzieren - Solange die ungerechten globalen
Handelsstrukturen erhalten, die globalen
Finanzmärkte dereguliert bleiben und die
Auslandsschulden von Ländern des Globalen Südens
nicht gestrichen werden, wird der Migrationsdruck
weiter steigen - Es werden daher zukünftig eher mehr als weniger
Menschen für kurze oder längere zeit fern ihrer
Herkunftsländer leben - Transnationale Familien und die Zirkulation von
Menschen und Geldströmen werden zur Norm werden - Da Menschenschmuggel und Menschenhandel eine
Folge rigider Grenzregime sind, müssen mehr
legale Einwanderungsmöglichkeiten geschaffen und
die zirkuläre Migration rechtlich abgesichert
werden - Dringend geboten ist eine Liberalisierung der
Asylverfahren und die Aufrechterhaltung des
Flüchtlingsschutzes, welcher in der EU (unter dem
Druck Deutschlands) weitgehend aufgeweicht wurde