Title: Wahrnehmung oder: Wie kommt die Welt in den Kopf?
1Wahrnehmung oder Wie kommt die Welt in den
Kopf?
- Referenten
- Lena Haubold, Ellen Hexges, Christian
Johannsmann, Stefanie Kloock
2Wahrnehmung Gliederung
- Einführung
- Farben
- Figuren
- Räumliche Tiefe
- Zeit
- Täuschungen
- Fazit
3Wahrnehmung 1. Einführung
4Wahrnehmung 1. Einführung
- distaler Reiz aktuelles Objekt in der Welt.
- proximaler Reiz Information der Sinnesorgane
über dieses Objekt. - Der proximale Reiz wird analysiert, strukturiert
und in Zusammenhang gebracht. - Dieser Prozess der Wahrnehmung führt schließlich
zur mentalen Repräsentation des Objekts Der
Reiz wird zum Perzept.
5Wahrnehmung 1. Einführung
- Untersuchung und Analyse des Wahrnehmungsprozesses
- Von unten nach oben Bottom-up (Datengesteuert)
- Von oben nach unten Top-down (Konzeptgesteuert)
6Wahrnehmung 1. Einführung
- Das menschliche Gehirn verarbeitet visuelle
Eindrücke in drei Phasen - der Globalauswertung
- der Detailauswertung
- der elaborativen Auswertung.
7Wahrnehmung 1. Einführung
- Der Wahrnehmungsvorgang besteht aus
- Empfinden Aufnahme eines Reizes durch die
Rezeptoren der Sinnesorgane - Organisieren Verarbeitung über das Nervensystem
und Weiterleitung ins Gehirn - Identifizieren und Einordnen Unter Einfluss von
Gedächtnisinhalten (Erfahrung), Stimmungen,
Gefühlen (Emotion) und Erwartungen bzw.
Einstellungen (Kognition)
8Wahrnehmung 1. Einführung
- 1. Empfinden
- Sinnesorgane / Rezeptoren
Auge visuelle Reize Ohr Akustische Reize,
Gleichgewichtssinn (auditiv und
vestibulär) Zunge Geschmack (gustatorisch) Nase
Geruch (olfaktorisch) Haut fühlbare Reize
(haptisch oder taktil)
9Wahrnehmung 1. Einführung
- 2. Organisieren
- Aktivität des Nervensystems
- Eingeschränkte Verarbeitungskapazität des Gehirns
- Funktionsweisen der Sinnesorgane
- Hörschwellen, Zapfenanzahl (Augen), Alter
- Einfluss von Kognitionen
- Interessen, Emotionen
10Wahrnehmung 1. Einführung Bsp.
Gehirnkapazität
11Wahrnehmung 1. Einführung
- 3. Identifizieren und Einordnen
- Die wahrgenommenen Informationen werden nun
identifiziert und eingeordnet nach - Erwartungen
- Vorwissen / Erfahrungen
- Interessen / Aufmerksamkeit
- Kontext
- Dabei treten folgende Prozesse auf
- Abgleich / Wiedererkennung
- Filtereffekt
- Bewertung
- Bedeutungszusprechung
- Es entsteht ein aktiv konstruiertes (mentales)
Bild der Wirklichkeit.
12Wahrnehmung 1. Einführung
- Beispiel Vorwissen
- Beispiel Kontext
13Wahrnehmung 1. Einführung
14Wahrnehmung 1. Einführung
15Wahrnehmung 1. Einführung
16Wahrnehmung 1. Einführung
- Zusammenfassung
- ist eine Abfolge von physiologischen Schritten
und kognitiven Prozessen - spiegelt nicht einfach die Natur der
physikalischen Welt wider, sondern ist Ergebnis
einer gefilterten Verarbeitung der physikalischen
Welt durch unser Wahrnehmungssystem - Ist ein komplexer Prozess der Informationsgewinnun
g durch die Verarbeitung von Reizen, die
allerdings subjektiv erfolgt
17Wahrnehmung 2. Farben
- Menschen können 2 000 000 verschiedene Farben
sehen - 7 500 verschiedene Farbnamen sind aufgelistet
(National Bureau of Standards)
18Wahrnehmung 2. Farben
19Wahrnehmung 2. Farben
- Stäbchen Sehen im Dunkeln ?achromatische Farben
- Zapfen Sehen im Hellen
- ? chromatische Farben
20Wahrnehmung 2. Farben
21Wahrnehmung 2. Farben
Reflektierte Wellenlänge Wahrgenom-mene Farbe
kurz Blau
mittel Grün
lang Rot
22Wahrnehmung 2. Farben
- Additive Farbmischung
- Mischung von Lichtern
- rot, grün und blau ? weißes Licht
23Wahrnehmung 2. Farben
- Subtraktive Farbmischung
- Pigmentmischung ? z.B. Malfarben
- Pigmente ? Absorbtion und Reflexion bestimmter
Wellenlängen
24Wahrnehmung 2. Farben
- Trichromatische Farbwahrnehmung
- Young-Helmhotz-Dreifarbentheorie
- Farbabgleich-Experimente
- Licht ? Aktivitätsmuster ? Farbe
- ? 3 Rezeptorsysteme (rot, grün, blau) an der
Codierung der Wellenlänge beteiligt
25Wahrnehmung 2. Farben
- Die Gegenfarbentheorie
- Ewald Hering (1834-1918)
- Systematische phänomenologische Beobachtungen
- Antagonistische Paare
- Rot und Grün
- Blau und Gelb
26Wahrnehmung 2. Farben
- Farbsehstörungen
- Farbenblindheit keine Zapfen
- Monochromasie Farbe nur Intensitätsabstufung
- Dichromatsie nur je zwei der drei Rezeptortypen
funktionsfähig
27(No Transcript)
28Wahrnehmung Farben
29Wahrnehmung 2. Farben
- Kognitive Effekte
- Wahrnehmungskonstanz ? Formkonstanz
- Helligkeitskonstanz ? Beleuchtung
- Farbkonstanz ? Farbadaption
- Gedächtnisfarbe ? Intensität von Farbe
30Wahrnehmung 2. Farben
31Wahrnehmung 2. Farben
32Wahrnehmung 3. Figuren
- Gestaltpsychologie
- Entwicklung Anfang des 20.Jahrhunderts
- Ganzheitliche Betrachtung verschiedener Phänomene
Das Ganze ist mehr als die Summe seiner
Einzelteile - Max Wertheimer, Wolfgang Köhler, Kurt Kofka
- Beschreibt Beziehung zwischen Reizmuster und
Wahrnehmung
33Wahrnehmung 3. Figuren
- Gestaltgesetze nach Max Wertheimer
- 1. Gesetz der Nähe
- Dinge, die sich nahe beieinander befinden,
erscheinen als zusammengehörig -
-
34Wahrnehmung 3. Figuren
- 2. Gesetz der Ähnlichkeit
- Dinge, die sich ähnlich sind, erscheinen als
zusammengehörig
35Wahrnehmung 3. Figuren
- 3. Gesetz der guten Gestalt / Einfachheit /
Prägnanzgesetz - Jedes Reizmuster wird so gesehen, dass die
resultierende Struktur so einfach wie möglich ist
36Wahrnehmung 3. Figuren
- 4. Gesetz der fortgesetzt durchgehenden Linie
- Linien werden tendenziell so gesehen als folgten
sie dem einfachsten Weg
37Wahrnehmung 3. Figuren
- 5. Gesetz der Geschlossenheit / Vertrautheit
- Dinge bilden mit größerer Wahrscheinlichkeit
Gruppen, wenn die Gruppen vertraut erscheinen
oder etwas bedeuten
38Wahrnehmung 3. Figuren
- 6. Gesetz des gemeinsamen Schicksals
- Dinge, die sich in die gleiche Richtung bewegen,
erscheinen als zusammengehörig - Bsp. Synchronschwimmer, Balletttänzer, Vögel
39Wahrnehmung 3. Figuren
- Anmerkungen / Kritik
- die Gestaltgesetze sind nützliche Werkzeuge zur
Beschreibung der Wahrnehmung und ihrer
Organisation - die Deutung unter Zuhilfenahme der G-Gesetze ist
stets subjektiv und eine nicht allgemeingültige
Interpretation - eine Vorhersage der Wahrnehmung ist kaum möglich
40Wahrnehmung 3. Figuren
- Gesetz der Vertrautheit
- Gestaltgerechte Linienfortsetzung
- Gesetz der Ähnlichkeit
- ?Trennung eines Gegenstandes von seinem
Hintergrund
41Wahrnehmung 3. Figuren
- Figur-Grund-Trennung
- Bei der Untersuchung der Figur-Grund-Trennung
verwendeten die Gestaltpsychologen Kippfiguren
Rubinsche Vase
42Wahrnehmung 3. Figuren
- Eigenschaften von Figuren und Grund
- Figur wirkt dinghafter, ist leichter im
Gedächtnis zu behalten als der Hintergrund - Figur wird als vor dem Hintergrund stehend
gesehen - Hintergrund wird als ungeformtes Material gesehen
und erstreckt sich hinter der Figur - Konturen, die die Figur vom Hintergrund trennen,
scheinen zur Figur zu gehören
43Wahrnehmung 3. Figuren
- Folgende Eigenschaften werden eher als Figur
wahrgenommen - Symmetrisch geformte Bereiche
- Nach außen gewölbte Formen
- Reizmuster mit vergleichsweise kleineren Flächen
- Vertikale oder horizontale Orientierungen
- Bedeutungsintensive Gegenstände
44Wahrnehmung 3. Figuren
- Die Gestaltpsychologie gewinnt die Erklärung der
Wahrnehmung vorwiegend aus der Analyse komplexer
Reizeigenschaften - Sie erklärt Wahrnehmung damit, dass elementare
Einheiten je nach Helligkeit, Form, Farbe, Größe
und Verteilung im Raum größere Reizmuster bilden - Die Regel, dass das Ganze mehr ist als die Summe
seiner Teile, ist immer noch ein wichtiges
Prinzip in der Wahrnehmungspsycholgie
45Wahrnehmung 4. Räumliche Tiefe
- Phänomen zweidimensionale Repräsentation auf
Netzhaut wird in dreidimensionale Wahrnehmung
umgesetzt - 2 Erklärungsansätze
- Der Erklärungsansatz mehrfacher Tiefenkriterien
(TK) - Der wahrnehmungsökologische Ansatz (WO)
46Wahrnehmung 4. Räumliche Tiefe
- Okulomotorische TK
- Räumliche Tiefe, da Augestellung mit Objekt
zusammenhängt - Monokulare TK
- Verdecken
- Relative Größe und Höhe im Blickfeld
- Atmosphärische Perspektive
- Lineare Perspektive
- Bewegungsinduzierte TK
- Bei Bewegung (z.B. bei Blick aus dem Zug)
verwischen nahe Gegenstände schnell und weiter
entfernte dagegen langsamer
47Wahrnehmung 4. Räumliche Tiefe
48Wahrnehmung 4. Räumliche Tiefe
49Wahrnehmung 4. Räumliche Tiefe
- Geometrich-Optische Größentäuschung
- Müller-Lyersche Täuschung
- ?Gregory
- fehlangewandte Korrektur der Größenkonstanz, da
Assoziation mit rechteckigen Gebäuden
50Wahrnehmung 4. Räumliche Tiefe
- Gibsons WO
- Groundtheory Boden konstant, auch wenn sich
Beobachter und Umwelt bewegen - Invariante Information in der Umwelt wie
Texturgradient Abstand von Sandwellen dichter,
je weiter Beobachter entfernt ist
51Wahrnehmung 4. Räumliche Tiefe
- Hudson zeigt kulturrelativistische Wahrnehmung
(1960) - Tests mit Bildern, die die Tiefenkriterien Größe,
verdecken und Linearperspektive enthalten,
ergeben dass ungebildete farbige Minenarbeiter
zweidimensional wahrnehmen - Begründung duch Mangel an Bildern, Büchern,
Zeitschriften, Zeitungen, Schule und Isolation
(?1960) und somit nicht wegen mangelnder
Intelligenz
52Wahrnehmung 4. Räumliche Tiefe
53Wahrnehmung 5. Zeit
- Ethnozentrismen Beschränkung auf Uhrzeit bzw.
Physikalische Zeit - Helfrichs cross-cultural perspective
- Unterteilung in 4 Dimensionen von Zeit
- Objektive, Subjektive, Soziale und Biologische
Zeit
54Wahrnehmung 5. Zeit
- Levine Untersuchungen anhand von
Gehgeschwindigkeit, Bedienungszeit bei der Post
und Uhren in Bankgebäuden ergaben dass
Lebenstempo in westeuropäischen Ländern schneller
ist, als in weniger industrialisierten Ländern
- Levine kulturelle Unterschiede in Wahrnehmung
von Dauer (die physische Uhr)
55Wahrnehmung 5. Zeit
56Wahrnehmung 5. Zeit
- Pöppel Jetzt als gegenwärtiges Zeiterleben,
ca. 3 Sekunden - ? nicht philosophisches Jetzt
-
- ? Gegenwärtigkeit zeitlich begrenzter
Integrationsmechanismus
57Wahrnehmung 5. Zeit
- Piaget
- Bildung des Zeitbegriffs beim Kinde in 4 Phasen,
durch Wahrnehmung von Bewegung und Prozessen
58Wahrnehmung 6. Täuschungen
- Wie kommt es zu Täuschungen?
- Ambiguität
- Visuelle Täuschungen
- Akustische Täuschungen
59Wahrnehmung 6. Täuschungen 6.1. Wie kommt es zu
Täuschungen?
- Geometrisch-optische Täuschungen
- Tiefenillusionen, Farbillusionen, geometrische
Illusionen, Bewegungsillusionen - Hören
- Schmecken
- Auch Drogen oder Medikamente können zu
erheblichen Wahrnehmungstäuschungen führen. - Halluzinationen
60Wahrnehmung 6. Täuschungen6.1. Wie kommt es zu
Täuschungen?
- In unserem Kopf entsteht eine Repräsentation der
Eindrücke unserer Umwelt. Ziel ist es ein genaues
Bild zu entwerfen, doch die Umwelt ist oft
mehrdeutig. - Unser Wahrnehmungssystem muss dazu in der Lage
sein, die Umgebung in eine klare Interpretation
zu übersetzen.
61Wahrnehmung 6. Täuschungen 6.2 Ambiguität
62Wahrnehmung 6. Täuschungen 6.3 Visuelle
Täuschungen
- Wahrnehmungstäuschungen entstehen grundsätzlich
unter drei verschiedenen Bedingungen - bei widersprüchlicher Reizinformation
- bei Überbelastung des Wahrnehmungssystems
- bei Unterbelastung des Wahrnehmungssystems
(sensorische Deprivation)
63Wahrnehmung 6. Täuschungen 6.3 Visuelle
Täuschungen
Zöllnersche Täuschung
Müller-Lyersche Täuschung
Heringsche Täuschung
64Wahrnehmung 6. Täuschungen 6.3 Visuelle
Täuschungen
- Geometrisch-optische Täuschungen
- Täuschungsmuster sind in der Regel so
konstruiert, dass der Größen- oder
Formkonstanzmechanismus einsetzt, ohne das eine
Tiefenstreckung oder Neigung des dargestellten
Objekts vorliegt.
65Wahrnehmung 6. Täuschungen 6.3 Visuelle
Täuschungen
- Segall, Campbell und Herskovits (1966) haben in
ihren - interkulturellen Wahrnehmungsuntersuchungen
gezeigt - die optischen Täuschungen resultieren zum Teil
aus erlernten Schlussfolgerungs-Gewohnheiten - in unterschiedlichen natürlichen und kulturellen
Umgebungen werden gleichermaßen verschiedene
Schlussfolgerungsgewohnheiten erworben - bei Figuren, deren Linien nicht rechtwinklig
aufeinander stehen, wird es eine erlernte Tendenz
unter den Menschen geben, die in einer
gezimmerten Umgebung leben, die schiefen Winkel
in rechte Winkel zu verwandeln
66Wahrnehmung 6. Täuschungen 6.4 akustische
Täuschungen
- Akustische Täuschungen
- Meeresrauschen in der Muschel
- unendlich steigende Tonleiter (Shepard-Effekt)
-
67Wahrnehmung 3. Täuschungen 3.3 Visuelle
Täuschungen
- Überlastungen entstehen immer dann, wenn die
Reizfiguration hochkomplex und gleichförmig ist. - Die Effekte stehen in Zusammenhang mit den
schnellen, unwillkürlichen Augenbewegungen (REM),
durch die sich das Netzhautbild dauernd leicht
verschiebt. Dadurch werden bestimmte
Rezeptorgruppen und ihre Entsprechungen im
Sehnerven, sogenannte Hell-Dunkelanalysatoren
andauernd alternierend erregt und gehemmt. Dieser
dauernde schnelle Wechsel zwischen Erregung und
Hemmung macht eine adäquate Verarbeitung und
Weitermeldung der visuellen Information
unmöglich, da jede entstehende Gliederung sofort
wieder zerfallen muss. - Bei dem Bild nach MacKay werden nicht nur die
Hell-Dunkel-Analysatoren des visuellen Systems
alternierend erregt, sondern auch die
Richtungsanalysatoren. - Die Bewegungsnachwirkungen, die nach der
Betrachtung ruhender Muster entstehen, lassen
Rückschlüsse auf die Art der Verschaltung
zwischen den Neuronengruppen des visuellen
Systems zu, da man ihre Kontrastaktivität direkt
beobachten kann.
68Wahrnehmung 3. Täuschungen 3.3 Visuelle
Täuschungen
Nach MacKay (1961)
69Wahrnehmung 3. Täuschungen 3.3 Visuelle
Täuschungen
- Die Unterbelastung des Wahrnehmungssystems liegt
dann vor, wenn die Reizsituation, in der sich der
Organismus befindet, sehr gleichförmig ist, wenn
also nur wenige Veränderungen in der Struktur des
Reizmusters auftreten. - Fata Morgana
- Eine Fata Morgana oder Luftspiegelung ist ein
durch Ablenkung des Lichtes an unterschiedlich
warmen Luftschichten verursachter optischer
Effekt. Im Gegensatz zu einer optischen Täuschung
basiert die Fata Morgana auf physikalisch
nachvollziehbaren Vorgängen der äußeren Natur. - Ursache für die Spiegelungen ist meistens eine
Totalreflexion. Liegt eine kalte Luftschicht auf
einer warmen, so wird das Objekt, das in der
kalten Luftschicht zu sehen ist, an der
Grenzfläche der Luftschichten nach unten
gespiegelt. Dies ist z.B. in der Wüste der Fall,
wenn der Himmel gespiegelt wird und als
Wasseroberfläche erscheint. Auch vermeintlich
nasse Straßen an einem heißen Sommertag sind in
Wirklichkeit Spiegelungen des Himmels. Das
Objekt, das in der oberen Luftschicht aufrecht
dargestellt wird, muss sich nicht unbedingt in
gerader Linie in und hinter dieser Luftschicht
befinden. Durch die Spiegelung in der unteren
Luftschicht können auch Teile des Originals
verdeckt werden, so dass z.B. bei der Spiegelung
eines Schiffes nur die Segel erscheinen (aufrecht
und darunter gespiegelt, also auf dem Kopf) und
dabei der Rumpf verdeckt wird. - In klimatisch kalten Regionen kann auch der
gegenteilige Effekt beobachtet werden Wenn sich
warme Luftschichten über kalten befinden, wird
das Abbild in der kalten Schicht nach oben
gespiegelt. So werden z.B. Berge "auf den Kopf"
gestellt. Auch Vergrößerungen, Mehrfachspiegelunge
n und Verzerrungen sind möglich. Seefahrer
früherer Jahrhunderte nannten solche
Erscheinungen bei Schiffen auch Fliegender
Holländer.
70Wahrnehmung 6. Täuschungen 6.4 akustische
Täuschungen
- Die unendlich steigende Tonleiter
- der Shepard-Effekt
- Bei der Tonfolge, die dem Zuhörer eine ständig
- steigende (oder fallende) Melodie vortäuscht,
- ist in Wirklichkeit der letzte Ton mit dem ersten
- identisch .
71Wahrnehmung 7. Fazit
- Physiologische Wahrnehmung ist universell, aber
Weiterverarbeitung und Bedeutungszuweisungen
können kulturell variieren.
72Wahrnehmung Literatur
- - http//www.bessersprechen.de/sounds/demofall.wav
- - http//www.tonbandstimmen.de/skeptik1.htm
- - http//de.wikipedia.org/wiki/Optische_TC3A4usc
hung - - http//de.wikipedia.org/wiki/Akustische_TC3A4u
schung - - http//plassmann.de/dipl/common/einf_wahrnehmung
.htm - - http//www.psychologie.uni-heidelberg.de/
ae/allg/lehre/wct/w/w5_farbe/ - - http//www.allpsych.uni-giessen.de/karl/teach/fa
rbe.html - - Adam, B. 1994. Perceptions of time. In T.
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503-526. - - Corin, S., Ward, L.M. Enns, J. T. 1999.
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TX Harcourt Brace College Publishers - - Goldstein, E.B. 1997. Wahrnehmungsspychlogie
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Akademischer Verlag GmbH Heidelberg - - Goldstein, E.B. 2002. Sensation and Perception.
(6th ed.). Belmont, CA Wadsworth. - - Hardin, D.L. Maffi, L. (eds.) 1997. Color
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Camebridge University Press - - Helfrich, H. 1996. Psychology of time from a
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Time and Mind. Seattle, Toronto, Göttingen,
Bern Hogrefe Huber Publishers, S. 103-118. - - Hudson, W. 1960. Pictorial depth perception in
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Psychology 52 183- 208. - - Levine, R. 1998. Eine Landkarte der Zeit. Wie
Kulturen mit Zeit umgehen. München Piper Verlag. - - Piaget, J. 1974. Die Bildung des Zeitbegriffs
beim Kinde. suhrkamp taschenbuch wissenschaft. - - Pöppel, E. 1997. Grenzen des Bewusstseins. Wie
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Insel Verlag. - - Stadler, M., Seeger, F. Raeithel, A.. 1975.
Psychologie der Wahrnehmung. Grundfragen der
Psychologie. München Juventa Verlag. - - Wessels, M. G.. 1994. Kognitive Psychologie.
Basel Ernst Reinhardt Verlag.