Title: Genetik
1- Genetik Ãœbungen
- Lehramt GHR
2- 1. Genetik diploider Organismen
- Definition von genetischen Begriffen
- Mendel
- 2. Rezessiv oder dominante Erbgänge
- Autosomale Vererbung Versuch Drosophila
- Geschlechtsgekoppelte Vererbung Versuch
Drosophila - Genkopplung Versuch Drosophila
- 3.Stammbaumanalysen
- Ãœbungsaufgaben
- 4. Populationsgenetik
- Hardy-Weinberg
- Versuch Schmeckertest
31.)Vererbungsregeln bei diploiden Organismen
- Grundbegriffe
- Gen DNA Abschnitt für vererbliche MerkmaleÂ
- Allele verschiedene Zustände eines Genes
- homozygot Tragen von zwei gleichen Allelen
- heterozygot Tragen von verschiedenen Allelen
- hemizygot Tragen von nur einem AllelÂ
- rezessiv das Allel führt im heterozygoten
Zustand nicht zur Merkmalsausprägung - dominant das Allel führt im heterozygoten
Zustand zur Merkmalsausprägung - kodominant beide Allele führen im heterozygoten
Zustand zur Merkmalsausprägung
41.)Vererbungsregeln bei diploiden Organismen
- Grundbegriffe
- intermediär unvollständige Dominanz beider
Allele  - Genotyp genetische Zusammensetzung eines
Organismus - Phänotyp  sichtbares Erscheinungsbild eines
Organismus, geprägt durch Genotyp und Umwelt - autosomal nicht geschlechtsgekoppelte VererbungÂ
- gonosomal geschlechtsgekoppelte Vererbung
- polygen mehre Gene beeinflussen die
phänotypische Ausprägung eines Merkmales - pleiotrop ein Gen beeinflusst die phänotypische
Ausprägung verschiedener Merkmale - Mutationen "Veränderungen" des Erbgutes
- Rekombination Auftrennung zweier gekoppelter
(auf einem Chromosom liegender) Merkmale durch
Crossing-over bei der Meiose, Mitose
5Gametenbildung Meiose
6Genetische Grundbegriffe I
Gen DNA Abschnitt für vererbliche
Merkmale  Allele verschiedene Zustände eines
Genes  homozygot Tragen von zwei gleichen
Allelen  heterozygot Tragen von verschiedenen
Allelen  hemizygot Tragen von nur einem
Allel  rezessiv das Allel führt im
heterozygoten Zustand nicht zur
Merkmalsausprägung  dominant das Allel führt im
heterozygoten Zustand zur Merkmalsausprägung
7Genetische Grundbegriffe II
kodominant beide Allele führen im heterozygoten
Zustand zur Merkmalsausprägung  intermediär
unvollständige Dominanz beider Allele  Genotyp
genetische Zusammensetzung eines Organismus
 Phänotyp sichtbares Erscheinungsbild eines
Organismus, geprägt durch Genotyp
und Umwelt  autosomal nicht geschlechtsgekoppelt
e Vererbung  gonosomal geschlechtsgekoppelte
Vererbung Â
8(No Transcript)
91.Uniformitätsregel
2.Spaltungsregel
3. Unabhängigkeits- gesetz
10Mendelsche Regeln
- 1. Mendelsche Gesetz Uniformitätsregel
- Nachkommen homozygoter (reinerbiger) Eltern sind
uniform - 2. Mendelsche Gesetz Spaltungsregel
- Nachkommen heterozygoter Eltern sind in
verschiedene Typen aufgespaltet - Genotyp 121 und Phänotyp 31
- 3. Mendelsche Gesetz Unabhängigkeitsgesetz
- Auf verschiedenen Chromosomen liegende Gene
werden unabhängig voneinander vererbt
111.Uniformitätsregel
P GELBGELB x grün, grün
Parental
Hybrid GELB, grün
F1
Genotyp
Filial
Phänotyp
GELB
Nachkommen homozygoter Eltern sind Uniform.
122. Spaltungsregel
P GELBgrün x GELB, grün
Genotyp
(GELB, GELB)(2 mal GELB,grün)(grün, grün)
Phänotyp
3 x GELB 1 X grün
Nachkommen heterozygoter Eltern Sind in
verschiedene Typen aufgespaltet.
133. Mendelsche Gesetz Unabhängigkeitsgesetz Auf
verschiedenen Chromosomen liegende Gene werden
unabhängig voneinander vererbt
14Sensitivität für Phenylthiocarbamide (PTC) ein
Beispielfür Polymorphismus
1.) rezessiv/dominant?
2.) autosomal/gonosomal?
Nichtschmecker
Schmecker
15Sichelzellenanämie
- HbA und HbS sind Allele, die für verschiedene
Hämoglobine - kodieren. Es existieren folgende Möglichkeiten
- HbS/HbS rote Blutzellen haben Sichelform, oft
fatale Anämien - HbA/HbS rote Blutzellen haben Sichelform unter
geringen Sauerstoffkonzentrationen -
- HbA/HbA normal, rote Blutzellen neimals
sichelförmig
16Die Lehre der Gene
Genetische Vielfalt Rekombination, Mutationen
auf DNA Ebene
17Das Hardy-Weinberg Gesetz
- Frequenzen von Allelen und Genotypen in einer
Population bleiben konstant, solange keine
Faktoren außer der geschlechtlichen Rekombination
auf sie einwirken.
Voraussetzungen Nicht evolvierende Population
Keine Selektion Keine Neumutationen Keine
Migration Sexuelle Fortpflanzung mit zufälligen
Paarungen
18- Etwa 0,04 der menschlichen Bevölkerung leiden
unter Mucovisczidose, einer autosomal rezessiv
vererbten Krankheit, bei der das Gen für einen
Chloridkanal mutiert ist und sich daher z.B. in
der Lunge zäher Schleim bildet, in dem sich
Krankheitserreger (z.B. für Lungenentzündung)
einnisten. Können wir ausrechnen, wieviele
Überträger es in der Population gibt? -
Die Häufigkeit des gesunden Alles in der
Population bezeichnen wir mit p, die des defekten
Allels mit q, dann ist p q 1 Die
Wahrscheinlichkeit, dass ein Individuum zwei
defekte Allele besitzt ist (wie beim Würfeln) q x
q q² also ist q in unserem Beispiel q 2
(0,02 x 0,02 0,0004). Ebenso ist die
Wahrscheinlichkeit, dass ein Individuum zwei
gesunde Allele besitzt p², und die
Wahrscheinlichkeit, dass das erste Allel gesund,
das zweite defekt p x q, dass das erste defekt,
das zweite gesund p x q, also die
Wahrscheinlichkeit für Überträger 2pq. Diese
Beziehungen lassen sich in der Formel
ausdrücken (p q)² p² 2pq q² 1
In unserem Beispiel bedeutet dies, dass von 100
000 Personen in der Population (z.B. in Würzburg)
etwa 40 krank, 3 920 Überträger und 96 040 gesund
sind.
19Genetische Vielfalt
- Chromosomenmutationen
- Was für welche gibt es?
- Wie werden diese erkannt?
- Was sagt ein Karyotyp?
- Wieso sind Geschlechtschromosomen etwas
besonderes? - Was ist Dosiskompensation?
20Chromosomenmutationen
Euploid Anzahl (n) von Chromosomensätzen
verändert Haploid (n1), Diploid (n2), Triploid
(n3), Tetraploid (n4) Monoploid (nur im
Ausnahmefall, wenn n1). Polyploid höheres n
als bei einem Diploiden Monoploid Männliche
Bienen Ameisen entwickeln sich aus
unbefruchteten Eiern steril Polyploid Pflanzen
sind größer, meist steril durch falsche Meiose
21Chromosomenmutationen
Polyploide Weintrauben
3n
2n
22Chromosomenmutationen
AneuploidÃe betrifft ein Chromosom aus einem
Satz Monosomie 2n-1 Trisomie 2n1 Durch
Nondisjunktion wird Aneuploidie verursacht
(Segregationsfehler in der Meiose, d.h. Gameten
können n1 oder n-1 sein).
23Chromosomenmutationen
Monosomien (2n-1) nur X Turner-Syndrom (X0)
(15000), normal IQ, Steril
24Chromosomenmutationen
Trisomien (2n1) X und A Klinefelter-Syndrom
Karyogramm gefärbter Chromosomen-satz sortiert
nach Größe, Kinetochor und Banden
(Down-SyndromTrisomie 21)
25Chromosomale Rearrangements
Deletionen
Duplikationen
Inversion
Translokation
Reparierte Doppelstrangbrüche, Centromer and
Telomere müssen vorhanden sein, Größe
X-ray
26Chromosomale Rearrangements
Cri du chat-Syndrom
Phänotyp katzenähnliche Schreie, kleines
Gehirn
27Häufigkeit von menschlichen Chromosomenmutationen
Befruchtungen
Meist nicht vererblich, aber
15
28Amniocentese (Fruchtwasserbestimmung)
- - Fruchtwasserentnahme (embryonale
Zellen) - - Fruchtwasserentnahme
- Zentrifugation
- (Zellen versus Flüssigkeit)
- Zellkultur in vitro
- (2 Wochen später)
- - Karyogramm
Anzahl von Chr, Geschlecht, Lichtmikroskopisch-sic
htbare Veränderungen
29Fluoescence in-situ Hybridization (Fish)
Muskelprotein
30Der männliche Karyotyp
31Riesenchromosom bei Drosophila
- Mehrfache Replikation in der Interphase
- Abfolge der Banden entspricht der Anordnung der
Gene - Einfache Möglichkeit der Genkartierung durch
Anfärben
32Gendosen
- Auswirkung von Merkmalen
- Geschlechtschromosomen auf Geschlechtsausbildung
Dosiskompensation
33Wie wird das Geschlecht bestimmt?
Bei Menschen ist das Vorhandensein Y-Chromosomen
entscheidend, in Fliegen das Verhältnis X zu
Autosomen. 2X/2A 1 (Weibchen) X/2A 0,5
(Männchen)
34Dosiskompensation X-Chromosomen
Hyperaktivierung in Männchen der
Fruchtfliege Menschen Nur ein X ist aktiv in
jeder somatischen Zelle
Fakultatives Heterochromatin
35X-Chromosomeninaktivierung (Mary Lyon, 1963)
- X-chromosomale Mutation
- heterozygot
- Zeitpunkt der Inaktivierung
bestimmt Größe von Klon
Zeitpunkt ist nicht genetisch festgelegt
Frühe Embryogenese Irreversibe (Imprinting)
36Zusammenfassung
Chromosomenmutationen können durch die
Veränderung der Anzahl der Chromosomensätze, der
Anzahl eines Chromosoms oder durch Deletionen,
Verdoppelungen, Inversionen und Translokationen
von Chromosomenfragmenten entstehen. Der
Karyotyp ist die Chromosomenkonstitution einer
Zelle. Im weiblichen Menschen wird das X
Chromosomen inaktiviert, um für die doppelte
Gendosis von zwei X zu kompensieren. Ein
inaktives X wird Barrkörper genannt und besteht
aus fakultativem Heterochromatin. Das männliche
Geschlecht bei Menschen wird durch das Y bestimmt.