Title: Drums
1 3. Membranen, Platten und Schalen
Analogien
2 3.1. Membranen
2-D-Wellengleichung Koordinatenwahl ? Form der
Einspannung (Transversalschwingung)
3Statische Auslenkung
0 für Angriffspunkt
Membran widersteht keiner Kraft mit Angriffspunkt
Saite
Membran
4Schwingungsmoden von Rechteckmembranen
m 1 n 1
m 2 n 1
m 1 n 2
m 2 n 2
- Quadratische Membran Lx Ly
- Entartung ?mn ?nm
- Modenüberlagerung möglich
m 3 n 1
m 3 n 2
5Schwingungsmoden von Kreismembranen
2R
m 0 n 1
m 1 n 1
?mn n-te Nullstelle der Besselfunktion Jm
m 2 n 1
m 3 n 1
m 0 n 2
m 3 n 2
6Frequenzfolge bei idealen Kreismembranen
7Kreismembran Applet
- http//www.falstad.com/mathphysics.html
8 3.2. Dünne isotrope Platten
a) Longitudinale Wellen nicht-dispersiv keine
signifikante Schallabstrahlung
9b) Transversale Wellen nicht-dispersiv keine
signifikante Schallabstrahlung
(zweidimensionales Analogon zu Torsionsschwingunge
n von Stäben)
10c) Biege/Verformungs-Wellen dispersiv
signifikante Schallabstrahlung
(zweidimensionale Verallgemeinerung der
Balken-Biegeschwingung)
11( i.A. schwieriges Problem )
(x,y) Kopplung
- Einfache Unterstützung Knotenlinien (m,n) wie
Membran - Andere Randbedingungen Gekrümmte Knotenlinien
durch Mischung der (m,n) und (n,m) Membranmoden
für m n 2,4,6,...
12Messung an freier Aluminiumplatte
(x,y) Kopplung bei Lx ? Ly
Modenaustausch
Lx const.
Lx / Ly
13Fundamentalmoden quadratischer Platten
( 1 , 1 )
( 0 , 0 )
( 0 , 0 )
14 Moden quadratischer Platten
15Strahlung einer Kreismembran in einer Schallwand
16Perkussionsinstrumente -Trommeln
17Perkussionsinstrumente -Trommeln Geschichte
- Trommeln sind praktisch so alt wie die
Menschheit. Ausgenommen die menschliche Stimme
stellen Sie die ältesten Musikinstrumente dar! - Die ersten Trommel waren wahrscheinlich
Holzstücke über Erdlöchern und etwas später hohle
Baumstümpfe! - Die ältesten bekannten Trommeln mit Membranen
sind 5000 Jahre alt. Die Membran bestand aus
Fischhaut oder Wildleder. - In der Kulturgeschichte des Menschen spielten
Trommeln in der Musik allgemein vor allem aber in
religiösen Ritualen und Festen eine wichtige
Rolle!
18Perkussionsinstrumente -Trommeln Kategorisierung
- Alle Trommeln lassen sich grob in 2
Hauptkategorien einteilen Solche die ein gutes
Gefühl für die Tonhöhe vermitteln und solche, die
das nicht tun. - Zur ersten Gruppe gehören z.B. kettledrums und
tabla. - Zur zweiten Gruppe gehören bass drum, snare drum,
tom-toms, bongos, congas - Als schwingungsfähige Systeme unterteilt man
Trommeln in 3 Gruppen solche mit von der Membran
abgeschlossenem Resonanzkörper (kettledrums),
solche mit Luft zu beiden Seiten der Membran
(tom-toms, Tambourine) und solche mit einem durch
2 Membranen isolierten Hohlraum (bass drum und
snare drum).
19Perkussionsinstrumente -Trommeln
- kettledrums oder timpani sind die wichtigsten
Trommeln in modernen Orchestern. Ihre Bedeutung
resultiert vor allem aus den Einstellungsmöglichke
iten. - Eine timpani kann in etwa eine Quinte (5 Töne)
je nach Membranspannung abdecken. Über die Pedale
kann der Spieler einen weiteren Ton hinzufügen. - Die Moden einer idealen Membran sind nicht
harmonisch. Eine gut eingestellte timpani einen
Grundton und nur 2 oder 3 Obertöne. Der Grundton
stammt dabei von der 1,1 mode.
20Aufbau einer Kesselpauke
Seitenansicht
Aufsicht
21Energieverlust
- Es gibt vier hauptsächliche Ursachen für den
Energieverlust einer Membran in einer Trommel -
- Schallabstrahlung
- Mechanische Verluste in der Membran
- Wärmeverlust der eingeschlossenen Luft
- Mechanische Verluste in den Außenwänden
22Schallabstrahlung
23Schallabstrahlung
24Das Schlagzeug
Toms
Hi Hat
Crashbecken
Snare
Bass-Drum
25(No Transcript)
26Elektronisches Drumset
27Bass Drums
- Erzeugt die höchste Leistung aller Instrumente in
einem Orchester (bis zu 20W) - Normaler Durchmesser 80-100cm
- Meist 2 Membranen, unterschiedlich stark gespannt
- Mylarmembranen (Polyester), manchmal auch
Kalbsfell für große Konzertbassdrums - Schlagfell (batter) ist stärker gespannt als das
Resonanzfell (carry) (Unterschied von bis zu
75), - ?Sound erscheint verstärkt und klingt schneller
ab - Für Soli wird auch das Gegenteil empfohlen, bzw.
beide auf gleiche Spannung
28Bass Drums
- Moden sind überraschend nahe einer harmonischen
Serie - Ab 200Hz entstehen viele unharmonische Anteile
(ca. 160) - Interessante Kopplungseffekte für die niedrigsten
Moden - Bei gleicher Spannung ? 0,1 einfacher
2-Massen-Oszillator mit - f1f0
- f2sqrt(f022fc2)
- fc Kopplungsfrequenz, die von der Beschaffenheit
des Luftvolumens und der Membranmassen abhängt - fc 67 Hz für 0,1
Moden Carry bei kleinerer Spannung Gleiche Spannung Batter und Carry
0,1 39 44 , 104
1,1 80 76 , 82
2,1 121 120
3,1 162 160
4,1 204 198
5,1 248 240
29Bass Drums
- Entfernt man das Resonanzfell, ändert sich nur
wenig gegenüber den Frequenzen bei Carry auf
kleinerer Spannung - Abklingraten ca. 3-9 dB/s
- Steigt auf 6-11 dB/s, wenn man Spannungen von
Carry und Batter angleicht - Ohne Carry 3-8 dB/s
- Oberflächenspannung einer Membran steigt beim
Schwingen mit einer endlichen Amplitude - ?T d2
- f v(T0?T) v(T0 d2)
- ? daher hat jede Mode eine höhere Frequenz, im
Moment des Anschlags, die dann mit Abklingen der
Amplitude kleiner wird - Typische Amplitude 6mm ? Frequenz Shift von
10, was ungefähr einem ganzen Ton entspricht
30Snare Drums
- Typische Maße 35cm Durchmesser, 13-25cm Tiefe
- An der unteren Membran befinden sich gespannte
Metalldrähte ? ergeben typischen Snaresound - Bei Anschlag der oberen Membran,
schwingen die
Snareseiten gegen die Membran - Kopplungen der Membranen wie bei Bass
- Eingeschlossene Luft und/oder das Gehäuse ? Paare
von Moden
31Snare Drum
- Bei ersten beiden Moden schwingen Batter und
Snare gleich oder entgegen (kann wiederum mit
einem simplem 2-Massen Modell beschrieben werden) - Bei Mode 3 und 4 sind Berechnungen wesentlich
komplizierter - Offensichtlich muss die Luft jedoch bei Mode 3
einen größeren Weg zurück legen als bei Mode 4,
was den Frequenzunterschied erklärt
32Snare Drum
33Snare Action
- Kopplung zwischen Snare und Membran hängt von der
Masse der Federkonstante der Snares - Bei genügend großer Anschlagamplitude lösen sich
die Snares von der Membran ab einem bestimmten
Zeitpunkt im Schwingungszyklus und schwingen die
Membran zurück ?charakteristischer Snare Sound - Je größer die Spannung der Snares, umso größer
ist die dazu benötigte Amplitude - Zu Beginn verhält sich die Geschwindigkeit der
Snare sinusförmig, wobei Periodendauer größer als
die der Membran ist - Dadurch kehrt die Membran erst ihre Richtung um
und verliert dann den Kontakt zur Snare - Anschließend schlagen beide stark zusammen bei
der Rückwärtsbewegung ? charakteristischer Snare
Sound
34Snare Action
35Snare Action
36Tom Toms
- Durchmesser 20-45cm, 20-50cm Tiefe
- Eine oder zwei Membranen
- Toms mit Verstärkung im Zentrum geben klarere
Töne, was daran liegt, dass die niedrigen
Frequenzen harmonischer liegen - Außerdem vergrößern die Verstärkungen die
Abklingzeiten aller Moden - Wie bei Bass Drum erzeugen 2 Membranen wieder 2
Frequenzen in der (0,1)-Mode - Wieder Effekt der Tonerhöhung bei starkem Anschlag
37Tom Toms
38Onset und Decay
- Wird die Membran zentral angespielt ? größter
Teil der Energie geht in kreissymmetrische Moden
(0,1) und (0,2) - Zum Ende der 1. Sekunde enthält das Spektrum
viele weitere Moden über die Kopplung zu (0,1)
und (0,2) - Abklingzeit
- Art der Membran
- Spannung
- Kesselgewicht und material
- Halterung des Toms
- Bsp. Die Änderung der Länge des Armes, der das
Tom hält, kann die Zerfallszeit von 5.5s auf 0.6
ändern
39Onset und Decay
40Perkussionsinstrumente -Trommeln Indian Drums
- Die beiden wichtigsten Trommeln aus Indian sind
die Tabla
41Indian Drums
- und die mrdanga aus Nord- und Südindien
42Indian Drums
- Beide Trommeln produzieren harmonische Obertöne
durch Verwendung bestimmter Materialien, wie
Gummi oder Speisestärke im Trommelkopf (Paste). - Der Kopf der Tabla besteht aus drei Lagen
Tierhäuten, die an den Enden zusammen geflochten
sind und durch einen Lederring befestigt sind. - Die Spannung kann durch die Position kleiner
Holzzylinder auf der Oberfläche der Außenwände
variiert werden. - Mittels eines Hammers kann der Lederring nach
oben oder unten verschoben werden, was eine noch
feinere Einstellung erlaubt. -
43Indian Drums
- Im Zentrum der Membran befindet sich ein runder
schwarzer Fleck einer aus Reis und Eisenoxid
hergestellten Paste, welche die Dichte erhöhen
soll. () - Die ersten vier Obertöne der Tabla sind
harmonische über der Fundamentalen, welche von
(0,1) mode erzeugt wird. - Die Obertöne werden durch unterschiedliche Mode,
welche dieselbe Frequenz erzeugen produziert. - Zweite (1,1) Dritte (2,1) und (0,2) Vierte
(3,1) und (1,2) - Fünfte (4,1), (0,3) und (2,2)
44Indian Drums
45Indian Drums
- Abb 18.15 (Verschiedene Moden produzieren gleiche
Frequenzen) - Die meiste Energie ist eingeschlossen im
Trommelkopf.
46Indian Drums
- Der Trommelkopf ist im wesentlichen in drei
konzentrische Bereiche aufgeteilt, die es dem
Spieler ermöglichen drei deutlich unterschiedlich
Töne hervorzubringen. - tun ? Mitte tin ? nicht gedämpfter Bereich
und na - ? Rand.
- Erwähnenswert ist auch noch, dass die
verschiedenen Moden umso eher gleiche Frequenzen
erzeugen je größer die Anzahl dünner Schichten an
Paste ist.
47 Indian Drums
48Japanese Drums
- Viele verschiedene Trommeln wie die O-daiko,
- turi daiko und die kotodumi. (Abb. 18.18)
49Japanese Drums
50Japanese Drums
- Die o-daiko besteht aus einem Holzzylinder von
ca. 50-100cm Durchmesser über dessen Enden eine
Membran aus Kuhhaut gespannt ist. - Sie wird mit großen, fellüberzogenen Schlägern
angeschlagen und produziert eine tiefen,
donnernden Ton. Ihr ursprünglicher Einsatzzweck
waren religiöse Feste in Tempeln und bei heiligen
Schreinen. - Die Moden der o-daiko sind denen der bass drum
sehr ähnlich. - Dämpfung durch Luft wichtig bei großen Membranen.
Die Frequenzen der o-daiko stimmen sehr gut mit
den theoretischen Werten ohne Luft überein ? die
Membranspannung und Masse sind groß!
51Japanese Drums
- Die turi-daiko ist eine kleine Hängetrommel, die
im klassischen japanischen Theater und Orchester
verwendet wird. - Der Trommelkörper besteht aus einem ausgehöhlten
Baumstamm. Durchmesser ca. 30 cm ? Länge 7 cm. - Die (0,1) mode liefert eine Frequenz von 195 Hz
welche sich verringert, wenn man die Länge der
Trommel erhöht. -
52Japanese Drums
- Die kotodumi besteht aus einem Holzkörper an
dessen Enden Eisenringe befestigt sind, über die
eine Membran gespannt ist. Hanfseile erlauben es
dem Spieler die Spannung der Membran zu
variieren. - Die kotodumi produziert vier verschiedene Klänge
ta, ti, pu und po, abhängig von der
gewählten Spannung. - ta und ti Klänge beruhen auf hoher
Membran-spannung. pu und po Klänge werden
erzeugt in dem bei hoher Membranspannung
angeschlagen wird und unmittelbar nach dem Schlag
die Spannung der Membran verringert wird, was den
Klang zu tieferen Frequenzen hin verschiebt.
53Latin American Drums
54Latin American Drums
- Die Wurzeln dieser Trommeln liegen Afrika.
- In heutigen Tanz Orchestern und Jazz Ensembles
findet man hauptsächlich bongos, congas und
timbales. - Die Trommelkörper der Congavorläufer bestand aus
einem ausgehöhlten Baumstamm. Heute wird die
Conga aus Holzleisten zusammengesetzt
(Durchmesser ca. 23-30cm). - Die Tonhöhe variiert von 131 Hz 262 Hz.
- Unterschiedliche Klänge werden hauptsächlich
durch die Schlagposition und Technik bestimmt.
55Latin American Drums
- Bongos produzieren die höchsten Frequenzen unter
den Lateinamerikanischen Trommeln (Durchmesser
15-25cm).Die Außenhaut besitzt konische Gestalt. - Ursprünglich wurde die Membran festgenagelt,
heute werden aber Schrauben zum Regulieren der
Spannung angebracht. - Timbales waren ursprünglich aus Holz werden heute
aber aus Metall gefertigt (Durchmesser ca. 30-35
cm). - Die Außenhaut ist entweder am Boden offen oder es
existiert nur eine handgroße Öffnung. Gespielt
werden timbales mit Holzschlägern, mit denen
unter um Umständen auch die Außenhaut
angeschlagen wird.
56Das Xylophon
- Beispiel einer quadratischen Platte ?siehe
Theorieteil. - Das Wort Xylophon leitet sich aus dem
Griechischen ab und bedeutet soviel wie
Holzklang. - Decken in etwa 3- 3 1/2 Oktaven ab f349-4186
Hz). - An der Unterseite bogenförmig angeschnitten.
- Grund Dies verändert (verringert) die
Frequenzen, welche von den Moden erzeugt werden,
die das Torsionsmodul beanspruchen. - Der erste Oberton liegt in der Frequenz in etwa
dreimal höher als die Fundamentalfrequenz
(Grundton). - Das Holz wirkt auf diesen Oberton wie ein
Resonator was den Klang verbreitert ? siehe
Fig.5.6.
57Das Xylophon
- Manchmal wird dem ganzen Instrument noch ein
Resonator zugefügt. Oder die Xylophonhölzer
(bars) werden über einem kastenartigen Hohlraum
montiert, der den Klang dehnt, indem er
Interferenz reduziert, die aus Schallabstrahlung
der Hölzerenden resultiert.
58Quellen
- Skript Physik der Musikinstrumente (Vorlesung SS
2007) - The Physics of Musical Instruments (Springer
Verlag, 2000) - google
- Wikipedia
- http//home.comcast.net/scottxs/piezogyro/applet/
index.html