Title: Sie wollen erfolgreich sein? Dann sorgen Sie daf
1Sie wollen erfolgreich sein?Dann sorgen Sie
dafür, dass Ihre Schüler/innen erfolgreich
sind!Wie?DurchErfolgssicherungErfolgskontr
olleund Leistungskontrolle
2- Leistungsprinzip in der Berufsschule
- Leistung (Pädagogik), von der Schule gefordertes
und vom Schüler zu erbringendes Ergebnis seiner
Lerntätigkeit. - Die Schulleistung wird unabhängig von besonderen
Lernbedingungen des Schülers nach einer Norm
gemessen. - Damit spiegelt die Schule das Selbstverständnis
der Leistungsgesellschaft wider.
3- Alle drei Maßnahmen bemühen sich
darum,Verhaltensänderungen des Schülers
dauerhaft zu gestalten. - Das Ergebnis des Unterrichts sollte sich in der
positiven Weiterentwicklung des Schülerverhaltens
niederschlagen. - Ausgedrückt wird dies durch ein Mehr an Fach-,
Methoden-, Sozial- und personaler Kompetenz. - Dieser Prozess muss gesichert und kontrolliert
werden.
4Erfolgssicherung dauerhaftes Bemühen zur
Sicherung der Lehr- und Lernziele
(Unterrichtsgrundsatz). Ihm dienen alle
methodischen Entscheidungen, z. B. induktives
Verfahren, Aktivierung, Veranschaulichung
... Formen der Erfolgssicherung a) direkt
Wiederholung Reproduktion, Reorganisation b)
indirekt übende Anwendung Transfer,
problemlösendes Denken Zeitpunkt der
Erfolgssicherung Unterrichtsbeginn - Zielangabe
- Teilschritt übende Anwendung
Unterrichtsende Hausaufgabe - nachfolgende
Übungsstunde Wiederholung vor der Schulaufgabe
Wiederholung vor der Abschlussprüfung Bedeutun
g der Erfolgssicherung In der Lernpsychologie z.
B. Vergessenskurve Erkanntes muss auch behalten
werden
5-gt Stoffvermittlung Erfolgssicherung sind
untrennbar miteinander verbunden
Behaltensförderung durch die B 4
(B esten 4)
Strukturieren
Strukturiertes Tafelbild, Begriffshierarchien, Verstärkung wichtiger Begriffe durch Farbe, Ziele zu Beginn nennen Sinn- und Bedeutungs-zusammenhänge hervorheben etc. Eselsbrücken bilden Praxisnahe, anschauliche Fälle (induktives Vorgehen) etc. Teilziel-, Gesamtziel-sicherung, Phasen der übenden Anwendung Aufgaben nach Anforderungsstufen, Hausaufgaben 2) Mit möglichst vielen Schülern arbeiten, wenig Pausen in der Erarbeitungsphase, Konzentration ermöglichen, Verlaufsmotivationen
Assoziieren
Repetieren
Aktivieren
2) Möglichkeit der inneren Differenzierung, die
guten Schüler bearbeiten alle Aufgaben, die
weniger guten Schüler haben Übungsbedarf gt
Hausaufgabe -gt Lernerfolg ermöglichen 17 BSO
Abs. sieht Hausaufgaben vor, jedoch mit der
Einschränkung, dass auf die berufliche
Beanspruchung Rücksicht zu nehmen ist
6Erfolgskontrolle (Evaluation) dient der
Aufdeckung von Lernschwächen und deren Abhilfe
noch vor der Leistungs-kontrolle (Diagnose)
- Bestimmter Zeitabschnitt im Unterrichtsverlauf.
Kurze mündliche oder schriftliche Kontrollphasen
entsprechend der Lernzielteilschritte. - Gesamtzielkontrolle Phasen der übenden Anwendung
(Aufgaben nach Anforderungsstufen, innere
Differenzierung) Hausaufgaben
7Erfolgskontrolle (Evaluation) dient der
Aufdeckung von Lernschwächen und deren Abhilfe
noch vor der Leistungskontrolle (Diagnose)
- Ergebnisse von Schülerleistungen in Einzel-
Partner- und Gruppenarbeitsphasen werden
ausgewertet, besprochen, beurteilt, korrigiert,
dokumentiert und dann fertig präsentiert. - Handlungsorientiert entstandene Lernprodukte
können auf Plakaten, Ausstellungen,
Powerpointpräsentationen, Webseiten
veröffentlicht werden.
8Leistungskontrolle Erfolgskontrolle mit
Bewertung/Notengebung. Die Leistungskontrolle/der
Leistungsnachweis wird mit der Note ein Teil des
Verwaltungsaktes Zeugnis und somit amtlich.
Funktionenvon Noten
9Planen Durchführen Kontrolle
Erstellung von Aufgaben (ist auch bei der
Erfolgskontrolle gültig)
- Zeitpunkt festlegen
- Inhalte auswählen
- Art des Leistungsnachweises festlegen
- Aufgabenform festlegen
- Niveau der Leistungsanforderung festsetzen
- Anforderungen an die Aufgabenstellung
- Formulierung der Aufgaben/Fragen
- Aufgabenumfang bestimmen
10Zeitpunkt festlegen 3 LDO angemessene und
gleichmäßige Verteilung von Leistungsnachweisen
11 Inhalte auswählen (Beispiel
Schulaufgabe) a) Stoffgebiet abstecken b)
Stoffgebiet proportional zum Unterricht
abdecken Das ist wichtig, da die Schüler sonst
enttäuscht sind, wenn sie umsonst
lernen. Ausnahme Bestimmte Themen bevorzugen,
weil sie im Unterricht bedeutsamer waren
(retrospektiv) oder für die Berufswelt
bedeutsamer sind (prospektiv). Bezugsquellen
Lehrplan, SVP, verwendete Tafelbilder, verwendete
AB, Schulbuch, bereits vorhandene Aufgaben (z. B.
Abschlussprüfung, im Handel befindliche
Aufgabensammlungen)
12Art des Leistungsnachweises festlegen 17 BSO
Abs. 2 i. V. m. Art 52 Abs. 1 BayEUG
Arten - schriftliche Schulaufgaben (keine
Kurzarbeiten an der BS) - mündliche echte
ML, z. B. Abfragen (mündliche
Einzelleistung zu einem Thema
und Zeitpunkt d. h.
Mitarbeitsnoten sind keine echten ML
Stegreifaufgaben (unangekündigt) -
praktische eher im gew.-technischen Berufsfeld
im kfm. -gt
Projektergebnis - Umfang u. Verteilung
mind. 3 LN
(Fachkonferenz entscheidet)
13(No Transcript)
14Niveau der Leistungsanforderung festsetzen
Voraussetzung Übereinstimmung mit den
Lernzielebenen im Unterricht
15Anforderungen an die Aufgabenstellung
16(No Transcript)
17Aufgabenumfang bestimmen
Dauer planen Stegreifaufgaben 15-30 Minuten
Schulaufgaben 45 bis
60 Minuten Orientierung Schülerbearbeitungsze
it ist doppelte Lehrerbearbeitungszeit
Multiple Choice ca. 1 2 Minuten pro
Aufgabe Musterlösung anfertigen Sind die
Aufgaben überhaupt zu lösen? Welche Formulierung
sind evtl. noch doppeldeutig, irreführend,
ungenau, missverständlich) Bewertungskriterien
festlegen (Folgefehler anerkennen, Gewichtung
etc.) Die im Voraus gründlich angefertigte
Musterlösung ist eine gute Vorbeugung gegen
berechtigte Schülerkritik an der Aufgabenstellung)
18Ablauf
- Beruhigung der Schüler (Hektik abbauen)
- Hinweis auf erlaubte Hilfsmittel
- Bearbeitungszeit vorher bekannt geben
- (Tipp für Lehranfänger Zeitraumangaben (20
Minuten) sind besser als Zeitpunktangaben (0930
Uhr). So kann im Bedarfsfalle eine
Zeitverlängerung leichter gewährt werden. - Sichtblenden aufbauen (2 Ordner an Tischkante)
- kurz vor Ende leiser Hinweis
19Korrektur Leistungsmessung
-
- Farbe der Erstkorrektur rot Farbe der
Zweitkorrektur grün - Richtigkeit der Antworten bewerten.
- Werden Folgefehler berücksichtigt, dann
entsprechende Hinweise (FF) geben. - Bei falschen Antworten möglichst Hinweise auf den
Fehler geben - Angabe der erreichten Punktzahl (möglichst neben
der maximal zu erreichenden) notieren - Korrektur von Rechtschreibfehlern (auch wenn
keine Bewertung erfolgt) - Gesamtpunktzahl und Note mit Kurzzeichen des
Lehrers angeben. - bei Versäumnissen unentschuldigt oder
Leistungsverweigerung -gt Note 6 - entschuldigt
Nachtermin festsetzen (bei Schulaufgaben) - 18 BSO Bewertung der Leistung nach Noten siehe
(Nominalskalenniveau)
20Möglichkeiten der Leistungsmessung
a) Nominalskalenniveau Hier verwendet man
Kategorien eindeutige Begriffe, z. B. die
Note Notengebung in Schulgesetzen verankert, z.
B. 18 BSO Abs. 1 Vergleich von Anforderung und
erbrachter Leistung Entspricht den Anforderungen
... sehr gut ... in besonderem Maße gut ...
voll befriedigend ... im Allgemeinen ausreichend .
.. noch im Ganzen ... weist Mängel
auf mangelhaft ... nicht... Mängel können in
absehbarer Zeit behoben werden ungenügend ...
nicht Mängel können in absehbarer Zeit nicht
behoben werden
21Möglichkeiten der Leistungsmessung
b) Rangskalenniveau Hier verwendet man
Rangfolgen Erster, Zweiter, Dritter .. , z. B.
im Sport Problem nicht eindeutig, Abstände
werden nicht gemessen, keine Durchschnittsberechnu
ng möglich c) Intervallskalenniveau Hier
verwendet man Abstände auf Skalen, z. B. der
IHK-Punkteschlüssel (siehe Anlage) Gut geeignet
für Leistungsnachweise an der BS, Zuordnung zu
Noten möglich
22Möglichkeiten der Leistungsmessung
d) Verhältnisskalenniveau Hier verwendet man
Beziehungen/Verhältnisse Man benötigt eine
Bezugsgröße z. B. Nullpunkt im Weitsprung 1,60
m bei 3,20 m-Sprung Bewertung Doppelt so
weit oder Akkordentlohnung Für eine Tätigkeit 3
Arbeitswerte ( 15 Minuten) benötigt ein
Arbeiter nur 10 Minuten Leistungsgrad pro
Arbeitsstunde 125 davon kann man die
Entlohnung abhängig machen. e) Unterschiedliche
Gewichtung der Aufgaben (Im Rahmen der
pädagogischen Verantwortung des Lehrers Art 52
Abs. 3 BayEUG)
23Möglichkeiten der Leistungsmessung
f) Besonderheiten In Buchführung Form
mitbewerten In Deutsch (Orientierung Inhalt 40
Stil/Ausdruck 25 Rechtschreibung/Zeichenset
zung 25 , Form 10 )
- g) Vermeidung von subjektiver Bewertung
-
- Vermeidung von Vorurteilen (der ist immer gut
der kann ja sowieso nichts) indem man die
Schülernamen nicht ansieht - Quer korrigieren Das heißt die Aufgaben 1 3
bei allen Schülern korrigieren, dann 4 6 usw.
Vorteil Bei offenen Fragen wird die
Argumentationsstärke richtig eingestuft. - Selbstkritik ist gefordert
- Ein weicher Lehrer neigt zu guten Noten
(Vermeidung von Notendiskussionen mit Schülern) - Ein strenger Lehrer neigt zu schlechten Noten.
(Er setzt absolute Aufmerksamkeit, Fleiß etc. bei
seinen Schülern voraus und ist dann meist über
die Leistungen enttäuscht.) - Es gibt Lehrer und insbesondere
Aufgabenstellungen mit einer Tendenz zur Mitte. - Es gibt Lehrer und insbesondere
Aufgabenstellungen mit einer Tendenz zu Extremen.
24Planen Durchführen Kontrolle
Erste Hinweise für die Notwendigkeit einer
genaueren Analyse Notenverteilung (Wie
oft wurden die jeweiligen Noten (1 - 6) vergeben
wie ist die Verteilung?) Notendurchschnitt
(gewogener Durchschnitt) Liegt er im
berufstypischen Bereich (2,5 oder 3,5), evtl.
Vergleich zur IHK-Abschlussprüfung unter
1,5 und über 4,5 sollten die einzelnen Aufgaben
genauer analysiert werden
25Aufgabenanalyse
1. Schwierigkeitsgrad Wie viele Schüler konnten
die Frage beantworten? Ziel 20 85 der
Schüler sollten in der Lage sein, die Aufgabe
richtig zu lösen. Die optimale Messgenauigkeit
ergibt sich bei einem Schwierigkeitsgrad von 50
. Aufgaben mit 0 bzw. 100 differenzieren
nicht und bieten deshalb keine Leistungsunterschie
de. Gab es Fragen die von niemanden (nur sehr
wenigen) Schülern beantwortet werden
konnte? Warum? - Wurde das Thema im Unterricht
hinreichend unterrichtet. Falls nicht, sollte
diese Frage nachträglich herausgenommen und das
Bewertungsschema angepasst werden. Entsprechende
Hinweise sind in dem Ablageumschlag zu geben.
26Aufgabenanalyse
?
100
0
-100
- 33
273. Distraktorenanalyse (bei Multiple Choice
Aufgaben)
Mehrfachwahlaufgaben sind nur dann sinnvoll, wenn
den wählbaren Falschantworten (Distraktoren) eine
genügende Attraktivität zukommt. Ø
Attraktiv sind die Distraktoren, wenn sie
zwischen 10 und 50 aller Falschantworten
einer Aufgabe auf sich vereinen. Ø Die
richtige Antwort einer Aufgabe sollte von
mindestens 20 und höchstens 85 der Schüler
angekreuzt werden, d. h. alle Distraktoren einer
Aufgabe sollten mit mindestens 15 und höchstens
mit 80 aller Fälle angekreuzt werden.
283. Distraktorenanalyse (bei Multiple Choice
Aufgaben)
Beispiel
Aufgabe 1 In der Mitarbeiterzeitung des
Autohauses Brettschneider GmbH liest ein
Auszubildender Der Beschäftigungsgrad unserer
Werkstatt lag im Vormonat bei 75 . Welche
Aussage ist hierzu richtig?
- Das Leistungsvermögen des Autohauses
Brettschneider wurde im Vormonat nur zu 75
ausgenutzt - Das AH Brettschneider beschäftigte im Vormonat
25 Mechaniker zu wenig - Die im Vormonat geleisteten AW wurden zu 25
für private Zwecke genutzt - Das AH Brettschneider konnte im Vormonat nur
einen Umsatz von 75 erreichen - Die im Vormonat geleisteten AW führten bei 25
zu Reklamationen - Das Leistungsvermögen des Autohauses
Brettschneider wurde im Vormonat nur zu 25
ausgenutzt
29Dokumentation der Leistungsnachweise
In den Ablagebogen (im Sekretariat erhältlich)
sind zu legen - alle Lösungen der Schüler -
Lösungsvorschlag mit Angabe der zu erzielenden
Punkte und Notenschlüssel Statistik auf dem
Ablagebogen ist auszufüllen Bei auftretenden
Fragen unbedingt mit verantwortlicher Lehrkraft
Rücksprache nehmen bzw. den Seminarlehrer
heranziehen
30Herausgabe des Leistungsnachweises
Rückgabe und Besprechung 17 BSO Abs. 5
Korrektur unverzüglich ( 121 BGB ohne
schuldhaftes Verzögern) d. h. Teilzeitunterricht
1 Woche Dauer 15 20 Minuten Herausgeben
(nicht nach Noten sortiert) Bei schlechteren
Schülern ermutigende Worte finden (Hilfe
anbieten) Notenschlüssel bekannt geben Die
erwarteten Lösungen besprechen, evtl. noch einmal
erklären (über OHP einblenden) Individuelle
Fragen (Warum habe ich hier keine Punkte
bekommen?) klären Auf Verlangen des
Erziehungsberechtigten oder des Ausbilders muss
die Arbeit herausgegeben werden. Hinweis Bei
entsprechender Anfrage auf Lehrersprechstunde
verweisen. Noten sind in die Notenbögen
(Lehrerzimmer) zeitnah einzutragen - nicht
vergessen StRef/innen geben die
Leistungsnachweise über das Postfach des
Seminarlehrers ab.