Title: Biomechanik II
1Biomechanik II
Andre Seyfarth
- Ausgewählte UntersuchungenWeitsprung (Long Jump)
14. Januar 2004
2Weitsprung (Long Jump)
- Experimentelle Untersuchungen
- Modellierung des Weitsprunges
- Diskussion eines Artikels zum Weitsprung
3Teil 1 Weitsprung (Long Jump)
- 4 Abschnitte Anlauf Absprung Flugphase
Landung
4Teil 1 Weitsprung (Long Jump)
- Messtechnik
- Videoanalyse 2D / 3D (gt100Hz)
- Kraftmessung, z.B. beim Absprung
- Geschwindigkeitsmessung ?Lichtschrankenmessung 1,
6, 11 m vor?Laveg - Elektromyographie
5Anlauf (Approach)
6Anlauf (Approach)
7Anlauf (Approach)
8Anlauf (Approach)
9Absprung Bodenreaktionskräfte
Weitsprung (3-9 Schritte Anlauf)
Rennen (Vorfuß- und Fersenlauf)
10Absprung Kinematik
11Beiträge zur Sprungweite
12Beiträge zur Sprungweite
13Einfluss der Anlaufgeschwindigkeit
14Warum springen Weitspringer nicht mit 45º ab?
15Modellierung des Weitsprunges
16Ergebnisse der Modellierung
17- Woher stammt der erste Kraftstoß?
18Dynamik des Weitsprunges
- Woher stammt der erste Kraftstoß?
19Experimentelle Studie
- The EMG activity and mechanics of the running
jump as a function of take-off angleW.
Kakihana, S. Suzuki - Journal of Electromyography and Kinesiology 11
(2001) 365-372. - Download www.uni-jena.de/oas/biomechanics2.html
20Experimentelle Studie
- Abstract
- Introduction
- Methods
- Results
- Discussion
21- Zusammenfassung (Abstract)
- 2 männliche Weitspringer TM und YS
- Weitsprung mit unterschiedlicher Anlauflänge
3-5-9 Schritte
22- Proband TM im Vergleich zu YS Kinematik
- größere vertikale KSP-Geschwindigkeit beim
Absprung bei allen Anlauflängen - Oberkörper mehr nach hinten gelehnt (bei Landung
und Absprung) - Oberschenkel hat kleineren Bewegungsbereich
- Knie und Sprunggelenk waren mehr gestreckt bei
Landung - Knie mehr gebeugt beim Absprung
23- Proband TM im Vergleich zu YS Dynamik
- größerer Bremsstoß
- geringerer Beschleunigungsimpuls
- Hauptmuskeln RF, VM, LG, TA
- BF nur kurz vor Beginn der Landung bis 2/3 des
Bodenkontakts - ?TM nutzt größeren Abflugwinkel, da er einen
stärkeren Bremseffekt erzielte durch die
Koordination der Muskeln um Hüfte, Knie und
Sprunggelenk
24- Introduction (Einführung)
- KohHay 1990 Sprungweite ist mit (1)
Landedistanz (r0.44) sowie (2) der Änderung in
der horizontalen Geschwindigkeit (r-0.59) beim
Absprung korreliert. - ?Fuß beim letzten Schritt weit vor dem Körper
aufsetzen unterstützt die Entwicklung der
vertikalen Geschwindigkeit auf Kosten der
horizontalen Geschwindigkeit.
25- Dennoch individuelle Strategien, z.B. WM91Mike
Powell (8.95m) 23.1 AbflugwinkelCarl Lewis
(8.91m) 18.3 Abflugwinkel
Fukashiro et al.,1992Kinematische Unterschiede
Oberkörperhaltung, Beinstreckung, Hüftrotation.
26- Was ist der
- biomechanische
- Hintergrund
- für die unterschiedlichen Abflugwinkel?
27- Frühere Studie von Kakihana et al., 1995
- (1) höhere vertikale und geringere horizontale
Abfluggeschwindigkeit durch - geringere Aktivierung des BF
- größere Bremsstöße
- (2) Erhalt der horizontalen Geschwindigkeit
- Aktivierung LG und Soleus
- größerer Beschleunigungsimpuls
28Methoden (Methods)
- 2 männliche Weitspringer TM (Bestweite 7.63m) und
YS (Bestweite 6.80m) - Weitsprung mit unterschiedlicher Anlauflänge
3-5-9 Schritte, 2-4 mal hintereinander, Indoor,
Landung auf der Matte (anstatt Sand) - Kraftplattform (KISTLER, 9281B) und Anlaufstrecke
mit Gummimatten ausgelegt. - Sprungweite gemessen von den Zehen beim Abflug
bis zu der Ferse bei der Landung
29Methoden (Methods)
- Kräfte vertikal Fz, nach vorne Fy, seitwärts Fx
sowie Kraftangriffspunkt, Abtastfrequenz 1000Hz - Marker (2cm groß) an charakteristischen
Körperstellen 5. Metatarsalgelenk, Sprunggelenk,
Knie, Huefte, Handgelenk, Ellenbogen, Schulter,
am Kopf, Nacken - High-Speed Kamera HSV500, NAC mit 250Bildern/s
Aufnahmefrequenz
30Methoden (Methods)
KSP Berechnung basierend auf 15 Körpersegmenten
nach Miura et al., 1974.
Synchronisation!
11m
Markerkoordinaten ? Tiefpass Filter Butterworth
12 Hz
?Berechnung der Gelenkwinkel und
Winkelgeschwindigkeiten
31Methoden (Methods)
- Bipolares S-EMG von BF, VM, RF, LG, TA, Sol
- Elektrodenpaar je im Abstand von 3 cm geklebt und
mit Klebeband fixiert - telemetrische Übertragung
- Bandpass 15-250Hz
- EMG Gleichgerichtet und geglättet.
- Aufnahmefrequenz 1000Hz
BF
32Ergebnisse (Results)
33Ergebnisse (Results)
34(No Transcript)
35(No Transcript)
36(No Transcript)
37(No Transcript)
38Diskussion
- TM höhere vertikale KSP-Geschwindigkeit beim
Abflug als YS - Gleichzeitig Oberkörper mehr nach hinten gelehnt,
Bein mehr gestreckt - TM größerer Bremseffekt, weniger Vortrieb als YS
- Hay 1986 Rücklage des Oberkörpers sowie
gestrecktes Absprungbein beeinflusst signifikant
die Sprungweite
39Diskussion
- EMG Koaktivität von RF und VM bei TM von kurz vor
Kontakt bis 2/3 des Kontakts?RF und VM sind
Synergisten als Knieextensoren ? bremsen
Kniebeugung unter Körperlast - EMG Aktivität von BF bei TM nur moderat, bei YS
ähnlich wie beim Gehen oder Rennen - Koaktivierung von TA und LG bei TM (hohe
Gelenksteifigkeit), jedoch reziproke Aktivierung
bei YS
40Abfluggeschwindigkeit
v konstant
v nicht konstant
vY
vY
45 optimal
Optimaler Winkel
Energie-verluste
vX
vX
41Vielen Dank für die Aufmerksamkeit!