Title: Vom Molek
1Vom Molekül zur ZelleBlock 3 Seminar /
Praktikum 2
Diese Präsentation befindet sich auf
derLehr-Inhalts Seite des Departments
unterwww.meduniwien.ac.at/Medbch/Teaching
Georg Weitzer, Ernst MüllnerMax F. Perutz
Laboratories (MFPL) Department für Medizinische
BiochemieMedizinische Universität Wien, Jan 2007
2Der praktische Teil der 2. Übung findet statt
amInstitut fürMedizinische Chemie Währingerst
raße 10Übungssaal I, 1. Stock
3Enymatische MethodenEnzymatische Reaktionen
- Enzym E
- Substrat S
- Produkt P
- Coenzym (Cosubstrat) CoE
- E S ES EP E P
- E S CoE ES-CoE EP-CoE E P
CoE
Coenzym wird verändert (CoE, CoE), wird aber in
einer anderen Reaktion recyclet, daher auch der
Name Cosubstrat
4Was Sie wissen sollten
- Aktivität von Enzymen (Biokatalysatoren)
- wird beeinflusst durch
- pH- Wert (Optimim, aber auch Denaturierung)
- Temperatur (Optimum, aber auch Denaturierung)
- Hemmstoffe (in der Medizin Medikamente!)
- kompetitive (erhöhen den Km Wert)
- nicht-kompetitive
- Anmerkung bei der kompetitiven Hemmung
konkurrieren ein Agonist (Substrat) und ein
Antagonist (Hemmstoff) um die Bindungsstelle an
einem Enzym. Bei der nicht-kompetitiven Hemmung
bindet der Antagonist nicht an der
Substrat-Bindungsstelle.
5Für die Reaktionsgeschwindigkeit v einer
enzymatischen Reaktion gilt
vmax x S v S Km
Michaelis-MentenGleichung
Km entspricht der Substrat-Konzentration, bei der
das Enzym mit der Hälfte der maximalen
Geschwindigkeit arbeitet.
Die Reaktionsgeschwindigkeit v einer
enzymatischen Reaktion in Abhängigkeit von der
Substratkonzentration S nach der
Michaelis-Menten Gleichung kann auch grafisch
dargestellt werden.
6Graphische Darstellung der Geschwindigkeit einer
enzymatischen Reaktion
Bestimmung derEnzymmenge
Bestimmung derSubstratkonzentration
v
v... Umsatzgeschwindigkeit
vmax ... Maximale Reak- tionsgeschwindigkeit
Km S bei vmax / 2 (Km
Michaelis-Menten Konstante) (S
Substratkonzentration)
... daher Km in mol/l
S
Abbildung aus Ergänzung der theoretischen
Grundlagen und biochemisches Praktikum im Block 3
- Vom Molekül zur Zelle, Facultas Verlag, Hans
Goldenberg (Hg.)
es gilt bei Vmax/2 E ES
7Lineweaver-Burk Diagramm
Geradengleichungk Steigung
y k x x d ? y d k x x
1 / v 1 / vmax (Km / vmax) x 1 / S
Durch Umformung der Michaelis-Menten Gleichung in
eine doppelt-reziproke Form kann die
Reaktionsgeschwindigkeit einer enzymatischen
Reaktion in einem Linweaver-Burk Diagramm
dargestellt werden. Dies hat vor allem für die
Auswerung der Daten Vorteile.
k (1 / vmax) / (1 / Km)
8Beispiel 1
Kinetische Untersuchung der LactatdehydrogenaseB
estimmung der Km
Bestimmung derSubstratkonzentration
v
modiziert nach Ergänzung, H. Goldenberg
S
9Was macht die Lactatdehydrogenase?
Coenzym
- C2H5OH-COOH NAD CH3CO-COOH NADH H
gemessene Reaktionsrichtung
Pyruvat
Lactat
- Diagnose von Herzinfarkt durch die
Aktivitätsbestimmung von herzspezifischen Enzymen
im Blut - Kreatinkinase (CK-MB)
- Laktatdehydrogenase
10Was macht NAD?Nicotinamid-Adenin-Dinucleotid
ist ein Elektronen transportierendes Coenzym, das
an zahlreichen Redox-Reaktionen des Stoffwechsels
beteiligt ist. Dabei kann es reduziert werden und
maximal zwei Elektronen (dann geschrieben als
NADH) aufnehmen. Hier gezeigt am Beispiel der
Umwandlung (Oxidation) von Ethanol zu
Acetaldehyd.
11Absorptionsspektrum von NAD und NADH
Im Gegensatz zu NAD zeigt NADH ein starkes
Absorptionsmaximum bei 340 nm (langwelliges
UV-Licht). Im Zuge der Reaktion von Pyruvat zu
Lactat nimmt (durch gleich-zeitige Umwandlung von
NADH in NAD) die Absorption von UV-Licht ab.
12Messung der Lactatdehydrogenaseaktivität ... ...
und Darstellung der Ergebnisse in
einemLineweaver-Burk Diagramm
LDH spielt eine (Neben)rolle bei der Glykolyse im
Citratzyklus. Durch die Umwandlung von Lactat in
Pyruvat wird NADH produziert, das seinerseits als
energielieferndes Co-enzym der Atmungskette zur
ATP Bildung beiträgt. Im Praktikum wird hingegen
die Umwandlung von Pyruvat in Lactat gemessen,
wobei NAD gebildet wird.
-1 / Kapp
13Messen der Umsatzgeschwindigkeít bei
verschiedenen Substratkonzentrationen
S Pyruvat nochmals gemessen wird die
Reaktion in der Richtung vom Pyruvat zum Lactat,
wobei NADH in NAD umgewandelt wird. zunächst
Herstellung einer Verdünnungsreihe
Ergänzung, H. Goldenberg
14Probenvorbereitung
alle Volumina in µl
Ergänzung, H. Goldenberg
Durch Zugabe von 20 µl Lactatdehydrogenase wird
die Reaktion gestartet
15Arbeitsplatz
16Photometer
17Lambert-Beersches Gesetz
E e x c x d
E log (1/T) log (I0/I)
E Extinktion e spez. Molarer
Extinktionskeoff.c Konzentration d
Schichtdicke T Transmission
I
I0
Lichtquelle
Prisma
Küvette d 1 cm
Photometer
Detektor
18Messung der Lactatdehydrogenaseaktivität
niedrige Pyruvatkonzentration
hohe Pyruvatkonzentration
modiziert nach Ergänzung, H. Goldenberg
k v für gegebene S
19Messung der Extinktionsänderung bei jeder
Substratkonzentration
E e x c x d
c E / (e x d)
Dc / Dt DE / (e x d x Dt) v
Abnahme der Extinktion in Abhängigkeit von der
Dauer der Reaktion messen (wie in der Grafik
zuvor dargestellt).
20Auswertung der Messdaten durch Umwandlung in ein
Lineweaver-Burk Diagramm ...
Jedes k (Steigung links) entspricht einem Punkt
im Diagramm rechts
21... durch Eingabe in ein Computer-Datenblatt
(Excel, I)
22... durch Eingabe in ein Computer-Datenblatt
(Excel, II)
nicht alles muss immer stimmen ...
23Berechnung der vmax
Dc(s) / Dt DE / (e x d x Dt) v
24 Geschafft!
25Beispiel 2Bestimmung der Lactatdehydrogenaseakti
vität im Serumbei verschiedenen Enzymmengen
Bestimmung derEnzymmenge
v
modiziert nach Ergänzung, H. Goldenberg
S
26Experimentelle Vorbereitungen
Ergänzung, H. Goldenberg
1. Lösungen 2 bis 4 mischen 2. LDH Lösung
zugeben 3. Abnahme der NADH Konzentration messen
27Gemessen wird wieder die Abnahme der Extinktion
pro Zeiteinheit, aber diesmal in Abhängigkeit von
der Enzymmenge
k DE / min
Zusatz von LDH
wenig Enzym
viel Enzym
modiziert nach Ergänzung, H. Goldenberg
Aktivität (U/l) DE / min x Konstante