Die Geldkarte - PowerPoint PPT Presentation

About This Presentation
Title:

Die Geldkarte

Description:

– PowerPoint PPT presentation

Number of Views:189
Avg rating:3.0/5.0
Slides: 29
Provided by: Deser5
Category:

less

Transcript and Presenter's Notes

Title: Die Geldkarte


1
Die Geldkarte
"Die Geldkarte" - Marcel Selhorst - Seminar
IT-Sicherheit - Prof. Dr. Paar - SS 2002
  • Eine sichere elektronische Geldbörse?

Marcel Selhorst, 04.07.2002
2
Übersicht
"Die Geldkarte" - Marcel Selhorst - Seminar
IT-Sicherheit - Prof. Dr. Paar - SS 2002
  • Das System Geldkarte
  • Hardware / Software
  • Sicherheit der Geldkarte
  • Angriffsmöglichkeiten
  • Zusammenfassung

3
Das System Geldkarte
"Die Geldkarte" - Marcel Selhorst - Seminar
IT-Sicherheit - Prof. Dr. Paar - SS 2002
  • Geldkarte
  • elektronische, wiederaufladbare Geldbörse
  • geringer Verfügungsrahmen (max. 200,- )
  • einfache Handhabung für Händler und Kunden
  • keine Online-Verifikation
  • keine PIN-Eingabe notwendig
  • niedrige Kosten (Händler spart ca. 80 zu ec)
  • 1997 deutschlandweite Einführung
  • Einführung von Kundenkarten mit Microcontroller
    (Smartcards als Kunden, Giro- oder ec-Karten mit
    Chip)
  • Vorbild für weitere elektronische Geldbörsen in
    Luxemburg (MiniCash) und Frankreich (Moneo)

4
Geldkartentypen
"Die Geldkarte" - Marcel Selhorst - Seminar
IT-Sicherheit - Prof. Dr. Paar - SS 2002
  • Zwei unterschiedliche Typen
  • 1) Kundenkarte
  • Kontogebunden
  • ec-Karte mit Chip
  • Kontoinformationen
  • Transaktionsinformationen
  • Kontoungebunden
  • White Card
  • Aktueller Betrag
  • Transaktionsinformationen
  • Pseudonym (fehlender Kontobezug)
  • 2) Händlerkarte
  • Terminal oder Software
  • Kommunikationspartner für Kundenkarte

5
Evidenzzentralen
"Die Geldkarte" - Marcel Selhorst - Seminar
IT-Sicherheit - Prof. Dr. Paar - SS 2002
  • Verwaltung der Geldkarten durch Evidenzzentralen
  • Führung von Schattenkonten
  • Prüfung von Buchungen
  • Erkennung von Mißbrauch
  • Reklamationsbearbeitung
  • Abrechnungsstelle für Händler
  • Keine Anonymität möglich

6
Lade- / Bezahlvorgang
"Die Geldkarte" - Marcel Selhorst - Seminar
IT-Sicherheit - Prof. Dr. Paar - SS 2002
7
Übersicht
"Die Geldkarte" - Marcel Selhorst - Seminar
IT-Sicherheit - Prof. Dr. Paar - SS 2002
  • Das System Geldkarte
  • Hardware / Software
  • Sicherheit der Geldkarte
  • Angriffsmöglichkeiten
  • Zusammenfassung

8
Hardware
"Die Geldkarte" - Marcel Selhorst - Seminar
IT-Sicherheit - Prof. Dr. Paar - SS 2002
  • Smartcard mit integriertem Microcontroller
  • Meist Cryptocontroller SLECX160S von Infineon
    (Siemens)
  • 32 kB ROM
  • 16 kB EEPROM
  • 512 Byte RAM
  • 8-Bit-Befehle
  • 16-Bit breiter Datenbus
  • 4,9 MHz Taktfrequenz (von außen angelegt)
  • Struktur ähnelt der 8051-Microcontroller-Familie

9
Software
"Die Geldkarte" - Marcel Selhorst - Seminar
IT-Sicherheit - Prof. Dr. Paar - SS 2002
  • Betriebssystem
  • Bis 2000 MultiFunctionCard (MFC)
  • IBM / Siemens Nixdorf / Telekom
  • Ab Oktober 2000 Version 4.1 (ZKA)
  • Gemplus / Giesecke Devrient / Orga
    Kartensysteme
  • Betriebssystem in Assembler programmiert
  • 21 Kommandos zur Steuerung der Karte
  • unvollständig im ROM untergebracht
  • wird durch Tabellen im EEPROM bei der
    Initialisierung ergänzt
  • Aufgaben
  • Ablaufsteuerung
  • Datenübertragung
  • Dateiverwaltung
  • Kryptographie
  • Geldkarte läuft als Unterprogramm des
    Betriebssystems

10
Ablauf der Befehlsabarbeitung
"Die Geldkarte" - Marcel Selhorst - Seminar
IT-Sicherheit - Prof. Dr. Paar - SS 2002
11
Kommunikation zwischen Terminal und Geldkarte
"Die Geldkarte" - Marcel Selhorst - Seminar
IT-Sicherheit - Prof. Dr. Paar - SS 2002
  • unterliegt Master-Slave-Verhältnis
  • Terminal Master
  • GeldkarteSlave ? darf unaufgefordert keinerlei
    Informationen preisgeben
  • Kommunikationsabfolge

12
Übersicht
"Die Geldkarte" - Marcel Selhorst - Seminar
IT-Sicherheit - Prof. Dr. Paar - SS 2002
  • Das System Geldkarte
  • Hardware / Software
  • Sicherheit der Geldkarte
  • Angriffsmöglichkeiten
  • Zusammenfassung

13
Sicherheit der Geldkarte
"Die Geldkarte" - Marcel Selhorst - Seminar
IT-Sicherheit - Prof. Dr. Paar - SS 2002
  • Ziele
  • Integrität (keine absichtliche / unabsichtliche
    Änderung der Daten)
  • Vertraulichkeit (Geheimhaltung der gespeicherten
    Daten)
  • Verfügbarkeit (Daten dürfen nicht absichtlich
    verloren gehen)
  • Hohe Sicherheitsanforderungen an die Smartcard
  • Herausgeber haben keinen Einfluss auf
    Manipulationsversuche
  • ? Aufwand gtgt Nutzen
  • Sicherheitsfaktoren
  • Physikalische Sicherheit
  • Logische Sicherheit
  • Dateisystem
  • Zugriffsrechte
  • Kryptographie

14
Physikalische Sicherheit
"Die Geldkarte" - Marcel Selhorst - Seminar
IT-Sicherheit - Prof. Dr. Paar - SS 2002
  • Aktiver Schutz (Betriebsgesteuert)
  • Sensoren überwachen Funktions- und
    Speicherelemente
  • Überwachung der angelegten Stromversorgung
  • Überwachung der angelegten Taktfrequenz
  • Widerstands- und Kapazitätsmessung zum Erkennen
    fehlender Schichten
  • Passiver Schutz (Smartcardaufbau)
  • Hohe Transistordichte
  • Immer gleiche Stromaufnahme pro Befehl
  • Adress- und Datenleitungen sind wild
    durcheinander (? keine Bauelementenzuordnung
    möglich)
  • Passivierungsschicht gegen chemische Prozesse
  • Smartcard nur über Außenkontakte ansprechbar
  • Testmodus zum wahlfreien Zugriff auf
    Speicherelemente
  • ? Durchbrennen einer Sicherung im Inneren der
    Smartcard

15
Logische Sicherheit
"Die Geldkarte" - Marcel Selhorst - Seminar
IT-Sicherheit - Prof. Dr. Paar - SS 2002
  • Initialisierung
  • Prüfsummenberechnung für wichtige Teile des
    EEPROM
  • Laden des Betriebssystems aus dem ROM
  • Betriebssystemkomplettierung aus Tabellen im
    EEPROM
  • Kartendeaktivierung (mit Löschen des EEPROMs)
    jederzeit möglich
  • Design
  • Schichtenmodell für wenige Konzeptions- und
    Programmierfehler

16
Dateisystem
"Die Geldkarte" - Marcel Selhorst - Seminar
IT-Sicherheit - Prof. Dr. Paar - SS 2002
  • Verwaltung der Daten im EEPROM über Dateien und
    Verzeichnisse
  • Masterfile (MF)
  • Dedicated File (DF)
  • Elementary File (EF)
  • ? Baumstruktur mit 3 Ebenen
  • Identifizierung
  • File Identifier (FID)
  • Eindeutige Namensgebung
  • Application Identifier (AID)
  • Eindeutige Applikationszuordnung
  • Applikationen in eigenem Unterverzeichnis
  • ? Ausführbare Verzeichnisse (DF_BÖRSE)

17
"Die Geldkarte" - Marcel Selhorst - Seminar
IT-Sicherheit - Prof. Dr. Paar - SS 2002
18
Zugriffsrechte
"Die Geldkarte" - Marcel Selhorst - Seminar
IT-Sicherheit - Prof. Dr. Paar - SS 2002
  • Access Conditions (ACs)
  • Beschränken den Zugriff auf Dateien und
    Verzeichnisse
  • Bei Erzeugung festgelegt
  • Dateien Schreib- und Leserechte
  • Verzeichnisse Zugriff, Erzeugung von
    Unterverzeichnissen und Dateien
  • Unterscheidung zwischen Globalen ACs und
    DF-spezifischen ACs
  • Kombination von ACs möglich
  • Zugriffsbeschränkung
  • Passwort
  • Verschlüsselung
  • Authentifikation

19
Kryptographie
"Die Geldkarte" - Marcel Selhorst - Seminar
IT-Sicherheit - Prof. Dr. Paar - SS 2002
  • Symmetrische Verschlüsselungsalgorithmen
  • Authentifizierung
  • Integritätsprüfung
  • Verschlüsselung
  • Aktuelle Generation verwendet DES und
    Triple-DES
  • DES (Data Encryption Standard) arbeitet mit
    64-Bit-Blöcken
  • Verschlüsselung erfolgt mit 56-Bit-Schlüssel
  • sehr schneller Algorithmus (1 Block bei 4,9 MHz
    ca. 7,5ms)
  • Niedrige Schlüssellänge
  • ? Triple-DES
  • Doppelte Schlüssellänge (2 x 56 Bit 112-Bit
    Schlüssellänge)
  • 3 Verschlüsselungs Entschlüsselungs
    Operationen
  • Erfordert längere Berechnungszeit (1 Block bei
    4,9 MHz ca. 25ms)
  • MAC Bildung zur Integritätsprüfung
  • einfacher MAC mit DES (56-Bit-Schlüssel)
  • Retail MAC mit 3DES (112-Bit-Schlüssel)

20
Globale Schlüssel
"Die Geldkarte" - Marcel Selhorst - Seminar
IT-Sicherheit - Prof. Dr. Paar - SS 2002
  • Schlüsselbildung
  • 1 Masterkey
  • Gültig für das gesamte Geldkartensystems
  • gesplittet in zwei Teilschlüssel
  • XOR addiert ergeben sie den Hauptschlüssel
  • Sicher aufbewahrt an zwei unterschiedlichen Orten
  • 2 Reduced-Masterkeys
  • ? Kein Rückschluss auf Masterkey möglich
  • 1 x für Kundenkarten
  • in sichere Hardwaremodule eingebettet
  • Für Kommunikation mit Kundenkarten notwendig
  • 1 x für Händlerterminals
  • Für Kommunikation mit Händlerkarten notwendig

21
Geldkartenschlüssel
"Die Geldkarte" - Marcel Selhorst - Seminar
IT-Sicherheit - Prof. Dr. Paar - SS 2002
  • Schlüssel
  • Individuell für jede Karte
  • Berechnet sich aus Seriennummer und
    Reduced-Masterkey
  • Händler-Reduced-Masterkey für Händlerkarten
  • Geldkarten-Reduced-Masterkey für Kundenkarten
  • Verschlüsselte Kommunikation nur mit diesem
    Schlüssel

22
Authentifizierung
"Die Geldkarte" - Marcel Selhorst - Seminar
IT-Sicherheit - Prof. Dr. Paar - SS 2002
  • Gegenseitige Authentifizierung
  • Zu Beginn der Kommunikation zwischen Terminal und
    Geldkarte
  • Über Challenge-Response-Verfahren
  • Geldkarte prüft Echtheit des Terminals
  • Terminal prüft Gültigkeit der Karte
  • Zufallszahlen werden für die Sitzungsdauer
    gespeichert
  • Danach ausschließlich verschlüsselte
    Kommunikation

23
Übersicht
"Die Geldkarte" - Marcel Selhorst - Seminar
IT-Sicherheit - Prof. Dr. Paar - SS 2002
  • Das System Geldkarte
  • Hardware / Software
  • Sicherheit der Geldkarte
  • Angriffsmöglichkeiten
  • Zusammenfassung

24
Angriffsmöglichkeiten
"Die Geldkarte" - Marcel Selhorst - Seminar
IT-Sicherheit - Prof. Dr. Paar - SS 2002
  • Systemschlüssel
  • Diebstahl der beiden Teilschlüssel
  • Social Engineering
  • Bestechung
  • Reduced-Masterkey für Kundenkarten
  • Aufbrechen / Analyse der Sicherheitsmodule
  • Dekompilierung der Softwarelösung
  • Erzeugen von (Geldkarten-ID Geldkartenkey)-Tupe
    ln
  • Eigene Karten erstellen
  • Betrug wird auf jeden Fall entdeckt
    (Schattenkonten)
  • Fehlersuche im Betriebssystemquellcode

25
Angriffe auf die Smartcard
"Die Geldkarte" - Marcel Selhorst - Seminar
IT-Sicherheit - Prof. Dr. Paar - SS 2002
  • Geldkartenspezifische Schlüssel
  • Brute-Force-Attacke auf DES-Schlüssel
    (Latenzzeiten der Antwort)
  • Hardwaremanipulation
  • Sicherung zum Speicherzugriff wiederherstellen
    (Testmodus)
  • Analyse (laut Ross Anderson mit genug Aufwand
    möglich)
  • ? Aufladen der Karte möglich
  • Änderung des Einheitenfaktors (von 10-2 auf 100)
  • Mißbrauch wird bei Prüfung der Schattensalden
    erkannt
  • Kontoungebundene Karte verwenden (Pseudonym)

26
Übersicht
"Die Geldkarte" - Marcel Selhorst - Seminar
IT-Sicherheit - Prof. Dr. Paar - SS 2002
  • Das System Geldkarte
  • Hardware / Software
  • Sicherheit der Geldkarte
  • Angriffsmöglichkeiten
  • Zusammenfassung

27
Zusammenfassung
"Die Geldkarte" - Marcel Selhorst - Seminar
IT-Sicherheit - Prof. Dr. Paar - SS 2002
  • Pro
  • Sichere und manipulationsgeschütze Smartcard
  • Sehr guter Bargeldersatz für kleine Beträge
  • Sicheres Bezahlen übers Internet möglich
  • Beschränkter Verfügungsrahmen limitiert Schaden
    bei Verlust
  • Niedrige Kosten für Händler
  • Viele Ladeterminals (gt 22.000), viele
    Händlerterminals (gt 70.000)
  • Purse Application for Cross Border Use in Euro
    (PACE - Deutschland, Frankreich, Luxemburg)
  • Contra
  • Kaum Akzeptanz beim Kunden (ca.½ Transaktion pro
    Karte und Jahr)
  • Viele Kunden wissen nicht um die Funktionen der
    Geldkarte
  • Dresdner Bank hat letzte Woche die Auslieferung
    der Geldkarte eingestellt
  • Keine Anonymität

28
Zusammenfassung
"Die Geldkarte" - Marcel Selhorst - Seminar
IT-Sicherheit - Prof. Dr. Paar - SS 2002
  • Lohnenswerte Angriffe
  • Gewinnung des Reduced-Masterkeys durch
    Dekompilierung der Softwarelösung für
    Händlerkarten
  • ? Erzeugen von (Geldkarten-ID
    Geldkartenkey)-Tupeln
  • ? Eigene Karten erstellen
  • Zukunft
  • Neue Generation mit RSA-Chip signaturfähig für
    HBCI
  • Common Electronic Purse Specifications (CEPS -
    International)
  • Allround-Karte durch offene Spezifikationen
  • Studienausweis
  • Fahrausweis
  • Zutrittskontrolle
  • Bonusprogramme
Write a Comment
User Comments (0)
About PowerShow.com