Title: Grundlagen wissenschaftlichen Arbeitens
1Grundlagen wissenschaftlichen Arbeitens
- M. Karmasin/R.Ribing (1999) Die Gestaltung
wissenschaftlicher Arbeiten. (Teil 2)
2Bisher
- Einführung in die Welt der wissenschaftlichen
Arbeitens - Planung und Konzeption
- Der Inhalt
- Vorgansweise
- Form und Formatierung
- Präsentiert von Veronica ABRUDAN
3Heutige Präsentation
- Wissenschaftliche Quellen und die Klassifikation
der wissenschaftlicher Quellen - Einwandfreies Zitieren
- Zitierregeln, Fußnoten und Literaturverzeichnis
- Präsentiert von Aleksandar PJANOVIC
4Wissenschaftliche Quellen
- Die Verwendung von wissenschaftlichen Quellen
wie Literatur und Empirie ist wesentliches
Merkmal der Qualität der eigenen Argumentation. - Unbewiesene Behauptungen sind nicht ein Zeichen
kritischen Denkens, sondern ungenauen Arbeitens.
5Typen von Quellen
6Recherchemöglichkeiten
- Wissenschaftliche Bibliotheken in Österreich
- Homepage http//www.ac-info.ac.at/oewbs.html
- Auswahl internationaler Bibliotheken
- Deutsche Bibliotheken im WWW http//hbz-nrw.de/hbz
/germlst - Europäische Bibliotheken im WWW
http//sunsite.berkeley.edu/Libweb/europe/html - Library of Congress http//lcweb.loc.gov/z3950
- u.a.
7Auswahl österreichischer Bibliotheken mit
Kontaktadressen
8(No Transcript)
9Ratgeber für die Recherche
- Betreuer
- Institute und Professoren
- Institutionen und Organisationen
- Medien, Ministerien, Vereine
- Informationsstellen in den Bibliotheken
- Literaturverzeichnisse
- bieten wertvolle Querverweise zu verwandter
Literatur. - Bibliographien
- Bücher über Bücherenthalten vorhandene
Literatur zu bestimmten Themenbereichen und geben
einen raschen Überblick. - Nachschlagewerke und Enzyklopädien
10Wissenschaftliche Quellen recherschieren
- Kataloge der (Uni-) Bibliotheken
- EDV-System ALEPH500
- OPAC (Online Public Access Dialog)
- CCL (Common Command Language)
- Volltextretrieval möglich
- CD-ROM Datenbanken
- Katalogisierung von Artikeln in Fachjournalen und
Zeitschriften - URL http//www.univie.ac.at/UB-Wien/cdliste.htm
- Aufsätze und Artikle sind bei diesen Datenbanken
nicht im Volltext verzeichnet sondern nur
Absstracts (zusammendfassende Einleitungen) - Vereinzelt sind Artikel auf einer weiteren CDROM
als Volltextdokument gespeichert
11(No Transcript)
12Online Datenbanken (World Wide Web)
- Täglich aktualisiert
- Über 1000 Suchmaschinen
- Bekanntesten Suchmachinen
- Hotbot
- AltaVista
- NorthernLight
- Excite
- Infoseek
- Lycos
- Redaktionell erstellte Kataloge
- Alphabetisch erstellt
- Thematisch geordnete Liste
- Beispiel Yahoo!
- Meta Suchmaschinen
- Gleichzeitig und parallel werden mehrere
Suchmaschinen durchforscht - Maximierung der Suchergebnisse um ein Vielfaches
- MetaGer http//meta.rrzn.uni-hannover.de
- MetaCrawler http//go2net.com/search.html
- Spezielle Suchmaschinen
13Klassifizierung von wissenschaftlichen Quellen
- Nach ihrer Bindung zum Thema
- Nach ihrem Ursprung
- Nach der Art der Veröffentlichung
14Quellen nach Bindung zum Thema
15Quellen nach ihrem Ursprung
16Quellen nach Art der Veröffentlichung
17Welche Quelle ist niveauvoll?
- Unbedingt die Relevanz einer Quelle mit dem
Betreuer der Arbeit abzuklären! - Indizien für eine wissenschaftliche Arbeit
- Korrekte Zitierweise
- Ausführliche Quellenangaben
- Wissenschaftlichkeit in der Argumentation
- Wissenschaftlich durchgeführte Empirie
- Indizien für eine niveauvolle wissenschaftliche
Arbeit - Anerkannter Verlag, Angabe anerkannter Quellen
- Geleitworte anerkannter Wissenschafter
- Artikel in einem Sammelband namhafter
Herausgeber, Journalbeitrag
18Internet als Quelle von Zitaten
- Bietet nicht die Sicherheit wie gedruckte Bücher
und Zeitschriften - Aufgerufene Internetseite kann verändert oder
sogar nicht vorhanden sein - Leider gibt es keine Lösung für diesen
Problembereich
19Lesen und Verwerten von Quellen
- Phase 1 Anlesen
- Titel, Inhaltsverzeichnis, Vorwort, Einleitung
und Schlußwort bzw. Zusammenfassung - Phase 2 Querlesen
- Identifizierung von Textstellen die mit der
wissenschaftlichen Arbeit in Verbindung stehen - Achten besonders auf Signalwörter wie erstens,
zweitens, am wichtigsten, daher, also,
schließlich etc. - Phase 3 Systematisches Lesen
- Erforschen welchen grundsätzlichen Gedanken die
Autoren ausgehen, welche Frage sie beantworten,
welche Fakten sie vorlegen um ihre Argumente zu
beweisen - Suche nach Abschnitten die Übersichten und
Hauptargumentationen enthalten
20- Phase 4 Intensives Lesen
- bestimmte Textstellen die passend für eine
wertvolle Quelle sind, noch einmal gründlich
durchlesen - Markierungen dabei anbringen, Stärke und Striche
sollen den Wichtigkeitsgrad darstellen - Phase 5 Exzerpte
- Exzerpte sind Notizen in einer ausführlichen
Form. - Zitate entnommen aus einer Quelle werden mit
Gedanken oder Anmerkungen versehen - Geistige Aneignung mit dem verwendeten Material
durch ihre Kommentierung
21Zitieren
- Jedes Zitat muß überprüfbar und einwandfrei
nachvollziehbar sein! - Ein Plagiat ist nicht nur ein wörtliches Zitat
ohne Anführungszeichen sondern auch ein
sinngemäßes indirektes Zitat, daß den Anschein
erweckt, es sei aus eigenen Erkenntnissen
entstanden. - Wissenschaftlich ist nur einzelne Passagen zu
zitieren Was wird nicht zitiert? - Generelles und fachliches Allgemeinwissen
- State of the Art
- Das Zitat darf nicht aus dem Zusammenhang
gerissen werden und muß seinen vom Autor
gegebenen Sinn behalten
22(No Transcript)
23Wörtliche (direkte) Zitate von Textpassagen
- Die Ausführungen des Autors werden wortwörtlich
übernommen, weil sonst Sinnverluste eintreten
würden oder weil der Gedanke originell
formulierter wurde - Beginnen und enden mit Anführungszeichen
- Anführungszeichen im Original werden durch
Apostrophe ersetzt - Längere Zitate werden eingedrückt
- Kursive Schrift ist optional
24- Wörtliche Zitate sollten nicht mehr als zwei bis
vier Sätze sein - Jede Auslassung wird durch drei Punkte ersetzt
- Empfehlenswert ist eine Klammersetzung zu
benutzen wenn nach dem Auslassungszeichen ein
Punkt folgt - Druckfehler im Original sind nicht auszubessern,
sondern sollten durch ein Ausrufungszeichen in
eckigen Klammern ! gekennzeichnet werden - Kursive, Fettdruck und Unterstreichungen sollten
vom Original übernommen werden
25Sinngemäße (indirekte) Zitate
- Die Gedanken von anderen Autoren werden in freier
Übertragung übernommen - Keine Anführungszeichen
- Der Umfang und die Art einer sinngemäßen
Übernahme müssen eindeutig erkennbar sein
26Kommentieren des Zitates
- Prinzipiell heißt es daß eine unkommentierte
Zitierung einen Konsens mit dem Inhalt des
Zitates andeutet - Wenn man den zitierten Autor widersprechen wolle,
dann muß man darauf explizit hinwiesen.
27Verwenden von Fußnoten
- Wichtig! Jede Fußnote beginnt mit einem
Großbuchstaben und endet mit einem punkt. - Kurze Anmerkungen (inhaltliche Ergänzungen)
- Kommentare zu Zitaten
- Ergänzungen
- Aufzählungen
- Weitere Literaturempfehlungen
- Definitionshinweise
- Technische Ergänzungen
- Das Setzen der Fußnoten
- Neben dem Wort, wenn sich die Fußnote auf das
Wort bezieht - Am Ende eines Satzes, wenn sich die Anmerkung auf
den Satz oder Abschnitt bezieht
28Quellenangabe und Quellenverweis
- Wichtig! Das Zitat muß unmißverständlich und
eindeutig seiner Quelle zuordenbar sein. - Belegarten
- Quellenangabe / Vollbeleg
- vollständige Quellenbezeichnung
- Nur in bestimmten Fällen wie Literaturempfehlungen
oder bei grauer Literatur - Am besten in der Fußnote
29- Quellenverweis / Kurzbeleg
- Nur eine kurze Information die notwendig ist um
zur vollständigen Quellenbezeichnung im
Literaturverzeichnis zu gelingen - Platzsparend und hilft zu besserer
Übersichtlichkeit - Ausnahmslos verwendet für Bücher, Sammelbänder,
Fachjournale - Die verweisende Kennziffer ist das
Veröffentlichungsjahr - Die genaue Seitenangabe im Kurzbeleg führt direkt
zu der relevanten Passage in der Quelle
30Arten des Quellenverweises
- In der Fußnote
- Nachname, Jahreszahl, S. Seitenangabe
- Nachname (Jahreszahl), S. Seitenangabe
- Nachname (Jahreszahl S. Seitenangabe)
- Nachname/Nachname/, Jahr, Seite
- Im Text
- Der Verweis wird hinter dem Zitat angeführt
- Falls der Autor explizit im Text erwähnt wurde,
kann die Quelle direkt hinter dem Namen stehen
31Sinngemäße (indirekte) Zitate
- Werden nie eingedrückt
- Der Quellenverweis in der Fußnote beginnt mit
Vgl. (Vergleiche) - Der Quellenverweis im Text wird in Klammern ()
hinter dem Zitat angeführt, gefolgt von einem
Punkt. - Falls der Autor explizit im Text erwähnt wurde,
kann die Quelle direkt hinter dem Namen stehen.
Das Kürzel Vgl. kann entfallen.
32Literaturverzeichnis
- Nur Werke erwähnen die im Text zitiert wurden
- Quellen die bereits mit Vollbeleg zitiert wurden
im Literaturverzeichnis nicht nochmals anführen - Autoren werden mit vollem Namen angeführt
- Angeführt wird auch der Innentitel (steht über
der ISBN Nummer)
33- Die Anordnung besteht aus einer alphabetischen
Reihenfolge nach dem Familiennamen des Autors - Chronologische Darstellung von Quellen ist auch
möglich (bei bibliographischen Arbeiten) - Name, Vorname Titel/Untertitel, (Auflage), Ort,
Jahr der Auflage - Beispiel
- Habermas, Jürgen Theorie des kommunikativen
Handelns, Frankfurt a.M., 1981
34- Aufsätze in Sammelbänden
- der zitierte Aufsatz sowie auch der Sammelband
selbst werden angeführt - Aufsätze in Fachjournalen und Zeitschriften
- Anders als bei Sammelbänden wird die Zeitschrift
nicht noch einmal extra angeführt - Quellenverweise für Textpassagen die sich im
Original über mehrere Seiten erstrecken - die Seitenzahl wird gekennzeichnet durch die
Zusätze f (die Textpassage erstreckt sich über
die folgende Seite) und ff (die Textpassage
erstreckt sich über die folgende Seiten)
35- Zitate ohne Verfasser
- (Vgl.) o.V. Titel/Untertitel, Quelle, Datum,
Seitenangabe - Wiederholte Nennung derselben Quelle
- Verkürzte Formen der vorherigen Angabe durch
ebenda und a.a.O. ( am angeführten Ort) - Die Seitenangabe kann entfallen
- Fremdsprachige Zitate
- Ist das Original in Englisch oder Französisch und
es existiert keine Übersetzung dann ist das
Original dem Leser zumutbar. - Existiert eine Übersetzung dann sollte man
dennoch, besonders bei wörtlichen Zitaten, nach
Möglichkeit aus dem Original zitieren. - Kennzeichnung einzelner übernommener Begriffe
- Das Apostroph dient zur Kennzeichnung
36Zitieren spezieller Quellen
- Internet
- URL Adresse der Seite Tag des Zugriffes
- Diplomarbeiten
- Aufwärtsregel Nur zitieren aus höherstehenden
Werken. Für eine Diplomarbeit nie ein Zitat aus
einer anderen Diplomarbeit oder gar aus einer
Seminararbeit benutzen. - Lexika, Handbücher und Enzyklopädien
- Im Literaturverzeichnis angeführt mit
Bezeichnung, Jahr, Ort - Im Verweis wird neben der Jahreszahl auch der
Titel angegeban - Zeitungsartikel
- Nur im Vollbeleg zitiert
- (Vgl.) Autor Titel/Untertitel, in Quelle,
volles Datum, Seitenangabe - Rechtsquellen
- Zitieren erfolgt nicht als Fußnote, sondern
sollte im Text eingebaut werden
37Eigene empirische Studien
- Interviews mit Einzelpersonen werden wie folgt
angeführt - Beispiel
- Interview wurde geführt mit
- Akademischer Grad, Vor- und Nachname Dr. Norbert
Müller - Funktion im Betrieb Geschäftsführer der ABC GmbH
- Betrieb mit Anschrift Graugasse 4, 1010 Wien
- Datum 8. Juli 2005
38Ende