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TTIP UND DIE DEMOKRATIE

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Title: TTIP UND DIE DEMOKRATIE


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TTIP UND DIE DEMOKRATIE WO IST DAS PROBLEM?
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Demokratiepolitische Probleme
TTIP und die Demokratie
  • Intransparenz
  • Die Wirtschafts(lobby) als Co-Autor der
    Gesetzgebung
  • Investor-Staat-Klageverfahren
  • Zentralisierung der EU-Handelspolitik
  • Schwache Rolle der Parlamente
  • Lobbyismus
  • Faktische Unumkehrbarkeit

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1. Intransparenz
TTIP und die Demokratie
  • Vom Rat erteiltes Verhandlungsmandat ist noch
    immer geheim
  • Verhandlungstexte, Diskussionsvorlagen sind -gt
    selbst EU-Parlamentariern vorenthalten
  • Personelle Besetzung der High Level Working
    Group on Jobs and Growth wird geheim gehalten

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2. Wirtschaftslobby als Co-Autor von Gesetzen
TTIP und die Demokratie
  • Regulatorische Kooperation
  • Gefahr einer frühzeitigen Einbindung von
    Interessengruppen in Gesetzgebung
  • schrittweise Verwirklichung der Kompatibilität
    der Regierungssysteme

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3. Investor-Staat-Klageverfahren
TTIP und die Demokratie
  • Schaffung von Schiedsgerichten außerhalb
    staatlicher Rechtsprechung
  • Sonderklagerecht von Konzernen gegen Staaten
  • Unanfechtbare, durchsetzbare Schiedssprüche
  • Steuerzahler müssen für Schadenersatz aufkommen,
    wenn Investor gewinnt
  • Hohe Erfolgsaussichten für die Kläger (30 der
    Fälle werden gewonnen, 40 enden mit Vergleich)
  • Prozessfinanzierer nutzen Klagen als Finanzanlage

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4. Zentralisierung der EU-Handelspolitik
TTIP und die Demokratie
  • Auslandsinvestitionen sind seit Lissabon-Vertrag
    ausschließlich in EU-Zuständigkeit
  • d.h. Verhandlungen nur auf EU-Ebene, nationale
    Parlamente werden nicht eingebunden
  • Jedoch andere Aspekte des Außenhandels
    (Portfolioinvestitionen) liegen noch in der
    Kompetenz der Mitgliedsstaaten
  • Zur Zeit unklar, ob auch Parlamente der
    Mitgliedsstaaten TTIP ratifizieren müssen

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5. Schwache Rolle der Parlamente
TTIP und die Demokratie
  • TTIP benötigt Zustimmung des Europäischen
    Parlaments
  • Echte parlamentarische Kontrolle besteht jedoch
    kaum
  • Das EP kann das Abkommen nur am Ende im Ganzen
    annehmen/ablehnen, Änderungen sind nicht möglich
  • Der Verhandlungsprozess wird komplett durch Rat
    und Kommission bestimmt

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6. Lobbyismus
TTIP und die Demokratie
  • Lobbyismus besonders kritisch in EU, da
  • kritische Öffentlichkeit auf Europa-Ebene kaum
    existiert und Gesetzgebung sehr exekutivlastig
    ist
  • Lobbygespräche der EU-Kommission während
    TTIP-Vorbereitungsphase
  • 119-mal mit Konzernlobbyisten
  • 11-mal mit Vertretern v. Gewerkschaften/
    Verbraucherschutzverbänden

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7. Faktische Unumkehrbarkeit
TTIP und die Demokratie
  • In der Praxis sind Freihandelsabkommen nach
    Vertragsabschluss kaum umkehrbar
  • Änderungen sind nur im Einverständnis aller
    Vertragspartner möglich
  • Selbst wenn Kündigungsmöglichkeit vereinbart -gt
    i.d.R. erst nach 5 Jahren, gelten bis zu 15 Jahre
    fort für Investitionen, die unter Abkommen
    geschlossen wurden

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Aber bringt TTIP nicht Wachstum und
Arbeitsplätze?
TTIP und die Demokratie
  • Studie Ifo-Institut 181.000 neue Arbeitsplätze
  • EU-Kommission 545 Euro pro Haushalt pro Jahr
  • Achtung
  • Zahlen gelten nur für Liberalisierungsszenario(Ab
    schaffung aller Zölle u. Handelshemmnisse)
  • Zahlen beziehen sich auf Zeitschiene von 20-25
    Jahren
  • Zahlen beruhen auf Annahme, dass EU-USA-Handel um
    80 Prozent steigt

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Fazit
TTIP und die Demokratie
  • großer Einfluss von Lobbyisten
  • Intransparenz der Verhandlungen
  • Parallelgerichtsbarkeit für Konzerne
  • Kaum Überprüfung durch nationale/EU-Parlament
  • Sind es die eventuellen wirtschaftlichen Effekte
    des Abkommens wert, auf Demokratie und
    Rechtstaatlichkeit zu verzichten?
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