Title: Jahresabschluss 2005
1Jahresabschluss 2005
- Mündlicher Bericht der Rechnungsprüfungsausschuss
der KZV Berlin an die Vertreterversammlung am
03.12.2007
2Vorbemerkung
- Selbstverwaltung bedeutet Selbstkontrolle.
3Golfturnier
- Mit einem Schreiben vom 19.05.2005 wurden die
Vorstandsmitglieder Dr. Husemann , Dr.
Pochhammer und Herr Herzog vom Verband der
Zahnärzte von Berlin herzlich zu unserem
Golfturnier am 03.Juni 2005 um 14.00 Uhr im Golf
und Country Club Motzener See e. V. eingeladen. - In der Sitzungsgeldabrechnung der Kollegen Dres.
Husemann und Pochhammer sowie in der von Herrn
Herzog fanden sich gleichlautend folgende
Angaben - Freitag 03.06. (ohne Zeitangabe) 307.- Euro für
Einladung Verband
4Golfturnier
-
- Für das alljährliche Golfturnier des Verbandes
der Zahnärzte von Berlin (VdZvB e.V.) am Freitag
den 03.06.2005, wurde der KZV Berlin am
13.07.2005 vom Vorstand des Verbandes für
fünfzehn namentlich genannte Teilnehmer 1.400.-
in Rechnung gestellt. (10 x 100.- für
Turnierteilnehmer und 5 x 80.- für Teilnehmer
des Schnupperkurses ). - Gemäß Ausschreibung des Verbandes der Zahnärzte
von Berlin betrug die Startgebühr für
Turnierteilnehmer 40.- . Darin enthalten waren
Startgeld, Begrüßungsgetränk, Platzversorgung,
Buffet, Getränke und Preise. Zusammen 15 X 40.-
600.- . - Eine Gebühr für den Schnupperkurs war in der
Ausschreibung nicht aufgeführt. Da für diese
Teilnehmer das Startgeld, die Platzversorgung,
sowie die Preise nicht anfielen, dürfte die
Gebühr unter 40.- gelegen haben.
5Prüfbericht der KZBV
- Überlassung bzw. Einsichtnahme des
Prüfungsberichts über die Geschäfts-,
Wirtschafts- und Rechnungsführung der
Kassenzahnärztlichen Bundesvereinigung wurde
abgelehnt. -
6Dienstverträge
- Die Beauftragung der Anwaltskanzlei White Case
erfolgte durch den Vorstand und nicht durch die
Vertreterversammlung der KZV Berlin. - Kosten 10.396,50
- zusätzlich Sitzungsgeld
7Abrechnung Kommunikationskosten
- Nach 6/2 der Dienstverträge erfolgt für
Auslagen im Rahmen der Tätigkeit als
Vorstandsmitglied (z. B. für die Kosten der
Telekommunikation) eine Erstattung in Höhe der
entstandenen Kosten. - Durch Vorstandsbeschluss vom 24. Mai 2005 hat der
Vorstand sich eine Telefonpauschale von 150,00
pro Person und Monat, bzw. von 75,00 netto für
Herrn Herzog rückwirkend ab dem 01. Januar 2005
bewilligt.
8Miles More
- Der Rechnungsprüfungsausschuss bat um eine
Auflistung der bei Reisen der Vorstandsmitglieder
im Auftrag der KZV angefallenen Bonusmeilen
(Miles More). - Dies wurde abgelehnt.
9Umbau Vorstandsetage
- Für die Instandhaltung und Wartung des Gebäudes
Georg Wilhelm - Str. waren im Haushaltsplan
80.000, 00 veranschlagt worden. Kosten
entstanden in fast genau doppelter Höhe
entstanden.
10Aufhebungsvertrag mit Herrn Depke
- Es wurde vereinbart
- Vom Jahresgehalt ..
- 80 für den Zeitraum 01.01.06 30.04.09
- Erhöhung nach Bundesbesoldungsordnung
- Rente ab 01.01.06. BfA-Rente ( ) wird auf
Ruhegehalt angerechnet - ..- Abfindung mit Gehalt Dezember 2005
- Gruppenunfallversicherung bleibt bis zum 30.09.09
- beinhaltet private Unfallversicherung
- Eine Weiterbeschäftigung bis zum 30.04.09
hätte die KZV somit monatlich ca.1550,00
gekostet.
11Sitzungsgelder Vorstand
- Gemäß den Dienstverträgen stehen dem
hauptamtlichen Vorstand Sitzungsgelder zu. - Für die Zahlung von Sitzungsgeldern nimmt der
hauptamtliche Vorstand für sich die
Sitzungsgeldordnung für ehrenamtlich tätige
Zahnärzte in Anspruch. - Eine Sitzungsgeldordnung für Angestellte
existiert nicht. - Nach Auffassung des RPA gilt für Angestellte der
KZV Berlin die Reisekostenordnung II.
12Beispiel Sitzungsgelder Vorstand
- Für die Ao-Vertreterversammlung der KZBV in
Berlin rechnet Kollege Dr. Husemann für den
21.1. (Freitag) 511,00 (falsch berechnet ! )
Sitzungsgeld und 56,00 Verpflegungspauschale
für die Zeit von 8.00-17.00 Uhr (neun Stunden)
mit der KZBV über die KZV Berlin ab. - Die Zahlung erfolgte in bar.
- Nach geltendem Arbeitsvertrag des hauptamtlichen
Vorstandes können Sitzungsgelder nur dann
gezahlt werden, wenn die Zeit nicht bereits
anderweitig vergütet wird. - Die in 2005 gültige Sitzungskostenordnung der
KZBV besagt folgendes - Soweit ehrenamtlich tätige Zahnärzte an Sitzungen
der KZBV teilnehmen, haben sie Anspruch auf
Sitzungsgeld.
13Beispiel Sitzungsgelder Vorstand
- Die Teilnahme des Kollegen Dr. Husemann an der
VV der KZBV ist verpflichtender Bestandteil
seines Dienstvertrages und bereits durch seine
Gehaltszahlung in der Zeit bis 2000 Uhr (
werktags) abgedeckt. -
- Ausweislich der Bilanz sowie Ertrags- und
Aufwandsrechnung der KZV Berlin wurden die
Reisekosten und Sitzungsgelder nach den
vertraglichen Regelungen veranschlagt. In Bezug
auf die hauptamtliche Tätigkeit beinhaltete die
Planung nur Reisetermine an Wochenenden oder
Spätveranstaltungen.
14Beispiel Sitzungsgelder Vorstand
- Am Donnerstag 20.01.2005 und Freitag 21.01.2005
berechnete Kollege Pochhammer für den Vorsitz der
VV der KZBV in Berlin einschließlich der
Verpflegungspauschalen Reisekosten - er hatte die
Stadt Berlin nicht verlassen - in Höhe von
insgesamt 927,80 . - Dabei wurden für 20 km mit dem PKW mit 25,80
berechnet. - Der Kollege Pochhammer erhielt im Jahr 2005 -
zusätzlich zu den 175.000.- als
stellvertretender Vorsitzender der KZV Berlin -
für den Vorsitz der VV der KZBV 18108.- . - Im Juli 2005 wurde die monatliche Pauschale von
1278.- auf 1750.- erhöht. - im Jahre 2005 haben drei Vertreterversammlungen
der KZBV stattgefunden.
15Beispiel Sitzungsgelder Vorstand
- Freitag 17.06.05 Ausfall- und Tagegeld von der
Deutschen Apotheker- und Ärztebank in Höhe von
350.- und 24.-. - Am gleichen Tage wurden der KZBV für die
Vorsitzendenrunde in Düsseldorf/Neuss
Sitzungsgelder in Höhe von 511.- , eine
Verpflegungspauschale in Höhe von 56.-,
Taxikosten in Höhe von 20.- sowie Km-Geld in
Höhe von 8,60 - insgesamt 595,60 - in
Rechnung gestellt.
16Die Einrichtung der Referate
- (Aus der Sitzungsniederschrift und
Protokollauszug über die konstituierende
Vertreterversammlung der KZV Berlin am Montag,
den 25. Oktober 2004, S. 8) - Herr KoII.Dr. Husemann trägt vor
- Der Vorstand werde die Aufgaben des 6-köpfigen
ehrenamtlichen Vorstandes sowie der
Geschäftsführung übernehmen müssen. - Bisher seien diese Aufgaben von neun Personen
bewältigt worden und zukünftig dann nur noch von
drei.
17Die Einrichtung der Referate
- Der hauptamtliche Vorstand hat mit Beschluss
vom 20.01.05 den Referatsleitern die
Honorierung ihrer Referatstätigkeit rückwirkend
zum 01.01.2005 neu gestaltet. - Somit deckt die Referatsentschädigung von
800.- nur noch die Zeit mittwochs von 0800-
1200 ab. - Zu allen anderen Zeiten kann ein Sitzungsgeld
berechnet werden. - Mittwochs limitiert auf 307.-.
18Referat 7035 Abrechnungsprüfung Prothetik KFO
- So war es vorgesehen
- Der Etat ist nach den Ausgaben des 1. Halbjahres
2004 errechnet, unter Berücksichtigung, dass eine
Referatentschädigung entfällt. - 19.100,00
- Das Ergebnis
- Vom 01.01.2005 30.09.2005 wurde entgegen des
Haushaltsansatzes eine zweiten Referatszulage in
Höhe von 7200,00 gezahlt. - 34.059,30
19Referat 7035 Abrechnungsprüfung Prothetik KFO
- Erläuterung
- Die Sitzungsgelder für die Abrechnungsprüfung
KFO haben die Voranschläge maßgeblich
überschritten. - Richtig ist
- Die Überschreitung von 14.959,30 hat ihre
Ursache nicht nur in der überplanmäßigen Zahlung
der Sitzungsgelder für den Kollegen Dr.
Rausendorf.
207072 Referat Öffentlichkeitsbeauftragter
- So war es geplant
- Berücksichtigt sind Aufwendungen für die
Teilnahme an dem gesundheitspolitischen
Gesprächskreis, redaktionelle Tätigkeiten für das
MBZ sowie Inserate für den zahnärztlichen
Notdienst - 46.300.-
-
- Das Ergebnis
- Der Haushaltsansatz wurde um 22.862,46
überschritten - Die monatliche pauschale Entschädigung,
zusätzliche Reisekosten und Sitzungsgelder für
den Kollegen Dr. Jörg Meyer für das Referat
Öffentlichkeitsarbeit war bei Aufstellung des
Haushaltes nicht vorgesehen. - 69.162,46
217072 Referat Öffentlichkeitsbeauftragter
- Die Abrechnung des Gesprächskreis Leo Schütze
erfolgt regelmäßig ohne Vorlage der Einladung,
Angabe der Teilnehmer, nachvollziehbaren
Zeitangaben und Kurzberichten an die
Vertreterversammlung.
227072 Referat Öffentlichkeitsbeauftragter
- Einen Vortrag zum Thema ZE-Festzuschüsse beim
Verband der Zahnärzte von Berlin im Bezirk
Spandau am 08.03.2005 stellt der zweite
Vorsitzende des Verbandes der Zahnärzte von
Berlin Dr. J. Meyer der Berliner Kollegenschaft
via KZV mit 307 (Sitzungsgeld bis 6 Stunden) in
Rechnung.
237072 Referat Öffentlichkeitsbeauftragter
- Eine Veranstaltung in Saarbrücken wird am
29.04-30.04.2005 von dem Kollegen Dr. Meyer der
KZV Berlin mit 1881,30 in Rechnung gestellt
und der Betrag am 04.05.2005 bar ausgezahlt. - Für die mit dem Privat PKW gefahrenen 1510
Kilometer entstandenen Kosten fällt der Betrag
von 649,30 an. - Durch die Teilnahme von Herrn Stefan Grande an
der gleichen Veranstaltung entstanden der KZV
weitere Kosten in Höhe von 222,90 zuzüglich der
Fahrtkosten mit der Bundesbahn.
247072 Referat Öffentlichkeitsbeauftragter
- Koordinierungskonferenz in Naumburg
25Konto Vivantes
- Der Rechnungsprüfungsausschuss stellt fest, dass
die Zahlungen der Nachtnotdienstgelder im März
2005 auf das Konto - Dr. Meyer Krkhs. Am Friedrh.
- Konto xxxxxx
- BLZ xxxxxx
- Berliner xxxxx
- erfolgten.
26Konto Vivantes
- In der Vertreterversammlung vom 26.03.2007
berichteten die Kollegen Husemann und Pochhammer,
dass die Zahlungen für den Notdienst am
Krankenhaus Friedrichshain auf ein Konto der
Vivantes mit der Unterbezeichnung - Nachtnotfalldienst Krankenhaus am
Friedrichshain - geleistet werden.
27Konto Vivantes
- Der Rechnungsprüfungsausschuss hat den Vorstand
auf die widersprüchlichen Angaben hingewiesen. - Er hat angeregt, die bestehenden Zweifel dadurch
zu beseitigen, dass in einer schriftlichen
Erklärung des Kollegen Meyer versichert wird,
dass es sich bei dem Konto BLZ .. im
Jahr 2005 um kein persönliches Praxiskonto
handelt. - Darüber hinaus hat er angeregt, dass Vivantes
schriftlich versichert, dass es sich, dass es
sich um ein Geschäftskonto des Krankenhaus
Vivantes handelt und auf oben genanntes Konto
eingehende Zahlungen der KZV Berlin von Vivantes
vereinnahmt werden. - Diesbezügliche Erklärungen liegen dem RPA bis zum
heutigen Tag nicht vor.
28Honorarzahlung Prof. Lange und Andere
- Für Fortbildungsveranstaltungen 14.000.- Euro
- weitere Zahlungen
29 Geschenke
- Anlässlich des 60. Geburtstages des Kollegen
Dr. Gromball liegen dem RPA zwei Quittungen
folgenden Inhalts vor - Schotts Sammelsurium 16.-
- Schotts Sammelsurium Essen und Trinken 16.-
- Harry Potter und der Halbblutprinz 22,50
- Glückskekse 3,90
- Olivenöl 29,50
- Wurst 37.-
- Trüffelöl 8,20
- Aceto Balsam. 24.-
- Gesamtsumme 157,10
- Kollege Dr. Husemann lässt sich hierfür 141,10
bar auszahlen.
30Schlussbemerkung I
- Die Mitglieder des RPA sind sich bewusst, dass
ihr Bericht nicht die ganze Wahrheit unserer
KZV darstellt. - Es ist die kritische Betrachtung über den Umgang
mit den anvertrauten Verwaltungsbeiträgen der
Kollegenschaft durch die KZV Berlin. - Zweifellos steht unser Bericht im Widerspruch zu
dem Ihnen auch vorliegenden positiven
Prüfbericht der KZBV.
31Schlussbemerkung II
- Ob die KZV Berlin eine Zukunft hat und noch
gebraucht wird, hängt auch davon ab, was wir aus
unserer Selbstverwaltung machen und ob wir in der
Lage sind grundlegende berufsethische Standards
glaubhaft durchzusetzen. - Hierzu braucht es mehr Bereitschaft zu
größtmöglicher Transparenz und die Einsicht, für
aufgezeigte Mängel die Verantwortung zu
übernehmen. - Selbstverwaltung ist nämlich kein Selbstläufer,
sondern vor allen Dingen Ergebnis von
Verantwortung gegenüber den Kolleginnen und
Kollegen die mit ihrem Geld diese KZV finanzieren.