Konzepte der Virtualit - PowerPoint PPT Presentation

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Konzepte der Virtualit

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Konzepte der Virtualit t Es gibt ein Sein, nicht nur als Wirklichkeit, sondern auch als M glichkeit und Wirklichkeit. (Aristoteles, Physik) Wie kann man denn jemand ... – PowerPoint PPT presentation

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Title: Konzepte der Virtualit


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Konzepte der Virtualität
  • Es gibt ein Sein, nicht nur als
    Wirklichkeit,sondern auch als Möglichkeit und
    Wirklichkeit.(Aristoteles, Physik)Wie kann man
    denn jemand sehen, wenn er nicht da ist?(Karl
    Valentin)

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  • Virtualität und Leben im Internet
  • Überblick
  • Virtualität
  • Parallelgesellschaft
  • homunculus digitalis
  • Leben und Agieren in der Virtualität
  • Avatare
  • Heterotope virtuelle Realität

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  • Virtualität
  • Als virtuell gilt die Eigenschaft einer Sache,
    die zwar nicht wirklich existiert,
  • aber in ihrem Wesen und ihrer Wirkung einer
    existierenden Sache gleichartig ist.
  • Das Wort führt über den französischen Begriff
    virtuel ( fähig zu wirken, möglich) zurück auf
    das lateinische Wort virtus ( Tüchtigkeit,
    Kraft).
  • Virtualität spezifiziert also ein gedachtes, oder
    über seine Eigenschaften konkretisiertes Objekt,
    das zwar nicht physisch, aber doch in seiner
    Funktionalität oder Wirkung vorhanden ist.
  • Mit anderen Worten
  • Dinge, die offensichtlich nicht existieren,
    wirken so, als ob sie existieren, oder wirken
    zumindest auf vergleichbare Weise.
  • Die Virtualität leiten wir in der Regel aus der
    Realität ab.

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  • Vergleich Akashachronik
  • Analog zur heutigen digitalen und globalen
    Informationsverwaltung im Internet gab es z. B.
    schon zu Zeiten Rudolf Steiners (1861-1925
    /Anthroposoph) Überlegungen über eine Chronik
    (Parallelwelt),
  • die Akashachronik, in der alles Gewesene der
    ganzen Welt gespeichert und niedergeschrieben
    sein sollte. Ihr Prinzip sei es, dass alle
    Informationen aus energetischen Impulsen
    beständen, die sich ständig zwischen den
    Dimensionen befinden, in einem bestimmten
    Frequenzbereich schwingen und quasi auf einer
    kosmischen Festplatte, einem universalen
    Weltgedächtnis, gespeichert sind. Jeder, der
    entsprechende mediale Fähigkeiten besitzt, könne
    sich dieser Informationen bedienen.
  • De facto werden heute Informationen im Internet
    digital (elektronisch) und in bestimmten
    Frequenzbereichen verstreut über den ganzen
    Globus in einzelnen Computern elektronisch
    gespeichert. Beim Zugriff auf die Daten entfallen
    räumliche und zeitliche Schranken. Sind die
    technischen Voraussetzungen gegeben, können Daten
    / Informationen eingegeben und abgerufen werden.

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Philosophische Dimensionen
  • Die Phänomenologie der Verschiebung
  • geht von der Möglichkeit aus, Raum und Zeit,
    sinnliche Wahrnehmungs- und logische
    Vorstellungswelten innerhalb der einen realen
    Welt zu verschieben
  • Eine Ablösung des Geistes vom Körper wird jedoch
    für unmöglich gehalten, weil die Affekte, die
    Gefühle und das Denken unlöslich an den Körper
    gebunden sind. Ebenso wird die Möglichkeit der
    ontologischen Selbständigkeit oder Unabhängigkeit
    einer virtuellen Realität bestritten.
  • Die Ontologie der Ablösung
  • behauptet genau diese Möglichkeit der Ablösung
    des Geistes vom Körper sowie eine ontologische
    Selbständigkeit der virtuellen Realität. Der
    Körper und der Geist lasse sich vollständig
    immaterialisieren, wenn der Leib und das
    kognitive System durch elektronische Äquivalente
    ersetzt werde. Dies läuft letztlich auf eine
    ontologische Ablösung der Virtualität hinaus. das
    Gegenteil

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Phänomenologie
  • So fordert Husserl (1859-1938), sich vorschneller
    Weltdeutungen zu enthalten und sich bei der
    analytischen Betrachtung der Dinge an das zu
    halten, was dem Bewusstsein unmittelbar
    (phänomenal) erscheint. (hervorgegangene
    apriorische Wissenschaft )

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Ontologie
  • Die Ontologie (aus dem Griechischen ?? on als
    Partizip zu e??a? einai - sein und aus ?????
    logos - Lehre, Wort) ist eine Disziplin der
    theoretischen Philosophie. Es geht ihr um die
    Grundstrukturen der Realität (dessen, was
    existiert, des Seienden), insbesondere, einigen
    Konzeptionen nach, um das Sein selbst (nicht was
    etwas ist, sondern dass und warum es existiert),
    anders formuliert
  • um das Seiende als solches (nicht um jeweils
    bestimmte Objekte) und um fundamentale Typen von
    Entitäten (Gegenstände, Eigenschaften, Prozesse).
  • Spezielle Fragen des Seienden, wie z. B. Was ist
    der Mensch? oder Gibt es einen Gott? oder Hat die
    Welt einen Anfang? gehören nach traditioneller
    Themengliederung zur speziellen Metaphysik.
  • Methodisch geht die klassische Ontologie oft den
    Weg über die Sprache, in der sie den Niederschlag
    des Wirklichen und Nichtwirklichen wiederzufinden
    glaubt.
  • Theoretiker, welche ganz unterschiedliche
    erkenntnistheoretische Grundpositionen einnehmen
    realistische und konstruktivistische Positionen
    bezüglich ontologischer Themen. Der realistische
    Ansatz wird historisch mit dem Namen Aristoteles
    verknüpft und nimmt an, dass die Grundstrukturen
    sich durch Erfahrung zeigen und in sprachlicher
    Form angemessen widerspiegeln.
  • Der antirealistische (auch konstruktivistische)
    Ansatz lehrt, dass die Grundstrukturen des
    Seienden nur Projektionen des Denkens über die
    Sprache in die Welt sind.
  • Wie die Wirklichkeit unabhängig von unserer
    Erkenntnis von ihr beschaffen ist, sei uns
    entweder nicht zugänglich oder, wie radikalere
    Vertreter dieser Position lehren, überhaupt eine
    sinnlose Frage, da die Welt schlicht jene sei,
    wie wir sie konstruieren.
  • Hin und wieder werden konstruktivistische Motive
    etwa auf Gedanken Immanuel Kants zurückgeführt.

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  • Die vier Kantischen Fragen
  • Kant hat sich vier Fragen gestellt und diese zu
    beantworten versucht
  • Was kann ich wissen? In seiner
    Erkenntnistheorie
  • Was soll ich tun? In seiner Ethik
  • Was darf ich hoffen? In seiner
    Religionsphilosophie
  • Was ist der Mensch? In seiner Anthropologie

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Typologie für Seinszustände in virtuellen Räumen
  • Unter Seinszuständen wollen wir die
    metaphorischen Ausdrücke
  • Spiegelung,
  • Parallelität,
  • Substitution und
  • Assoziation
  • verstehen und beschreiben

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Spiegelung der Realität in eine Virtualität
  • - sie drückt sich in einer existentiellen
    Doppelung von Real- und Spiegelwelten aus - es
    entstehen Formen der Parallelität, der
    Substitution und Assoziation.

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Parallelität
  • Unter Parallelität verstehen wir dabei parallele
    Existenzweisen von Real- und Spiegelwelt. Sie ist
    die Konkretion der Doppelung.

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Substitution
  • Die Substitution hingegen weist auf einen
    substitutiven Doppelungsprozess hin. Unter ihr
    versteht man die Seinskonkretion der Doppelung
    von Virtualität und Realität, den partiellen oder
    gar gänzlichen Ersatz von Teilsegmenten der
    Realwelt durch virtuelle Welten. So stellt z. B.
    das Tamagotchi (virtuelles Huhn) ein Beispiel für
    eine substitutive Seinsweise dar, ersetzt es doch
    bereits den Hamster in real life.

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Assoziation
  • Assoziation meint die Verknüpfung von
  • real life und virtuellen Seinsweisen.
  • Die Dialektik von Realraum und virtuellem Raum
    führt dabei zu qualitativ neuen Lebensformen,
  • wobei der virtuelle Raum der entscheidende
    Indikator für gesellschaftliche
    Transformationsprozesse geworden ist.
  • Die Virtualisierung des Seins ist der Motor von
    Transformationsprozessen in unserer Gesellschaft
  • (Mediengesellschaft)

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Der Raum Raumverständnis
  • Der absolute Raum (Raum und Körper dualistisch
    gesehen und Raum als von Beobachtern, Objekten
    sowie physikalischen Abläufen unabhängiger
    Behälter verstanden).
  • Der relative Raum (Raum als Ergebnis der Struktur
    der relativen Lagen der Körper und Leib als
    Garant der Erfahrung räumlicher Qualitäten).
  • Der relationale Raum (Raum als netzartig-polyzentr
    isches Relationen-Gefüge).

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Raumverständnis im Kontext der Virtualität
  • Veränderungen vollziehen sich auch in der
    Semantik des Raumverständnisses (vgl. Paetau
    1996).
  • Der euklidische und newtonsche Raumbegriff weicht
    zunehmend einer relationalen Raumvorstellung, in
    der soziale Räume immer mehr als ein virtuelles
    Netzwerk von Kommunikation,
  • abgekoppelt von geographischen Voraussetzungen,
    erfahren werden.
  • Der Cyberspace, die Möglichkeit von Sozialität
    unter Abstraktion von körperlicher Realität,
    erscheint so als ein weiteres Moment
    gesellschaftlicher Abstraktion (vgl. Bühl 1996).
  • Über welche Identitätspotentiale diese neue Form
    von Sozialität verfügt, liegt einerseits in einer
    gesteigerten Kommunikation mit einer enormen
    Integrationswirkung in einer virtuellen globalen
    Weltgesellschaft,
  • andererseits wird sie in einer neuen
    Ausdifferenzierung mit zentrifugalen Wirkungen
    gesehen,
  • einer Fragmentierung der Öffentlichkeit und
    Ausdifferenzierung in Teilrationalitäten.

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Ontologische Betrachtungsweise von
Parallelgesellschaften
  • Parallelgesellschaft
  • - Parallelgesellschaften dienen zur
    Identitätsstiftung
  • innerhalb der Mehrheitsgesellschaft durch
    Abgrenzung
  • von den Anderen.
  • - Voraussetzungen zur Bildung einer
    Parallelgesellschaft
  • eine monokulturelle Identität,
  • - ein freiwilliger und bewusster sozialer Rückzug
  • - eine weitgehende wirtschaftliche ideologische
    Abgrenzung,
  • - eine Doppelung (nicht Anerkennung) der
    Institutionen des Staates.

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homunculus digitalis
  • Leben im Netz
  • Der künstliche Mensch als dynamisches Konstrukt
    zur Erlangung von Unendlichkeit (...)
  • (...) als Kreation der Beseeltheit unseres
    ursprünglichen Daseins
  • (Funke, Rainer, Vortragsmanuskript anlässlich der
    Tagung "Virtualität contra Realität?" 16.
    Designwissenschaftliches Kolloquium an der Burg
    Giebichenstein-Hochschule für Kunst und Design
    Halle/Salle, vom 19.10.95-21.10.1995.)
  • Die künstliche Erschaffung des Menschen,
  • so wie Goethe sie in seinem zweiten Teil des
    Faust durch Wagner beschrieben hatte, war schon
    immer
  • Wunschtraum der Menschheit gewesen,
  • eine Projektion vom Ich auf
    Anderes
  • im
    Widerstreit gegen die Endlichkeit.

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  • Virtuelle Welten
  • homunculus digitalis (ein Avatar) ist zu einem
  • - körperlich-szenischen Entwurf menschlichen
    Lebens
  • - mit ganz konkreten Vorstellungen über eine
    neue Leiblichkeit
  • im alltäglichen virtuellen Dasein
    geworden.
  • Virtuelle Welten werden so zu Orten der
    Erscheinungsweisen unserer Ich-Projektionen.

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Agieren in virtuellen Welten
  • Virtuelle Welten - Avatare
  • homunculus digitalis
  • Vergeblicher Ausbruch aus dem Cyberspace

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  • Virtuelle Welten - Avatare
  • Kyoto Date
  • der virtuelle Superstar Japansjung, sexy und
    perfekt

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  • Virtuelle Welten - Avatare
  • Ananova
  • Seit dem 19. April 2000
  • versorgt Ananova das
  • Internetpublikum täglich
  • mit frischen Nachrichten. Das Bildnis einer
    weiblichen Figur
  • erinnert an ein bekanntes
  • Computerspiel, dessen Heldin
  • mit weiblichen Reizen die
  • Sympathie des Spielers erringen soll.Die
    virtuelle Nachrichtensprecherin soll mit einem
    Symphatie - Effekt die Gunst Ihrer User erlangen

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  • Ananova

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  • Virtuelle Welten - Avatare
  • NAME Lara CroftTITEL Herzogin von Saint
    BridgetSTAATSBÜRGERSCHAFT BritinGEBURTSDATUM
    14. Februar 1968, Wimbledon, EnglandFAMILIENSTAND
    ledigBLUTGRUPPE AB-GRÖSSE 1,75mGEWICHT 52
    kgMASSE 86D-61-89HAARFARBE BraunAUGENFARBE
    BraunKLEIDERGRÖSSE 8SCHUHGRÖSSE 7
  • Kaum eine Computerspiel-Figur hat in den letzten
    Jahren für so viel Aufsehen gesorgt wie die
    hübsche Archäologin Lara Croft. Neben Auftritten
    in insgesamt sechs Spielen und mehreren
    Comic-Heften gelang ihr in zwei Filmen sogar der
    Sprung auf die große Kinoleinwand.

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Reversibilität der virtuellen Welt
  • Virtuelle Welten - Avatare

Angelina Jolie als reale Schauspielerin der
virtuellen Laura Croft
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Perspektiven
  • Virtuelle Welten - Avatare
  • Irgendwann wird man beim Einloggen ins Internet
    von seinem persönlichen Guide begrüßt, weichen
    einem den ganzen voll elektronisch organisierten
    Alltag über die virtuellen Freunde nicht von der
    Seite.
  • Vielleicht wird man dann im Parkhaus von Madonna
    oder Bruce Willis begrüßt. Zumindest sollen die
    Megastars bereits allesamt als Replikanten
    vorliegen und nur auf ihre künstliche Animation
    zu ewig jungem Leben warten.

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Theorie der Heterotopien
  • Eine neue Qualität mit sinnlich-wahrnehmbaren
    Elementen im Virtuellen ermöglicht es auch, die
    ganze Welt sinnlich zu alphabetisieren, also
    Systeme von akustischen, visuellen, taktilen,
    olfaktorischen, schwerkraftbezogenen und
    eventuell weiteren sinnlichen Elementen zu
    entwickeln, die eine Verfügbarkeit der Welt
    darstellen, die weit über die Erkenntnis per
    Sprache hinausgeht.

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  • Dem Phänomen der Virtualität, wie wir es im
    Spiegelbild oder im Cyberspace erleben, stellt
    Foucault (1990) hinsichtlich der
    gesellschaftlich-räumlich-örtlichen Gegebenheiten
    allerdings die "Heterotopien" gegenüber

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Reflexibilität der Virtualität
  • Darunter versteht er Orte, die anders sind als
    normale Orte des Alltagslebens einer
    Gesellschaft.
  • Wie ein Spiegelbild verweisen sie die
    Gesellschaft auf sich selbst.
  • Orte der abweichenden Abläufe und Rhythmen sind
    z. B.
  • Sanatorien, psychiatrische Kliniken, Gefängnisse
    oder Friedhöfe, Parks, Gärten, Museen,
    Bibliotheken, Festwiesen, Kinos, Theater,
    Bordelle und Klöster.
  • Ihre Abweichungen bestätigen die Regeln des
    Alltags, da die Sichtbarmachung der
    Normabweichung die Norm stabilisiert.
  • Heterotopien hinsichtlich der Virtualität, also
    von Seinszuständen wie Spiegelung, Parallelität,
    Substitution und Assoziation, müssten demnach in
    der Realität gesucht werden.

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Heterotope virtuelle Realität
  • Die Zeiten, in denen Aussagen auf ihre Wahrheit
    hin überprüft werden konnten, scheinen
    unwiederbringlich vorbei zu sein. Begriffe wie
    "objektive Realität", "Widerspiegelung" und
    "Abbild" werden - nachdem sie theoretisch schon
    längst in Frage gestellt wurden - nun ad absurdum
    geführt und realisieren sich als heterotope
    virtuelle Realität.

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