Assoziationen in dicht gepackter Umgebung und Excluded Volume Effekt - PowerPoint PPT Presentation

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Assoziationen in dicht gepackter Umgebung und Excluded Volume Effekt

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Assoziationen in dicht gepackter Umgebung und Excluded Volume Effekt 22.06.2004 Ina Meiser – PowerPoint PPT presentation

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Title: Assoziationen in dicht gepackter Umgebung und Excluded Volume Effekt


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Assoziationen in dicht gepackter Umgebung
undExcluded Volume Effekt
  • 22.06.2004
  • Ina Meiser

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Gliederung
  • Einleitung
  • Was ist excluded volume?
  • Modell für makromolekulare dicht gepackte
    Umgebungen
  • Beobachten von makromolekularen Reaktionen in
    dicht gepackter Umgebung
  • Effekte von dicht gepackten Umgebungen auf
    Proteinfaltung
  • Ausblicke

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Crowded Environment(dicht gepackte Umgebung)
  • Zellen enthalten viele Makromoleküle die einen
    Großteil des Gesamtvolumens besetzen (10-40),
    sie sind also dicht gepackt
  • crowded media oder auch volume-occupied media
  • crowded ? konzentriert

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Probleme bei Experimenten
  • in vivo bis zu einigen hundert g/l von
    verschiedenen Makromolekülen in einem
    biologischen Medium
  • in vitro Medien stark verdünnt, selten ist die
    Konzentration höher als 1g/l und weniger
    Makromoleküle insgesamt
  • ? Crowding kann durch Zufügen von
    synthetischen
  • oder natürlichen Molekülen nachgeahmt
    werden
  • (genannt crowders oder crowding agents)

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Excluded Volume(ausgeschlossenes Volumen)
  • Grundlegendes Prinzip Gegenseitige
    Undurchdringlichkeit von Molekülen
  • ? nur sterische Abstoßung als fundamentale
    Wechselwirkung
  • Anschaulich Bechermodell

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Excluded VolumeKonsequenzen
  • Für kleine T
  • Erreichbares Volumen ist fast gleich dem
    unbesetzten
  • Für große T
  • erreichbares Volumen wird kleiner, Beitrag
    der räuml. Abstoßung zur reduzierten Entropie und
    steigenden freien Energie wird entsprechend größer

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Excluded VolumeEntropische Konsequenzen
  • Minimierung des ausgeschlossenen Volumens
    bedeutet Reduzierung der freien Energie
  • ? Konsequenz von Crowding
  • Erleichterung von Prozessen die zu einer
    Abnahme des excluded volume führen
  • Crowding wird die Assoziation von Molekülen
    erleichtern die schon die Tendenz haben sich
    zusammenzulagern, es wird diese Tendenz aber
    nicht de novo erzeugen

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Thermodyn. Modell für Vorhersage von Einflüssen
des excluded volume effects
  • D.Hall, A. Minton Einfaches Modell mit starren
    globulären Proteinen die nur durch räumliche
    Abstoßung miteinander interagieren
  • ? Experimentell gemesse Aktivitätskoeffizienten
    können erstaunlich korrekt geschätzt werden
    konnten

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Thermodyn. Modell für Vorhersage von Einflüssen
des excluded volume effects
  • Allgem. Reaktionsgleichung
  • r stöchiometrischer Koeffizient des
    Eduktes R
  • p stöchiometrischer Koeffizient des
    Produktes P
  • nicht idealer Faktor , ein zusammensetzungsabhän
    giges Maß für Interaktionen von gelösten Stoffen
  • Thermodynamischer Aktivitätskoeffizient

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Anwendung des Modells
  • Gelöstes globuläres Protein T dessen
    Aktivitätskoeffizient bestimmt werden soll
  • Ein zweites globuläres Protein C als crowder, das
    einen Teil ? des Gesamtvolumens besetzt
  • ?Starkes Ansteigen der Aktivitätskoeffizienten
    bei zunehmendem ausgeschlossenen Volumen

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BeispielEinfache Isomerisationsreaktion
  • Reactant ? Product
  • Jede Konformationsänderung die das effektive
    Volumen des gelösten Stoffes erhöht (z.B.
    Proteinentfaltung) wird schrittweise mit Zunahme
    des crowding inhibiert

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BeispielReaktion von n Monomeren zum n-Mer
  • n Reactants ? Product
  • Zusammenlagerung wird mit zunehmendem crowding
    erleichtert
  • Ausmaß des crowding Effekts wächst mit
    zunehmendem Grad der Zusammenlagerung

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Zusammenfassung der Effekte auf Reaktionen in
crowded media
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Grenzen des Modells und mögliche Verbesserungen
(I)
  • Solvent wird als Kontinuum angenommen
  • ? effektives Interaktionspotential zwischen
    gelösten Stoffen ist unempfindlich gegenüber der
    molekularen Natur des Solvents
  • Einfluss von soften Interaktionen
  • ? können durch Vergrößerung der Partikelradien
    in das Modell eingebaut werden
  • Nicht-Additivität von soften Interaktionen
  • ? z.B. elektostatische Abstoßung
  • Modell gibt keine realistische Beschreibung
    der Interaktionen

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Grenzen des Modells und mögliche Verbesserungen
(II)
  • Einfluss von strukturellen Details
  • ? brauchbare Schätzungen von excluded volume
    benötigen eine gute Auflösung von Größe und Form
    der interagierenden Partikel

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Wie beobachtet man makromolekulare Reaktionen in
crowded media? (I)
  • Fluoreszenzbasierte Methoden
  • ? messen die Abnahme der brownschen Bewegung
    eines fluoreszenzmarkierten Protein, wenn es mit
    anderen Proteinen assoziiert
  • FRET (Fluorescence resonace energy transfer)
  • ?spürt durch crowding eingeleitete
    Konformations-änderungen auf
  • FRAP (Fluorescence recovery after photobleaching)
  • ?misst die Verteilungsbewegung von
    fluoreszenzmarkierten Molekülen

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Wie beobachtet man makromolekulare Reaktionen in
crowded media? (II)
  • NMR (Nuclear Magnetic Resonance)
  • ? Charakterisieren makromolekulare Bewegungen und
    Konformationen in crowded media in lebenden
    Zellen
  • Cryoelektronenmikroskopie
  • ?Sichtbarmachen des Zellinneren und Aufspüren von
    komplexen makromolekularen Zusammenlagerungen

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Effekte von Crowding auf Proteinfaltung an einem
Beispiel
  • A. Elcock (Iowa,USA) simulierte die Flucht von
    einem Rhodanese-Molekül aus dem GroEL-Käfig
    (Chaperon)
  • Experimentelle Durchführung von Martin und Hartl
    (Tübingen)
  • ? hohe crowder Konzentration zwingt die
    Faltungszyklen in dem gleichen GroEL-Käfig
    abzulaufen

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GroEL/GroES Aufbau
  • 2 heptamere Ringe die einen Zylinder bilden
    (GroEL)
  • Heptamere Kappe die sich anlagert und den
    Innenraum vergrößert (GroES)

Lewin, Molekularbiologie der Gene
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GroEl/GroES Mechanismus
  • Schrittweiser Prozess
  • Mit jedem Schritt geht ATP-Hydrolyse einher
  • GroES für Freisetzung des Proteins
  • Protein wird nach jedem Faltungszyklus
    freigesetzt und wieder eingefangen

Lewin, Molekularbiologie der Gene
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Methoden
  • Brownsche Dynamiksimulation
  • Das Profil der freien Energie wird berechnet,
    wenn ein Rhodanese-Molekül aus dem GroEL-Käfig in
    Umgebungen mit verschiedenen Crowder-Konzentration
    en entlassen wird

Rhodanesestruktur aus PDB
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Methoden bezüglich der Molekülstrukturen
  • GroES aus den Simulationen ausgelassen
  • Rhodanese-Struktur Kristallstruktur des komplett
    gefalteten Proteins, weil die Simulationsmethode
    keine interne Flexibilität abdeckt
  • ? Ergebnisse werden höchstens unterschätzt
  • Keine detaillierte Struktur für den crowder
    Ficoll 70
  • ?modelliert als kugelförmiges Molekül
    (Radius 30Å), alle Moleküle sind gleich

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Methoden
  • Interaktionen zwischen den Oberflächenatomen von
    Ficoll 70, GroEL und Rhodanese werden durch das
    Lennard-Jones-Potential modelliert
  • Jedes hinzugefügte crowder-Molekül wird zunächst
    an 10 zufällig gewählten Positionen platziert.
    Die Position mit der günstigsten Energie wird
    genommen
  • Verteilungskoeffizienten abhängig vom
    Molekulargewicht wählen
  • Bewegung der crowder simuliert durch den Ermak
    -McCammon - Algorithmus

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Berechnung von ?G
  • Rhodanese wird in 0.5 Å Schritten von der
    Ausgangsposition im Käfig zu der Endposition (150
    Å entfernt vom Käfigzentrum) bewegt
  • Änderung der freien Energie berechnet durch
  • ?E Differenz der Systemenergien, wenn sich
    Rhodanese an den Positionen x und x0.5 Å befindet

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Ergebnisse (I)
  • Je größer die Konzentration an crowder-Molekülen,
    desto größer wird die zum Entfernen von Rhodanese
    benötigte Energie
  • ?größere Konzentration an crowdern macht die
    Flucht von Rhodanese unwahrscheinlicher

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Ergebnisse (II)
  • Je größer die Konzentration an crowdern desto
    größer ist der Betrag an komplett gefalteten
    Rhodanesemolekülen
  • Experimentelle und berechnete Daten stimmen sehr
    gut überein

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Ergebnisse (III)
  • Crowder durch Ladungs-patches modifiziert
  • ? benötigte freie Energie erhöht sich
    beträchtlich, allerdings erst bei sehr hohen
    crowder-Konzentrationen
  • ??G freie Energie bei Anwesenheit der crowder
    minus freie Energie bei Abwesenheit der crowder

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Analogie zum Hydrophoben Effekt
  • Wenn crowder-Moleküle am liebsten miteinander
    interagieren
  • ? Störungen der crowder-crowder Interaktionen
    werden begrenzt
  • ?Dissoziation der gelösten Proteine wird
    verhindert

Eisberg Modell, Kauzberg 1959
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Ausblicke
  • Makromoleküle die die günstigsten
    Wechselwirkungen mit sich selbst eingehen als
    effektive crowder, die schwache
    Protein-Protein-WW stabilisieren
  • ? muss über excluded volume effect hinaus gehen

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Zusammenfassung der Effekte von Crowding
  • Vergrößert die Reaktivität von Makromolekülen
  • Proteinfaltung wird unterstützt
  • Beeinflusst biochemische, biophysische und
    physiologische Prozesse
  • Bsp. ? Nukleinsäure und Proteinkonformation
  • ? Protein-Protein- und
    Protein-DNA-
  • Assoziationsgleichgewichte und
    Kinetik
  • ? katalytische Aktivität von
    Enzymen
  • ? Regulation des
    Zellvolumens

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Referenzen
  • Rivas, G., Ferrone, F., and Herzfeld, J., (2004)
    EMBO Reports, 5, 23-27. Life in an Crowded World
    Workshop on the Biological Implications of
    Macromolecular Crowding.
  • Hall, D. and Minton, A.P., (2003), Biochim.
    Biophys. Acta, 1649, 127-139. Macromolecular
    Crowding Qualitative and Semi-Quantitative
    Successes, Quantitative Challenges.
  • Elcock, A.H., (2003) Pro. Natl. Acad. Sci. USA,
    100, 2340-2344. Atomic-Level Observation of
    Macromolecular Crowding Effects Escape of a
    Protein from the GroEL Cage.
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