Title: Kein Folientitel
1Oszillationsmessungen zur Beobachtung des
Zementleimgefüges beim Erstarren
Dr. O. Blask Sika Addiment GmbH, Leimen
2Einleitung
Rheologische Messungen Oszillation oder Rotation
Mikroskopische Beobachtung ESEM, REM
Scherung
3Theoretischer Hintergrund
Oszillation (1)
- Im Oszillationsversuch wird nur leicht am Gefüge
gewackelt, statt es durch Scherung zu
zerstören. - Dies ermöglicht eine fast zerstörungsfreie
Messung der Strukturstärke, selbst in frischen
Zementpasten. - Dies gilt nur bei genügend kleinen Amplituden!
4Theoretischer Hintergrund
Oszillation (2)
- Durch die teilweise elastischen Eigenschaften der
Zementpasten entsteht eine Zeitdifferenz zwischen
Schubspannung und Deformation. - Aus der Zeitdifferenz läßt sich das Verhältnis
Elastizität/Viskosität berechnen.
5Theoretischer Hintergrund
Rheologische Größen
Speichermodul
Verlustmodul
Verlustfaktor
6Theoretischer Hintergrund
Viskoelastisches Verhalten
viskose Flüssigkeit (nach Newton)
elastischer Festkörper (nach Hooke)
viskoelastische Flüssigkeit (nach Maxwell)
7Experimentelles
Verwendetes Gerät und Messgeometrie
- Rotationsrheometer Typ UDS 200
Hersteller Paar Physica Bauart luftgelagertDr
ehmoment 0,5 µNm - 150 mNmDrehmoment-auflösung
0,01 µNmWinkel-auflösung lt 1 µrad - Messgeometriekoaxiale Zylindergeometrie nach DIN
53019Meßsystem Z3-DINMeßspalt 1 mm
8Experimentelles
Verwendete Messprofile
- Bestimmung des viskoelastischen
BereichsFrequenz 0,5 Hz (konstant)Deformations
-amplitude 0,001 - 0,1 (Rampe
log)Messpunkt-dauer 30s - MessprofilFrequenz 0,5 Hz (konstant)Deformatio
ns-amplitude 0,01 (konstant)Messpunkt-dauer
30s
9Experimentelles
Zusammenhang zwischen Speichermodul und
Deformation
10Ergebnisse
Hydratation einer frischen Zementpaste (w/z 0,40)
11Ergebnisse
Strukturaufbau in einer frischen Zementpaste (w/z
0,40)
12Ergebnisse
Hydratation mit/ohne Polymer
13Ergebnisse
Kryo-REM Aufnahmen nach 20 min Hydratation
verflüssigte Zementpaste, w/z 0,40
reine Zementpaste, w/z 0,40
14Ergebnisse
Kryo-REM Aufnahmen nach 20 min Hydratation
Detail der reinen Zementpaste
15Anwendungsbeispiel
Einstellen einer selbstverlaufenden Spachtelmasse
16Zusammenfassung
Zusammenfassung
- Zementpasten bilden bereits in den ersten Minuten
der Hydratation eine teilweise elastische
Mikrostruktur - Die Oszillationsmessung erlauben die
Unterscheidung zwischen den viskosen und
elastischen Anteilen der Viskosität - Die Oszillationsmessungen zeigen, dass der
Erstarrungs-beginn mit einem Übergang von
viksosem zu elastischen Verhalten verbunden ist - Die Kryo-SEM Aufnahmen zeigen die geringere
Stärke der Mikrostruktur in verflüssigten
Zementpasten
17Literatur
Literatur
- L. Struble, M. Schultz, Use of oszillatory shear
to study flow behavior of fresh cement paste,
Cement and concrete research, 23, 1993, 273-282. - P. F. G. Banfill, Simultaneous rheological and
kinetic measurements on cement pastes, Cement and
concrete research, 21, 1991, 1148-1154. - A. Sassen, C. Marken, Oscillation rheometer
measurements on oilfield cement slurries, Cement
and concrete research, 21, 1991, 109-119. - O. Blask, Zur Rheologie von polymermodifizierten
Bindemittelleimen und Mörtelsystemen, Diss.,
2002, Universität-GH Siegen. - O. Blask, D. Knöfel, J. Pakusch, M. Sandor,
Connection between rheological and
micrustructural changes during hydration of
cement pastes, ICMA, 2001, Albuquerque, New
Mexico. -
- Die im Vortrag dargestellten Ergebnisse sind
Teil der Dissertation des Autors, die im Rahmen
eines Forschungsprojekts zwischen dem Institut
für Bau- u. Werkstoffchemie der Uni-GH Siegen und
der BASF AG angefertigt wurde.