Projekt Gewerkschaften und Rechtsextremismus - PowerPoint PPT Presentation

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Projekt Gewerkschaften und Rechtsextremismus

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Projekt Gewerkschaften und Rechtsextremismus Pr sentation der Ergebnisse Dr. Michael Fichter Dipl.-Pol. Joachim Kreis Prof. Dr. Richard St ss Prof. Dr. Bodo Zeuner ... – PowerPoint PPT presentation

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Title: Projekt Gewerkschaften und Rechtsextremismus


1
Projekt Gewerkschaften und Rechtsextremismus
Präsentation der Ergebnisse
  • Dr. Michael Fichter
  • Dipl.-Pol. Joachim Kreis
  • Prof. Dr. Richard Stöss
  • Prof. Dr. Bodo Zeuner (Sprecher)

2
DGB-Kommission Rechtsextremismus
  • "Die Erkenntnis, dass fremdenfeindliche und
    rassistische Einstellungen auch unter
    Gewerkschaftsmitgliedern virulent sind, ist weder
    neu noch sonderlich überraschend...
  • Insofern liegen die fremdenfeindlichen
    Einstellungen der Gewerkschaftsmitglieder
    gewissermaßen im Trend und spiegeln die
    Ausbreitung derartiger Orientierungen in der
    politischen Mehrheitskultur. (S. 32f.)

Frage Sind Gewerkschaftsmitglieder tatsächlich
ein Spiegelbild der Gesellschaft?
3
Leitfrage der Untersuchung
  • Worin unterscheiden sich Gewerkschaftsmitglieder
    und Nicht-Mitglieder in Bezug auf ihre
    Anfälligkeit
  • für Rechtsextremismus?
  • Oder
  • Worin bestehen die Besonderheiten des
    Rechtsextremismus bei Gewerkschaftsmitgliedern?

4
Leitfrage der Untersuchung
  • Worin unterscheiden sich Gewerkschaftsmitglieder
    und Nicht-Mitglieder in Bezug auf ihre
    Anfälligkeit
  • für Rechtsextremismus?
  • Oder
  • Worin bestehen die Besonderheiten des
    Rechtsextremismus bei Gewerkschaftsmitgliedern?

In unserer Studie werden folglich
Gewerkschaftsmitglieder und Nicht-Mitglieder
miteinander verglichen!
5
Zur Messung von rechtsextremen Einstellungen
Dimensionen des rechtsextremen Einstellungsmusters
  • Befürwortung einer rechtsautoritären Diktatur
  • Chauvinismus
  • Ausländerfeindlichkeit
  • Antisemitismus
  • Sozialdarwinismus
  • Verharmlosung des Nationalsozialismus

6
Zur Messung von rechtsextremen Einstellungen
Beispiele für Statements
  • Im nationalen Interesse ist unter bestimmten
    Umständen eine Diktatur die bessere Staatsform
  • Es sollte Ziel der deutschen Politik bleiben,
    die verlorenen Gebiete jenseits von Oder und
    Neiße wiederzugewinnen
  • Die Bundesrepublik ist durch die vielen
    Ausländer in einem gefährlichen Maße überfremdet
  • Die Juden sind nicht ganz unschuldig, wenn sie
    gehasst und verfolgt werden
  • Wie in der Natur sollte sich in der Gesellschaft
    immer der Stärkere durchsetzen
  • Die Verbrechen des Nationalsozialismus sind in
    der Geschichtsschreibung weit übertrieben worden

7
Zur Messung von rechtsextremen Einstellungen
Antwortskalen
  • Stimme überhaupt nicht zu
  • 2
  • 3
  • 4
  • 5
  • 6
  • Stimme voll und ganz zu
  • Weiß nicht
  • 9 Keine Antwort

Cutting point Arithmetisches
Mittel Einstellungspotenzial Werte 5 6 7
8
Rechtsextremismus bei Gewerkschaftsmitgliedern und Nicht-Mitgliedern nach Gebiet 2003 () Rechtsextremismus bei Gewerkschaftsmitgliedern und Nicht-Mitgliedern nach Gebiet 2003 () Rechtsextremismus bei Gewerkschaftsmitgliedern und Nicht-Mitgliedern nach Gebiet 2003 () Rechtsextremismus bei Gewerkschaftsmitgliedern und Nicht-Mitgliedern nach Gebiet 2003 ()
Skala REXL Mitglieder Nicht-Mitglieder Alle Befragten
West 18,1
Ost 27,1
BRD 19,9
9
Rechtsextremismus bei Gewerkschaftsmitgliedern und Nicht-Mitgliedern nach Gebiet 2003 () Rechtsextremismus bei Gewerkschaftsmitgliedern und Nicht-Mitgliedern nach Gebiet 2003 () Rechtsextremismus bei Gewerkschaftsmitgliedern und Nicht-Mitgliedern nach Gebiet 2003 () Rechtsextremismus bei Gewerkschaftsmitgliedern und Nicht-Mitgliedern nach Gebiet 2003 ()
Skala REXL Mitglieder Nicht-Mitglieder Alle Befragten
West
Ost
BRD 19,1 20,0 19,9
10
Rechtsextremismus bei Gewerkschaftsmitgliedern und Nicht-Mitgliedern nach Gebiet 2003 () Rechtsextremismus bei Gewerkschaftsmitgliedern und Nicht-Mitgliedern nach Gebiet 2003 () Rechtsextremismus bei Gewerkschaftsmitgliedern und Nicht-Mitgliedern nach Gebiet 2003 () Rechtsextremismus bei Gewerkschaftsmitgliedern und Nicht-Mitgliedern nach Gebiet 2003 ()
Skala REXL Mitglieder Nicht-Mitglieder Alle Befragten
West 18,4 17,8 18,1
Ost
BRD 19,1 20,0 19,9
11
Rechtsextremismus bei Gewerkschaftsmitgliedern und Nicht-Mitgliedern nach Gebiet 2003 () Rechtsextremismus bei Gewerkschaftsmitgliedern und Nicht-Mitgliedern nach Gebiet 2003 () Rechtsextremismus bei Gewerkschaftsmitgliedern und Nicht-Mitgliedern nach Gebiet 2003 () Rechtsextremismus bei Gewerkschaftsmitgliedern und Nicht-Mitgliedern nach Gebiet 2003 ()
Skala REXL Mitglieder Nicht-Mitglieder Alle Befragten
West 18,4 17,8 18,1
Ost 22,5 28,1 27,1
BRD 19,1 20,0 19,9
12
Rechtsextremismus bei Gewerkschaftsmitgliedern undNicht-Mitgliedern nach Altersgruppen und Gebiet 2003 () Rechtsextremismus bei Gewerkschaftsmitgliedern undNicht-Mitgliedern nach Altersgruppen und Gebiet 2003 () Rechtsextremismus bei Gewerkschaftsmitgliedern undNicht-Mitgliedern nach Altersgruppen und Gebiet 2003 () Rechtsextremismus bei Gewerkschaftsmitgliedern undNicht-Mitgliedern nach Altersgruppen und Gebiet 2003 () Rechtsextremismus bei Gewerkschaftsmitgliedern undNicht-Mitgliedern nach Altersgruppen und Gebiet 2003 () Rechtsextremismus bei Gewerkschaftsmitgliedern undNicht-Mitgliedern nach Altersgruppen und Gebiet 2003 () Rechtsextremismus bei Gewerkschaftsmitgliedern undNicht-Mitgliedern nach Altersgruppen und Gebiet 2003 ()
Mitglieder Mitglieder Mitglieder Nicht-Mitglieder Nicht-Mitglieder Nicht-Mitglieder
Alle West Ost Alle West Ost
16-24 16 11 12 18
25-34 14 14 16 15 16 19
35-44 16 15 17 13 12 20
45-54 18 16 24 20 18 27
55-64 25 25 26 27 23 35
65-74 25 24 27 37 35 44
75 und älter 28 29 41 38 49
Geringe Fallzahlen.
13
Rechtsextremismus bei Gewerkschaftsmitgliedern
undNicht-Mitgliedern nach Erwerbsgruppen 2003 ()
14
Rechtsextremismus bei Gewerkschaftsmitgliedern
undNicht-Mitgliedern nach Erwerbsgruppen 2003 ()
Zahlen in den Balken Anteil an (Nicht-)
Mitgliedern insges.
15
Rechtsextremismus bei männlichen und weiblichen
Gewerkschaftsmitgliedern nach Erwerbsgruppen 2003
()
16
Rechtsextremismus bei Gewerkschaftsmitgliedern undNicht-Mitgliedern nach Erwerbsgruppen und Gebiet 2003 () Rechtsextremismus bei Gewerkschaftsmitgliedern undNicht-Mitgliedern nach Erwerbsgruppen und Gebiet 2003 () Rechtsextremismus bei Gewerkschaftsmitgliedern undNicht-Mitgliedern nach Erwerbsgruppen und Gebiet 2003 () Rechtsextremismus bei Gewerkschaftsmitgliedern undNicht-Mitgliedern nach Erwerbsgruppen und Gebiet 2003 () Rechtsextremismus bei Gewerkschaftsmitgliedern undNicht-Mitgliedern nach Erwerbsgruppen und Gebiet 2003 () Rechtsextremismus bei Gewerkschaftsmitgliedern undNicht-Mitgliedern nach Erwerbsgruppen und Gebiet 2003 () Rechtsextremismus bei Gewerkschaftsmitgliedern undNicht-Mitgliedern nach Erwerbsgruppen und Gebiet 2003 ()
Mitglieder Mitglieder Mitglieder Nicht-Mitglieder Nicht-Mitglieder Nicht-Mitglieder
Alle West Ost Alle West Ost
erwerbstätig 17 17 17 12 10 21
nicht erwerbst 25 24 32 28 27 34
Arbeitslose 25 21 29 34 34 33
Arbeiter 24 24 21 18 14 33
Angestellte 12 11 14 10 8 17
Beamte 4 xx xx
Selbständige xx xx xx 17 18
Rentner/Pens. 26 24 34 36 34 42
sonst. NEPa) 20 19 15 17 16
Geringe Fallzahlen xx Zellenbesetzung
Null a) Nichterwerbspersonen
17
Rechtsextremismus nach Erwerbsgruppen und Gebiet 2003 Differenz Gewerkschaftsmitglieder - Nicht-Mitglieder () Rechtsextremismus nach Erwerbsgruppen und Gebiet 2003 Differenz Gewerkschaftsmitglieder - Nicht-Mitglieder () Rechtsextremismus nach Erwerbsgruppen und Gebiet 2003 Differenz Gewerkschaftsmitglieder - Nicht-Mitglieder () Rechtsextremismus nach Erwerbsgruppen und Gebiet 2003 Differenz Gewerkschaftsmitglieder - Nicht-Mitglieder ()
Alle West Ost
erwerbstätig 42 70 -19
nicht erwerbst. -11 -11 -6
Arbeitslose -26 -38 -12
Arbeiter 33 71 -36
Angestellte 20 38 -18
Rentner/Pens. -28 -29 -19
sonst. NEP 33 12 -
18
Rechtsextremismus bei Gewerkschaftsmitgliedern undNicht-Mitgliedern nach Beschäftigungsverhältnis undGebiet 2003 () Rechtsextremismus bei Gewerkschaftsmitgliedern undNicht-Mitgliedern nach Beschäftigungsverhältnis undGebiet 2003 () Rechtsextremismus bei Gewerkschaftsmitgliedern undNicht-Mitgliedern nach Beschäftigungsverhältnis undGebiet 2003 () Rechtsextremismus bei Gewerkschaftsmitgliedern undNicht-Mitgliedern nach Beschäftigungsverhältnis undGebiet 2003 () Rechtsextremismus bei Gewerkschaftsmitgliedern undNicht-Mitgliedern nach Beschäftigungsverhältnis undGebiet 2003 () Rechtsextremismus bei Gewerkschaftsmitgliedern undNicht-Mitgliedern nach Beschäftigungsverhältnis undGebiet 2003 () Rechtsextremismus bei Gewerkschaftsmitgliedern undNicht-Mitgliedern nach Beschäftigungsverhältnis undGebiet 2003 ()
Mitglieder Mitglieder Mitglieder Nicht-Mitglieder Nicht-Mitglieder Nicht-Mitglieder
Alle West Ost Alle West Ost
befristet 28 27 35 13 26
unbefristet 15 15 16 12 9 21
vollzeit 17 16 15 13 9 23
teilzeit 17 14 32 12 11 20
Geringe Fallzahlen.
19
Rechtsextremismus bei Gewerkschaftsmitgliedern undNicht-Mitgliedern nach Betriebsgrößea) und Gebiet 2003 () Rechtsextremismus bei Gewerkschaftsmitgliedern undNicht-Mitgliedern nach Betriebsgrößea) und Gebiet 2003 () Rechtsextremismus bei Gewerkschaftsmitgliedern undNicht-Mitgliedern nach Betriebsgrößea) und Gebiet 2003 () Rechtsextremismus bei Gewerkschaftsmitgliedern undNicht-Mitgliedern nach Betriebsgrößea) und Gebiet 2003 () Rechtsextremismus bei Gewerkschaftsmitgliedern undNicht-Mitgliedern nach Betriebsgrößea) und Gebiet 2003 () Rechtsextremismus bei Gewerkschaftsmitgliedern undNicht-Mitgliedern nach Betriebsgrößea) und Gebiet 2003 () Rechtsextremismus bei Gewerkschaftsmitgliedern undNicht-Mitgliedern nach Betriebsgrößea) und Gebiet 2003 ()
Mitglieder Mitglieder Mitglieder Nicht-Mitglieder Nicht-Mitglieder Nicht-Mitglieder
Alle West Ost Alle West Ost
1 bis 9 11 29 12 10 18
10 bis 49 14 13 17 16 14 23
50 bis 499 18 17 17 10 29
500 und mehr 19 19 12 8
Geringe Fallzahlen. a) Anzahl der
Beschäftigten des Betriebs bzw. der Dienststelle,
wo die Befragten tätig sind.
20
Rechtsextremismus bei Gewerkschaftsmitgliedern undNicht-Mitgliedern nach Modernität des Arbeitsplatzesa) und Gebiet 2003 () Rechtsextremismus bei Gewerkschaftsmitgliedern undNicht-Mitgliedern nach Modernität des Arbeitsplatzesa) und Gebiet 2003 () Rechtsextremismus bei Gewerkschaftsmitgliedern undNicht-Mitgliedern nach Modernität des Arbeitsplatzesa) und Gebiet 2003 () Rechtsextremismus bei Gewerkschaftsmitgliedern undNicht-Mitgliedern nach Modernität des Arbeitsplatzesa) und Gebiet 2003 () Rechtsextremismus bei Gewerkschaftsmitgliedern undNicht-Mitgliedern nach Modernität des Arbeitsplatzesa) und Gebiet 2003 () Rechtsextremismus bei Gewerkschaftsmitgliedern undNicht-Mitgliedern nach Modernität des Arbeitsplatzesa) und Gebiet 2003 () Rechtsextremismus bei Gewerkschaftsmitgliedern undNicht-Mitgliedern nach Modernität des Arbeitsplatzesa) und Gebiet 2003 ()
Mitglieder Mitglieder Mitglieder Nicht-Mitglieder Nicht-Mitglieder Nicht-Mitglieder
Alle West Ost Alle West Ost
immer/sehr häufig 13 13 10 5 3 11
häufig/gelegentlich 13 12 18 18 17 16
selten/nie 28 28 25 18 12 28
  1. "In welchem Umfang wenden Sie bei Ihrer
    persönlichen Arbeit moderne Steuerungs- oder
    Informations- und Kommunikationstechnologien an?
    Tun Sie das immer, sehr häufig, häufig,
    gelegentlich, selten oder nie?"(Int. gemeint
    sind Computer gestützte Programmsteuerung,
    Datenerfassung, Datenübertragung,
    Informationsverarbeitung etc.)

21
Fazit 1
  • Die Aussage, dass sich Gewerkschaftsmitglieder
    und Nicht-Mitglieder bezüglich ihrer Anfälligkeit
    für rechtsextreme Angebote nicht unterscheiden,
    trifft zwar für die Bevölkerung der
    Bundesrepublik insgesamt zu. Unsere Untersuchung
    zeigt jedoch, dass bei genauerem Hinsehen
    gravierende Unterschiede zwischen Organisierten
    und Unorganisierten bestehen.
  • Um die wesentlichen Unterschiede zwischen
    Gewerkschaftsmitgliedern und Nicht-Mitgliedern
    herauszuarbeiten, haben wir die Befragten
    entsprechend ihrem Einkommen und ihrer Bildung in
    drei Gruppen eingeteilt Unterschicht (44 aller
    Befragten), Mittelschicht (32 aller Befragten)
    und Oberschicht (24 aller Befragten). Dieses
    Verfahren bezeichnen wir als objektive
    Schichtzuordnung.
  • Bei diesen drei Schichten handelt es sich um
    analytisch außerordentlich fruchtbare Gruppen,
    weil Bildung und Einkommen zwei Merkmale
    darstellen, die maßgeblich für den sozialen
    Status in postindustriellen Gesellschaften sind.

22
Gewerkschaftsmitglieder und Nicht-Mitglieder nach objektiver Schichtzuordnunga) und Gebiet 2003 () Gewerkschaftsmitglieder und Nicht-Mitglieder nach objektiver Schichtzuordnunga) und Gebiet 2003 () Gewerkschaftsmitglieder und Nicht-Mitglieder nach objektiver Schichtzuordnunga) und Gebiet 2003 () Gewerkschaftsmitglieder und Nicht-Mitglieder nach objektiver Schichtzuordnunga) und Gebiet 2003 () Gewerkschaftsmitglieder und Nicht-Mitglieder nach objektiver Schichtzuordnunga) und Gebiet 2003 () Gewerkschaftsmitglieder und Nicht-Mitglieder nach objektiver Schichtzuordnunga) und Gebiet 2003 () Gewerkschaftsmitglieder und Nicht-Mitglieder nach objektiver Schichtzuordnunga) und Gebiet 2003 ()
Mitglieder Mitglieder Mitglieder Nicht-Mitglieder Nicht-Mitglieder Nicht-Mitglieder
Alle West Ost Alle West Ost
Unterschicht 33 31 38 46 47 48
Mittelschicht 45 47 33 30 29 31
Oberschicht 22 22 29 24 24 21
a) Gebildet aus Bildung und persönlichem
Nettoeinkommen.
23
  • Rechtsextremismus bei Gewerkschaftsmitgliedern
    und
  • Nicht-Mitgliedern nach objektiver
    Schichtzuordnung 2003 ()

24
Rechtsextremismus bei Gewerkschaftsmitgliedern und Nicht-Mitgliedern nach objektiver Schichtzuordnunga) und Gebiet 2003 () Rechtsextremismus bei Gewerkschaftsmitgliedern und Nicht-Mitgliedern nach objektiver Schichtzuordnunga) und Gebiet 2003 () Rechtsextremismus bei Gewerkschaftsmitgliedern und Nicht-Mitgliedern nach objektiver Schichtzuordnunga) und Gebiet 2003 () Rechtsextremismus bei Gewerkschaftsmitgliedern und Nicht-Mitgliedern nach objektiver Schichtzuordnunga) und Gebiet 2003 () Rechtsextremismus bei Gewerkschaftsmitgliedern und Nicht-Mitgliedern nach objektiver Schichtzuordnunga) und Gebiet 2003 () Rechtsextremismus bei Gewerkschaftsmitgliedern und Nicht-Mitgliedern nach objektiver Schichtzuordnunga) und Gebiet 2003 () Rechtsextremismus bei Gewerkschaftsmitgliedern und Nicht-Mitgliedern nach objektiver Schichtzuordnunga) und Gebiet 2003 ()
Mitglieder Mitglieder Mitglieder Nicht-Mitglieder Nicht-Mitglieder Nicht-Mitglieder
Alle West Ost Alle West Ost
Unterschicht 28 25 40 33 31 41
Mittelschicht 19 19 15 13 10 25
Oberschicht 6 5 8 8 7 12
a) Gebildet aus Bildung und persönlichem
Nettoeinkommen.
25
Gewerkschaftsmitglieder nach objektiver Schichtzuordnung,Geschlecht und Erwerbsgruppen 2003 () Gewerkschaftsmitglieder nach objektiver Schichtzuordnung,Geschlecht und Erwerbsgruppen 2003 () Gewerkschaftsmitglieder nach objektiver Schichtzuordnung,Geschlecht und Erwerbsgruppen 2003 () Gewerkschaftsmitglieder nach objektiver Schichtzuordnung,Geschlecht und Erwerbsgruppen 2003 ()
Unterschicht Mittelschicht Oberschicht
Männer 46 81 69
Frauen 54 19 31
Arbeitslose 11 1 0
Einfache Arbeiter 17 8 2
Facharbeiter 9 38 16
Einfache Angestellte 11 12 17
Verantwortl. Angestellte 4 14 27
Beamte 1 4 20
Rentner 35 18 12
Sonst. NEP 12 2 2
26
Gewerkschaftsmitglieder nach objektiver Schichtzuordnungund Organisationsbereich 2003 () Gewerkschaftsmitglieder nach objektiver Schichtzuordnungund Organisationsbereich 2003 () Gewerkschaftsmitglieder nach objektiver Schichtzuordnungund Organisationsbereich 2003 () Gewerkschaftsmitglieder nach objektiver Schichtzuordnungund Organisationsbereich 2003 ()
Unterschicht Mittelschicht Oberschicht
IGM 36 42 22
IGBAU 7 3 3
IGBCE 8 9 7
Transnet 2 5 3
GDP 1 1 6
Ver.di 37 34 35
Rest DGB 4 1 9
Sonstige (v.a. DBB) 5 5 15
27
Gewerkschaftsfunktionäre nach objektiver
Schichtzuordnung 2003 ()
28
Schlüsselprädiktoren
  • Schlüsselprädiktoren sind aus mehreren
    Prädiktoren gebildete
  • Indizes, die Rechtsextremismus besonders gut
    erklären und
  • zwar in positiver () und in negativer (-)
    Hinsicht.
  • PARTOR partizipatorische Orientierungen (-)
  • SYKROR systemkritische Orientierungen ()
  • BILDUNG höchster Schulabschluss (-)
  • SCHICHT Schichtzugehörigkeit (-)
  • MODARB Modernität des Arbeitsplatzes (-)
  • PREKARI Prekarität des Beschäftigungs-
  • verhältnisses ()

29
PARTOR und SYKROR
  • Partizipatorische Orientierungen
  • linksgerichtete, demokratische, selbstbewusste
    und nachhaltige bzw. konfliktbereite
  • Vertretung von gewerkschaftlichen Interessen (in
    der Arbeitswelt).
  • Partizipatorische Orientierungen sind besonders
    charakteristisch für
  • Gewerkschaftsmitglieder und wehren
    Rechtsextremismus sehr stark ab.

Systemkritische Orientierungen autoritäre,
demokratie- und kapitalismuskritische Haltungen,
die durch allgemeine Unzufriedenheit geprägt
sind. Systemkritische Orientierungen sind bei
Gewerkschaftsmitgliedern und Nicht-Mitgliedern etw
a gleich stark ausgeprägt. Sie bieten sehr starke
Anknüpfungspunkte für Rechtsextremismus.
30
Sozialismus-Statements und Indizes
  • Traditionalistischer Sozialismus
  • Die wichtigsten Wirtschaftsunternehmen müssen
    verstaatlicht werden.
  • Wirkliche Demokratie ist erst möglich, wenn es
    keinen Kapitalismus mehr gibt.
  • In der Bundesrepublik bestehen noch die alten
    Gegensätze zwischen der besitzenden und der
    arbeitenden Klasse.Zustimmung 30 Prozent
    aller Befragten
  • Globalisierungskritik
  • Die Ausplünderung der Dritten Welt durch die
    kapitalistischen Industriestaaten muss beendet
    werden.
  • Von der Globalisierung profitieren nur die
    mächtigen Wirtschaftsinteressen.
  • Die internationalen Finanzmärkte sind Schuld an
    der weltweit wachsenden sozialen
    Ungleichheit.Zustimmung 78 Prozent aller
    Befragten

31
BILDUNG
  • Bildung bedeutet mehr als nur der formale
    Schulabschluss,
  • nämlich in Folge von Sozialisations- und
    Lernprozessen erworbene
  • soziale Kompetenzen, Reflexionsvermögen und
    autonome
  • Handlungsfähigkeit.

Bildung enthält mithin Komponenten aus dem
Bereich der Persönlichkeitseigenschaften und aus
dem Bereich des sozio-ökonomischen Status. Daher
kann BILDUNG durchaus als Supervariable
bezeichnet werden, die auf die übrigen
Schlüsselprädiktoren ausstrahlt.
32
Regression
  • Mittels einer Regression wird der gemeinsame
    Einfluss mehrerer
  • unabhängiger Variablen (Prädiktoren) auf eine
    abhängige Variable
  • (hier Skala REXL) geschätzt.
  • Der Koeffizient Beta gibt den standardisierten
    Effekt jeder einzelnen
  • unabhängigen Variable auf die abhängige Variable
    an.

33
Beta-Werte von Schlüsselprädiktoren auf REXL bei
Gewerkschaftsmitgliedern 2003
PARTOR -404
SYKROR 272
BILDUNG -219
SCHICHT -60
MODARB -86
PREKARI 64
R2 458
Ausgewiesen Werte x 1000
34
Pfadanalyse
  • Regressionsanalysen schätzen den gemeinsamen
    Einfluss mehrerer
  • unabhängiger Variablen auf eine zu erklärende
    Variable (hier REXL),
  • sagen aber nichts über die Abhängigkeitsverhältnis
    se der unabhängigen
  • Variablen untereinander aus.
  • Dies leistet die Pfadanalyse. Sie bietet einen
    Einblick in die
  • Beziehungsstruktur der unabhängigen Variablen
    hinsichtlich der zu
  • erklärenden Variable.

35
Pfadmodell für die Ursachen des Rechtsextremismus
bei Gewerkschaftsmitgliedern
SCHICHT
MODARB
PREKARI
SYKROR
REXL
BILDUNG
PARTOR
36
Fazit 2
  • Übernahme und Abwehr von rechtsextremen Angeboten
    vollziehen sich auf getrennten Pfaden.
  • Gewerkschaftsmitglieder verfügen über ein
    stärkeres Abwehrpotenzial (partizipatorische
    Orientierungen) als Nicht-Mitglieder.
  • Die Anfälligkeit für Rechtsextremismus hängt aber
    nicht nur von der Stärke des Abwehrpotenzials ab,
    sondern zugleich von den Andockmöglichkeiten, die
    eine systemkritische Verarbeitung von
    sozio-ökonomischen Problemlagen bereit stellt.

37
  • Starke partizipatorische Orientierungen bei
  • Gewerkschaftsmitgliedern und Nicht-Mitgliedern
    nach
  • objektiver Schichtzuordnung 2003 ()

38
  • Starke systemkritische Orientierungen bei
  • Gewerkschaftsmitgliedern und Nicht-Mitgliedern
    nach
  • objektiver Schichtzuordnung 2003 ()

39
Starke partizipatorische und systemkritische
Orientierungen bei Gewerkschafts-mitgliedern und
Nicht-Mitgliedern nach objektiver
Schichtzuordnung 2003 ()
PARTOR
SYKROR
40
Fazit 3
Zur Unterschicht
  • Neigt besonders zum Rechtsextremismus, weil
    geringe partizipatorische Orientierungen, dafür
    aber sehr starke systemkritische Orientierungen.
    Zudem sehr problematischer sozialer Status.
  • Gewerkschaftsmitglieder etwas weniger anfällig
    für Rechtsextremismus als Nicht-Mitglieder, weil
    sie etwas stärker partizipatorisch eingestellt
    sind als Unorganisierte. Hinsichtlich der
    systemkritischen Orientierungen kein Unterschied
    zwischen Mitgliedern und Nicht-Mitgliedern.

41
Fazit 3
Zur Oberschicht
  • Ist nahezu immun gegen Rechtsextremismus, weil
    starke partizipatorische, dafür aber sehr geringe
    systemkritische Orientierungen. Zudem
    unproblematischer sozialer Status.
  • Gewerkschaftsmitglieder noch etwas weniger
    anfällig für Rechtsextremismus als
    Nicht-Mitglieder, weil sie extrem stark
    partizipatorisch eingestellt sind.
  • Mitglieder sind zwar systemkritischer eingestellt
    als Nicht-Mitglieder, Unterschied dürfte aber
    durch den überragenden partizipatorischen Impetus
    wettgemacht werden.

42
Fazit 3
Zur Mittelschicht
  • Anders als bei der Unterschicht und bei der
    Oberschicht sind in der Mittelschicht
    Gewerkschaftsmitglieder wesentlich anfälliger für
    rechtsextreme Angebote als Nicht-Mitglieder.
  • Das kann nicht an den partizipatorischen
    Orientierungen liegen, denn diese fallen bei den
    Organisierten größer aus als bei den
    Unorganisierten.
  • Ursächlich dafür sind vielmehr die
    systemkritischen Orientierungen, die bei
    Gewerkschaftsmitgliedern häufiger anzutreffen
    sind als bei Nicht-Mitgliedern und die die ihre
    partizipatorischen Orientierungen deutlich
    übertreffen.
  • Überdies sind Gewerkschafter aus der
    Mittelschicht teilweise extrem unzufrieden mit
    den wirtschaftlich-sozialen und politischen
    Verhältnissen und neigen dann zu heftiger
    Systemkritik und eben auch überproportional zum
    Rechtsextremismus.

43
Interpretation
  • Dass gerade unter den Gewerkschaftern aus der
    Mittelschicht, unter organisierten Facharbeitern
    und höheren Angestellten vor allem, so große
    Frustration herrscht, lässt sich auch mit ihrer
    veränderten Rolle in den industriellen
    Beziehungen erklären
  • Sie konnten sich lange Zeit als Träger
    (Funktionäre, Betriebsräte) und als Gewinner
    einer erfolgreichen Tarif- und Arbeitspolitik und
    als Nutznießer der wirtschaftlichen Prosperität
    begreifen. Diese herausgehobene Stellung scheint
    nun in Folge von Globalisierung, Modernisierung,
    Deregulierung und Unterbietungskonkurrenz
    ernsthaft gefährdet zu sein. Ihnen droht nicht
    nur erheblicher Status- und wohl auch
    Privilegienverlust (z.B. Abbau übertariflicher
    Leistungen) sie müssen auch mit ansehen, wie die
    früheren Erfolge der gewerkschaftlichen Politik,
    also ihre eigenen Erfolge, nun Stück für Stück
    demontiert werden, wie die Macht der
    Gewerkschaften Schritt für Schritt zurück
    gedrängt wird.
  • Das Besondere an der gewerkschaftlich
    organisierten Mittelschicht besteht darin, dass
    sie in doppelter Hinsicht massive Ängste
    entwickelt, die sich gegenseitig noch verstärken
    dürften Als Arbeitnehmern droht ihnen das
    Schicksal von sozialen Verlierern, als
    Gewerkschaftsmitgliedern droht ihnen das
    Schicksal von politischen Verlierern.

44
Was tun?
  • Gewerkschaften sind nicht mehr nur Akteur,
    sondern auch Adressat der Auseinandersetzung mit
    dem Rechtsextremismus.
  • Rechtsextremismus unter Gewerkschaftsmitgliedern
    ist Ausdruck der Krise, in der sich die
    Gewerkschaften gegenwärtig befinden. Die Verluste
    und Niederlagen sind Realität und dürfen nicht
    unter den Tisch gekehrt werden. Die damit
    verbundenen Frustrationen und Statusängste sind
    verständlich. Sie sollten in der Bildungsarbeit
    offen artikuliert und sanktionsfrei diskutiert
    werden.
  • Da Rechtsextremismus funktional für die
    subjektive Verarbeitung von problematischen
    Lebenslagen sein kann, wird es kaum ausreichen,
    ihn allein mit dem moralischen Verweis auf den
    Nationalsozialismus ("Wehret den Anfängen!") zu
    bekämpfen.
  • Das Ziel von Gegenmaßnahmen sollte vor allem
    darin bestehen, die rechtsextreme Reaktion als
    hilflose und perspektivlose Flucht vor der
    Freiheit, der Verantwortung und der
    Selbsttätigkeit zu entlarven und als Alternative
    das kollektive, solidarische und demokratische
    Engagement zu stärken.

45
  • Ende der Präsentation.
  • Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!
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