Title: Refraktive Chirurgie und Kontaktlinsen
1Refraktive Chirurgie und Kontaktlinsen
2Refraktive Chirurgie
- Ziele
- Sehvermögen ohne Sehhilfe
- Abhängigkeit von Brillen/Kontaktlinsen
- sportliche Aktivitäten und Leistungen
- kosmetisches Aussehen
- Selbstvertrauen
- Probleme beim Tragen von KL lösen
3Bild
4Refraktive Chirurgie
Geschichte
- Schiötz (Norway), 1885, machte diagonale
Einschnitte durch die gesamte HH Dicke bei HH
Astigmatismus - Bates (USA), 1894, initiierte refraktive
Chirurgie, anhand seiner Beobachtungen zum
Hornhauttrauma - Faber (Holland), 1895, Durchführung tangentialer
Keratotomien durch die gesamte HH Dicke um HH
Astigmatismus zu reduzieren -
5Refraktive Chirurgie
Geschichte
- Lucciola (Italy), 1896, operierte 10 Fälle mit HH
Astigmatismus mit nicht-perforierenden
Einschnitten in die Hornhaut - Lans (Holland), 1896/97, Doktorarbeit über die
Behandlung von HH Astigmatismus mit Hilfe von
nicht-perforierenden Einschnitten -
6Refraktive Chirurgie
Geschichte
- Sato (Japan) 1930s/40s, führte radiale
Einschnitte in das Endothel und Epithel durch - Fyodorov (Sowjetunion), 1970s, verwendete
Epitheleinschnitte für die radiale Keratotomie - Bores and Gould (USA), 1970s, führte RK in
Nordamerika ein
7Refraktive Chirurgie
- Linsenextraktion (CLE, auch bekannt als
Linsensubstitution CLR, eine Variation der
Fukala Operation) - Limbal Relaxierende Inzisionen (LRIs)
- Astigmatische Keratometrie (AK)
- Penetrierende Keratoplastik (PK)
- IntraOcular Linsen (IOL)
- Keratophakie und Epikeratophakie
(Epikeratoplastik)
8Refraktive Chirurgie
- Keratomileusis
- Radiale Keratotomie (RK)
- Automatisierte Lamelläre Keratoplastik (ALK)
- PhotoTherapeutische Keratektomie (PTK, alias
LASER Thermische Keratoplastik LTK) - Photo-Refractive Keratektomie (PRK)
- Photo-Astigmatische Refractive Keratektomie
(PARK) - Intrastromaler Cornealer Ring (ICR) (intacs)
9Refraktive Chirurgie
- LASer-unterstützte in situ Keratomileusis (LASIK)
- LASER-unterstützte in situ Epithel Keratomileusis
(LASEK, alias Epithel LASIK) - Intraokulare oder Implantierbare Kontaktlinsen
(ICL) - Conductive Keratoplastik (CK)
- IntraLASIK (alias IntraLase)
- spezifische LASIK (Wellenfrontkorrigiert)
10Refraktive Chirurgie
Präoperative Analyse
- Generelle Überlegungen
- Alter
- Stabilität des Refraktionsfehlers
- Frühere KL
- Motivation
-
11Refraktive Chirurgie
Präoperative Analyse
- Ausschlusskriterien
- Vorhandene Hornhautpathologie
- Dünne Hornhaut
- Reduzierter Visuscc auf einem Auge
- progressive Myopie
- systemische Erkrankungen mit Kollagenanomalie
- Anomale HH Topographie
12Penetrierende Keratoplastik
13Penetrierende Keratoplastik
Trephine
HH des Wirtes
Spender HH
HH Penetrationgt Gesamtdicke
ØSpender0.5 mm
Nähte
Double-armed suture
Spender
Wirt
14PK Geschichte
- Reisinger (1824) - suggerierte PK
Keratoplastik - Zirm (1906) - 1st erfolgreiche PK am Menschen
- Filatov (1931-1933) Konzept für
HH-Spenderbanken - Castroviejo (1930-1950) Vannas
Mikro-chirurgische-Instrumente - Late 1950s kleine, feine Nadeln für Nähte
- Troutman (mid-1950s) chirurgisches Microskop
Keratometer - Maumenee (1960) beobachtete Transplantatabstoßun
g - Khodadoust Forschungen zu Transplantatabstoßunge
n - Maurice (1968) Spiegelmikroskop (Kontaktglas)
- McCarey Kaufman (1974) MK Speichermedium
15Penetrierende Keratoplastik (PK)
- anomale Hornhaut wird durch gesundes
Spendergewebe ersetzt - Gesamtdickentransplantat
- Gründe für eine Transplantation
- optische
- strukturbedingte
- therapeutische
- kosmetische
16Bild
17Indikationen für eine PK
- Am häufigsten
- Keratokonus
- Bullöse Keratopathie
- Hornhautnarben und -trübungen
- Hornhautdystrophien
18Bullöse Keratopathie (BK) (Patient GM)
Fuchs Dystrophie nach posttraumatischer BK
19Bullöse Karatopathie (BK)nach Transplantation
(Patient GM)
- Beachte
- Avaskuläres Spendergewebe
- eine verbliebene Naht
20Rezidivierende Herpes
Patient 16 Jahre alt Visus 6/9
21Bild
2230 Jahre alte PK
23PK Komplikationen
- Früh
- Flache Vorderkammer
- Irisprolaps
- Persistierende Epitheldefekte
- Infektionen
- Primäre Transplantatabstoßung
- Wundloch
- erhöhter IOD
24Penetrierende KeratoplastikAbstoßung des
Transplantates
25Bild
26Hornhauttopographienach PK (nach LASIK)
PK erforderlich nach Ektasiebildung in Folge von
LASIK
27PK Komplikationen
- Spät
- Astigmatismus
- Glaukom
- Erneutes Auftreten des Hornhautproblems
- Defekt des Transplantates
- Abstoßung
- Infiltrate im Transplantat
28PK Infiltrate im Transplantat
- höchstwahrscheinlich bei postentzündlichen
Erkrankungen - Weniger verbreitet bei Dystrophien
- Risiko im ersten Jahr höher
- Entzündungsfolge oft nach Abstoßung
- Einhergehend mit Glaukom
29Missglückte zweite Transplantation
30Penetrierende Keratoplastik
Beurteilung
- Anamnese zum Hornhauttransplantat
- Zeit seit der Operation
- Alter des Patienten
- Refraktionsfehler und bester Visus
- Messung der HH Topographie
- Keratometrie
- Photokeratoskopie
- Videokeratoskopie
31Bild
32Penetrierende Keratoplastik
Beurteilung
- Biomikroskopie
- Allgemeiner Gesundheitszustand der HH
- Wundheilung
- Aussehen der Nähte
- Endothel
- Vaskularisationen
- Entzündungen in der Vorderkammer
- IOD
33Bild
34Hornhauttopographie
Astigmatismus
- Typischerweise mäßig bis hoch
- Kann regulär und irregulär sein
35Hornhauttopographie
Ursachen für Astigmatismus
- Falsche Platzierung der Kardinalnähte
- Nichtradiale Nähte
- Ungleiche Zugspannungen durch die Nähte
- Vorher vorhandener Astigmatismus in Wirts- oder
Spenderhornhaut - Narbengewebe in der HH des Wirtes
36Bild
37Transplantat mit 5 dpt cyl(nicht orthogonal)
PK bei Keratokonus
38Transplantat mit 12 dpt cyl(nicht orthogonal)
Visus 6/6mit torischen weichen KL
39Hornhauttopographie
Aussehen des Transplantates
- Normal asphärisch
- Nippelförmig
- Flaches Zentrum mit steiler Peripherie
- Erhaben
- Verkippt
- Exzentrisch
40Bild
41Hornhauttopographie
Verringern des Astigmatismus
- Entspannende Einschnitte in die HH
- Bogenförmige Keratotomie
- trapezförmige Keratotomie
- Kompressionsnähte
- Keilförmige Resektion
42Transplantat mit 20 dpt cyl
danach, cyl auf ca. 0.50 dpt durch
Entspannungsschnitte Photopischer Visus 6/6
43PK post-transplantäre Einschnitte
nach Hardten Lindstrom, 1997
Spender
Wirt
Einschnitte
Stärkere Krümmung als Transplantatwunde.
Verschiebung des sph. Äquivalents in Richtung
Hyperopie
Geringere Krümmung als Transplantatwunde.
Verschiebung des sph. Äquivalents in Richtung
Myopie
Parallel zur Transplantatwunde, keine Änderung
des sph. Äquivalents
44Radiale Keratotomie
45Radiale Keratotomie
- Radiale Keratotomie ist ein chirurgisches, die
Myopie verringerndes Verfahren, bei dem eine
Reihe von tiefen, mittelperipheren, radialen
Schnitten in die HH gemacht werden, um deren
Oberfläche abzuflachen
46RK Geschichte
- Schiötz (1885) Astigmatische Keratotomie (AK)
- Faber (1895) - AK
- Lans (1898) - AK
- Sato (1930s 1940s) hintere Hornhaut AK
- Fyodorov (1970s) RK (Sowjetunion)
- Bores (1980s) RK (USA)
- LASER-Techniken verringerten die Popularität von
RK - Popularität der RK scheint nicht zurückzukehren
47Bild
48Radiale Keratotomie
Selektion der Patienten
- Geringe Myopie lt4.00 dpt
- Stabiler Refraktionsfehler
- Keine Erkrankungen der Hornhaut oder sonstige
Augenerkrankungen - Realistische Erwartungshaltung des Patienten
49RK Operationstechnik
- Positionen von Sehachse und opt. Zone wurden
ermittelt und markiert - Hornhautdicke wurde gemessen
- Radiale Inzisionen
- 4-8
- Tiefe 90 der Hornhautdicke
- Von Außerhalb der opt. Zone zur HH Peripherie
- Infektionskontrolle
- post-operative Schmerzen behandeln
50Radiale Keratotomie Inzisionen
Klare Zone ?3 mm
4
8
16
51Radiale KeratotomieInzisionen
Zentrale klare Zone ?3 mm
52Radiale KeratotomieVeränderungen der Topographie
Originalprofil
Reduzierter HH Brechwert(Verringerung der Myopie)
Verändertes Profil
flacher
Ektasie
Inzision
53Radiale Keratotomie
- Faktoren, die für den Erfolg ausschlaggebend
sind - Durchmesser der zentralen klaren Zone
- Alter des Patienten
- Tiefe der Einschnitte
54RK Operationstechnik
Komplikationen intraoperativ
- Perforation der Hornhaut
- makro oder mikro
- Inzisionen über die optische Zone oder in den
Limbus - Durchschneiden durch die HH
- Schlechte Position der optischen Zone
55Radiale Keratotomie
Komplikationen postoperativ
- Infektionen
- Epithelwachstum
- Rezidivierende Hornhauterosionen
- Hornhautödem
- Kugelförmige Ruptur
- Stellatumeisenlinien (Fe Ablagerungen im Epithel)
56Optische Probleme nach RK
- Überkorrektion
- Unterkorrektion
- Erhöhung des Astigmatismus
- Verlust der bestkorrigierten Sehschärfe
- Tageszeitliche Sehschwankungen
- Myope oder hyperope Veränderungen/Wechsel
- Verringerte Kontrastempfindlichkeit
- Erhöhte Blendempfindlichkeit
57Hornhauttopographienach RK
Inzisionen
58Hornhautnach RK
Diagonale Einschnitte um zu versuchen den
induzierten Astigmatismus zu korrigieren
59Radiale Keratotomie
Beurteilung
- Zeit seit der Operation
- Refraktion und Keratometrie
- Spaltlampenuntersuchung der HH
- Anamnese zu früheren KL
- Einstellung zu KL
60Radiale Keratotomie
Beurteilung
- Integrität der Hornhautinzisionen
- Auseinanderklaffen der Wunde
- Stippen
- Erhabene Narben
- Eigenschaften des Tränenfilms
- Topographie
61Bild
62Bild
63Bild
64Keratotomie bei Astigmatismus
65Keratotomie bei Astigmatismus
Bogenförmige Inzision
Bögenförmige Inzision
Steilster Hauptschnitt
66Keratotomie bei Astigmatismus
Inzisionstiefe 80-90der Hornhautdicke
Bogenförmige Inzision
Bogenförmige Inzision
67Astigmatische Keratotomie (AK)
- Ergebnisse weniger gut vorhersagbar als bei LASER
Verfahren - Hornhaut wird durch Inzisionen geschwächt
- Komplikationen
- Perforation der Hornhaut
- Schwankendes Sehen
- Blitze und Blendungen
- Irregulärer Astigmatismus monokulare Diplopie
- Infektion
- AK hat bessere Vorhersagbarkeit, wenn sie in
mehreren Sitzungen durchgeführt wird
68Keratomileusis
69Keratomileusis (KM)
- Barraquer, späte 1940er
- Myopische KM für mittlere bis hohe Myopie
- Lamelläre Keratektomie mittels Mikrokeratom
(Hornhautlamellenexzision) - Durchmesser 6 mm
- Tiefe mittleres Stroma
- Hornhautscheibchen wird tiefgefroren
70Keratomileusis
71Keratomileusis
Barraquer, 1948-1958
Verändertes HH Scheibchen
Veränd. refraktiver Status
Naht
Cryolathe
HYPEROPIA
Trepan
HH Scheibchen
Lamelläre Keratektomie
Cornea
72Keratomileusis
- HH Scheibchen wurde auf der Drehbank zu einem
Cryolathe geschliffen - Veränderung der Berechkraft
- Das geschliffene Scheibchen wurde wieder in die
HH eingesetzt - Scheibchen wurde vernäht
- Auge wurde abgedeckt, während das Epithel abheilte
73Keratomileusis
- Korrektion höherer Fehler möglich
- Extraokulär, weniger Komplikationen (?)
- Irreguläre Astigmatismen für einige Monate
- Um das Sehen zu verfeinern können formstabile KL
eingesetzt werden - Genauigkeit ist schwierig zu erreichen
- Verfahren ist schwierig
74Keratomileusis
Komplikationen
- Schwierig zu meistern
- Komplexität bei der Cryolathe-Herstellung
- Irreguläre Schnitte durch das Keratom
- Sehen wird beeinträchtigt
- Epithelwachstum
75Mikrokeratomschematisch
Justierbares Schnitttiefen-Messer
Führungs-schiene
Abgeflachtes vord. Auge gehalten mit einem
Halterungsring durch Unterdruck
Zahnstangenantrieb
HH flap (aufklappbar oder komplett abgetrennt)
76Automatisierte lamelläre Keratoplastik (ALK)
- Bei Hyperopie
- Schwächt die Hornhaut durch tiefe lamelläre
Schnitte - Mikrokeratom
- 60 bis 70 der HH Dicke
- Unter dem Flap kann es zu einer Ektasie kommen
- Aufsteilen der zentralen HH bewirkt eine
Veränderung der Hyperopie - Betrag ist abhängig vom Durchmesser der
Keratektomie
77Automatisierte lamelläre Keratoplastik (ALK)
- Hyperope und myope Keratomileusis (MKM) analog
- Keine Nähte nötig
- Stabilisation der Refraktion innerhalb eines
Monats - Längerfristige Stabilität unbekannt
78Automatisierte lamelläre Keratoplastik (ALK)
- Bei Myopie
- 160 mm tiefer Schnitt mittels Mikrokeratom
- Durchmesser beträgt 7.5 bis 8.0 mm
- Justierbarer Saugring wird zurückgesetzt um einen
kleineren Durchmesser von stromalem Gewebe
herauszuschneiden - Tiefe bestimmt den Grad der Korrektion
- Flap wird danach wieder positioniert
79EpikeratophakieInlay
HH Scheibchen vor dem Schnitt
Hyperopie
Myopie
80Epikeratophakie
- Methoden mit tiefgefrorenen oder nicht
tiefgefrorenen Hornhautscheibchen - Myopie Hyperopie
- Am wenigsten invasiv und am meisten reversibel
- Spenderhornhaut wird benötigt
- Geschliffene Spenderhornhaut wird auf
Hornhautvorderfläche aufgenäht - Meist verzögerte Verbesserung des Sehens
- Stabilität Vorhersagbarkeit geringer als
erwünscht
81Photo-Therapeutische Keratektomie (PTK)
82Excimer Laser
- 1975
- Argon (Ar, träge) and Fluor (F, Halogen)
- Instabile Verbindung durch Hochspannungsentladunge
n im Ar-F Gasgemisch - Energiereiches, flüchtiges Halogenid entsteht
- excited dimer excimer
- Der excimer trennt leicht emittierende Photonen
aus UV Energie (? 193 nm) - Die Abspaltung wird ausgenutzt und gesteuert, um
weitere Abspaltungen zu stimulieren - Hohe UV Niveaus resultieren
- Leistung ist gepulst (10-20 Nanosek., 1-50 Hz)
83PTK Anwendungen
- Entfernung von oberflächlichen und
sub-epithelialen Hornhautnarben - Entfernung und/oder Verkleinerung von
degenerativen/dystrophischen Stellen, Trübungen
etc. - Glättung von Irregularitäten der
Hornhautoberfläche durch Trauma, Pathologie, etc. - Recurrent corneal erosions
84PTK Kontraindikationen
- Blepharitis
- Trockenes Auge
- Lagophthalmus
- Aktive Entzündungen
- Dünne Hornhaut
- Patienten, die nach der Operation keine KL tragen
möchten - Systemische Immunosuppression
85PTK Verfahrenpräoperativ
- Äußere Beurteilung und Spaltlampenuntersuchung
- Fundusuntersuchung
- Einschätzung der Sehschärfe
- Mit und ohne Korrektion
- Mit Lochblende
- Mit formstabilen KL
- Pneumotonometrie
- Keratometrie
- Ultraschall-Pachymetrie
- Hornhautdicke bei vernarbten Stellen
86PTK Verfahrenpräoperativ
- Orale Analgetika Beruhigungsmittel
- Topische Betäubungsmittel
- Lidspekulum
- Fixationsobjekt anvisieren lassen
- Epithel entfernen
- mechanisch (wenn HH nicht eben ist)
- mit Excimer LASER (wenn HH eben ist)
- Behandlungszone muss frei von Fremdkörpern
- und Zellresten sein
87PTK Verfahren
- Oberflächenrauhigkeit wird mit visköser
Flüssigkeit ausgeglichen, z.B. Methylcellulose,
Tränenersatzmittel - Inseln ragen über die Oberfläche hinaus und
absorbieren mehr Energie - Eine glattere Oberfläche wird erzielt
- Ablationszonen bis zu 6 mm üblich
- Das Auge wird während des Verfahrens kreisförmig
bewegt und der Rand der Behandlungszone wird mit
einem 2mm Strahl bearbeitet um refraktive Effekte
zu verringern - Antibiotika, Steroide/NSAID und Zykloplegie
werden nach der Operation eingesetzt - Druckverband auf dem Auge
88PTK postoperative Versorgung
- Während der ersten 2 bis 3 Tage können mangelnder
Komfort oder Schmerzen auftreten ? muss behandelt
werden - Untersuchung des Auges in 2-Tagesintervallen
während der Reepithelialisierung (meist lt1 Woche) - Anschließend Nachsorge nach
- 1 und 3 Monaten
- Später nach 6, 9, 12, 18, und 24 Monaten
- Hypertonische Salinesalbe kann vor dem
Einschlafen verwendet werden
89PTK Verfahrenpostoperativ (1 Monat danach)
- Äußere Beurteilung und Spaltlampenuntersuchung
- Fundusuntersuchung
- Einschätzung der Sehschärfe
- Mit und ohne Korrektion
- Mit Lochblende
- Mit formstabilen KL (falls diese getragen werden)
- Pneumotonometrie
- Keratometrie
- Ultraschall Pachymetrie
90PTK Komplikationen
- Persistierende Hornhautdefekte oder Rezidiv
- Hornhautinfektionen (Ulzeration möglich)
- Rezidivierende Hornhauterosionen (postoperativ)
- Klarheit der Hornhaut
- subepitheliale Schleier
- Narbe unter der Ablationszone
- Epitheliale Hyperplasie
- Beschädigung des benachbarten Gewebes
- Induzierter Refraktionsfehler
- Hyperopie
- Astigmatismus oder irregulärer Astigmatismus
- Verlangsamte Heilung
91Photo-Refraktive Keratektomie(PRK)
92Photorefraktive Keratektomie (PRK)
- Argon-Fluor Excimer LASER
- Emissionswellenlänge 193 nm
- Hohe Photonenenergie bricht molekulare Bindungen
auf - Präzise Gewebeentfernung
- Minimale thermische Beschädigung des angrenzenden
Gewebes
93PRK Myopie
94PRK Hyperopie
Originaler HH Radius
95Breitstrahl Excimer Laser
Vorteile
- Höheres Energieniveau
- Hohe Abtragungsgeschwindigkeit
- genauere Ablation
- Einfach kalibrierbar
-
96Breitstrahl Excimer Laser
Nachteile
- Grate (Stufen) in der Ablationszone
- Risiko einer Gewebehyperplasie
- Eingeschränkte Behandlungsmöglichkeiten
97Scannender Excimer Laser
Vorteile
- Glatte Ablationszone
- Genaue Ablation
- Per Computer programmierbar
- Geeignet für individuelle Ablationen
- Topographiemodell
- Wellenfrontmodell
- Irreguläre Hornhaut
- Geringere Aberrationen
-
98Scannender Excimer Laser
Nachteile
- Geringe Ablationsgeschwindigkeit
- Kontrolle der Gewebehydration nötig
- Kalibrierung schwierig
- Risiko von Computerfehlern
- Lebensdauer
-
99PRK Patientenselektion
- Refraktionswerte innerhalb des Bereiches des
Verfahrens - Stabile Refraktionswerte seit mind. 12 Monaten
- Nicht
- irregulärer Astigmatismus
- Blepharitis oder andere äußerliche
Augenerkrankungen - Unkontrollierte Bindegewebsstörung
- Autoimmunerkrankungen
- Keratokonus/Hornhautverdünnung
- Ödem
- Mindestens 18 Jahre alt
- Realistische Erwartungen bezüglich des
Ergebnisses - mind. 3 Monate seit einer bisherigen PRK
- KL Träger, Abbruch während Refraktion stabile
Hornhauttopographie (Termine mind. 1 Woche
versetzt)
von Am Acad of Ophthalmol., 2002
100Photorefraktive Keratektomie
Wundheilung
- Absetzung des neuen Linsenmaterials
- Glykosaminoglykane
- Mucopolysaccharide
- Ungeordnete Kollagene
- Hyperplasie des Epithels
- Vordere Stromanarben/-trübungen
101Photorefraktive Keratektomie
Prognose bezüglich des Sehens
- Zuerst Überkorrektion bei Myopie
- Regression zu einem stabilen Endpunkt
- Bestkorrigierter Visus bei 10-15 der Fälle
geringer - In einigen Fällen kontinuierlicher Rückgang
- Erneute OP (Verbesserung)?
- Korrektion mit KL?
102PRK Komplikationen
- Andauernder Epitheldefekt
- Trockenes Auge
- Veränderungen der Topographie
- Central islands
- Dezentrierte Ablationszone
- Über- oder Unterkorrektion
- Schnelle Rückbildung
103Hornhauttopographienach PRK
104PRK Komplikationen
- Persistierende Stromanarben
- Können früh oder spät auftreten
- Optische Verschlechterung
- Verlust der bestkorrigierten Sehschärfe
- Halos, Kontrastempfindlichkeit
- Verringerte Sensibilität der Hornhaut
- Infektionsrisiko
- Steroidkomplikationen
105Laser in-situ Keratomileusis(LASIK)
106LASIK
- Laser in-situ Keratomileusis
- Palikaris, 1990
- bei hoher Myopie
- Flap wird mit Mikrokeratom geschnitten
- Veränderung des Stromas mittels LASER um die
gewünschte Veränderung zu erhalten - Flap wird zurückgeklappt
- Meist Vernähen nicht notwendig
- Bowman Membran bleibt erhalten
107LASIK Myopie
Mikrokeratom
Original HH Radius
Gewünschter HH Radius
Abzug
Nicht maßstabgetreu
Flap
Cornea
108LASIK Hyperopie
Mikrokeratom
Gewünschter HH Radius
Original HH Radius
Übergang
Abzug
Nicht maßstabgetreu
Flap
Cornea
109LASIK
- Flap ca. 0.15 mm dick
- Schnellere und bessere Heilung als bei
alternativen Verfahren - Sub-epithelialer Nervus Plexus regeneriert sich
- Relativ stabil
110LASIK Behandlungsbereich
- Sphäre 12.00 bis 6.00 dpt
- Myopischer Astigmatismus 5.00 dpt
- Hyperoper Astigmatismus 5.00 dpt
111LASIK
- Ebenfalls für geringe Myopie entwickelt
- Relativ vorhersagbar
- Einschlüsse im Epithel können auftreten
- Es kann zu Rückbildung kommen
- Subepitheliale Trübungen über 1-2 Monate
- Mit einigen Mikrokeratomen Perforationen möglich
112LASIK Patientenselektion
nach Am. Acad. of Ophthalmol., 2002
- Korrektion innerhalb des Bereiches des Verfahrens
- Korrektion seit mindestens 12 Monaten stabil
- Mindestens 18 Jahre alt
- Normale Gesundheit der Augen
- Pupillengröße lt6 mm (bei normalem Licht)
- Realistische Erwartungen bezüglich des
Ergebnisses - KL Abruch stabile Refraktion stabile HH
Topographie (Termine mind. 1 Woche versetzt)
113LASIK Vorüberlegungen
- Keratokonus/Hornhautverdünnung
- Hornhautödem
- Hornhautdystrophien
- Irregulärer Astigmatismus
- Blepharitis oder andere äußere Augenerkrankungen
- vor allem Iritis und Scleritis
- Unkontrollierte Bindegewebsschäden
- rheumatoide Arthritis
- Autoimmunerkrankungen
- Lupus
- Herzschrittmacher
- Diabetes
- Schwangerschaft oder Stillzeit
114LASIK Kontraindikationen
- Frühere Herpesinfektion am Auge
- Anomalien der Wimpern oder Lider
- Früheres Trauma oder Entzündungen am Auge
- Katarakt
- Glaukom
- Großer Pupillendurchmesser
- KL induzierte HH Wölbungen
- Benutzer von
- Accutane (für Akne)
- Cordarone (für Herzarrhythmie)
- Imitrex (für Migräne)
115LASIK
Vorteile
- Hoher Komfort
- unmittelbare Ergebnisse bezüglich des Sehens
- Weniger Termine nötig
- Epithel und Bowman Membran bleiben intakt
- Minimale Trübungen des Stromas
- Geringere Rückfallrate
- Behandlungswiederholung ist sicher und effektiv
-
116LASIK Komplikationen
- Schlechter Mikrokeratomschnitt
- Erfahrung des Chirurgen
- Fehlen der Absaugung
- Zu tief Perforation
- Komplikationen mit dem Flap
- Kein Scharnier gelassen (abgetrennter Flap)
- Zu dünn
- Zu dick
- Faltenbildung
117LASIK Flap Striae
Rand des Flaps
Dezentrierte weiche KL
118LASIK Komplikationen
- Epithelwachstum
- Ablagerungen im Flap
- Dezentrierte Ablation monokulare Diplopie
- Photophobie
- Blendung, Trübungen
- Trockenes Auge
- Subkonjunktivale Blutungen
- Ptosis
- Probleme mit der Ausrüstung während der Operation
119LASIK Komplikationen
- Refraktive Probleme
- Über- und Unterkorrektion
- Induzierter irregulärer Astigmatismus
- Dezentrierte Ablation
- Regression
- Hornhautektasie
- Unzureichende Dicke des Stromas
- Entzündung/Infektion der HH
- Striae im Flap
- Diffuse lamelläre Keratitis
120Hornhauttopographienach Lasik
121POST-LASIK Ektasie
122LASIK Infektion
123LASIK Lamelläre Keratitis
Phakische IOL
124LASIK wiederholte Behandlung
- Stabile Korrektion seit mindestens drei Monaten
- Reguläre, ebene Hornhauttopographie
- Adäquate Hornhautdicke
- Anheben des Flaps
- Nachschneiden meist nicht notwendig
- Standard post-OP Medikamente
- Rückbildung möglich
-
125individuelle LASIK
- Wellenfront geführte Technik
- Korrektion der Aberrationen höherer Ordnung
- sphärische, Koma
- Optimierte Größe der optischen Zone
- Erhaltung der natürlichen Asphärizität der
Hornhaut - prolate Ellipse
- Ziel ist es eine ebene Wellenfront, frei von
Aberrationen, zu erzeugen
126Individuelle LASIK
- Integriertes System, Kombination aus
Hornhauttopograph, Aberrometer und LASER - Korrektion der Aberrationen des Auges um
folgendes zu verbessern - Snellen Sehschärfe
- Kontrastempfindlichkeit
- Nachtsehen
127Individuelle LASIK
Vorraussetzungen
- Eye-tracking Vorrichtung
- LASER mit kleinem Spot
- Zwei LASER-Spotgrößen
- 1 und 2 mm
- Kombiniert schnelle Behandlungszeit und optimale
Form der HH Oberfläche - Gleichmäßige Verteilung der LASER Energie über
den Spotdurchmesser
128Erzeugung des Flaps mittels LASERINTRALASE
Randumrissen
Flap vor dem Aufklappen
Rastermuster für Flaperzeugung
Zusätzliche Blasen bis zur Oberfäche am Rand des
Flaps
Flap aufgeklappt
Linieder Flap-abtrennung
1053 nm IR LASER
CO2 Wasserdampf BlasenDiam. 2-3 mm
Glasplattenapplanator
Spotgröße ? 3 mm
Pulse von 1015 sec
Cornea
129 LAser SubEpitheliale Keratomileusis (LASEK)
- Modifizierte Variante der PRK
- Epithelflap wird vor dem Aufklappen mit Alkohol
aufgeweicht - LASER-Ablation wird wie bei PRK durchgeführt
- dadurch
- Weniger Schmerz
- Schnellere Verbesserung des Sehens
130EPI-LASIK
- oszillierender, Einweg-PMMA Block
(ungeschliffener Rand) um ein aufklappbares
Blättchen des Epitheliums von der Bowman Membran
zu trennen - Trennung unterhalb der Basalmembran aber oberhalb
der Bowman Membran - Alkohol wird nicht benutzt
- Aufrechterhaltung der
- Integrität des Epithels
- Strukturelle Integrität des Stromas
- Anschließend gleiches Verfahren wie bei LASIK
- Weniger Trübungen, Striae und subepitheliale
Ablagerungen
131Thermische Keratoplastik(TK)
132Thermische Keratoplastik
- Fyodorov, 1981
- Hyperopie und hyperoper Astigmatismus
- Thermische Keratokoagulation
- Schrumpfen von Kollagen im Stroma
- Starke Hitzeeinwirkung in der Hornhautperipherie
133Thermische Keratoplastik
- Zentral 5 - 8 mm vermieden
- Radiales oder semizirkuläres Koagulationsmuster
- Hornhaut muss trocken bleiben
- Milde bis mäßige postoperative Schmerzen,
Photophobie, Tränensekretion und
Fremdkörpergefühl sind normal - Alle Symptome verschwinden binnen 1 - 14 Tagen
134Photo-Thermische Keratoplastik
- P-TK ist ähnlich wie TK aber Hitzetechnik ist
anders - LASER Strahl 210 nm IR
- Holmium
- 8 - Spot ringförmiges Muster der lokalisierten
Erwärmung - 8 - Spot Muster wiederholt um radiales Muster auf
der Hornhaut zu formen
135Photo-Thermische Keratoplastik
- 8 - 32 Spots werden verwendet
- 0.15 - 0. 6 mm Spotgröße
- 3 mm klare optische Zone
- Korrektion der Hyperopie bis zu 6 dpt möglich
136Konduktive Keratoplastik
- Konduktive Eigenschaften der Hornhaut werden
ausgenutzt - Induziert permanente Kollagenschrumpfung
- Spaltung des denaturierten Stromas
- Hyperopie
- Astigmatismus
- Schnelles Verfahren
- Rückbildung wahrscheinlich
-
137Konduktive Keratoplastik (CK)
Keratoplast tip
RF Quelle
100mm breit 500 mm tief 65C
Refractec ViewPoint CK System
138Intra-Stromale Corneale Ringe
139Intra-Sromale Corneale Ringe (ICR)
- ein mechanisches Korrektionsmittel aus PMMA
- Grenzwert für Myopie liegt bei 4 dpt, bevor
Probleme durch sphärische Aberration auftreten - Durchmesser 9 - 10 mm
140Intra-Sromale Corneale Ringe (ICR)
- Dickenbereich
- 0.2 - 0.45 mm
- Bestimmt den refraktiven Effekt
- Wird in Peripherie des Stromas eingesetzt
- Zwei drittel der Hornhauttiefe
- Kein einfaches Verfahren
- Vollkreis, Form eines geteilten Rings (ein Stück)
oder zwei ( Segmente
141Intra-Sromale Corneale Ringe
Einschubkanal bei 68 der Hornhautdicke
INTACS
142Intra-Sromale Corneale Ringe intacs Indikationen
- Reduktion oder Beseitigung leichter Myopie
(1.00 to 3.00 dpt sphärisches Äquivalent bei
HSA 0) - 21 Jahre alt oder älter
- Dokumentierte Stabilität der Refraktion (? ?0.50
dpt in den letzten 12 Monaten) - Astigmatismus von ? 1.00 dpt
143Intra-Sromale Corneale Ringe intacs
Kontraindikationen
- Patienten mit Kollagen-, Gefäß-, Autoimmun-, oder
Immunmangelkrankheiten - Schwangerschaft und Stillzeit
- Keratokonus
- Rezidivierende Hornhauterosionen
- Hornhautdystrophie
- Benutzer von
- Isotretinoin (Accutane)
- Amiodarone (Cordarone)
- Sumatriptan (Imitrex)
144Intra-Sromale Corneale Ringe
- Zentrale optische Zone wird nicht chirurgisch
zerstört - Asphärizität der HH wird aufrecht erhalten
- Entfernung möglich (nicht einfach)
- Astigmatismuskorrektur nicht möglich
- Wenig Komplikationen
145Intra-Sromale Corneale Ringe
- Trübungen der HH Peripherie möglich,
verschwinden meistens - Häufig Ablagerungen im Kanal
- Häufig tiefe Vaskularisation im Stroma
- Ebenfalls häufig Pannus
146Linsenextraktion
- Augenlinse wird entfernt um hohe
Refraktionsfehler zu reduzieren - Mit oder ohne Implantation einer IOL
- Bei jungen Patienten Probleme in der Nähe
- Multifokale Implantate
- unüblich
- Risiko einer Netzhautablösung
147Intra-Okulare Linsen(IOL)
148Phake IOL Vorderkammer
Haptik
Fixiernaht
Optik
149Vorderkammer IOLAllgemeines
- Mit oder ohne Extraktion der Augenlinse
- Reversibles oder ersetzendes Verfahren
- Im Vergleich zu refraktiver Chirurgie weniger
Aberrationen
150Phake IOL Hinterkammer
Periphere Iridektomie
Optik
Augenlinse
Haptik
151Phake IOL
- Eine Hinterkammer IOL die vor der Augenlinse
positioniert wird um eine Ametropie zu
korrigieren - Astigmatische Korrektion möglich
- Verfügbar in Plus- und Minusstärken
- Vermutlich bei hohen Fehlern besser geeignet
- Manchmal auch als implantierbare Kontaktlinse
(ICL) bezeichnet
152Phake IOL
- 3 - 15 dpt Hyperopie korrigierbar, optischer
Durchmesser 4 - 5 mm - 8 - 18 dpt Myopie korrigierbar, optischer
Durchmesser 4.5 - 4.8mm - Geeignetes Alter 20 Jahre oder älter
153Phake IOL
- Können über kleine Inzisionen injiziert werden
(Linse entfaltet sich in situ) - Ähnlich wie bei Katarakt OP
- Adäquate Hinterkammertiefe und Pupillengröße
notwendig
154IOLExtrakapsuläre Extraktion
Haptik
Exzidierte vordere Linsenkapsel
Optik
Iris
Hintere Linsenkapsel
Vordere Linsenkapsel
155IOLs diverse
1-teilig
1-teilig
4-Punkt Fixation
3-teilig
Diffraktiv
plattenförmig
156IOL akkommodierende
157IOL akkommodierende
158IOL akkommodierende Tek-Clear
Nähe
5 mm Optik
Ferne
159IOL akkommodierende
Nähe
Ferne
Anterior
Optik
Iris
Haptik
Haptik
Haptik
Pupille
Optik
Anterior
Posterior
Posterior
Sarfarazi Elliptical Accommodative IOL (EAIOL)
160IOL akkommodierende(Komplex)
- Lang (2001)
- US Pat 6,231,603
- deformierende IOL
- Stärkenänderung durch deformierte (verändernde)
Konvexität
161IOL akkommodierende(Komplex)
- Skottun (1999)
- US Patent
- verkapselte, akkommodierende IOL
- hebelnde Haptik
- Zusammengesetzte Linse
- Zusammengesetzte Brechzahlen
- sehr komplex
162KL Anpassung nach refraktiver Chirurgie
163Refraktive ChirurgieSchwierigkeiten
- Unterkorrektion
- Überkorrektion
- Astigmatismus
- Blendung, Halos, Diplopie
- Trockene Augen
- Probleme mit dem Flap
164Brille nach refraktiver Chirurgie
Einschränkungen
- Korrektion bei irregulärem Astigmatismus
- Anisometropie
- Aniseikonie
165Faktoren die eine erfolgreiche KL Anpassung
beeinflussen
präoperativ
- Einstellung zu KL
- Grad der KL Unverträglichkeit
- Bisherige Erfahrungen mit KL
166Faktoren die eine erfolgreiche KL Anpassung
beeinflussen
postoperativ
- Betrag der Regression
- Mangelnde Erfahrung mit KL
- Veränderung der KL Modalitäten
- Unilaterale Korrektion
- Beginnende Presbyopie
- Finanzielle Belastung (zusätzliche Kosten)
- Ptosis
167Postoperative KL Anpassung
Was muss beachtet werden
- Wundheilung der Hornhaut
- Reduzierte Hornhautsensibilität
- Aufrechterhaltung der Gesundheit der HH
- Sauerstoffversorgung der HH
- Einfache Anpassprinzipien müssen eingehalten
werden
168Postoperative KL Anpassung
Vorüberlegungen bei weichen KL
- Sauerstoffversorgung der HH
- Astigmatische Korrektion
- regulär
- irregulär
169Postoperative KL Anpassung
Vorüberlegungen bei formstabilen KL
- Zentrales Hornhautprofil
- Probleme bei der Zentrierung der KL
- Rückfläche der KL
- sphärisch
- asphärisch
- Inverse Geometrie
170Postoperative KL Anpassung
Indikationen
- Restlicher Refraktionsfehler
- Irregulärer Astigmatismus
- Anisometropie
- Probleme beim Sehen in der Nacht
- Therapeutische Bedürfnisse
- Verband
171Linsenauswahl
- Formstabil
- Hydrogel
- Siloxanhydrogel
- Hybridlinsen
- Sklerallinsen
172Empfohlene KL Typen nach refraktiver Chirurgie
after Bufidis et al., 2005
- Formstabil (hoher Dk/t) wenn
- Patient vorher formstabile KL getragen hat
- Postoperative Narben vorhanden sind
- Irregularitäten der HH vorhanden sind
- post-LASIK Hornhautektasie
- Weiche KL bei
- postoperativer Myopie
- postoperativem regulärem Astigmatismus
- Sklerallinsen (gasdurchlässig) bei
- Irregulärer HH
- Sensilbler HH
173Probleme bei der Anpassung
- Unzufriedenheit des Patienten
- Anomale Hornhauttopographie
- Früherer Misserfolg mit KL
- Schwankendes Sehen
- Schlechteres Sehen
174Bild
175KL Anpassung nach penetrierender Keratoplastik
176Anpassphilosophie
- Einzelfall-Basis
- Wann sollte Anpassung erfolgen
- Wenn Fäden gezogen sind
- Wenn das Transplantat stabil ist
- Trial-and-Error-Methode
177Was muss bei der Anpassung beachtet werden
- Astigmatismus
- regulär
- irregulär
- Lidstellung
- Nähte vorhanden
- Physiologische Anforderungen
178Bild
179KL Anpassung Möglichkeiten
- Weich sphärisch oder torisch
- Hydrogel
- Siloxanhydrogel
- formstabil sphärisch, asphärisch, torisch
- formstabil inverse Geometrie
- Hybridlinsen
- Huckepack-System
- Sklerallinsen
180Auswahl der Linsen
- Formstabile KL sind die beste Wahl nach
penetrierender Keratoplastik - Maximale Korrektion des Zylinders
181Formstabile KL bei PK
- Optimieren
- Sauerstoffversorgung
- Korrektion des Astigmatismus
- Grad der Sehschärfe
182Formstabile KL Vorteile
- Korrektion des irregulären Astigmatismus
- Hohe Sauerstoffdurchlässigkeit
- Individuelle Designs verfügbar
183KL Anpassung bei PK
- Normale Topographie
- Herkömmliche formstabile KL
- Adäquate statische und dynamische
Sitzeigenschaften
184Bild
185KL Anpassung bei PK
- Zentral flache Topographie
- Zentrale Einwölbung
- Großer Durchmesser nötig(Gesamtdurchmesser 9.5
- 12.0 mm) - Peripheres Design muss optimiert werden
- Wenn nötig Belüftungslöcher
- Inverse Geometrie
186KL Anpassung bei PK
- geschwollenes Transplantat
- Großer Linsendurchmesser
- 10.0 12.0 mm
- Großer Ø der hinteren opt. Zone um Auflagepunkte
zu vermeiden - typischerweise 8.5 9.0mm
187Geschwollenes Transplantat
PK nach Aphakischer bullöser KeratopathyBeachte
die Vaskularisation des Spendergewebes
188Bild
189KL Anpassung bei PK
- Plateauartiges Transplantat
- Starke Randabhebung bei formstabilen
Standarddesigns - Inverse Geometrie in Betracht ziehen
-
190KL Anpassung bei PK
- Verkipptes Transplantat
- Schwierig mit formstabiler KL zu versorgen
- Steilanpassung kann erfolgreich sein
- Höchstwahrscheinlich Dezentrierung der Linse
- Individuelle weiche KL in Betracht
ziehen(sphärisch/torisch)
191Bild
192Auswahl der Probelinsen
- Bei der ersten Probeanpassung einfaches Design
verwenden - Flachen Radius der hinteren opt. Zone
ausprobieren (8.20 - 8.35 mm) - Linsendurchmesser 9.60 10.0 mm
- Ausprobieren
- Asphärische und inverse Geometrien in Betracht
ziehen - Anpasssets mit den KL erweitern, die nicht
funktioniert haben
193Beurteilung der Fluoresceinbilder
- Beachten Sie
- Zentrierung der KL
- Topographische Symmetrie entlang der horizontalen
und vertikalen Schnitte - Auflage oder Unterspülung
- Extreme Randfreiheit
- Blasenbildung
194Besonderheiten bei der Anpassung
Einfluss der Augenlider
- Stellung von Unter- und Oberlid
- Lidspannung
- Einfluss auf das Sitzverhalten der KL
195Besonderheiten bei der Anpassung
- Ziel
- Stabiler Sitz
- Akzeptable Zentrierung
- Verteilung des Auflagedruckes unter der KL
196Besonderheiten bei der Anpassung
Einfluss des Astigmatismus
- A. mit der Regel
- A. gegen die Regel
- Grad des Astigmatismus
197Weiche KL
- Anpassung wenn der Komfort mit formstabilen KL
nicht zufriedenstellend ist - Unverträglichkeit anderer KL Typen
- Wenn die Nähte noch nicht entfernt wurden
- Individuelle torische KL
- Huckepack System
198Anpassung weicher KL
- Potentielle Probleme
- Unkorrigierter Astigmatismus
- Nicht akzeptabler Sitz der KL
- Sehschwankungen
- Geringe Sauerstoffdurchlässigkeit(mit Ausnahme
von Siloxanhydrogelen ? individuelle Designs
jedoch nicht verfügbar)
199Anpassung von Huckepack Systemen
- Weiche KL ist die Grundlage einer formstabilen KL
- Lentikulares Plusstärken Design
- Formstabiles Material mit hohem Dk
- Geringere Sauerstoffversorgung
- Siloxanhydrogel in Betracht ziehen
200Bild
201Sklerallinsen
Vorteile
- Sicherer Sitz
- Stabiles Sehen
- Einfaches Handling und Pflege
- Gute Sauerstoffversorgung bei KL mit hohem Dk
202Bild
203Bild
204Hybridlinsen
- Bessere Zentrierung der KL
- Stabiles Sehen
- Wesentliche Nachteile
- Geringe Sauerstoffversorgung
- Begrenzte Parameterauswahl
- Relativ bruchempfindlich
- Hohe Kosten
205Bild
206Schulung des Patienten
- Schwierigkeiten bei Neuträgern
- Auf- und Absetzen der KL
- Pflege und Aufbewahrung
- Geduld und Ausdauer nötig
- Potentielle Komplikationen
- Schlechteres Sehen, mangelnder Komfort
- Regelmäßige Nachkontrollen möglich
207Nachkontrolle
- Sorgfältige Beurteilung von
- Gesundheitszustand des Transplantats
- Klarheit
- Vaskularisation
- Sitzeigenschaften
- Hornhautstippen
208KL Anpassung nach radialer Keratotomie (RK)
209KL Anpassung nach RK
Überlegungen
- Wundheilung der Hornhaut
- Genügend Zeit lassen (3-4 Monate)
- Hornhautoberfläche
- irregulär
- Sehschwankungen
- Psychologie des Patienten
210Bild
211Auswahl der KL
- Anpassung formstabiler KL besser nach RK
- Meist irreguläre Hornhaut
- Anpassung von Probelinsen erforderlich
- Beurteilung der Fuoreszeinbilder
212Bild
213Hydrogellinsen
Nachteile
- Hornhautödem
- Vaskularisation entlang der Inzisionen
- Bildung von Epithelzysten
- Schlechtes Sehen
214Formstabile KL
- Zuerst einfache Designs probieren
- sphärisch
- asphärisch
- Torische KL wenn nötig
- Orthokeratologielinsen (inverse Geometrie)
- Spezielle Designs für RK
215Bild
216Linsenanpassung
- Beruhend auf der Beurteilung der HH Oberfläche
- Keratometrie vor der Operation
- Videokeratoskop
- Beruhend auf dem Betrag der Myopie
- Großer Linsendurchmesser
217Linsenanpassung
- Gewünschte Eigenschaften
- Adäquate Randunterspülung
- Keine Blasen inferior
- Guter Tränenfilmaustausch
- Große optische Zone die sich bis zur
Hornhautperipherie erstreckt - Größer als normale axiale Randunterspülung
218Beureilung der KL Anpassung
- Auftreten könnte
- Fluoreszein-Pooling zentral
- Dezentrierung der KL
- Blasen unter der KL
219Problemlösung bei der Anpassung
Sehschwankungen
- Tageszeitliche Schwankungen
- Flachere Anpassung ausprobieren
- Zentrale Linsendicke erhöhen
220Problemlösung bei der Anpassung
Blendung und Blitze
- Ø der hinteren opt. Zone erhöhen
- Größerer Gesamtdurchmesser
- Asphärisches Design ausprobieren
221Bild
222KL Anpassung nach RK
Linse Contex OK-3 ØHOZ 8.2 mm TD 1000 mm BVP
1.75 D
223Problemlösung bei der Anpassung
Dezentrierung
- Durchmesser der hinteren optischen Zone
vergrößern - Periphere Radien verändern
- Asphärisches Design ausprobieren
- Prismenballast bei sehr hoch sitzenden KL
- Inverse Geometrien
224Bild
225Problemlösung bei der Anpassung
Dezentrierung nach unten
- Gewicht der KL verringern
- Lentikularlinsen
- Gesamtdurchmesser verringern
- Materialien mit geringerem spezifischen Gewicht
verwenden - Lentikulares Minusdesign integrieren
- Großer Ø der hinteren opt. Zone mit flachen
peripheren Radien - Inverse Geometrien
226Problemlösung bei der Anpassung
Randunterspülung
- übermäßig
- Zu asphärischem Design wechseln
- inadäquat
- Periphere Radien flacher/steiler wählen
227Komplikationen nach der Anpassung
- Erhebliche Hornhautstippen
- Rezidivierende Hornhauterosionen (RCE)
- Infektionen
- Vaskularisation
228KL Anpassung nach PRK/LASIK
229KL und PRK/LASIK
- Unterkorrektion der Myopie
- Überkorrektion der Hyperopie
- Mit der Zeit Rückbildung
- Irregulärer Astigmatismus
- Dezentrierte Ablationszone
230Bild
231Refraktive LaserchirurgieKomplikationen
- Sehschwankungen
- Stärkere Symptome des trockenen Auges
- Anomales Wachstum oder Veränderungen der Struktur
des Epithels - Diffuse Lamelläre Keratitis (DLK)
- Hornhautinfektionen
232Refraktive Laserchirurgie Was muss außerdem
berücksichtigt werden
- Motivation des Patienten
- Psychologie des Patienten (Einstellung)
- Veränderte Hornhauttopographie
- Geringere Hornhautsensibilität
- Trockenes Auge
- Topographische Veränderungen im Laufe der Zeit
- regredient
- sonstige
233KL Anpassung bei PRK/LASIK
- Formstabile KL sollten angepasst werden
- Besseres Sehen
- Gute Physiologie
- Zentrale Ablationszone muss überbrückt werden
- Minimale Motivation des Patienten
- Bei Unverträglichkeit Hydrogellinsen
234Anpassung bei PRK/LASIK
Berücksichtigung bei formstabilen KL
- Größerer Gesamtdurchmesser
- Kleiner Ø der hinteren opt. Zone, um
- Festsaugen
- extremes Pooling des Tränenfilms
- Blasenbildung
- zu verhindern
- Auflage in der Übergangszone
- Randfreiheit
-
235Bild
236KL Anpassung nach PRK/LASIK
Vorüberlegungen
- Wundheilung muss abgeschlossen sein
- Durchmesser der Ablationszone
- Kleiner ist leichter anzupassen
- Übergang zur normalen Hornhaut
- eben, einfachere Anpassung bei gleichmäßigem
Übergang
237Auswahl formstabiler KL
Hornhauttopographie
- Prolat
- asphärisch
- bi-asphärisch
- bitorisch
- Standarddesign
-
238Auswahl formstabiler KL
Hornhauttopographie
- Oblat
- Inverse Geometrie
- asphärisch
- steiler werdende Ellipse
- bitorisch
-
239Probelinsen
- Radius der hinteren opt. Zone 0.25 mm steiler als
flachster Hauptschnitt - Ausgangspunkt ist der Radius der hinteren opt.
Zone vor der Operation - Zentrale Unterspülung der KL
- Periphere Auflage (Stütze)
- Ø der hinteren opt. Zone groß genug, um
Ablationszone zu bedecken - Gesamtdurchmesser (9.60 mm oder größer)
- Eventuell asphärisches Design
240Anpassung der Probelinsen
- Beachten Sie
- Adäquate Zentrierung
- Ausreichende Bewegung
- Stabiler Sitz
- Austausch des Tränenfilms
- Stabiles Sehen
241Schwierigkeiten bei der Anpassung
- Enttäuschung des Patienten
- Unverträglichkeit
- Topographische Veränderungen im Laufe der Zeit