Title: Die Inspiration und Irrtumslosigkeit der Heiligen Schrift
1Die Inspiration und Irrtumslosigkeit der
Heiligen Schrift
2Gott handelt und redet der Mensch schreibt
- Wüstenwanderung
- Gott befiehlt, Erfahrungen der göttlichen Hilfe
in ein Buch zu schreiben - 2Mo 17,14 Danach sprach der HERR zu Mose
Schreib dies zum Gedächtnis in ein Buch ... - Gott befiehlt Mose, die göttlichen Worte in ein
Buch zu schreiben. - 2Mo 24,4 Da schrieb Mose alle Worte des HERRN
auf. Am nächsten Morgen aber machte er sich früh
auf und errichtete einen Altar unten am Berg und
zwölf Denksteine nach den zwölf Stämmen Israels.
3Gott spricht durch Menschen
- David bezeugt am Ende seine Lebens
- 2Sam 23,1-3 Es spricht David ... der Liebliche
in den Gesängen Israels Der Geist des HERRN hat
durch mich geredet, und sein Wort war auf meiner
Zunge Es hat gesprochen der Gott Jakobs, der
Fels Israels zu mir geredet. - Die prophetischen Bücher bezeugen
- Jeremia 1,4 Und das Wort des Herrn geschah zu
mir so - Hosea 1,1 Das Wort des Herrn, das zu Hosea
geschah
4Gottes Wort in schriftlicher Form
- Menschen beobachten ein Phänomen
- Gott offenbart sich dem Menschen und redet zu
ihnen. - Gott spricht zu Menschen Mose, Jesaja, Jeremia,
Hesekiel. - Gott spricht durch Menschen David
- Menschen halten Gottes gesprochenes Wort
schriftlich fest. - Die geschriebenen Worte sind Gottes ureigenstes
Wort. - Gott hat genau diese Worte Wort für Wort so
gesprochen. - Menschen überliefern zuverlässig Gottes Reden an
zukünftige Generationen.
5Das Wesen der Heiligen Schrift
- Es gibt somit Heilige Schriften, weil Gott sich
dem Menschen geoffenbart hat und Gott zu den
Menschen spricht. - Rückblickende beurteilen Menschen
- 2Pet 1,21 ... Denn niemals wurde eine
Weissagung durch den Willen eines Menschen
hervorgebracht, sondern von Gott her redeten
Menschen, getrieben vom Heiligen Geist.
6Die Bibel über sich selbst
- Paulus schreibt in bezug auf das Wesen der
Heiligen Schrift - Rev. Elberfelder Übersetzung
- 2Tim 3,16 Alle Schrift ist von Gott eingegeben
und nützlich zur Lehre, zur Überführung, zur
Zurechtweisung, zur Unterweisung in der
Gerechtigkeit. - Luther 1984
- 2Tim 3,16 Denn alle Schrift, von Gott
eingegeben, ist nützlich zur Lehre, zur
Zurechtweisung, zur Besserung, zur Erziehung in
der Gerechtigkeit.
7Das Wesen der Heiligen Schrift
- Paulus hat zunächst das AT im Blick
- Er definiert ganz allgemein das Wesen der
Heiligen Schrift. - Die Heilige Schrift ist von Gott eingegeben.
- Das Wesen der Heiligen Schrift ist eben ihr
göttlicher Ursprung. - Da uns heute sowohl ein Altes wie auch ein Neues
Testament als Heilige Schrift vorliegt, gilt der
paulinische Grundsatz eben auch für das Neue
Testament. - Das Neue Testament ist von Gott gegeben und
deshalb Heilige Schrift.
8Definition der Inspiration
- In 2Tim 3,16 begegnet der Begriff qeopeustoV
theopeustos Gott gehaucht. - In der Theologie meint der Begriff Inspiration
eine Wirkung des Heiligen Geistes. - In bezug auf die Inspiration der Bibel bedeutet
es, daß der Geist Gottes in übernatürlicher Weise
auf die biblischen Verfasser eingewirkt hat, um
sie diejenigen Worte der Wahrheit schriftlich
fixieren zu lassen, die ihnen der Heilige Geist
eingab. - Die inspirierte Schrift ist somit Gottes
ureigenstes Wort. - Und weil sowohl die Schriften des Alten wie auch
des Neuen Testamentes von Gott inspiriert sind,
spricht Gott persönlich durch dieses Wort zu uns
Menschen.
9Die gottgehauchte Schrift
- 2Tim 3,16 besagt (qeopeustoV theopeustos)
- Alle heiligen (biblischen) Schriften sind von
Gott durch seinen Geist vermittelt bzw.
eingegeben worden. - Die biblischen Schriften haben ihren Ursprung in
Gott und nicht im Menschen! - Die inspirierte Schrift ist somit Gottes
ureigenstes Wort. - Und weil sowohl die Schriften des Alten wie auch
des Neuen Testamentes von Gott inspiriert sind,
spricht Gott persönlich durch dieses Wort zu uns
Menschen.
10Die Notwendigkeit der Inspiration
- Wir sind auf ein zuverlässige göttliche
Offenbarung angewiesen, weil das menschliche
Denken begrenzt ist.
Gott muß sein Heil offenbaren.
Der Mensch kann Gott nie von sich aus erreichen.
11Die Rolle der Schreiber
- Bei der Niederschrift der Bibel ergriff Gott die
Initiative - Durch seinen Geist wurden die Verfasser
getrieben zu reden (2Pet 1,21) und zu
schreiben. - Hinter den heiligen Schreibern steht also Gott
als eigentlicher Urheber des biblischen Textes. - Die Persönlichkeit der Schreiber blieb jedoch
gewahrt. - Deshalb hat jeder Schreiber seinen eigenen Stil.
- vgl. Mt 17,24-27
- Vgl. Lk 1,1-4 Lukas recherchiert als Historiker
- Vgl. Johannes berichtet als Augenzeuge
12Die Entstehung der Heiligen Schrift
- Wie die die Heilige Schrift entstanden ist,
bleibt uns z.T. als Geheimnis verborgen - Einige Entstehungsursachen sind uns aber bekannt
- Heilige Männer schrieben ein direkt empfangenes
Wort Gottes nieder. - Vgl. Mose die 10 Gebote und der jüdische
Gesetzeskodex - Vgl. Propheten die Offenbarungen. Visionen und
Auditionen werden genau so schriftlich
niedergeschrieben, wie sie empfangen wurden. - Vgl. Offenbarung des Johannes
13Die Entstehung der Heiligen Schrift
- Heilige Männer recherchieren und schreiben
gewissenhaft ihre Forschungsergebnisse nieder - Vgl. Lukas der Historiker (Lk 1,1-4)
- Er schrieb das Evangelium und die
Apostelgeschichte, um den Glauben eines jungen
Christen zu festigen. - Lukas hat Quellen gesammelt, ausgewertet und
geordnet. - Vgl. Johannes der Augenzeuge
- Er schrieb als Augenzeugenzeuge, um den Glauben
an Jesus Christus zu wecken. - Johannes traf eine Auswahl seiner Erfahrungen mit
Jesus, und wollte durch diese Erlebnisse die
Messianität von Jesus belegen.
14Die Entstehung der Heiligen Schrift
- Heilige Männer schrieben Briefe an andere
Christen. (vgl. 2Pet 3,15-16) - Vgl. Paulus, Petrus, Jakobus, Judas die Apostel
- Sie schrieben unter der Leitung des Geistes an
Christen und entfalteten theologische Themen oder
gaben praktische Hilfen für das Leben als Christ. - Die Heilige Schrift fiel nicht als heiliges Buch
vom Himmel. - Die Heilige Schrift wurde durch Menschen
geschrieben, aber diese schrieben alle unter der
Leitung des Geistes. - Sie schrieben das nieder, was ihnen der Geist
eingab, bzw. wie er sie leitete.
15Die verbale Inspiration
- Für die Bibel gelten drei Grundsätze
- Die Bibel ist die Glaubensgrundlage für alle
Christen. - In der Bibel redet Gott selbst zu uns.
- Beim Lesen der Bibel kommt es auf jedes Wort an.
- Daraus ergibt sich, daß die Bibel verbal
inspiriert ist. - Jedes Wort ist von Gott eingegeben.
- Jedes Wort ist gottgehaucht.
- Jedes Wort ist Gottes Wort.
16Die verbale Inspiration
- Die verbale Inspiration der Schrift wird durch
folgende biblischen Befunde belegt - 2Tim 3,16 Alle Schrift
- 1Kor 2,13 Das Zeugnis des Paulus Worte die
durch den Geist gelehrt sind. - Die wiederholte Formulierung Es steht
geschrieben - Mt 5,18 Jesus wiederholte, daß sogar der
kleinste Teil eines hebräischen Wortes Bedeutung
hat. - Röm 3,2 Heb 5,12 Das geschriebene Wort sind
Aussprüche Gottes.
17Die verbale Inspiration
- Es kommt auf jedes Wort an
- In Joh. 8,58 verwendet Jesus ausdrücklich die
Zeitform des Verbs von 2Mo 3,14 - Jesus sprach zu ihnen Wahrlich, wahrlich ich
sage euch Ehe Abraham war, bin ich.
18Die verbale Inspiration
- Es kommt auf jedes Wort an
- In Gal 3,16 geht Paulus von der Einzahl in 1Mo
12,7 aus - Dem Abraham aber wurden die Verheißungen
zugesagt und seiner Nachkommenschaft. Er spricht
nicht und seinen Nachkommen von vielen, sondern
von einem und deinem Nachkommen, und der ist
Christus. - 1Mose 12,7 Und der HERR erschien dem Abram
und sprach Deiner Nachkommenschaft (deinen
Nachkommen) will ich dieses Land geben. Und er
baute dort dem HERRN, der ihm erschienen war,
einen Altar. - Vgl. den griechischen Text dort wird der
Singular deutlich
19Die verbale Inspiration
- In Heb 4,7 12,26-27 usw. argumentiert der
Verfasser aufgrund exakter Ausdrücke im Alten
Testament (Brüder, heute, bei sich selbst, noch
einmal). - Heb 4,7 bestimmt er wieder einen Tag ein
Heute, und sagt durch David nach so langer Zeit,
wie vorhin gesagt worden ist Heute, wenn ihr
seine Stimme hört, verhärtet eure Herzen nicht. - Hebräer 12, 26-27 26 Dessen Stimme erschütterte
damals die Erde jetzt aber hat er verheißen und
gesagt Noch einmal werde ich nicht nur die Erde
bewegen, sondern auch den Himmel. 27 Aber das
noch einmal deutet die Verwandlung der Dinge an,
die als geschaffene erschüttert werden, damit die
unerschütterlichen bleiben. - So sind die Ausdrücke der Schrift bis in die
Einzelheiten mit Bedeutung versehen (vgl. Lk
16,17).
20Die verbale Inspiration
- Die verbale Inspiration bezieht sich nur auf den
Urtext in der jeweiligen Originalsprache die
Übersetzungen sind nicht auf derselben Ebene zu
sehen, auch wenn sie auf größtmögliche Treue zum
Grundtext abzielen. - Die verbale Inspiration hat ihre Bedeutung, auch
wenn wir heute keine Originalschrift mehr
vorliegen haben. - Die Textkritik ist ein hilfreiches
Instrumentarium, um den ursprünglichen Text so
gut wie möglich zu bestimmen.
21Die verbale Inspiration
ist
umfassend wörtlich
Ohne Einschränkung Die ganze Bibel (AT und NT) Erstreckt sich auf die einzelnen Wörter
22Die verbale Inspiration
- Zusammenfassung
- Gott hat den heiligen Schreibern, als er ihnen
den Impuls zum Schreiben verlieh, nicht allein
die Gedanken eingegeben, die er übermitteln
wollte (Eingabe der Offenbarungsinhalte), sondern
sie auch in der Wahl der Ausdrücke, die sie
verwenden sollten, gelenkt. - Die biblische Inspiration wird deshalb mit dem
Begriff verbale Inspiration bezeichnet (d.h.
Eingabe - nicht Diktat! - der Worte). - Auch wenn die biblischen Texte auf ganz
unterschiedliche Weise entstanden sind (z.B.
Offenbarung, Audition, Vision, persönliche
Recherche) gilt für alle Texte die verbale
Inspiration.
23Andere Auffassungen von Inspiration
- Die Realinspiration
- Die sachlichen Inhalte der biblischen Schriften
sind von Gott gegeben, nicht aber die Worte, in
denen sie vermittelt werden. - Der Autor hatte die Freiheit für eigene
Formulierungen. - ? Fehler schlichen sich ein.
- Zeitgeschichtliches muß berücksichtigt werden.
- Die Dimension des Geschichtlichen ist zu
berücksichtigt werden. - Erwiderung
- Das Selbstzeugnis der Schrift spricht dagegen.
24Andere Auffassungen von Inspiration
- Die Personalinspiration
- Nur der Verfasser ist von Gott geleitet bzw.
seinem Geist geleitet worden, nicht aber die
Niederschrift. - ? Die Schrift als solche ist nicht inspiriert.
- Erwiderung
- Das Selbstzeugnis der Schrift spricht dagegen.
- Die Bibel bezeugt, daß die Schrift gottgehaucht
ist und nicht der menschliche Schreiber.
25Andere Auffassungen von Inspiration
- Die mechanische Inspiration
- Die Persönlichkeit des Schreibers ist
ausgeschaltet (Orthodoxie) - Erwiderung
- Wie Jesus Gott und Mensch ist, so auch die
Bibel Gotteswort und Menschenwort. - Heilige Männer haben die Schrift geschrieben.
- Der Stil der einzelnen Bücher ist
unterschiedlich. - Die Motivation zum Schreiben hat differiert.
- Die Bücher tragen alle ein persönliche Färbung.
26Die Irrtumslosigkeit der Heiligen Schrift
- Die Irrtumslosigkeit der Heiligen Schrift liegt
im Wesen Gottes begründet - Der vollkommene Gott schenkt ein vollkommenes,
irrtumsloses und unfehlbares Wort. - Gott kann nicht lügen und lügt nicht durch
andere. - Die Bibel bezeugt die Irrtumslosigkeit der
Schrift! - vgl. die Aussagen der Chicago-Erklärung
27Die Irrtumslosigkeit der Heiligen Schrift
- Das Wort Gottes ist nach Ps 19,8-9
- 8 Die Vorschriften des HERRN sind richtig und
erfreuen das Herz das Gebot des HERRN ist lauter
und erleuchtet die Augen. 9 Die Furcht des HERRN
ist rein und besteht in Ewigkeit. Die
Rechtsbestimmungen des HERRN sind Wahrheit, sie
sind gerecht allesamt - Das Wort des Herrn ist
- vollkommen
- zuverlässig
- richtig, lauter
- Wahrheit
28Die Irrtumslosigkeit der Heiligen Schrift
- Die Irrtumslosigkeit der Heiligen Schrift
- 2. Samuel 7,28
- Gott redet Wahrheit
- Ps 19,8-9 Ps 119,142
- Das Wort Gottes ist richtig, lauter, rein,
wahrhaftig - Joh 14,6
- Jesus ist die Wahrheit Jesus ist wahrhaftig
- Joh 17,17
- Gottes Wort ist Wahrheit
29Die Irrtumslosigkeit der Heiligen Schrift
- Gott, der vollkommen ist, hat das Wort auf eine
Art und Weise ganz eingegeben, dass ihre
Unfehlbarkeit, ihre Irrtumslosigkeit
gewährleistet ist (d.h. sie ist ohne
Fehlerhaftigkeit).
30Die Chicago-Erklärung
- Vgl. die Aussagen der Chicago-Erklärung
- Artikel XI Wir bekennen, daß die Schrift
unfehlbar ist, da sie durch göttliche Inspiration
vermittelt wurde, so dass sie, da sie weit davon
entfernt ist, uns irrezuführen, wahr und
zuverlässig in allen von ihr angesprochenen
Fragen ist. - Artikel XII Wir bekennen, daß die Schrift in
ihrer Gesamtheit irrtumslos und damit frei von
Fehlern, Fälschungen oder Täuschungen ist. - Artikel XIII Wir bekennen, daß es angemessen
ist, Irrtumslosigkeit als theologischen Begriff
für die vollständige Zuverlässigkeit der Schrift
zu gebrauchen.
31Jesus und die Inspiration
- Jesus bezeugt die Autorität und Inspiration der
Heiligen Schrift - Jesus wehrt der Versuchung anhand der Schrift
- Lk 4,1-13
- 3 Und der Teufel sprach zu ihm Wenn du Gottes
Sohn bist, so sprich zu diesem Stein, dass er
Brot werde. 4 Und Jesus antwortete ihm Es steht
geschrieben "Nicht vom Brot allein soll der
Mensch leben1." - Mt 4,1-11
- 7 Jesus sprach zu ihm Wiederum steht
geschrieben "Du sollst den Herrn, deinen Gott,
nicht versuchen."
32Jesus und die Inspiration
- Jesus bezeugt die Historizität alttestamentlicher
Ereignisse - Die Schöpfung Mt 19,4
- Adam und Eva Mt 19,8
- Kain und Abel Mt 23,35
- Noah die Sintflut Mt 24,37ff
- Lots Frau und das Gericht über Sodom Lk
17,28-32) - Der brennende Dornbusch Mk 12,26
- Die kupferne Schlange Joh 3,14
- Der Besuch der Sabakönigin bei Salomo Lk 11,31
- Jona Mt 12,40
- Elia und Elisa Lk 4,25ff
33Das Zeugnis der Apostel
- Die Apostel setzen die Aussagen der Schrift mit
den Aussprüchen Gottes gleich - Die Schrift sagt Gott sagt
- Paulus 2 Tim 3,16
- 16 Alle Schrift ist von Gott eingegeben und
nützlich zur Lehre, zur Überführung, zur
Zurechtweisung, zur Unterweisung in der
Gerechtigkeit, 17 damit der Mensch Gottes richtig
sei, für jedes gute Werk ausgerüstet.
34Paulus und die Inspiration der Schrift
- Paulus bezieht sowohl ein alttestamentliches, wie
auch neutestamentliches Zitat als Schrift - 1Tim 5,18
- 18 Denn die Schrift sagt "Du sollst dem Ochsen,
der da drischt, nicht das Maul verbinden", und
"Der Arbeiter ist seines Lohnes wert." - A) Du sollst Quelle AT
- B) Der Arbeiter Quelle NT
35Paulus und die Inspiration der Schrift
- Paulus und seine Stellung zur Heiligen Schrift
- Paulus bekennt sich offen zu seinem
uneingeschränkten Vertrauen in die Heilige
Schrift. Bei seiner Verteidigungsrede vor Felix
sagt er (Apg 24,14) - Aber dies bekenne ich dir, dass ich nach dem
Weg, den sie eine Sekte nennen, so dem Gott
meiner Väter diene, indem ich allem glaube, was
in dem Gesetz und in den Propheten geschrieben
steht
36Paulus und die Historizität der Schrift
- Paulus bezeugt die Historizität
alttestamentlicher Ereignisse - Die Schöpfung Kol 1,16
- Adam und Eva 1Tim 2,13f
- Die Versuchung durch die Schlange 1Tim 2,14
- Die Sünde Adams Röm 5,12
- Die Gerechtigkeit des Abraham Röm 4,3
- Ismael Gal 4,21-24
- Der Durchzug durchs Rote Meer 1Kor 10,1-2
- Das Manna 1Kor 10,3-5
37Hebräerbrief und die Historizität der Schrift
- Der Autor des Hebräerbriefes bezeugt die
Historizität alttestamentlicher Ereignisse - Die Entrückung von Henoch Heb 11,5
- Die Berufung Abrahams Heb 11,8
- Melchisedek Heb 7,1-3
- Die Zusage an Isaak Heb 11,18
- Die Opferung Isaaks Heb 11,17
- Der Fall der Stadt Jericho Heb 11,30
- Die 3 Männer im Feuerofen Heb 11,34
- Daniel in der Löwengrube Heb 11,33
38Das Wort Gottes und wir
- Das Wort Gottes ist heute aktuell.
- Es ist die Grundlage aller Verkündigung.
- Vgl. Römer 10,17
- 17 Also ist der Glaube aus der Verkündigung, die
Verkündigung aber durch das Wort Christi.
39Die Bibel als Trainingsassistent
- Der Heilige Geist und die Schrift arbeiten eng
zusammen. - Alle Schrift ist nützlich zur Belehrung.
- Auch der Geist führt in alle Wahrheit. (Joh
14,26) - Die Schrift ist nützlich zur Überführung der
Schuld. - Auch der Heilige Geist ist Richter. (Joh 16,8-11)
- Die Schrift ist nützlich zur Wiederherstellung.
- Auch der Geist ist der Neuschöpfer. (Titus 3,5)
- Die Schrift ist nützlich zur Erziehung.
- Auch der Geist ist der wahre Pädagoge. (2Tim 1,7)
40Die bibeltreue Haltung zur Inspiration 2Tim 3,16
Gott
Irrtumslose Heilige Schrift
Lehre
Überführung
Zurechtweisung
Unterweisung
Ziel der vollkommene Mensch, zu jedem guten Werk
völlig zugerüstet
41Die Kirchenväter und die Inspiration
42Die Kirchenväter und die Inspiration
- Clemens Romanus (um 100 n.Chr.)
- Die Worte des Alten Testaments haben durch den
Heiligen Geist geredet, die Worte sind Worte des
Heiligen Geistes, die Worte Gottes. - Irenäus (gest. um 120 n.Chr.)
- Die Schrift ist vollkommen, weil sie von
Gottes Wort und seinem Geist gesprochen ist.
43Die Kirchenväter und die Inspiration
- Gregor von Nazianz (gest. 390 n.Chr.)
- Die kleinsten Linien stammen vom Heiligen
Geist. - Aurelius Augustinus (354 430 n.Chr.)
- Die biblischen Schriften sind ohne Widerspruch,
denn die Heilige Schrift kann nicht irren bzw.
betrügen. Gottes Geist sprach hier durch
Menschen. - Thomas von Aquin (1225 1274 n.Chr.)
- Es ist häretisch zu sagen, daß irgendwelche
Unwahrheit in den Evangelien oder in
irgendwelcher kanonischen Schrift enthalten sei.
44Die Reformatoren und die Inspiration
- Martin Luther (1483 - 1546)
- Was könnten wir Unbesonneneres und Vermesseneres
tun, denn dass wir uns unterstehen, Gott und sein
Wort zu richten, da wir von ihm sollten gerichtet
werden? Darum soll man darauf schlicht stehen und
beharren, dass wenn wir hören, dass Gott etwas
sagt, wir es glauben und nicht darüber
disputieren, sondern vielmehr unsere Vernunft
gefangen nehmen unter den Gehorsam Christ. - Johannes Calvin (1509 - 1564)
- So halten wir dafür, daß die Schrift zwar durch
den Dienst von Menschen, aber tatsächlich doch
aus Gottes eigenem Munde uns zufließt.
45Die Väter des Pietismus und die Inspiration
- Philipp Jakob Spener (1635 - 1705)
- Es trügt des Herrn Wort nicht, sondern wird wahr
bleiben nun und in Ewigkeit. - Johann Albrecht Bengel (1687 - 1752)
- Die Schrift des AT und NT ist ein kostbares
System göttlicher Zeugnisse.
46Weitere Bekenntnisse zur Inspiration
- John Wesley (1703 - 1791)
- Ja wenn es irgendwelche Fehler in der Bibel
gäbe, könnten es ja tausend sein! Wenn es in
diesem Buch irgend etwas Verkehrtes gäbe, würde
es nicht von dem Gott der Wahrheit stammen.
47Weitere Bekenntnisse zur Inspiration
- Charles Haddon Spurgeon (1834 - 1892)
- Lassen Sie mich das noch einmal sagen Wir sind
der Inspiration des Wortes Gottes gewiss! ... Für
uns ist die völlige, wörtliche Inspiration der
Heiligen Schrift Tatsache und nicht Hypothese ...
Glauben Sie die Inspiration der Schrift und
glauben Sie völlig daran! ... Wenn Sie Theorien
annehmen, die hier ein Stück abschälen und dort
eine Autorität einer Stelle leugnen, so werden
Sie zuletzt gar keine Inspiration haben, die
diesen Namen verdient. Gottes Wort ist unsere
erste und letzte Instanz. Unserer unfehlbare
Grundlage ist das Es steht geschrieben.
48Kritik an der Inspiration
- Positionen einer eingeschränkten Autorität der
Bibel - Emil Brunner (1889 - 1966)
- Karl Barth (1886 - 1968)
- Adolph Schlatter (1852 - 1938)
- Joachim Cochlovius (1943 -
- Eduard Schütz (1928 - 2001) (Baptist)
- Adolph Pohl (1927 - ) (Baptist)
49Kritik an der Inspiration
- Es fallen Worte wie
- Die Bibel ist anfechtbares Menschenwort. (Barth)
- Die Schrift enthält Dichtung und Wahrheit.
- Die Irrtumslosigkeit ist unnötig. (Cochlovius)
- Es gibt keine Sonderinspiration für die Bibel.
(Pohl) - Das Inspirationsdogma verdunkelt die
Christusoffenbarung. (Schütz)
50Leugnung der Inspiration
- Paul Althaus
- Jede Theorie der Inspiration als eines
besonderen Vorganges ist unmöglich. - Wolfgang Trillhaas (1903 - 1995)
- Das Inspirationsdogma ist als Irrlehre zu
betrachten, das unermeßlichen Schaden anrichtet - Ernst Käsemann (1906 - 1998)
- Wo die Rechtfertigung nicht mehr klar und
zentral zu Worte kommt, endet für mich mit dem
spezifischen Christlichen auch die theologische
Autorität des Kanons.
51Die Apokryphen des Alten Testaments
52Die Apokryphen des Alten Testaments
- Die alttestamentlichen Apokryphen
- Unter den alttestamentlichen Apokryphen im
engeren Sinne versteht man all diejenigen
frühjüdischen Schriften, - die in der lateinischen Bibel (Vulgata) enthalten
sind, - nicht aber in der hebräischen Bibel.
- Gemäß der durch Hieronymus überlieferten
Tradition gehören 14 - 15 Bücher zu den
Apokryphen. - Apokryph verborgen
- Die katholische Kirche nennt sie die
deuterokanonische Schriften
53Die Apokryphen - -Übersicht
- Die alttestamentlichen Apokryphen
- Es handelt sich um mehrere eigenständige Werke
- 3/4 Esra
- Tobit - Tobias - um 150 v.Chr.
- Judith
- Weisheit Salomons
- Sirach (ca. 180 v.Chr.),
- 1. 2. Makkabäer
- Baruch (um 100 n.Chr.),
- sowie verschiedene Zusätze zu biblischen Büchern
- Zusätze zu Esther,
- Zusätze Daniel Susanne und Daniel 3 Männer im
Feuerofen, Vom Bel und von dem Drachen zu Babel. - Ps 151. Gebet Manasses (hinter 2 Chronik 33,19)
54Die Apokryphen der Ursprung
- Ihr Ursprung
- Sie Schriften stammen vom 2. Jh. v. bis 1. Jh.
n.Chr. - Fast alle Schriften wurden ursprünglich in
hebräisch oder aramäisch beschrieben (Ausnahme
Weisheit, Gebet des Manasse, 2 Makk) und waren in
der jüdischen Gemeinde Alexandrien gern gelesen. - Fast alle wurden in der griechischen Übersetzung
des AT, der Septuaginta, mit aufgenommen. - Die Apokryphen, vor allem 1/2Makk sowie Weisheit
Salomons, Sirach und Esra sind für das
Verständnis des antiken Judentums und des frühen
Christentums sehr aufschlußreich. - Umfangreiche Fragmente besonders zu Sirach wurden
im 20. Jh. am Toten Meer und in der Kairo Genizah
gefunden.
55Die LXX und die Apokryphen
- In den Grenzen von Palästina entsprach der Kanon
der die hebräischen Bibel, dem uns vertrauten AT. - Unter den Auslandjuden war das anders
- Nach Entschwinden der hebräischen
Sprachkenntnisse wurde eine griechische
Übersetzung des AT der vertraute biblische Text. - Es ist die Septuaginta (LXX).
- Ihre Textform deckt sich nicht mit der
hebräischen Fassung. - Sie beinhaltete umfängliche Anhänge zu den
biblischen Bücher.
56Die LXX und die Apokryphen
- Der Inhalt der LXX
- Die von der Lutherbibel her bekannten
alttestamentlichen Apokryphen. - Sie genießen in der Katholischen Kirche
kanonisches Ansehen (Deuterokanonische Schriften) - Darüber hinaus beinhaltet die LXX
- Apokryphe Schriften
- 3. und 4. Makkabäer
- Ein zusätzliches Esra-Buch
- Oden Salomons
57Die Apokryphen warum nicht kanonisch?
- Warum nicht kanonisch?
- Als die Rabbiner den jüdischen Kanon bestätigten,
hielten sie sich an folgende Kriterien - Die Schrift mußte hebräisch oder aramäisch
geschrieben vorliegen. - Sie mußte ein bestimmtes Alter vorweisen, da man
der Überzeugung war, daß die Prophetie mit Esra
aufgehört hatte. - Sie mußte mit der orthodoxen Lehre
übereinstimmen. - Sie mußte einem literarischen Standard
entsprechen. - ? Die Apokryphen entsprechen nicht den
Erfordernissen der Kanonizität.
58Die Apokryphen warum nicht kanonisch?
- Warum sind sie nicht kanonisch?
- Die Apokryphen sind aus folgenden Gründen nicht
kanonisch - Sie enthalten eine Fülle an historischen und
geographischer Ungenauigkeiten und Anachronismen. - Sie enthalten Irrlehren und begünstigen
Praktiken, die im Gegensatz zur inspirierten
Schrift stehen. - Sie bedienen sich literarischer Formen und haben
etwas Gekünsteltes in Thematik und Stil an sich,
wie es mit der inspirierten Schrift nicht zu
vereinbaren ist. - Es mangelt an Merkmalen, die der echten Schrift
ihren göttlichen Charakter geben, sowie
prophetische Vollmacht, sowie poetisches und
religiöses Empfinden.
59Die Apokryphen und das NT
- Zitiert das NT aus den Apokryphen?
- Dafür fehlen unbestrittene Belege.
- Dennoch kann Kurt Aland ca. 400 sprachliche
Anklänge an die Apokryphen aufführen. - Diese Anklänge weisen auf die Vertrautheit der
Urchristen mit dieser Literatur hin.
60Die Apokryphen und das NT
- Beispiel für Anklänge an die Apokryphen
- Mt 9,36 vgl. mit Judith 11,19
- Mt 9,36
- 36 Als er aber die Volksmengen sah, wurde er
innerlich bewegt über sie, weil sie erschöpft und
verschmachtet waren wie Schafe, die keinen Hirten
haben. - Judith 11,19
- 19 Du wirst sie wegführen wie Schafe, die
keinen Hirten haben
61Die Apokryphen und das NT
- Beispiel für Anklänge an die Apokryphen
- 2. Timotheus 2,19b vgl. mit Sirach 17,26
- 2Tim 2,19b
- 19 Doch der feste Grund Gottes steht und hat
dieses Siegel Der Herr kennt, die sein sind
und Jeder, der den Namen des Herrn nennt, halte
sich fern von der Ungerechtigkeit! - Sirach 17,26
- 26 Kehre zum Höchsten zurück und wende dich ab
vom Bösen, hasse stets das Schlechte!
62Die Apokryphen in der Kirchengeschichte
- Die Apokryphen in der Kirchengeschichte
- Die Reformation
- Die Reformatoren hielten die Apokryphen für der
heiligen Schrift nicht gleich gehalten und doch
nützlich und gut zu lesen - Luther fand viel Erbauliches in den Apokryphen.
- Die Römisch-katholische Kirche
- Die katholische Kirche kanonisierte jedoch auf
dem Konzil zu Trient 1546 die gesamte Vulgata,
somit auch die Apokryphen. - Ausnahme Gebet Manasse und die beiden Esra-Bücher
63Literatur
- Helge Stadelmann
- Grundlinien eines bibeltreuen Schriftverständniss
es - Wuppertal R. Brockhaus, 1985
- Adolf Pohl
- Staunen, daß Gott redet
- Kassel Oncken-Verlag, 1988
- Norman L. Geisler / William E. Nix
- A General Introduction to the Bible
- Chicago Moody Press, 1968
64Literatur
- Gerhard Maier
- Biblische Hermeneutik
- TVG, Wuppertal R. Brockhaus Verlag, 1990
- Ab S. 79 finden Sie unter Kapitel VII
Inspiration der Schrift eine ausgezeichnete
Übersicht zu den diversen Verständnissen von
Inspiration und eine Stellungnahme dazu von
Maier. - Ab S. 126 Kapitel VIII Der Kanon
65Infos - Hinweise
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