Telefoninterview I - PowerPoint PPT Presentation

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Telefoninterview I

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Telefoninterview I fr her quick and dirty -Methode heute sehr verbreitet, meistens CATI m gliche Vorteile: weniger aufw ndig in der Durchf hrung – PowerPoint PPT presentation

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Title: Telefoninterview I


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Telefoninterview I
  • früher quick and dirty-Methode
  • heute sehr verbreitet, meistens CATI
  • mögliche Vorteile
  • weniger aufwändig in der Durchführung
  • komplexe Filterführung möglich
  • Kontrolle der Interviewer möglich
  • geringere Reaktivität auf Aussehen, aber Stimme
  • Interviewte vergessen die Zeit beim Interview
  • Daten sofort verfügbar
  • mehrere Kontaktversuche leichter möglich
  • mögliche Nachteile
  • Heterogenität der Telefonnutzung, Netzabdeckung
  • (Alter, Milieu, Infrastruktur)
  • stärkerer Response-Set Effekt und Positions- bzw.
    Halo-Effekt
  • höhere Abbrecherquote
  • Problem der Überforschung, Missbrauch durch
    Werbung (Call Centers)
  • kein visuelles Material einsetzbar

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Telefoninterview II
  • Auswahlverfahren RDD oder Zufallsschlüssel aus
    dem Telefonbuch
  • Besonderheiten
  • keine Visualisierung möglich
  • schwerer abzuschätzen
  • ob Interviewter konzentriert ist,
  • Fragen richtig versteht
  • in welcher Umgebung er sich befindet
  • Einleitung zur Vertrauensbildung und Motivation
    wichtig
  • möglichst vorherige Kontaktaufnahme per Brief
    oder Anruf
  • wenn keine Kontaktaufnahme möglich, viele
    Informationen um Seriosität sicher zu stellen
  • in Frageformulierung sollten die
    Antwortkategorien bereits genannt werden
  • wenige Antwortkategorien, seltener Wechsel

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CATI Computer Aided Telephone
Interview Personalanforderungen - nur kleiner
zentraler Stab notwendig (meistens reichen 12-15
Interviewer) -keine besonderen sozialen
Kompetenzen der Interviewer erforderlich (z.B.
Erscheinungsbild) -nur wenig Aufsichtspersonal
notwendig -Aufsichtsperson ist schnell
erreichbar aber -Interviewer müssen teilweise
sehr komplexen Anweisungen folgen, ohne den
Rhythmus des Interviews zu stören -müssen ohne
visuelle Hilfsmittel Rapport leisten
können -Aufsichtspersonal muss 8-15 Interviews
gleichzeitig verfolgen -Aufsichtspersonal muss
Probleme schneller lösen
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CATI - Bereitstellung der Auswahlbasis Telefonbuc
h Vorteile Problembereiche öffentlich
zugänglich Kongruenz rechtlich
unbedenklich Existenz anonymer
Anschlüsse relativ aktuell unhandlich übersichtl
iche Struktur
CD-ROM Vorteile Problembereiche aktueller
als Telefonbuch Kongruenz übersichtliche
Struktur Existenz anonymer Anschlüsse einfache
Adaption rechtlich nicht einwandfrei
(Lizenzen) gegebenenfalls
Programmierkenntnisse erforderlich
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CATI Auswahlverfahren 1 Listenauswahl als
systematische Auswahl lediglich erste
Telefonnummer wird per Zufall ermittelt Auswahl
jeder n-ten Telefonnummer, bis gewünschte
Fallzahl erreicht Schrittweite Quotient aus
Größe der Auswahlgesamtheit und Stichprobengröße
Listenauswahl als reine Zufallsauswahl
Ermittlung von Telefonbuchseiten durch echte
Zufallsauswahl Auswahl von Anschlüssen auf der
vorher ermittelten Seite durch Zufallsauswahl Be
merkung bei kleinen Listen direkte Auswahl der
Anschlüsse durch Zufallsauswahl, bei großen
Listen/ mehreren Telefonbüchern mehrstufige
Auswahlverfahren
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CATI Auswahlverfahren 2 RDD
Random-Digit-Dialing per Computer generierte
Telefonnummern jede potentielle Telefonnummer
besitzt die gleiche Auswahlwahrscheinlichkeit ano
nyme Anschlüsse werden berücksichtigt anwendbar
wenn -einheitliche Rufnummern -große Anzahl
anonymer Anschlüsse -uneinheitliche, schlechte
Telefonbücher
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CATI - Probleme RDD geographische Steuerung
der Stichprobe nicht möglich auf Deutschland
nur mit Modifikation übertragbar,
da -unterschiedlich lange Anschlusskennungen -unt
erschiedlich lange Vorwahlen -keine geographische
Deckung von Vorwahl- und Gemeindezuordnung Modifi
kationen -Zufällige Änderung der letzten
Ziffer -Addition der Ziffer 1 zur letzten Ziffer
der Nummer -Ersatz der letzten n Ziffern durch
Zufallszahlen
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Online-Interviews I
  • Email-Befragung oder Web-Survey
  • Vorteile
  • einfache Durchführung und Erreichbarkeit
  • graphische, audiovisuelle Darstellungsmöglichkei
    ten
  • keine Interviewereffekte
  • Anonymität
  • geringe Kosten, weil Onlinenutzung vom Befragten
    gezahlt wird (Nachteil für die Befragten!)
  • Interaktivität
  • viel Zeit zur Beantwortung
  • unproblematische Filterführung
  • keine Dateneinlese notwendig

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Online-Interviews II
  • Nachteile
  • hohe Abbruchquote
  • Problem der möglichen Mehrfachteilnahme
  • Verbreitung und Nutzung des Internets
  • nur Internetnutzer befragbar (Alterseffekt,
    Milieueffekt, thematischer Bias)
  • nicht für allgemeine Bevölkerungsbefragung
    geeignet
  • Ergebnisse nicht einmal auf alle Internetnutzer
    übertragbar, da
  • Grundgesamtheit nicht bekannt
  • Selbstselektion der Nutzer
  • Hard- und Software Kompatibilitäten vor allem bei
    E-Mail Surveys
  • Problem Email Survey Liste aller potentiellen
    Adressaten, Spam-Problem

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Fazit Telefon- und Onlinebefragungen Mit der
Telefonbefragung können im Gegensatz zu
Internetbefragung grundsätzlich repräsentative
Ergebnisse erzielt werden Internetbefragungen
sind noch keine vollkommenen Alternativen zu
Telefonumfragen Internetbefragungen besitzen
aber enormes Wachstumspotential Beide sind auf
die Akzeptanz u. Verbreitung ihres Trägermediums
angewiesen
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Sonderformen des face-to-face-Interviews
Leitfadeninterviews, narratives Interview
  • Nutzung innerhalb der quantitativen Forschung
  • zur Exploration, als Pretest, zur
    Hypothesenentwicklung und Systematisierung
  • Untersuchung von schwer erreichbaren, seltenen
    Gruppen
  • Ergänzung und evt. Validierung anderer
    Instrumente
  • Herausarbeitung von interessanten, typischen
    Mustern statt statistischer Repräsentativität von
    Einstellungssets oder sozialem handeln der
    Befragten
  • innerhalb der qualitativen Forschung als normales
    Forschungsinstrument
  • offene Gesprächsführung und offene
    Antwortkategorien ermöglichen dem Interviewten
    innerhalb seiner eigenen Denk- und
    Wahrnehmungsschemata zu antworten und diese
    darüber aufzudecken

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Leitfadeninterviews 1
  • Leitfaden enthält anzusprechende Themenkomplexe,
    Schlüsselfragen und Eventualfragen
  • Verlauf wird durch den Interviewer an das
    Gespräch angepasst
  • Anforderungen an Interviewers hoch
  • Vorteil
  • authentische Informationen,
  • Orientierung an der Perspektive des Befragten,
    tiefgründig, detailliert
  • Reihenfolge muss nicht fest eingehalten werden

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Leitfadeninterviews 2
Nachteile stärkere Interviewereinflüsse höhere
Anforderungen an Interviewer höhere
Anforderungen an Befragte höherer
Zeitaufwand geringe Vergleichbarkeit der
Ergebnisse, schwierigere Auswertung Durchführung
Soll Alltags-Gespräch ähneln, kein striktes
Halten an den Leitfaden Abhaken der Punkte auf
dem Leitfaden möglichst wenig selbst reden
(Interviewer i.d.R. passiv) Wiederholung von
Aussagen, um sicherzustellen, dass man die
Aussage des Interviewten verstanden hat Schluss
standardisierte Soziodemographie aufnehmen
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Narratives Interview
  • Erzählung eigenerlebter Geschichte(n)
  • keinerlei Beeinflussung mehr durch
    Leitfadenfragen
  • nur Vorgabe eines Grobthemas
  • Erzählphase
  • Rückgriffphase
  • Wiederholung, Vertiefung einzelner Episoden
  • Frage nach dem Markanten, Typischen etc.
  • Konfrontierung mit Sprüngen, Widersprüchen,
    Unverständlichem
  • Bilanzierungsphase
  • Probleme wie bei Leitfadeninterview, dazu noch
  • Anforderungen an den Interviewten hoch
  • Sprachkompetenz
  • Gestalterschließung, sinnhaftes Strukturieren
  • Kondensierungszwang
  • Detaillierungszwang
  • Aufwändige Transkription, Auswertung

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Beobachtung I
  • wissenschaftliche Beobachtung unterscheidet sich
    von alltäglicher Beobachtung durch
  • Forschungsfrage
  • systematische Planung
  • systematische Auswertung und Dokumentation
  • Prüfung und Kontrolle hinsichtlich Validität und
    Reliabilität

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Beobachtung II - Typen
  • direkte/indirekte Beobachtung
  • verdeckte/offene Beobachtung
  • teilnehmende/nicht-teilnehmende Beobachtung
  • unstrukturierte/strukturierte Beobachtung
  • Feld-/Laborbeobachtung
  • unvermittelte/vermittelte Beobachtung
  • Selbst-/Fremdbeobachtung

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Beobachtung III - Beobachtungssysteme
  • Anweisungen, um bestimmte Handlungsabläufe oder
    Elemente von Handlungen zu klassifizieren,
    selektieren und codieren
  • Zeichen-Systeme
  • Kategorien-Systeme
  • Schätz-Skalen

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Beispiel für Beobachtungssystem
entnommen aus Schnell, Rainer / Hill, Paul B.
/Esser, Elke (2005) Methoden der empirischen
Sozialforschung, 7.Aufl., München, S. 395f.
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Beobachtung V Anforderungen an Kategoriensysteme
  • Eindimensionalität der Messung
  • Ausschließlichkeit der Kategorien
  • Vollständigkeit der Kategorien
  • Konkretion der Kategorien
  • Begrenzung der Anzahl von Kategorien
  • typische Fehler
  • Unvollständigkeit
  • Unanwendbarkeit
  • Auseinanderklaffen von Kategorien und
    Verhaltenseinheiten

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Beobachtung VI generelle Probleme
  • nur Beobachtung des äußeren Verhaltens möglich
  • Verzerrung durch selektive Wahrnehmung
  • (Fehl-)Interpretation des beobachteten sozialen
    Geschehens
  • zentrale Tendenz
  • Neigung, zu milde und großzügig zu urteilen
  • Einflüsse der zeitlichen Abfolge
  • Halo-Effekte
  • Tendenz, eigener Theorie über Gegenstand zu
    folgen
  • notwendiger Rückgriff auf Alltagstheorien zur
    Interpretation der einzelnen Phänomene

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Beobachtung VI Probleme einzelner Formen
  • Reaktivität bei offener Beobachtung
  • going native bei teilnehmender Beobachtung
  • Fehlinterpretationen bei nicht teilnehmender
    Beobachtung
  • ethische Probleme bei verdeckter Beobachtung

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Inhaltsanalyse
Definitionen Content analysis is a research
technique for the objective, systematic, and
quantitative description of the manifest content
of communication. (Berelson 1952 18) Die
Inhaltsanalyse (content analysis) ist eine
Methode, Texte, Sendungen, Töne oder Bilder als
Teil sozialer Kommunikation einer quantitativen
Analyse zu unterziehen. Die Analyse kann sowohl
auf den Inhalt zielen wie von der Nachricht auf
den Sender und dessen Absichten oder auf den
Empfänger schließen. (Friedrichs 1980 315)
eine Methode zur Erhebung sozialer Wirklichkeit,
bei der von Merkmalen eines manifesten Textes auf
Merkmale eines nicht manifesten Kontextes
geschlossen wird, (Merten 1983
15) Konventionelle Inhaltsanalyse -
Computerunterstützte Inhaltsanalyse (CUI)
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Inhaltsanalyse
  • Beispiel für konventionelle IA
  • LASWELL (1941) World Attention Survey
  • Schluss von Medienberichterstattung in dt.
    Zeitungen auf Kriegsaktivität des Nazi-Regimes
  • Mögliche Anwendungen der CUI-Software
  • Analyse von politischer Berichterstattung,
    gesellschaftlichen Diskursen,
  • internationalen Beziehungen usw.
  • Codieren von offenen Fragen in Fragebögen
  • Qualitative Analyse von narrativen Interviews,
    Gruppendiskussionen etc.
  • Analysen von Texten der Massenkommunikationsfors
    chung
  • Wortschatzanalyse, -vergleich in der Sprach- u.
    Literaturwissenschaft
  • Stilanalyse in der Literaturwissenschaft
  • Persönlichkeitsanalyse in der Psychologie

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Inhaltsanalyse
Beispiele für CUI-Software General Inquirer,
TextQuest, INTEXT, PROTAN
  • Vorgehen (CUI)
  • Beschaffung der Texte
  • Erstellen der Rohtexte
  • Erstellen einer Systemdatei
  • Erstellen einer Wörterliste (Wörterbuch)
  • Kontrolle der Orthographie
  • Kontrolle der Transkriptionsregeln
  • Disambiguierung von mehrdeutigen
    Wörtern/Begriffen mittels Konkordanzen
  • Dublettenprüfung
  • 5. Konstruktion eines Kategoriensystems,
    Festlegung der Codes
  • 6. Codierung des Textmaterials, Textstatistik und
    Auswertung
  • 7. Weiterverarbeitung der generierten Daten mit
    Statistiksoftware

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Nicht-reaktive Meßverfahren
  • Physische Spuren
  • Nicht-reaktive Beobachtung
  • Analyse laufender Berichte (prozessproduzierte
    Daten)
  • Nicht-reaktives Feldexperiment
  • ? Interesse, Verhaltensweise, Einstellungen
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