Mentale Wettbewerbsvorbereitung - PowerPoint PPT Presentation

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Mentale Wettbewerbsvorbereitung

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Title: Mentale Wettbewerbsvorbereitung Last modified by: Bernd Schwehm Created Date: 12/29/2002 11:33:59 AM Document presentation format: Bildschirmpr sentation – PowerPoint PPT presentation

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Title: Mentale Wettbewerbsvorbereitung


1
(No Transcript)
2
Bernd Schwehm
Bernd Schwehm BJ 1963 SSV Ludwigshafen/Rh. Segel
fliegen seit 1978 Verkehrsflugzeugführer
1988 Segelfluglehrer 1996 Streckenfliegen seit
1990 Discus b, DG 800B MST 2002 - Wasserkuppe
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Übersicht
  • Worum gehts?
  • Was kann ich mental trainieren?
  • Selbstgespräch
  • Aufmerksamkeit
  • Aktivationsregulation
  • Relaxation - Stress
  • Relaxation - Entspannungstechnik
  • Mobilisation
  • Zielsetzung und Analyse
  • Vorstellungsregulation 3-4-5-Prinzip nach
    Eberspächer

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Worum gehts?
  • Wir Menschen nehmen unsere objektive Umwelt
    aufgrund bestimmter Erfahrungen subjektiv wahr.
  • Damit objektive und subjektive Perspektive
    möglichst deckungsgleich
  • sind und wir situationsangemessen handeln
    können, muss das
  • subjektive Bild einer Situation an die
    objektiven Gegebenheiten
  • angeglichen werden
  • es gilt also, die Dinge möglichst realistisch
    einzuschätzen.
  • ð Synchronisation innerer und äußerer
    (Bewegungs-)Abläufe
  • Der Mensch ist ein ganzheitliches, komplexes und
    eng verknüpftes System aus Körper Geist
    Seele. (bio-ökosozial-mentales System)
  • Störungen in einem einzelnen Bereich haben
    Störungen im ganzen System zur Folge.

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Worum gehts?
Beim mentalen Training befassen wir uns mit den
psychischen Prozessen die Bewegungen steuern und
wenn sie richtig synchronisiert sind sie
unterstützen bzw. optimieren. Eine wichtige
Funktionen bei dieser Regulation (Steuerung)
menschlichen Handelns übernehmen die Prozesse,
die im Kopf ablaufen Die Vielzahl von
Informationen, die wir aufnehmen, verarbeiten wir
dort und entwickeln bestimmte Vorstellungen und
Phantasien. Diese Informationsverarbeitungsprozess
e werden kognitive Prozesse genannt. Was nützt
mir das gute und umfangreiche Theoriewissen, wenn
ich mental nicht in der Lage bin, es anzuwenden,
z.B. wegen Denkblockaden, Nervosität, usw.
......?
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Objektiv - subjektiv
25 Fluggerät Vorbereitung Vorbereitung,
Alter Physis 5 Finanzen Erbmasse 25
Umfeld Quartier, Familie Teamfähigkeit Psyche
40 Rückholer, Essen Streßbeherrschung Provo
kationsfestigkeit 50 Information Leitung,
Meteorologe Denkprozesse Intelligenz
15 Außenposten, Piloten Variabilität Gespü
r, Ahnung Instinkt 15 theoretisch,
praktisch fliegerisch. 15 Handling
Aufgeführt sind wichtige Faktoren und deren
subjektiven Bewertung, die nach Meinung von Peter
Lackner für Meisterschaften und den Ausgang der
WM97 für die deutsche Mannschaft bestimmend
waren. Die Wertungen der Einzelpiloten weichen
davon meist erheblich ab.
7
Mentales und/oder körperliches Training?
Untersuchung von HIRD, LANDERS, THOMAS und HORAN
(1991)
Die Kernergebnisse der Untersuchung lauten -
körperliches Training ist mentalem Training stets
überlegen, - mentales Training ist effektiver als
kein Training, - mit abnehmendem körperlichem
Trainingsanteil nimmt die Leistung ab, -
motorische Aufgaben scheinen für mentales
Training weniger gut geeignet zu sein als sog.
kognitive Aufgaben.
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Was kann ich mental trainieren?
Psychologisches Training
Selbstkontroll- Training
Fertigkeitstraining
PsychomotorischesTraining z.B. Mentales Training
KognitivesFunktionstraining z.B. Wahrnehmungstr.
Motivations- Training z.B. Zielsetzungstr.
Psychoregulations- Training z.B. NLP
Grundformen psychologischen Trainings (verändert
nach NITSCH, 1985).
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Was kann ich mental trainieren?
Die für den Streckensegelflug wichtigsten
kognitiven Prozesse Selbstgespräche Aufmerksamke
it Aktivationsniveau Vorstellungsregulation Zielse
tzung und Analyse
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Selbstgespräche
Der Kampf ums Durchhalten wird per Selbstgespräch
geführt Wer aufgibt, gibt zuerst im Kopf
auf! Diese Reihenfolge ist in Leistungssituatione
n niemals umgekehrt! Die Erfahrung zeigt, dass
die Intensität von Selbstgesprächen von der
erlebten Beanspruchung abhängt Wenn ein Problem
sehr schwierig ist, wenn etwas Neues
gelernt werden soll, oder wenn sehr viele Reize
auf einmal aufgenommen werden müssen, beginnen
wir manchmal sogar laut mit uns selbst zu
sprechen - bis hin zu Schimpfen und Fluchen. Wir
sind aus der Routine in eine Ausnahmesituation
gekippt!
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Selbstgespräche
Strategien in Form von Selbstgesprächen Selbstmo
tivierungstechniken Den inneren Schweinehund
überwinden, z.B. sich selbst loben, sich selbst
anfeuern (gib nicht so schnell
auf) Rationalisierungstechniken Dienen dazu,
die Bedeutsamkeit eines Ereignisses zu
verringern z.B. in Idar-Oberstein gibts die
besten Steaks, den Hunsrück kann ich mir auch
später mal anschauen Suche nach
Problemlösungsstrategien Was könnte ich tun, um
diese Situation zu bewältigen? (gut, hier habe
ich einen Fehler gemacht abgehakt, aber der Tag
ist noch lange und der Flug auch Analyse erst
am Abend)
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Aufmerksamkeit
Aufmerksamkeit was ist das? Maglite Taschenlam
pe, bei der der Lichtkegel in zwei Stufen
verstellbar ist Stufe 1 Bündelung der
Strahlen, so dass ein kleiner Ausschnitt hell
ausgeleuchtet werden kann Stufe 2 Streuung
der Strahlen, so dass ein größerer Ausschnitt
allerdings nicht mehr so deutlich wie bei Stufe
1 ausgeleuchtet werden kann.
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Aufmerksamkeit
Die vier Formen von Aufmerksamkeit
weit external sollte die Aufmerksamkeit dann gerichtet werden, wenn man sich in einer Umgebung, die man vielleicht noch nie gesehen oder erlebt hat. eng external wird die Aufmerksamkeit dann, wenn es darum geht, bestimmte umschriebene Sachverhalte sehr genau zu betrachten und ins Auge zu fassen.
weit internal lässt sich die Aufmerksamkeit dann richten, wenn man sich ein umfassendes Bind von seiner momentanen Befindlichkeit machen möchte. Man beschreibt seine allgemeine momentane Befindlichkeit eng internal ist die Aufmerksamkeit dann gelenkt worden, wenn man sich auf einen bestimmten Punkt oder einen bestimmten Vorgang seines Innenlebens konzentriert.
Formen der Aufmerksamkeit nach R.N. Nideffer
14
Aufmerksamkeit
Übertragen auf den Segelflug (sog. Cross-Check)
weit external Aufmerksamkeit weit nach Draußen Gesamte Außensicht, Horizont, z.B. Wetterentwicklung eng external Konzentration gezielt nach Außen Cockpitanzeigen, z.B. Rechner, Frequenz
weit internal Weite Aufmerksamkeit nach Innen Gesamtzustand (z.B. irgendwie bin ich schlapp) eng internal Konzentration gezielt nach Innen Organbereiche, Vorstellungsabläufe (z.B. Verspannungen)
15
Aktivationsregulation
Das Yerkes-Dodsonsche Gesetz erklärt den
Zusammenhang zwischen Aktivations(Erregungs-)
niveau und entsprechender Leistung.
16
Aktivationsregulation
Kognitive Prozesse Aktivationsregulation Im
Streckensegelflug ist es außerordentlich wichtig,
sein Aktivationsniveau so regulieren zu können,
dass man in einem für das sportliche Handeln
optimalen Zustand kommt Oftmals wenden wir das
Prinzip unzureichend an, wir weisen
eine Dauerspannung auf, wirken in entscheidenden
Phasen verkrampft. Zwei Zielrichtungen Entspannu
ng (Relaxation) Stressvermeidung Entspannungst
echniken (Autogenes Training, Progressive Muskel
entspannung nach Jakobsen) Mobilisation
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Relaxation - Stress
  • Themen
  • Was versteht man unter Stress
  • Reaktionen auf Stress
  • Akute Stresssituationen bewältigen

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Relaxation - Stress
Was versteht man unter Stress? Der Begriff
Stress tauchte zum ersten Mal im 15.
Jahrhundert in England auf er bedeutete damals
körperliche Belastung oder Druck Später wurde
er ausgeweitet in Richtung Belastung auf
ein körperliches Organ oder gar mentale
Kraft In den 50er Jahren des letzten
Jahrhunderts wurde Stress als unspezifische
Körperreaktion gegen schädliche Einflüsse
definiert. Heute wird Stress meistens als
Ungleichgewicht zwischen den Umweltanforderungen
und der Reaktionsfähigkeit der Betroffenen verstan
den.
19
Relaxation - Stress
Was versteht man unter Stress? Stress ist eine
Aktivierungsreaktion des gesamten Organismus
auf Stressoren, also auf alles, was als
Anforderung, als Bedrohung oder als Schaden
bewertet wird, die uns ermöglichen soll,
uns schnell auf die wechselnden Lebensumstände
einzustellen. Stressoren sind z.B.
Termindruck, Zeitnot, Hetze, Alkoholkonsum, zu
wenig Schlaf, Lärm, dauerndes Telefonklingeln,
usw..... Aber auch Änderungen aller Art
(Freizeit, Schlaf, Essen, Urlaub)
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Relaxation - Stress
Sonstige Einflussfaktoren sind Lebensweise Alkoh
ol, Rauchen, Medikamentenmissbrauch ungesunde
Ernährung ungenügende Ruhezeiten Private
Lebenssituation Sorgen, Ängste, Nöte Beruf,
Familie...... Persönliche Ziele Ziele anpassen,
evtl. kleiner stecken Erwartungshaltung
überprüfen Leistungsdruck Trainingszustand Körperl
icher Zustand Ver-/Entspannung Ausdauer/Kondition
Hektik auf dem Weg zum Flugplatz/vor dem Start
21
Relaxation - Stress
Was versteht man unter Stress? Ob und wie
stark man eine Situation als stressend
erlebt, hängt davon ab, inwieweit man sich durch
sie betroffen sieht. Folgende subjektive
Feststellungen sind hierfür ausschlaggebend 1.
Die Situation ist hoch bedeutsam 2. Die
Situationsbewältigung erscheint problematisch 3.
Die Situationsänderung ist von einem selbst
abhängig Dieser Stress wird in 2 Kategorien
aufgeteilt Eustress leistungsadäquater
Stress (positiver Stress) Distress auf
Leistung negativ wirkender Stress (Überbelastung)

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Relaxation - Stressreaktionen
Reaktionen Die körperliche Stressreaktion stellt
eine genetisch einprogrammierte Überlebensstrategi
e dar, die es uns Menschen ermöglichte,
auf Bedrohung und Angriff von natürlichen Feinden
oder Artgenossen zu reagieren. Auf
der Geistig-gedanklichen Ebene (kognitive
Ebene) Gefühlsebene (emotionale
Ebene) Vegetativ-hormonelle Ebene (dem Willen
nicht unterliegend) Muskuläre Ebene
23
Relaxation - Stress
Kognitive Ebene beschreibt alle
geistig-gedanklichen Vorgänge wie Denk- und
Wahrnehmungsprozesse Die Wahrnehmung ist
eingeengt auf die Reize, die für die
stressauslösende Situation wichtig sind.
Gleichzeitig treten gedankliche Bewertungen auf.
Stress-Reaktionen können sein Gedanken wie
Das schaffe ich nie! Leere im Kopf
(Blackout) Konzentrationsmangel Emotionale Ebene
alle Gefühle und Befindlichkeiten. Es entstehen
sehr unterschiedliche Gefühle, die aus dem
Grundmuster Angriff/Aggression Flucht/Angst
oder aber Hilflosigkeit resultieren. Reaktionen
können sein Angst Wut Panik Nervosität
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Relaxation - Stress
Vegetativ-hormonelle Ebene Reaktionen des
vegetativen Nervensystems und der daran
angeschlossenen Organe, die normalerweise nicht
willkürlich kontrollierbar sind, sowie die
hormonelle Reaktion Es erfolgt eine vegetative
und hormonelle Aktivierung, es werden
Stresshormone ausgeschüttet. Dadurch wird z.B.
der Atem schneller, Herz und Kreislauf arbeiten
stärker, die Pupillen weiten sich,Schweißreaktione
n treten auf.... Weitere Reaktionen können
sein trockener Mund, Herzklopfen/Herzstiche,
flaues Gefühl im Magen. Kurzatmigkeit ,
Engegefühl in der Brust Muskuläre Ebene
Bereich der Skelettmuskulatur, also jener, der
der willkürlichen Kontrolle unterliegt Die
gesamte Skelettmuskulatur ist vorgespannt, man
ist sprungbereit, der Körper ist auf Flucht
oder Angriff optimal eingestellt (im
Segelflugzeug eher hinderlich). Muskuläre
Reaktionen können sein starre
Mimik Zittern Zähneknirschen nervöse Gestik
25
Relaxation Stresssituonen bewältigen
In der akuten Stresssituationen Tief und bewusst
Ein- und Ausatmen Cross-Check Muskelentspannung
(z.B. nach Jakobsen) Schimpfen, Schreien,
Summen, Singen..... (aber bitte Finger weg von
der Funktaste......) Positives
Selbstgespräch Erinnere dich an eine ähnliche
Situation, die du erfolgreich gemeistert
hast Schlüpfe in die Rolle einer erfolgreichen
Person und stelle dir vor, was diese in der
schwierigen Situation tun würde
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Relaxation - Stress
Stresssituationen bewältigen Langfristige
Strategien Keinen Stress erzeugen durch zu hoch
gesteckte Ziele (selbstproduzierter
Leistungsdruck durch hohe ErwartungenSelbstübersc
hätzung! ). Sich nicht von anderen unter Druck
(Leistungsdruck) setzen lassen. positives
Denken Gute Kondition Hektik und Stress auf dem
Flugplatz bzw. schon auf dem Weg zum Flugplatz
vermeiden!
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Entspannungstechniken - langfristig
Spannung kann sich positiv oder negativ auf ein
Wettkampfergebnis auswirken.
Verspannung, Unsicherheit oder Angst
Mit Freude Selbstvertrauen auf einen Flug
gespannt sein.
  • Entspannungsmethoden helfen in eine gute
    psychische Ausgangssituation zu kommen. .....
  • Autogenes Training
  • progressive Muskelentspannung
  • Psychohygiene-Technik
  • Kontrollierte Atmung
  • Visualisierung
  • Ausschlafen etc.

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Relaxation - Entspannungstechnik
Progressive Muskelentspannung nach Jakobsen
(1938) Abläufe für jede Muskelgruppe 1.
Konzentration auf die jeweilige Muskelgruppe 2.
Anspannen der Muskelgruppe 3. Spannung 5 7
Sekunden aufrechterhalten 4. Spannung in der
betreffenden Muskelgruppe lösen 5. Während des
Lösens auf die Muskelgruppe konzentrieren
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Relaxation - Entspannungstechnik
Progressive Muskelentspannung nach Jakobsen
  • Auch während des Streckensegelfluges ist eine
    verkürzte /vereinfachte Form der Progressiven
    Muskelentspannung möglich
  • mit den Muskelgruppen, die gerade zum Fliegen
    nicht notwendig sind
  • bzw. in den Muskelgruppen, in denen wir eine
    besondere
  • Verspannung spüren

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Mobilisation
Mobilisation während des Streckensegelflugs
Beim Streckensegelflug haben wir das Problem,
dass unser Bewegungsfreiraum sehr eingeschränkt
ist. Das bedeutet wiederum, dass eine
Mobilisation über schnelle und schwunghafte
Bewegungen nicht möglich ist. Situationen, in
denen wir beim Streckensegelflug Mobilisation
brauchen sind insbesondere vermeintlich
gesicherter Endanflug Landung! Checkliste,
insbes. Fahrwerk Wie können wir uns im
Segelflugzeug mobilisieren? Selbstgespräche
Singen Handflächen reiben (ich weiß der
Knüppel) Atmung intensivieren deutlich
einatmen schnell ausatmen aber nicht
übertreiben (Hyperventilation)
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Zielsetzung und Analyse
  • Ziele sind erwünschte Endzustände, auf die das
    Handeln ausgerichtet ist.
  • Realistische Ziele setzen
  • strategische Ebene
  • Vorsätze für die Saison
  • 300er 500er 1000er
  • Sei hier wirklich ehrlich zu dir selbst! Je
    nach (Gebirgs-)Flugerfahrung ist es
    zielführender, sich anfangs kleinere Strecken
    vorzunehmen und sich Schritt für Schritt das
    Flugrevier zu erarbeiten.
  • operative Ebene
  • konkreter Streckenflugtag
  • Wetterbedingungen persönliches Befinden
  • Hier kommt natürlich die Sicherheit mit der
    Erfahrung insbesondere was die
    Wettereinschätzung betrifft
  • taktische Ebene
  • während des Fluges
  • Zwischenziele setzen (nicht sofort Wendepunkt!)
  • Ursachen für das Erreichen oder
    Nicht-Erreichen von Zielen
  • angemessen analysieren

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Das Ziel gut sein wenns drauf ankommt
  • Eberspächer Der Mensch als bio-ökosozial-mentales
    System
  • Psycho-Logik des Gelingens
  • 2 Voraussetzungen
  • Synergie aus dem Zusammenwirken von Körper,
    Umgebung und Kopf
  • Vorstellungen als innere Landkarten müssen das
    Handeln situations- und
  • anforderungsgerecht unterstützen

Synergie fürs Gelingen ob man synergetisch
handelt, erkennt man daran, dass man sich nicht
nur wohl fühlt, sondern obendrein noch effektiv
und zuversichtlich ist. Man fühlt sich zwar
beansprucht, ist aber nicht müde und hat einfach
Lust weiterzumachen.
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Mental trainieren
Mentale Prozesse stehen in Wechselwirkung mit
autonomen Körperreaktionen des vegetatives
Nervensystems. bedrohlichen Situationen, Angst
oder starke Freude führen zu Herzschlag- beschleu
nigung und Blutdrucksteigerung Angst kann z. B.
zu einer Verspannung der Muskulatur, Zittern,
Konzentrations-, Koordinationsstörungen oder
Reaktionsblockaden führen
Diese ungünstigen psychovegetative Zustände,
können durch psychologische Trainingsverfahren
zum Positiven verändert werden !
Das Treffen richtiger Entscheidungen und die
Auswahl der relevanten Wahrnehmungs-gegenstände
sind Beispiele situationsangemessener
Fertigkeiten. Diese wiederum sind sehr stark an
kognitive Funktionen, wie Wahrnehmen, Denken und
Entscheiden gebunden. Trainingsformen, welche
auf die Optimierung der strategisch richtigen
Reaktion abzielen, werden als Formen des
kognitiven Funktionstrainings bezeichnet
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3 4 5 - Prinzip
3 Ziele, 4 Wege, 5 Schritte
3 Ziele Optimierung von Eigenzustand der
Zustand, in dem man sich zu einem Zeitpunkt
erlebt Handeln die Aktion, mit der man
wirksam wird Weg die Raum-Zeit-Veränderung
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4 Wege
4 Wege des Mentalen Trainings
mit sich sprechen
Ideomotorisch trainieren
visualisieren
beobachten
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Vorstellungsregulation - Trainingsformen
Andere beobachten Wie machen es erfolgreiche
Piloten? Selbstgespräche (Subvokales
Training) Bewegungsablauf sich
vorsagen Visualisieren (Verdecktes
Wahrnehmungstraining) Bewegungsablauf wie einen
Film vor seinem geistigen Auge vorstellen Ideomot
orisches Training (Bewegung nur in der
Vorstellung ausführen) Sich in die
Innenperspektive versetzen und die
inneren Prozesse, die bei der Ausführung dieser
Bewegung ablaufen, nachzuempfinden (inklusive
z.B. den Ruderdruck beim Kurbeln spüren)
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MT Ideomotorisches Training
Planmäßiges Wiederholen und bewusstes
Sich-Vorstellen einer sportlichen Handlung ohne
deren gleichzeitige praktische Ausführung.
Gedankliche (mentale) Konfrontation mit dem
stress-/ angstauslösenden Moment unter
gleichzeitiger Anwendung der Entspannungstechniken
Technische Fertigkeiten Kurbeln Start Star
tabbruch (Seilriss) Landung Außenlandung Ents
cheidungen treffen Einsammeln von
Informationen Höhe, Steigen Saufen,
Außenlandefeld in der Nähe?
38
5 Schritte
39
5 Schritte
Instruktion Handlungsanweisung z.B. durch
Trainer, Lehrbuch Beschreiben Handlungsablauf
in eigenen Worten wiedergeben Internalisieren
abgesegneter Handlungsablauf wird auswendig
gelernt Knotenpunkte beschreiben entscheidende
Stellen Knotenpunkte symbolisch markieren
rhythmisierte Symbole bilden Kurzformel
40
Vorstellungsregulation Ablauf für den Segelflug
Optimaler Bewegungsablauf/Flugsituation wird
zusammen mit Trainer entwickelt. Bewegungsablauf
/ Flugsituation verbal (mündlich oder
schriftlich) beschreiben (Drehbuch) evtl. mit
Hilfe eines (erfahreneren) Segelfliegers
/Fluglehrers / Trainers Den optimierten
Bewegungsablauf / Flugsituation auswendig lernen
und sich diesen per Selbstgespräch
vergegenwärtigen Wichtige Punkte/Entscheidungsste
llen der Flugsituation herausarbeiten und
benennen Schlüsselstellen mit Symbolen belegen
und einen Rhythmus bringen
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Vorstellungsregulation - Voraussetzungen
Positive Einstellung neugierig-zuversichtliche
Einstellung zur Methode Zielsetzung realistische,
überprüfbare Ziele aufschreiben Entspannungszusta
nd z.B. mit Hilfe der Progressiven
Muskelentspannung Eigenerfahrung d.h. ich muss
bereits die Bewegung/Flugsituation kennen
Eigenperspektive Es ist nicht sinnvoll, sich mit
einem 1000-km-Piloten zu vergleichen, wenn man
gerade in der Lage ist, 300 km zu
fliegen Lebhaftes Vergegenwärtigen Sich in das
Segelflugzeug hinein(ver)setzen einbeziehen
aller Sinne Wechsel mit motorischem
Training Mentales Training in der fliegerischen
Realität überprüfen
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6 Wirkungen des MT
  • Konzentration auf bewusstseinpflichtige Dinge
  • Ordnung systematischer Ablauf
  • Klarheit durch Selbstanalyse
  • Coping Bewältigungsstrategien Fliehen,
    Standhalten, Ändern der Umstände
  • Verfügbarkeit selbst erarbeitete Landkarten
    sind im Schlaf abrufbar
  • 6. Stabilisierung Handlungsmuster geben
    Sicherheit nicht den Kopf verlieren

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Die Psycho-Logik des Gelingens
  • Der Mensch bewertet in jeder Situation
  • die Schwierigkeit der gestellten Anforderung
  • eigene und fremde Ansprüche
  • Konsequenzen dessen, was man tut
  • Handeln ohne Bewerten
  • Routine
  • Flow
  • Automatismen,
  • Gewohnheiten
  • Was Könner können
  • Sie sind in der Lage, ihr Bewerten so zu
    regulieren, dass ihnen auch dann etwas gelingt,
    wenn sie sich jenseits der Routine mit höchsten
    Anforderungen konfrontiert sehen.

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Viel Spaß und Erfolg!
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Quellen
  • Peter Lackner, Coach der Segelflug-
    Nationalmannschaft
  • Hans Eberspächer Gut sein wenns drauf
    ankommt
  • LFT Handout CRM-C-R Stress und Konflikt
  • Gabi Haberkorn Mentale Überlandflug-,
    Wettbewerbsvorbereitung
  • Ute Baranowski - Mentales Training für den
    Streckensegelflug
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