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Handlungsmodell und Lernnotwendig-keiten Adaptive Handlungsanpassung ... ( Governance-Equalizer ... Studien zur Implementation von Bildungsstandards in ... – PowerPoint PPT presentation

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1
New Governance Was steuert die Schule?
  • Herbert Altrichter
  • Johannes Kepler Universität Linz

2
Modernisierung des Schulwesens
  • Zentral sind Steuerungsfragen Steuerungsstrukture
    n im Bildungswesen sollen so verändert werden,
    dass qualitätsvolle Ergebnisse zielgerichtet und
    ökonomisch erbracht werden können
  • Wie kann man Systemsteuerung erfassen,
    analysieren und steuern?

3
Inhalt
  1. Was heißt Governance? - Kategorien und
    Analysemöglichkeiten
  2. Phasen der österreichischen Bildungsreformdebatte
    - Analyse von Bildungspolitiken und
    Veränderungskonzepten im Bildungswesen
  3. Implementation des evidenzbasierten
    Steuerungsmodells - Analyse von
    Veränderungskonzepten und ihrer Umsetzung Wie
    lassen sich diese Veränderungen umsetzen und zur
    Wirkung bringen?

4
Governance-Perspektive
  • Steuern von sozialen Systemen
  • Wer steuert wie was?
  • ? Wie kommt es, dass der Eindruck der
    Gesteuertheit von sozialen Systemen entsteht?
  • Governance-Forschung untersucht
  • das Zustandekommen sozialer Ordnung und sozialer
    Leistungen
  • unter der Perspektive der Handlungskoordination
  • zwischen verschiedenen Akteuren
  • in komplexen Mehrebenensystemen

5
(No Transcript)
6
Kategorie 1 Akteure
  • Welche Akteure sind beteiligt?
  • Durch welche Handlungen/Praktiken beteiligen sich
    bestimmte soziale Akteure an der Konstituierung
    von sozialen Ordnung und Leistungen?
  • Wie schauen die Koordinationsbeziehungen zwischen
    den verschiedenen beteiligten sozialen Akteuren
    aus?
  • In Transformationsphasen
  • Werden in der neuen sozialen Ordnung neue Akteure
    beteiligt bzw. früher beteiligte nicht mehr
    beteiligt?
  • In welcher Weise (abgelesen an den zum
    Handlungssystem beigetragenen Praktiken)
    verändern sich die beteiligten sozialen Akteure?

7
Kategorie 2 Strukturen
  • Duality of agency and structure (Giddens)
  • Strukturierte Handlung
  • Gehandelte Strukturen

8
Strukturen
Regeln Materielle und immaterielle Ressourcen

Struktur Gesetze, Verordnungen, Verträge, Handlungs-anweisungen, informelle Rechte, "ungeschriebene Gesetze", Umgangsregeln, Gepflogenheiten Geld, Zeit, Kompetenz, Raum, Sinn usw.
9
Strukturen
Regeln Materielle und immaterielle Ressourcen
Akteur Bereitschaften, Intentionen, Motivationen, wertende Weltsichten etc. der Akteure Fähigkeiten, Wissen, Kompetenzen, Handlungsprozeduren und Routinen
Struktur Handlungs-umgebung d. Akteurs Gesetze, Verordnungen, Verträge, Handlungs-anweisungen, informelle Rechte, "ungeschriebene Gesetze", Umgangsregeln, Gepflogenheiten Geld, Zeit, Kompetenz, Raum, Sinn usw.
10
Kategorie 3 Ziele und Wirkungen zwischen talk
and action
  • Akteure haben werthafte Intentionen,
  • Analyse der Intentionalität der Akteure
  • die sich auch rechtfertigend und strategisch
    einsetzen.
  • Analyse der handlungsstrategischen Bedeutung
  • Die Interaktionen haben Wirkungen,
  • A. der Leistungsstruktur, nicht nur der
    Regelungsstruktur
  • die nicht den proklamierten Intentionen
    entsprechen müssen.
  • ? Analyse der nicht-intendierten Handlungsfolgen

11
Kategorie 3 Mehrebenensystem
  • nicht alle Akteure interagieren in gleicher
    Weise, sondern es gibt typische Schichten, auf
    denen eigene Handlungslogiken herrschen, die sich
    von jenen auf anderen Schichten unterscheiden
    können

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Bildungsreform als Mehrebenenphänomen
  • Systemreform ? Akteure müssen ihr Handeln auf
    partiell neue Weise mit einander koordinieren
  • Wie wird an den Schnittstellen des Systems
  • z.B. zwischen Schulaufsicht und Einzelschule,
  • zwischen Schulleitung und LehrerInnen,
  • zwischen LehrerInnen und SchülerInnen,
  • die Reformintention kommuniziert und
  • führt sie zu neuen (zu neu aufeinander
    abgestimmten) Handlungen
  • oder zwingen die Akteure einander willentlich
    oder unwillentlich in alte Geleise, indem sie
    Reformele-mente im Sinne bewährter Praktiken
    interpretieren?

13
Kategorie 4 Handlungskoordination
  • Wie koordinieren die Akteure ihr Handlungen?
  • Basale Governance-Mechanismen Beobachtung,
    Beeinflussung, Verhandlung
  • Klassische Modelle - institutionell
    verdichtete, komplexere Formen der Koordination
    Hierarchie, Markt, Gemeinschaft, Netzwerk,
  • zeit- und bereichsspezifische Koordinationsmechani
    smen

14
Fünf Dimensionen der Analyse von
Governance-Transformationen (Governance-Equalizer
nach Schimank und Clark)
15
Fünf Dimensionen der Analyse von
Governance-Transformationen (Governance-Equalizer
nach Schimank und Clark)
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Inhalt
  1. Was heißt Governance? - Kategorien und
    Analysemöglichkeiten
  2. Phasen der österreichischen Bildungsreformdebatte
    - Analyse von Bildungspolitiken und
    Veränderungskonzepten im Bildungswesen
  3. Implementation des evidenzbasierten
    Steuerungsmodells - Analyse von
    Veränderungskonzepten und ihrer Umsetzung Wie
    lassen sich diese Veränderungen umsetzen und zur
    Wirkung bringen?

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Phase 0 Ausgangszustand 1980er Jahre
Zentralismus, Stagnation und Grauzonenautonomie
18
Phase I Öffnung von Spiel-räumen 1. Hälfte
1990er Jahre
  • 'Autonomie/Gestaltungsspielräume/Schulent-wicklung
    , Curriculum, innere Organisation
  • Adressat Einzelschule Schulpartnerschaftsgrem
    ien
  • Nutzung der Spielräume erfordert
    Schulentwicklung ( innerschulische
    Koordination)

19
Phase 1 Schulautonomie
20
Phase II Innerschulisches Management und neue
Steuerungsvorstellungen 2. Hälfte der 1990er
Jahre
  • Interne Steuerungsinstrumente Schulprogramm,
    Evaluation/Qualitäts-management, Stärkung des
    Managements
  • Erste externe Steuerungsinstrumente
    Vergleichsarbeiten, Aufgabenbeispiele,
    Neuorientierung der Schulaufsicht ? Vielfalt
    orchestrieren

21
Phase 2 Innerschulische Steuerungsinstrumente
22
Phase III PISA-Schock und schulüber-greifende
Steuerung 2001 -
  • Vergleichende Leistungsüberprüfung, einheitliche
    Bildungsstandards
  • Qualitätsrahmen und Schulinspektion (mit
    Unterrichtsbeobachtung)
  • Weitere Instrumente der Evidenzbasierung
    nationale Bildungsberichte

23
Phase 3 PISA-Schock und Bildungsstandards

24
Leitideen eines neuen Steuerungsmodells
  • Outputorientierung
  • Unterrichtsfokussierung
  • Zielorientierung
  • Bildungsstandards
  • Qualitätsrahmen
  • Evidenzbasierung
  • standardbezogenen Leistungstests
    (Lernstandserhebungen)
  • Schulinspektionen
  • weitere Strategien Regionale und Nationale
    Bildungsberichte, Bildungsforschung, Errichtung
    von Instituten der Bildungsforschung und
    Qualitätssicherung.

25
Regelkreis der outputorientierten Steuerung
Zielklärung
Unter stüt zungs sys teme
Entwicklung
Evaluation
26
Regelkreis der outputorientierten Steuerung
Bildungsstandards (Aufgabenbeispiele)
Zielklärung
Unter stüt zungs sys teme
Lernstandserhebungen, Standard-Tests
Entwicklung
Evaluation
27
Regelkreis der outputorientierten Steuerung
Bildungsstandards Qualitätsrahmen
Zielklärung
Unter stüt zungs sys teme
Lernstandserhebungen, Standard-Tests Schulinspekt
ionen
Entwicklung
Evaluation
28
Regelkreis evidenzbasierter, outputorientierter
Steuerung
  • beansprucht Orientierungskraft für alle Ebenen
    des Mehrebenensystem Schule
  • Aufmerksamkeit liegt gegenwärtig auf der Ebene
    des Unterrichts (Unterrichtsfokussierung)

29
Wie plausibel und empirisch bewährt ist dieses
Steuerungsmodell?
  • Lehrplanforschung dass Bildungsstandards als
    curriculare Instrumente eine Weiterentwicklung
    des Unterrichts bringen werden, ist ziemlich
    unwahrscheinlich
  • dass Aufgabenbeispiele durch Vorbild eine
    Weiterentwicklung des Unterrichts bringen, ist
    eine langfristige Aufgabe und erfordert
    konzentrierte Propagierung und Qualifizierung
    durch Fortbildung und Schulmanagement
  • Wenn was wirkt, dann die Tests Wie aber sollen
    Schulen aus Testwerten Entwicklungen ableiten?
  • Durch Einsicht und Bündelung der Kräfte in der
    Schule?
  • Durch öffentlichen Druck (PISA)?
  • Durch schulspezifische Anforderung und
    Unterstützung (lokal fokussierter Druck
    Schulinspektion, Unterstützungssysteme)?

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Inhalt
  1. Was heißt Governance? - Kategorien und
    Analysemöglichkeiten
  2. Phasen der österreichischen Bildungsreformdebatte
    - Analyse von Bildungspolitiken und
    Veränderungskonzepten im Bildungswesen
  3. Implementation des evidenzbasierten
    Steuerungsmodells - Analyse von
    Veränderungskonzepten und ihrer Umsetzung Wie
    lassen sich diese Veränderungen umsetzen und zur
    Wirkung bringen?

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(No Transcript)
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Studien zur Implementation von Bildungsstandards
in österreichischen Pilotschulen
  • meist strukturierte Befragungsmethoden
  • zum Großteil Erleben und die Einschätzungen der
    Lehrpersonen
  • zum geringeren Teil jene von SchulleiterInnen
  • Nicht erfasst Sicht- und Erlebensweisen anderer
    Akteure SchülerInnen, Schulaufsichts- und
    VerwaltungsbeamtInnen, FortbildnerInnen und
    Eltern
  • nicht erfasst tatsächlichen Handlungen aller
    Beteiligten und Effekte
  • beschränkte Untersuchungsgruppen oder
    Unklarheiten beim Vergleich der tatsächlich
    erfassten Gruppe mit der Population Vorbehalte
    in Hinblick auf die Reichweite der Ergebnisse
    angebracht

33
Bereitschaften der Akteure (Freudenthaler/Specht
2005)
  • Allgemeine Intentionen
  • Ziele der Schule transparenter machen (75 )
  • Standards sind ein nützliches Instrument zur
    Qualitätssicherung (69 )
  • Allgemeine Befürchtungen
  • noch zu vieles ist ungeklärt (87 ),
  • von Standards zu Schulrankings ist der Weg nicht
    weit (78 )
  • der Blick auf Ergebnisse vernachlässigt
    Prozessdimensionen (74 )
  • Skepsis bei der Bewertung und Anwendung der
    konkreten Pilotversionen der Standards
  • Standards-Entwürfe entsprechen einem modernen
    Grundbildungskonzept (34 )
  • bringen gegenüber Lehrplänen zusätzliche Klärung
    und Orientierung für die Unterrichtsarbeit (27
    )
  • ? aufgeschlossen-kritische Einstellung gegenüber
    Bildungsstandards im Allgemeinen ??

34
Wie klar ist ihnen heute, in welcher Weise die
Standards zu einer veränderten Steuerung und
Gestaltung des Unterrichts genutzt werden können?
(Freudenthaler/Specht 2005 2006)
Gesamt 04 HS 05 AHS 05
klar 23 62 53
hilfreich für Diagnose des Lernstandes 65 63 47
hilfreich für Planung und Gestaltung eines kompetenzor. Unterrichts 42 57 45
35
Verwenden Sie derzeit die Standards für Ihre
laufende Unterrichtsplanung?
HS 04 AHS 04 HS 05 AHS 05
intensiv und regelmäßig 12 15 2 2
hin und wieder 64 50 51 41
nie 24 35 47 58
36
Verhältnis von Aufwand und Nutzen bei der
Erprobung von Standards?
Standard-Arbeit HS 04 AHS 04 HS 05 AHS 05
eher Erleichterung 5 22
eher Erschwernis 32 21
Aufwand größer 52 57
Nutzen größer 22 17
37
Datenfeedback als Impuls zur Unterrichtsentwicklun
g?
  • Evaluation nach der Pilottestung (Grabensberger
    et al. 2008)
  • LL (59-63) und bes. Schulleitungen (81-83)
    fühlen sich relativ gut informiert über die
    Funktionen der Testungen und Ergebnisrückmeldungen
  • Ergebnisse der SchülerInnen kamen für mehr als
    die Hälfte der Lehrkräfte nicht unerwartet
  • Mehr als 50 der Lehrkräfte haben
    Erkenntniszuwachs bzgl.
  • Vergleich mit anderen Klassen
  • Schwächen und Stärken der SchülerInnen insgesamt
  • nicht aber bzgl. Lerndiagnose einzelner
    SchülerInnen

38
Tab. 27 Wie nützlich sind aus Ihrer Sicht die
Ergebnisse der Standardtestung?
Antwortverteilungen der befragten Lehrkräfte in
Prozent
Zustimmung (1-2) Ablehnung (4-5) M
für Selbstreflexion der Lehrperson über Gelingen von Unterricht 54 18 2.57
für die Optimierung der Auswahl der Lehr- und Lerninhalte 45 21 2.75
für Planung und Gestaltung des Unterrichts / Förderung von Grundkompetenzen 43 23 2.80
für eine gerechtere Leistungsbeurteilung 14 57 3.74
39
Tab. 28 Hat die Standardtestung bzw.
Ergebnis-rückmeldung an Ihrer Schule zu
konkretenReaktionen geführt? Antwortverteilungen
der befragten Lehrkräfte in Prozent
Zustimmung (1-2) Ablehnung (4-5) M
LL beschäftigen sich intensiver mit Schul- und U-Qualität L 22 SL 55 36 8 3.26 2.30
Kommunikation über päd. Fragen wurde angeregt 29 38 3.21
LL bemühen sich stärker um einen besseren Unterricht 17 45 3.49
In Gesamtkonferenz wurden Er- gebnisse diskutiert 18 63 3.84
verbindliche Beschlüsse f. Veränderungsmaßnahmen 5 81 4.29
40
Tab. 28 Hat die Standardtestung bzw.
Ergebnis-rückmeldung an Ihrer Schule zu
konkretenReaktionen geführt? Antwortverteilungen
der befragten Lehrkräfte in Prozent
Zustimmung (1-2) Ablehnung (4-5) M
vermehrt Konflikte / Spannungen im Kollegium 9 78 4.21
LL mit schlechteren und besseren Ergebnissen suchen gemeinsam nach Lösungen 6 72 4.06
LL kritisieren verstärkt Rah- menbedingungen 50 25 2.66
Eigentlich hat sich nicht viel verändert 61 12 2.25
41
Erfahrungen mit der Implemen-tierung von
Bildungsstandards - Zusammenfassung
  • Lehrkräfte haben bisher gespaltene Haltungen zu
    Bildungsstandards
  • positiv zu einigen allgemeinen Begründungen für
    Standards
  • Befürchtungen vor externen Eingriffen in den
    Unterricht und vor zusätzlicher Arbeitsbelastung
  • Implementierung in Pilotschulen hat bisher wenig
    Einfluss auf den Unterricht
  • wenig kompetenzorientierte Unterrichtsplanung
  • wenig konkrete Maßnahmen als Konsequenz der
    Ergebnisrückmeldungen

42
Wie plausibel und empirisch bewährt ist dieses
Steuerungsmodell?
  • Drei-Länder-Studie (UK, F, NL)
  • Steuerungsstrategien basieren offensichtlich in
    diesem Bereich zu einem großen Teil auf
    Überzeugungen, nicht aber auf empirischen Belegen
    der Wirksamkeit. Es gibt noch wenig Hinweise
    darauf, ob die Evaluationsprogramme tatsächlich
    die Wirkungen hervorrufen, die mit ihnen
    intendiert sind. (Van Ackeren 2007, 207)

43
Erfahrungen mit der Implemen-tierung von
Bildungsstandards - Zusammenfassung
  • Erfahrungen zeigen, "wie leicht das Wort von der
    Input- zur Output-Orientierung von den Lippen
    geht, wie schwierig aber dieser
    Paradigmen-wechsel einzulösen ist" (Specht 2006,
    31)
  • "Das Idealmodell outputorientierter Steuerung
    hat seine größte Schwachstelle dort, wo Ziele
    und Rückmeldungen in Entwicklungsarbeit und
    verändertes Unterrichtshandeln übersetzt werden
    sollen." (Specht 2006, 33)

44
Mögliche Erklärungen
  • (1) Qualität der Rückmeldung
  • Umfang und Lesbarkeit
  • Bezugsnormen kriterial vs. sozial
  • Aggregationsniveau
  • Kontextdaten
  • Zeit zwischen Datengewinnung und Datenrückmeldung
  • unterrichtsbezogene Zusatzinformationen zu den
    Daten

45
Mögliche Erklärungen
  • (2) Akzeptanz, Kompetenz und Grundüber-zeugungen
    von Lehrpersonen
  • Nur wenige LehrerInnen entwickeln ein
    Verständnis, wie man Standards und
    Aufgabenbeispiele systematisch für die eigene
    Unterrichtsarbeit nutzen kann (Specht 2006)
  • Arbeit mit Bildungsstandards erfordert von
    Lehrkräften Anpassungsleistungen, die von ihnen
    kaum eigenständig (d.h. ohne umfassende
    Einschulung und unterstützende Begleitmaßnahmen)
    erbracht werden können (Specht 2006, 33)
  • Interpretation von Daten aus Lernstandserhebungen
  • Unterrichts- und Curriculumentwicklung (Dubs 2006)

46
Mögliche Erklärungen
  • (2) Akzeptanz, Kompetenz und Grundüber-zeugungen
    von Lehrpersonen
  • Widersprüche zwischen Testinformationen und
    Lehrerpraktiken, z.B.
  • Beurteilungsschemata
  • Feedback bezieht sich auf Individuen

47
Erklärungen
  • (3) Organisation der Einzelschule und Kultur im
    Kollegium
  • Kultur der Kooperation und fachbezogener
    Zusammenarbeit im Schulhaus (vgl. Peek 2004
    Gathen 2006 Schrader/Helmke 2004)
  • Einbindung der Datenrückmeldung in die
    schulischen Verfahren der Qualitätssicherung und
    entwicklung (Schneewind/Kuper 2008)
  • (4) Implementation und Unterstützungsleistungen
  • Fortbildung und Beratung, die den Prozess der
    Datennutzung unterstützt
  • Externe Unterstützung bei der Rezeption und
    Nutzung von Rückmeldeinformationen (vgl. Gathen
    2006 Grabensberger et al. 2008 Tresch 2007)

48
Erklärungen
  • (5) Fordernde und fördernde Systemstrukturen
  • steckengebliebene Reformen?
  • Schulprogramm
  • einzelschulische Selbstevaluation
  • neuer Arbeitsauftrag für die Schulaufsicht
  • Reform des Lehrerdienstrechts
  • Anpassung der Leistungsbeurteilung

49
Feedback-Forschung (Kluger/DeNisi 1996
Hattie/Timperley 2007)
  • Cues in the Feedback Message - lenken
    Aufmerksamkeit auf
  • das Selbst meist ungünstig
  • Selbstregulation oder Lernprozess eher günstig
  • auf Aufgabe und ihre Ergebnisse (FT) nur
    günstig, wenn Zusatzinformationen zu Lernprozess
    oder Verbesserungsmöglichkeiten
  • Attribuierungen für Erfolg und Misserfolg
  • Charakteristika der Aufgabe
  • Effekte von Feedback eher bei einfachen Aufgaben
  • Situational/Personality Variables (Vischer/Coe
    2003, 328) eher Wirkung von Feedback bei
  • klaren, spezifischen und herausfordernden Ziele
  • geringer Bedrohung des Selbstwertes

50
(6) Welche Art von Feedback?
  • Feedback über Schülerleistungen zwecks
    Unterrichtsentwicklung
  • Die Lehrperson bezieht diese Informationen auf
    die Schülerinnen und Schüler
  • Die Lehrperson bezieht diese Information auf sich
    und ihr Unterrichtshandeln
  • Die Lehrpersonen verstehen Datenfeedback häufig
    als Rückmeldung über Schülerleistungen ihre
    Konsequenz besteht daher allenfalls in
    Individualförderung, nicht jedoch in
    Unterrichtsentwicklung
  • Passung des Feedbacks auf Arbeits- und Denkstile
    der LL

51
(7) Welche Art von Lernprozessen ist für die
Unterrichtsentwicklung notwendig? Handlungsmodell
und Lernnotwendig-keiten
  • Adaptive Handlungsanpassung
  • neue Fähigkeiten
  • Prozesse des Verlernens und Umlernens?

52
Erklärungen
  • (8) Innovationen im Mehrebenensystem
  • Wer ist der Adressat dieser Politik? Nur die
    LehrerInnen?
  • ? Systemreform individuelles, organisationales
    und systemisches Lernen (vgl. Oelkers/Reusser
    2008)
  • ? andere Akteure, z.B. Schüler/innen
  • Wie gelingt die Kommunikation zwischen den
    verschiedenen Ebenen in einem Mehrebenensystem?

53
Intensivierung der Zusammenarbeit durch die
Standards
HS 04 AHS 04 VS 05 HS 05 AHS 05
im Kollegium 50 48 35
des Pilotfaches 63 51
der Klasse (fachübergreifend) 39 29
regelmäßiger Erfahrungs-austausch 50 43
54
Durchführung der BMBWK-definierten Pilotaufgaben
(Aiglsdorfer/Aigner 2005)
ja teilw nein
Bildung von internen Organisationsstrukturen Fachintern ?schulstufenübergreif. Grundbildungskonzept ? Gemeinsames Anforderungsprofil entwickeln Kriterien der Leistungsbeurteilung homogenisieren Erfahrungsaustausch Standards im Unterricht Fachübergreifend ? Erfahrungsaustausch Ergebnisse einer Standard-Überprüfung diskutieren Konsequenzen für Schulprofil Schulentwicklung, Fortbildungsplanung überlegen x x x x x x x x
55
Handlungskoordination zwischen Akteuren
(Aiglsdorfer/Aigner 2005)
  • SchülerInnen nur über die Tests informiert
  • SchulleiterInnen sehen keine eigenständige
    Funktion in der Standardentwicklung
  • Schulaufsichtsbeamte kommen in den Interviews
    nicht vor
  • Sehr lose Beziehungen zu den KoordinatorInnen
    der Standardentwicklung
  • Fortbildung kaum Angebote von pädagogischen
    Instituten
  • Eltern formal über die Tatsache der Teilnahme am
    Pilotversuch informiert

56
Danke
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