Aktuelles aus der Kleinkindforschung - PowerPoint PPT Presentation

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Aktuelles aus der Kleinkindforschung

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Lebensjahres (2) Ich-Entwicklung (Bereitstellung neuronaler Voraussetzungen) 3 Phasen (aufgeregt-aktiv; Playmate und Verunsicherung, Gehemmtheit; ... – PowerPoint PPT presentation

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Title: Aktuelles aus der Kleinkindforschung


1
Aktuelles aus der Kleinkindforschung
  • Zunehmend stärkere interdisziplinäre
    Orientierung EPS, PPS, SP, FP, SO, EG, NP
  • Kindheit im Wandel, z. B. Familienformen, Armut,
    Außerfamiliale Erziehung, Migration, Bindung
  • Neue Forschungsschwerpunkte Evaluationsstudien,
    Bildungsqualität, Bindung und Bildung,
    Neuropädagogik

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Neues aus der Kleinkindforschung Auf den Anfang
kommt es an
  • Was bringt die Entwicklung überhaupt voran? Vier
    miteinander verbundene Ursachen lassen sich
    mittlerweile voneinander abgrenzen!
  • Fakt ist Kinder sind von Natur aus neugierig.
    Belege dafür?
  • Fakt ist In jedem Kind schlummern ihm eigene
    Begabungen und Talente. Belege dafür?
  • Diese müssen erspürt und zum richtigen Zeitpunkt
    angemessen gefördert werden. Wie bewerkstelligt
    man das?
  • Es gilt Eine sichere BINDUNG fördert ihre
    Explorativität und ist damit fundamental für
    BILDUNG!

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Ergebnisse der Pränatalen Forschung
  • - Methodische Fortschritte Weiche Bildgebende
    Verfahren (FUS, CT, MRT, PET, teilweise
    Telemetrie
  • - Bereits gegen Ende der 6. SSW schlägt das Herz
    (z. B. nach einem Spontanabort) bis zu 5 Stunden
    außerhalb des Uterus weiter
  • - Schon gegen Ende der 8. SSW nehmen folgende
    Sinne ihre Arbeit auf Gleichgewichtsinn
    (Lageveränderung im Raum), Eigenwahrnehmung
    (Propriozeption), Tastsinn, Geschmackssinn und
    das Gehör

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Permanente Wechselwirkungen
  • Das In-Funktion-Treten der Sinne führt zu
    neuronalen Differenzierungen in den
    korres-pondierenden Hirnarealen, die ihrerseits
    differenzierte Sinneswahrnehmungen ermöglichen
    (beständige Wechselwirkun-gen zwischen Struktur
    und Funktion).
  • Resultat Vernetzungen zwischen Nerven-zellen
    (Synapsenbildung) bereits vom Ende des 3.
    Schwangerschaftsmonat (SSM) an.

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Vorläuferformen von Lernvorgängen
  • Auf dieser frühen Entwicklungsstufe laufen also
    bereits Prozesse ab, die als Lernvorgänge
    bezeichnet werden können.
  • Lernen holzschnittartig vereinfacht definiert -
    heißt neue Kompetenzen erwerben aufgrund der
    Verarbeitung vorangegangener Erfahrungen.
  • Das wird in der Folgezeit noch deutlicher, z.B.
    wenn der Fetus spontane Anpassungsleistun-gen
    zeigt auf taktile Reize von außen, auf
    Bewe-gungen und (später) an den Biorhythmus der
    Mutter.

6
Auftreten zyklischer Aktivitätsmuster
  • Von der 14. SSW an können immer deutlicher
    zyklische Aktivitätsmuster mit Pausen beobachtet
    werden, die im Laufe der weiteren Entwicklung
    immer variantenreicher und differenzierter
    werden.
  • Vermutet wird, dass diese Bewegungsmuster
    korrelieren mit der Ausreifung hemmender und
    aktivierender neuronaler Strukturen im Gehirn.

7
Bedeutung der frühen motorischen Aktivitäten
  • Möglicherweise wiederholen sich viele
    Bewegungsmuster wieder, weil dadurch spezifische,
    entwicklungsrelevante Gehirnstrukturen
    ausdifferenziert, nicht benötigte Nervenzellen
    abgebaut und neue notwendige Verschaltungen
    zwischen Neuronen aufgebaut werden.
  • In neuen Spontanbewegungen drückt sich
    wahrscheinlich aus, dass korrespondierende
    neuronale Areale ihre Aktivität aufgenommen haben.

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Interfetale Unterschiede
  • Verhaltensunterschiede zwischen Feten sind schon
    im 4. SSM zu belegen - sogar zwischen eineiigen
    Zwillingen!
  • Diese zeigen sich im Hinblick auf das grob- und
    feinmotorische Bewegungs-verhalten und die
    Reagibilität und Sensibi-lität und wirken sich
    natürlich auch auf die Qualität von Lernvorgängen
    aus.

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Markscheidenreifung- schnellere neuronale
Verbindungen
  • Die Markscheiden-reifung (ein sehr
    stoffwechselintensiver Prozess) setzt im 5. SSM
    ein. Die damit verbundene Ummantelung der
    Nervenfasern (Axone) isoliert die Leitungen
    voneinander und macht sie schneller.

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Kommunikation zwischen Mutter und Kind beginnt
  • Um diese Zeit herum spüren die werdenden Mütter
    die Bewegungen ihres Kindes immer deutlicher
    die von nun an stattfindende Kommunikation
    zwischen Mutter und Kind stimuliert weitere
    Lernvorgänge.

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Beständige Verarbeitung neuer Erfahrungen
  • Schon vom 6. SSM an ist der Fetus bedingt (auf
    der Intensivstation) lebensfähig.
  • In den letzten Schwangerschaftsmonaten reift auch
    der Sehsinn vollständig aus.
  • Der Fetus verarbeitet beständig neue Erfahrungen,
    die er überprüft, ordnet und speichert.
  • Entsprechend intensiv sind die Differenzierungs-
    und Integrationsprozesse der neuronalen
    Strukturen im Gehirn.

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Wach- u. SchlafzyklenTraumschlaf
  • Vom 8. SSM an heben sich Wach- und Schlafzyklen
    immer deutlicher voneinander ab.
  • Auf ruhige Schlafzyklen folgen Phasen des
    aktiven, unruhigen REM-Schlafes oder
    Traumschlafes die Dauer der Schlafzyklen wird
    kontinuierlich länger.

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Festzuhalten ist
  • Es finden sich zahlreiche Belege dafür, dass der
    Fetus in jeder Hinsicht davon profitiert, wenn es
    der werdenden Mutter körperlich und seelisch gut
    geht während der Schwangerschaft und sie (und ihr
    Partner) sich auf das Kind freuen.

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Was ist angeboren? Temperament, Intelligenz?
  • Eine nicht mehr zeitgemäße Frage! Denn Anlage und
    Umwelt können nicht auseinan-derdividiert werden!
  • Es bestehen immer enge Anlage-Umwelt-Wechselwirkun
    gen, die im Detail noch lange nicht hinreichend
    erforscht sind.
  • Hervorhebenswert im Wechselspiel zwischen Anlage-
    und Umweltfaktoren ist zum einen (1) die Rolle
    der engen Bezugspersonen des Kindes, (2) zum
    anderen das Kind selbst, das im Laufe des
    Heranwachsens zunehmend aktiver das Wechselspiel
    mitbestimmt, zum dritten (3) epigenetische
    Prozesse, deren Erforschung noch in den
    Kinderschuhen steckt.

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Ergebnisse der Säuglingsforschung -Worüber
Säuglinge bei der Geburt bereits verfügen
  • Bindungsbereitschaft
  • Nachahmungspotential
  • Orientierungsreflex
  • Funktionstüchtige fünf Sinne
  • Vorliebe für sprachliche Laute
  • Vorliebe für Gesichter
  • Vorliebe für sich bewegende Dinge
  • Mimisches Ausdrucksrepertoire für die wichtigsten
    Gefühle Angst (Furcht), Freude, Wut, Traurigkeit,
    Neugier (Überraschung), Ekel

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Bonding
  • Anscheinend hat es die Natur so eingerichtet,
    dass das Neugeborene (trotz aller Strapazen, die
    die Geburt mit sich bringt) direkt danach noch
    für eine Weile besonders ansprechbar ist in
    seinem Nahbereich, sei es nun für Hautkontakt,
    Lageveränderungen, Geruchs- und
    Geschmackseindrücke oder visuelle und akustische
    Reize.
  • Während dieser kurzen Zeit kann eine fundamentale
    positive Zuneigung der Mutter (Eltern) zu ihrem
    Kind begründet werden (Mutterinstinkt), die für
    die spätere Bindungsentwicklung sehr bedeutsam
    ist.

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Grundlegende Orientierung bereits direkt nach der
Geburt möglich
  • Wenn es auf die Welt kommt, kann das Neugeborene
    sich mit Hilfe seiner Nahsinne und Fernsinne
    bereits grundlegend orientieren.
  • Hautsinn Der Säugling liebt es, gestreichelt zu
    werden, insbesondere in den Phasen, in denen er
    entspannt und aufmerksam ist. Seine angeborene
    Empfänglichkeit für Haut- und Körperkontakt
    bildet eine wichtige Voraussetzung für das
    Bonding.

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Angeborene Vorliebe für sprachliche Laute
  • Hören Neugeborene erkennen die Stimme ihrer
    Mutter wieder, besonders wenn sie ihnen mit Hilfe
    elektronischer Filter so dargeboten wird, wie sie
    sie im Mutterleib gehört haben.
  • Neugeborene wenden sich sprachlichen Lauten
    generell stärker zu als anderen Klangmustern, die
    für sie anscheinend weniger interessant sind.
    Offenbar wird eine Vorliebe für sprachliche Laute
    oder zumindest für den entsprechenden
    Frequenzbereich schon intrauterin erworben und
    hat möglicherweise sogar genetische Wurzeln.

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Bevorzugung von Gesichtern
  • Sehen Schon Neugeborene bevorzugen in ihrer
    Wahrnehmung Gesichter und gesichtsähnliche
    Formen, die sie besonders lang betrachten. Viele
    Forscher vermuten deshalb einen genetisch
    gesteuerten Mechanismus, der es biologisch
    höchst sinnvoll Säuglingen ermöglicht, sich
    Artgenossen bevorzugt zuzuwenden.

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Bevorzugung bewegter Objekte
  • Sehen Bewegte Objekte, z. B. den Mund der
    Mutter, erkennen Säuglinge besser als unbewegte
    Dinge. Schon wenige Tage nach der Geburt folgen
    sie einem bewegten Gesicht in ihrem Blickfeld
    eine kleine Strecke mit den Augen. Ihr Blickfeld
    ist aber noch sehr begrenzt und es dauert einige
    Wochen, bis es sich auf ca. 90 Grad erweitert.
    Zusätzliche Kopfbewegungen vergrößern nach und
    nach den visuell erfassbaren Raum.

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Unterscheidung von Lebendigem und unbelebten
Objekten
  • Säuglinge verfügen anscheinend sogar schon
    (angeborenermaßen, so wird vermutet, weil es sich
    in der Evolution als nützlich erwies) über ein
    vorläufiges Konzept von unbelebten Objekten
    (Dingen, Gegenständen) und Lebendigem (Menschen,
    Tiere).
  • Darauf aufbauend gelingt es ihnen schon sehr bald
    auch zwischen Menschen und Tieren zu
    unterscheiden.

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Mimisches Ausdrucksrepertoire
  • Basisemotionen Bereits Neugeborene können die
    wichtigsten Gefühle mimisch ausdrücken. Sie
    verfügen über emotionale Grundmuster, wie Angst,
    Ärger, Ekel, Erstaunen, Freude, Traurigkeit.
    Diese gelten als Basisemotionen, weil sie in den
    unterschiedlichsten Kulturen vorkommen und
    überall verstanden werden.

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Angeborenes Nachahmungspotential
  • Sie besitzen die Fähigkeit zur Nachahmung
    mimischer Gesten (Öffnen des Mundes oder das
    Herausstrecken der Zunge). Es handelt sich dabei
    um eine angeborene Kompetenz (Spiegelneuronen als
    Grundlage!), die allererste Kontaktaufnahmen,
    eine Art von emotionaler und sozialer Resonanz,
    ermöglicht. Das Neugeborene ist also genetisch so
    vorprogrammiert, dass es gleichsam automatisch
    sozial reagiert.

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Anfänge der Sprachentwicklung Erstes wirkliches
Kommunizieren
  • Die erste wirkliche Kommunikation findet
    möglicherweise schon in der magischen ersten
    Stunde nach der Geburt (Bonding-Phase) statt,
    wenn es gelingt auf die vom Neugeborenen
    ausgehenden Signale sensibel einzugehen.
  • Das Kind erkennt seine Mutter an der Stimme
    wieder (und nach kurzer Zeit auch schon am
    Geruch, was ihm hilft ihre Brust zu finden).

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Anfänge der Sprachentwicklung
  • Die Sprachentwicklung beginnt möglicherweise
    schon intrauterin, wenn die Mutter in den Monaten
    vor der Geburt zunehmend mit ihrem ungeborenen
    Kind kommuniziert (auch wenn es sich hier um eine
    höchst asymmetrische Kommuni-kation handelt).

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Beziehungsherstellung und Bindungsaufbau durch
Kommunikation
  • Durch die vor- und außersprachliche (nonverbale
    und körperliche) Kommunikation mit der Mutter
    baut der Säugling eine Beziehung zu ihr auf (und
    diese natürlich auch zu ihm).
  • Diese kann von mehr oder minder guter Qualität
    sein in Abhängigkeit davon, wie gut die
    Kommunikation gelingt.
  • Aus dieser Beziehung entsteht allmählich das, was
    seit Jahrzehnten - in Anlehnung an Bowlby und
    Ainsworth Bindung genannt wird.

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Fortschritte der Sprachentwicklung
  • Plappern nennt man Lautproduktionen, wie
    babababa, lalalala, mamama, die aus der
    Aneinanderreihung von jeweils einem Konsonanten
    und einem Vokal (häufig dem a) bestehen. Dieses
    spielerische Herumexperimentieren mit Lauten
    überwiegend aus der Muttersprache ist wichtig, um
    die ersten richtigen gesprochenen Wörter
    vorzubereiten (auch taubstumme Kinder plappern
    mit Gebärden und Gesten).

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Fundamente der Sprachkompetenz
  • Die Fundamente der Sprachkompetenz werden in der
    frühen Kindheit gelegt. Das Elternhaus und die
    gezielte außerfamiliäre Förderung (z. B. in
    Krippen oder bei Tagesmüttern) sind für die
    frühkindliche Sprachentwicklung zentral. Kinder,
    die altersgemäße Rückmeldungen und zum richtigen
    Zeitpunkt angemessene sprachbezogene Anregungen
    und Hinweise erhalten (Peers und Geschwister als
    bessere Tutoren!), profitieren davon in
    beträchtlichem Ausmaß.

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Entwicklungsschritte im 1. Lebensjahr
  • Vom Tun (sensumotorische Verhaltensketten) zum
    Be-greifen (und Denken)
  • Vorläuferformen von Vorstellungen
  • Ausbildung von Objekt- und Personpermanenz
  • Gegen Ende des ersten Lebensjahres bilden sich
    die ersten vorläufigen Konzepte aus (z. B.
    Verwendung des Wortes Ball für alles Runde und
    Rollende oder des Wortes wau für ganz
    verschiedene Tiere)

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Kognitive Entwicklung im 2. Lebensjahr
  • Fortschritte in der Sprachentwicklung Erste
    verständliche Wörter, Ein-Wort-Sätze, weitere
    Wörter lernen, eigenen Namen benutzen,
    Zwei-Wort-Sätze
  • Im 2. Lebensjahr bildet das Kind immer
    differenziertere innere Vorstellungen von äußeren
    Dingen und Vorgängen, so genannte
    Repräsentationen.

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Kognitive Entwicklung gegen Ende des 2.
Lebensjahres (2)
  • Ich-Entwicklung (Bereitstellung neuronaler
    Voraussetzungen)
  • 3 Phasen (aufgeregt-aktiv Playmate und
    Verunsicherung, Gehemmtheit allmählich sich im
    Spiegel erkennen) bei den Spiegel-Ich-Untersuchu
    ngen
  • Rouge-Test

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Entwicklungsschritte im 3. Lebensjahr
  • Sprachliche Entwicklungsfort-schritte (Förderung
    von Literacy)
  • Wortschatzexplosion (von 250 auf 1000)
  • Längere, grammatikalisch immer korrektere Sätze
  • Sprache wird zum wichtigsten Mittel der
    Verständigung

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Entwicklungsschritte im 3. Lebensjahr (2)
  • Das Selbst-Konzept wird differenzierter (wer bin
    ich was kann ich)
  • Verwendung überwiegend positiver Merkmale zur
    Selbstcharakterisierung
  • Mein und Dein Konzepte von Besitz und
    Eigentum entstehen

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Entwicklungsschritte im 3. Lebensjahr (3)
  • Weitere Konzepte entwickeln sich allmählich
    (Raum, Zeit, Zahl)
  • Vorläuferformen einer Theorie der Innenwelt
    (theory of mind) bilden sich aus eine echte
    Dezentrierung von der eigenen Perspektive erfolgt
    aber in der Regel erst ein Jahr später
  • Gegen Ende des 3. Lebensjahres differenziert sich
    auch das Konzept von lebendig weiter aus
    (Pflanzen werden nicht mehr durchgängig als
    unbelebte Objekte eingestuft)

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Aktuelles aus der Epigenetik
  • Die Epigenetik ist ein junges Spezialgebiet der
    Humangenetik.
  • Sie befasst sich mit Zelleigenschaften, die auf
    Tochterzellen (der nächsten Generation) vererbt,
    aber nicht in der DNA-Sequenz festgelegt werden.
  • Das geschieht z. B. durch Methylierung
    (Unterdrückung/Supression von Geninformationen am
    Chromosomenstrang) oder Acetylierung
    (Freisetzung/Expression).
  • Sie erforscht, wie sich Zelleigenschaften durch
    Erfahrungen verändern und vererbt werden.
  • Was für Erfahrungen sind das?

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Epigenetik (2)
  • Die Epigenetik erforscht biochemische Strukturen
    an und neben den Genen, die deren Aktivität
    dauerhaft regulieren.
  • Sie hat Belege dafür gefunden, dass Gene nicht
    nur steuern, sondern auch gesteuert werden.
  • Man nennt die Strukturen, welche die Wirksamkeit
    von Genen unterdrücken oder aktivieren,
    epigenetische Marker und unterscheidet zwischen
    Genom und Epigenom (Beispiel eineiige
    Zwillinge).
  • Sie verleihen der Zelle nicht nur eine Identität,
    sondern auch eine Art Gedächtnis.
  • Denn diese Strukturen werden vererbt!

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Epigenetik (3)
  • Es sind äußere Einflüsse, schlussendlich
    Erfahrungen, zum Beispiel Ernährungsweisen oder
    Stressoren, welche die Aktivität von Genen nicht
    nur vorübergehend, sondern dauerhaft im Kindes-
    und Erwachsenenalter verändern können.
  • Diese äußeren Einflüsse prägen jede menschliche
    Zelle und bestimmen deshalb in beträchtlichem
    Umfang mit, wenn es um die Vererbung von
    Eigenschaften wie psychische Stabilität,
    Lebenserwartung und Krankheitsanfälligkeit geht.
  • Es fehlen noch Langzeitstudien, welche die
    Stabilität der Vererbungsmuster dokumentieren.
  • Ausnahme Der Amsterdamer Hungerwinter ein
    Feldexperiment

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Epigenetik - Zusammenfassung
  • Die Epigenetik befasst sich mit Erfahrungen, die
    vererbt werden!
  • Die Epigenetik verfeinert damit unser Verständnis
    der Wechselwirkungen zwischen Anlage und Umwelt.
  • Die Epigenetik analysiert die vererbbaren
    Veränderungen in der Wirkungsweise von Genen, die
    durch externe Einflüsse zustande kommen.
  • Das geschieht durch Supression bzw. Expression
    von Geninformationen.
  • Die Feinstruktur der Gene verändert sich dabei
    nicht, die DNA-Sequenzen bleiben erhalten.
  • Experimentell besonders gut nachweisen lassen
    sich die Auswirkungen extremer Erfahrungen
    (Traumata, permanente/r Bedrohungen/Stress,
    Deprivationen).

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Relevantes aus der Hirnforschung
  • Bei der Geburt verfügt das Neugeborene bereits
    über 100 Milliarden Neuronen (das entspricht
    ungefähr der Anzahl der Sterne in unserer
    Galaxis), die durch 50 Billionen Synapsen
    miteinander vernetzt sind.
  • Im Laufe der folgenden Lebensmonate (LM)
    verzwanzigfacht sich die Zahl der Synapsen
    (angemessene Anregungen vorausgesetzt) auf 1
    Trillion (1.000.000.000.000.000).
  • Im 8. LM ist die Synapsendichte bis dreimal so
    hoch wie beim Erwachsenen.
  • Während dieser Phase gilt das Gesetz Use it or
    lose it!
  • Der Hirnstoffwechsel ist während dieser Zeit
    extrem hoch.

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Der grundlegende Bauplan unseres Gehirns wird in
dieser Zeit festgelegt
  • Die in den ersten 6-8 Lebensmonaten entstehenden
    Synapsen bilden ein Netzwerk oder neuronales
    Grundmuster und liefern die funktionelle
    Architektur, die Hardware der Großhirnrinde
    (oder, um im Bild zu bleiben, die Zahl der Etagen
    und Größe der Räume sowie Verbindungswege und
    -türen und Stockwerke), der nicht nur grundlegend
    ist für die weitere kognitive Entwicklung,
    sondern sich auch als besonders
    veränderungsresistent gegenüber neuen äußeren
    Einflüssen erweist.

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Veränderungsresistenzder Hardware unseres Gehirns
  • Eine umfassendere Veränderung früh-kindlicher
    neuronaler Verknüpfungs-muster, so meinen viele
    Hirnforscher, ist nur im Gefolge lang anhaltender
    traumatischer Einflüsse z.B. durch permanenten,
    nicht zu bewältigenden Stress (Angst) oder eine
    extreme Krise (Bindungsverlust) und später noch
    einmal durch Hormoneinflüsse in der Pubertät -,
    möglich.

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Daraus abgeleitete Forderungen der Neuropädagogik
  • Die ersten 6-8 Lebensmonate besonders nutzen,
    denn Versäumnisse (unzureichende Anregungen und
    Förderungen) können nur sehr schwer, wenn
    überhaupt, wieder gut gemacht werden.
  • Deprivation oder Reizüberflutung führen
    zwangsläufig zu veränderungsresistenten,
    dauerhaften Schädigungen.
  • Gegenpositionen dazu wiegeln ab und führen die
    andauernde Plastizität und immense Flexibilität
    der Großhirnrinde ins Feld.

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Zwischenresümee
  • Die konsequente Schlussfolgerung der
    Neuropädagogik Was Hänschen nicht lernt, lernt
    Hans nimmermehr
  • trifft aus meiner Sicht in dieser Radikalität
    wohl nicht ganz zu.
  • Besser müsste es heißen Was Hänschen nicht
    lernt, lernt Hans (teilweise) nur sehr schwer
  • (das entspricht dann auch eher dem Leitbild der
    modernen Entwicklungs- und Lernpsychologie)

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Wie werden Fundamente für eine optimale
Entwicklung gelegt?
  • Aufbau intrinsischer Motivation, d. h.
  • ermöglichen, das sich ihr Kind intensiv mit einer
    Sache beschäftigen kann, für die es sich
    interessiert
  • Flow-Erleben stellt sich im Idealfall her
    dadurch kann ihr Kind Kennerschaft erwerben und
    lernt
  • analog und problemorientiert zu denken

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Tipps und Empfehlungen
  • Sich grundlegende Kenntnisse verschaffen über die
    entwicklungspsychologischen und pädagogischen
    Grundlagen der Kindheit und sich nicht
    verunsichern lassen durch manchmal
    widersprüchlich erscheinende Fakten
  • Die Frustrationstoleranz der Kinder stärken und
    ihre Widerstandsfähigkeit (Resilienz) ausbauen
  • Die Bedeutung des So-tun-als-ob-Spiels (Es
    ermöglicht De-Zentrierung und Perspektivenwechsel,
    welche die sozial-kognitive Entwicklung
    voranbringen)
  • Jedes Kind hat sein eigenes Tempo und braucht
    seine eigene Zeit (Unterschiede im
    Entwicklungstempo zwischen Kindern und beim
    selben Kind)
  • Auf Ihr Gefühl und Ihre Intuition können Sie sich
    meist verlassen

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Tipps und Empfehlungen
  • Sich grundlegende Kenntnisse verschaffen über die
    entwicklungspsychologischen und pädagogischen
    Grundlagen der Kindheit und sich nicht
    verunsichern lassen durch manchmal
    widersprüchlich erscheinende Fakten
  • Die Frustrationstoleranz der Kinder stärken und
    ihre Widerstandsfähigkeit (Resilienz) ausbauen
  • Die Bedeutung des So-tun-als-ob-Spiels (Es
    ermöglicht De-Zentrierung und Perspektivenwechsel,
    welche die sozial-kognitive Entwicklung
    voranbringen)
  • Jedes Kind hat sein eigenes Tempo und braucht
    seine eigene Zeit (Unterschiede im
    Entwicklungstempo zwischen Kindern und beim
    selben Kind)
  • Auf Ihr Gefühl und Ihre Intuition können Sie sich
    meist verlassen

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Geburtsgewicht, Gehirngröße und geistige
Fähigkeiten
  • Den Zusammenhang zwischen geistigen Eigenschaften
    und der Entwicklung im Mutterleib untersuchen
    Wissenschaftler schon lange.
  • Kürzlich wurde herausgefunden Je schwerer Babys
    bei der Geburt sind, desto größer wird ihr
    Gehirn.
  • Wie groß unser Gehirn im Laufe des Lebens wird,
    hängt auch vom Geburtsgewicht ab. Das berichtet
    ein internationales Forscherteam im US-Journal
    Proceedings of the National Academy of Sciences
    (PNAS). Einen Einfluss auf die geistigen
    Fähigkeiten konnten die Forscher aber nicht
    feststellen.
  • Erwachsene Probanden, die als Neugeborene
    schwerer waren, hatten sowohl eine größere
    Oberfläche in vielen Hirnregionen als auch
    insgesamt ein größeres Gehirnvolumen.

48
Download- und Literaturhinweis
  • Die Powerpoint-Präsentation kann herunter geladen
    werden von meiner Webseite www.hartmut-kasten.de
  • Eine Neubearbeitung meines Buches 0 bis 3 Jahre
    Entwicklungspsychologische Grundlagen
    (Cornelsen-Skiptor) ist im letzten Jahr erschienen
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