Nein%20zur%20Liberalisierung%20und%20Privatisierung%20 - PowerPoint PPT Presentation

About This Presentation
Title:

Nein%20zur%20Liberalisierung%20und%20Privatisierung%20

Description:

Title: Liberalisierung und Privatisierung kommunaler Dienstleistungen Author: Leo Furtlehner Last modified by: Leo Furtlehner Created Date: 9/14/2004 11:29:46 AM – PowerPoint PPT presentation

Number of Views:230
Avg rating:3.0/5.0
Slides: 20
Provided by: LeoF9
Category:

less

Transcript and Presenter's Notes

Title: Nein%20zur%20Liberalisierung%20und%20Privatisierung%20


1
Nein zur Liberalisierung und Privatisierung
öffentlicher Dienstleistungen!
  • Kampagne gegen EU-Richtlinie KOM(2004)02(Bolkest
    ein-Direktive)

2
Öffentliche Dienste sind
  • Teil des erkämpften Sozialstaates
  • Voraussetzung zur Gewährleistung demokratischer
    Grundrechte
  • Sicherung des sozialen und territorialen
    Zusammenhalts der Gesellschaft
  • Ausgleich zwischen Kapitalgruppen zur
    Funktionssicherung der kapitalistischen
    Gesellschaft

3
Um welche Bereiche geht es?
  • Bund/ÖIAG Schulen, Universitäten, Post, Bahn,
    Telekom, Bundesbus, Radio/TV, Bundeswohnungen
  • Länder Strom, Gas, Spitäler
  • Gemeinden/Gemeindeverbände Nahverkehr, Wasser,
    Kanal, Müllabfuhr, Wohnungen, Pflege,
    Kinderbetreuung
  • Sozialversicherungen Pension, Gesundheit,
    Unfall, Arbeitslosenversicherung
  • Genossenschaften Wohnungen

4
Arbeitsverhältnis und Grundversorgung
  • Fordismus
  • Arbeitsentgelt mehr als bloße Reproduktion
  • Lohnarbeitsverhältnis als stabile
    gesellschaftliche Position
  • Arbeiter müssen ihre Produkte auch kaufen
  • Grundversorgung ergänzt soziale Absicherung
  • Neoliberalismus
  • Veränderte Kräfteverhältnisse
  • Prekarisierung der Lohnarbeit
  • Massive Umverteilung zugunsten des Kapitals,
    Steuerpolitik, Lohnquote
  • Zentrale Angriffsziele Sozialstaat, öffentlicher
    Sektor

5
Basis für Liberalisierung
  • Imageverluste öffentlicher Unternehmen ?
    Amtsmentalität, Pfründe, Korruption
  • Überakkumulation des Kapitals ? Verknappung
    Bereiche Kapitalverwertung
  • Öffentliche Finanzkrise ? Druck auf öffentliche
    Hand
  • Verschlechterung öffentlicher Dienste ? mangelnde
    Finanzausstattung, Budgetpolitik
  • Hegemonie neoliberaler Ideologie ? Privat ist
    besser als Staat in den Köpfen verankert

6
Liberalisierungsprojekte
  • Welthandelsorganisation
  • MAI 1999 gescheitert ? Verbot von Hindernissen
    für Kapitalinvestitionen
  • GATS 1995 ? Liberalisierung 150 Sektoren,
    Ausgestaltung bis 2005, EU verhandelt als Block
  • Europäische Union
  • Maastricht-Vertrag 1991 ? vier Grundfreiheiten
  • Euro-Stabilitätspakt, Maastricht-Kriterien ?
    Nulldefizit
  • Liberalisierungs-richtlinien Dienstleistungen

7
EU-Liberalisierungsrichtlinien
  • 1988 Telekommunikation, ab 1995 Vertiefung,
    bereits vollzogen
  • 1989 Rundfunk- und Fernsehmonopol
  • 1990 Kapitalverkehr
  • 1990 Bahn, Trennung Schiene und Betrieb
  • 1997 Strom, volle Liberalisierung 2004,
    Österreich bereits 2001
  • 1998 Gas, Abschluss 2002
  • 1999 Finanzmarktaktionsplan
  • 2000 Wasser und Abwasser, vorläufig gestoppt
  • 2001 Nahverkehr, vorläufig aufgeschoben
  • 2003 Postdienste, Universaldienstverordnung,
    Teilliberalisierung
  • 2003 Pensionsfondsrichtlinie
  • 2003 Öffentliches Auftragswesen
  • 2003 Verwaltung Grünbuch/Weißbuch 2003, in
    Diskussion
  • 2004 Bolkestein-Direktive restliche öffentliche
    Dienste

8
EU-Richtlinie KOM(2004)02
  • Schaffung Binnenmarkt für Dienstleistungen
  • Allgemeine Liberalisierung, bisher umfassendste
    Liberalisierungsrichtlinie
  • Verankerung Herkunftslandprinzip und
    Entgeltprinzip
  • Keine Unterscheidung private und öffentliche
    Dienste

9
Darauf zielt die Richtlinie
  • Daseinsvorsorge öffentlich-rechtlicher Rundfunk,
    Verkehrsunternehmen, Ver- und Entsorger, Wasser-
    und Klärwerke, Kindergärten, Krankenhäuser,
    Volkshochschulen und Universitäten,
    Wasserwirtschaft, Abfallwirtschaft usw.
  • Soziale Dienste Sozialvereine, gemeinnützige
    Vereine
  • Leistungen der Sozialversicherungen
    Gesundheitsdienste, Pflege

10
und das sind die Auswirkungen
  • Eingriff in Kompetenz Leistungen in eigener
    Verantwortung zu regeln
  • Schaffung ungleicher Wettbewerbsbedingungen
  • Durchlöcherung des einheitlichen Rechts der
    Mitgliedsstaaten ? Herkunftslandprinzip
  • Verzicht auf sozialpolitische Regulierung des
    Dienstleistungsbinnenmarkts ? Entgeltprinzip
  • Verunmöglichung effektiver Kontrolle der
    Einhaltung nationalen und  EU-Rechts zur
    Arbeitnehmerentsendung
  • Erschwerung effektiver Wirtschafts- und
    Unternehmensaufsicht
  • Unzureichende Vorkehrungen zur Bekämpfung von
    Wirtschaftskriminalität

11
Anreiz zum EU-weiten Dumping
  • Umgehung von Umwelt-, Arbeits-, Qualitäts-,
    Sozial-, Verbraucherschutz- und
    Gesundheitsstandards, Qualifikationsanforderungen
    und Tarifverträgen
  • Dumpingwettbewerb bei Firmensitzverlagerungen
  • Gründung von Briefkastenfirmen
  • Erleichterung der Steuerflucht

12
Zusätzliche Kritikpunkte
  • Debatte über Grünbuch und Weißbuch über
    "Dienstleistungen von allgemeinem Interesse"
    nicht abgeschlossen
  • Faktisches Moratorium über jegliche Formen der
    Re-Regulierung
  • Weitgehender Ausschluss der Öffentlichkeit

13
Hintergrund der Liberalisierung
  • Öffnung bislang öffentlicher Bereiche für
    privates Kapital
  • Anlagemöglichkeit für überschüssiges Kapital
  • Global ? Expansion in schwach entwickelte
    Regionen, EU-Osterweiterung
  • Lokal ? Aufbrechen des öffentlichen Sektors
  • Umwandlung öffentlicher Leistungen in
    kapitalistische Waren

14
Dynamik der Liberalisierung
  • Vorgaben Deregulierung ? Budgetauflagen
  • Umschichtung im Budget ? z.B. Kapitel 4 zu 8
  • Budgetausgliederung ? Erfüllung
    Maastricht-Kriterien
  • Beteiligung Privatkapital ? in- oder ausländische
    Käufer
  • Fremdvergabe von Leistungen
  • Trend zu Leasingfinanzierung
  • Kommunale Investitionen als Private-Public-Partner
    ship
  • Führung nach privatkapitalistischen Kriterien
  • Infragestellung der Querfinanzierung
  • Ausschreibungspflicht ? Gemeinde nur mehr
    Besteller

15
Auswirkungen der Liberalisierung
  • Beschäftigte
  • Verschärfter Arbeitsdruck
  • Arbeitsplatzvernichtung
  • Lohn- und Sozialabbau
  • Bevölkerung
  • höhere Tarife
  • Einschränkung von Leistungen
  • Verschlechterung Qualität
  • Aufhebung Versorgungspflicht
  • Politik
  • Verlust politischer Entscheidungsmöglichkeiten
  • Verlust demokratischer Mitsprache

16
Linke Anforderungen
  • Arbeitsplätze ? Sicherheit, Löhne,
    Sozialleistungen, Förderungspläne
  • Demokratie ? Politische Gestaltung und Kontrolle
    durch die Betroffenen
  • Sicherheit ? Garantierte Leistungen auch für
    sozial Schwächere und Infrastruktur
  • Umverteilung ? Ausgleichsfunktion durch
    Quersubventionierung

17
Forderungen der KPÖ
  • Evaluierung der bisherigen Liberalisierung
  • Erneuerung statt Privatisierung
  • Recht auf staatliche Eigenleistungen
  • Kommunale Selbstverwaltung erhalten
  • Transparenz auch für private Betreiber
  • Stopp Richtlinie KOM(2004)02

18
KPÖ aktiv gegen Privatisierung
  • Verkauf Grazer Stadtwerke 2001/02
  • Privatisierung Bundeswohnungen 2001/02
  • Postämterschließungen 2001/02
  • Petition gegen Ausverkauf 2002/03
  • Ausgliederungen in Wien, Linz
  • Kritik Cross Border Leasing in Salzburg, Wien
  • Private Public Partnership (Raiffeisen) OÖ
  • Volksbefragung Stadtwohnungen Graz 2004
  • Bolkestein-Richtlinie 2004

19
Was tun?
  • Anträge und Diskussion
  • Gemeinderäte
  • Gewerkschaftsgremien
  • Sozialvereine usw.
  • Petition an den Nationalrat
  • Bildung von Bürgerinitiativen
  • Briefe an NR- und EU-Abgeordnete
  • Resolution des Parteitages
Write a Comment
User Comments (0)
About PowerShow.com