Title: Herausforderung Angeh
1Herausforderung Angehörige
- Silke Niehues- Berndt
- Romana Kriegner
- Ankie van Es
- Sibylle Kathriner
- Sandra Schneider
2Wenn Eltern sterben- Tod und Trauer aus der
Perspektive des Kindes
3Kind sein, ein Leben lang
- Erste Bindung des Menschen
- Sichert das eigene Überleben
- Keine zeitliche Begrenzung
- Summe der gesammelten Erfahrungen gt Grundlage
des individuellen Selbstkonzeptes Ich
4Kind sein, ein Leben lang
- Durch Versterben der Elternteile und dem
Wegbrechen der unmittelbaren Verbindung, ist
dass Kind unabhängig von seinem Alter stark
betroffen.
5Die Trauer des Kindes
- Trauer als Prozess
- Emotionaler Zustand
- Bewältigung von Krankheit, Sterben, Verlust und
Tod z. B. eines geliebten Menschen - Trauer entspricht der Bewältigung des seelischen
Schmerzes
6Begleitung von Angehörigen -Säuglingsalter bis 5
Jahre
7Begleitung von Kindern, deren Elternteil sterbend
ist
- Die Belastung von Kindern wird in solchen
Situationen oft unterschätzt - Kinder merken rasch, wenn die Eltern etwas
bedrückt, deshalb sollte man ihnen offen begegnen
8Säuglingsalter bis zum 3. Lebensjahr
- Kind lebt die Empfindung der Eltern mit
- Bedeutung des Todes
- Der Tod kann nicht begriffen werden
- Tod bedeutet Abwesenheit für kurze Zeit
- Endgültigkeit kann nicht verstanden werden
9Säuglingsalter bis zum 3. Lebensjahr
- Typische Reaktionen
- Verhaltensweisen, die Unbehagen ausdrücken z. B.
Änderungen im Ess- und Schlafverhalten,
Reizbarkeit. - Ein konkreter Verlust löst alle Gefühle aus, die
auch bei anderen Trennungen auftreten. - Wut, Zorn, Frustration, Angst usw. können gezeigt
und ausgelebt werden.
10Kinder zwischen 3 und 5 Jahren
- Sie verwenden das Wort Tod auch, wenn sie sich
einer Sache entziehen möchten. - Sie haben die Phantasie Herr über Leben und Tod
sein zu können. Sie wünschen sich das Schicksal
mit beeinflussen zu können.
11Kinder zwischen 3 und 5 Jahren
- Bedeutung des Todes
- Vage Todesvorstellungen werden entwickelt.
- Tod ist ein vorübergehender Zustand.
- Tod wird gleichgesetzt mit Dunkelheit und
Bewegungslosigkeit. - Tod ist immer der Tod anderer.
- Tod trifft alte Menschen, böse Menschen
niemals das Kind selbst.
12Kinder zwischen 3 und 5 Jahren
- Typische Reaktionen
- Großes Bedürfnis, den Tod zu erforschen.
- Verwirrung bei konkreten schweren Verlusten.
- Alltägliche Ängste können bei einem Todesfall im
engen Kreis aktiviert/reaktiviert werden.
13Was ist wichtig in der Begleitung von Kindern?
- Die Eltern anregen oder anleiten mit den Kindern
rechtzeitig, klar und offen über die Erkrankung
zu sprechen. - Die Erklärung der Krankheit, der Sterbehase und
des Todes kindgerecht veranschaulichen. - Die Informationen sollen altersgemäß und
verständlich formuliert werden.
14Was ist wichtig in der Begleitung von Kindern?
- Für Kinder sind Stabilität, Sicherheit und
Geborgenheit von großer Bedeutung. - Gewohntes beibehalten (Essenszeiten,
Spielzeiten,) - Kinder sollten mitgestalten, mithelfen und
mitentscheiden dürfen. (Pflegerisch, Strukturell
etc)
15Was ist wichtig in der Begleitung von Kindern?
- Kinder zu Besuchen ins Krankenhaus mitnehmen.
- Kindern ermöglichen, sich vom Sterbenden zu
verabschieden, solange dieser noch dazu in der
Lage ist.
16Umgang und Begleitung jugendlicher Angehörigen
17Jugendliche- Teenager- Pubertät
- Änderungen in dieser Phase
- Biologische/Körperliche Veränderungen
- Kognitive Veränderungen
- Soziale Veränderungen
18Wichtig für die Pflege
- pflegebedürftige Kinder
- fehlen häufiger in der Schule
- haben weiniger Zeit Hausaufgaben zu machen
- nehmen weniger an Freizeitaktivitäten und am
sozialen Leben teil. (Dearden/Becker 2004.) - haben vermehrt Schwierigkeiten, Freundschaften zu
schliessen und in das Erwachsenalter übertreten
19Unterstützungsangebote
- Die Pflegenden erheben den Bedarf und leiten die
Unterstützungsmöglichkeiten. - Wichtig ist, dass mehrere Dienste einbezogen
werden (Interdisziplinarität).
20Unterstützungsangebote
- Beispiele
- Hausarbeiten
- Hilfstätigkeiten, z.B. Einkaufen
- Psycho-soziale Unterstützung Beratung,
Gespräche. Gruppen spezialisiert auf Jugend und
Trauer usw. - Finanzberatung
- Koordination
21Begleitung von Angehörigen im Alter von 30 - 60
Jahren
22Belastung
- Angehörige sind allein schon belastet durch die
Situation, in welcher sich der Patient befindet,
sowie an welchen belastenden Symptomen er leidet.
23Was brauchen Angehörige?
- Informationen
- Miteinbeziehung
- Unterstützung
- Geduldige Gesprächspartner
- Vorausplanung
- Anerkennung
- Verständnis
- Zuwendung
24Der Umgang mit älteren erwachsenen Angehörigen
25Die Situation
- und auf einmal ist alles anders etwas hört
einfach auf, obwohl wir noch nicht einmal
verstanden haben, was da überhaupt passiert war. - mein Mann ist zu meinem Kind geworden, er
versteht mich nicht mehr. - er hat doch immer die Rechungen gemacht und
jetzt? - wenn da nur nicht die Vorwürfe der Nachbarn
wären, dass ich meine Mutter in ein Heim gegeben
habe.
26Moment der Pflegebedürftigkeit
- Akute Ereignisse, schleichende Krankheiten
- Viel Initiative / Engagement der Angehörigen
- Rollenumkehr
- Neues muss erlernt werden
- Das Leben verändert sich
- Beginn der Trauerprozesses
27... Moment bei Heimeintritt
- Schuldgefühle
- Rollenerwartungen
- Subjektiv erlebte Unentbehrlichkeit in der Pflege
- Fehlen von eigenen Perspektiven ohne
Pflegeauftrag - Sich verlassen fühlen
28... Momente im Heim
- Intimität ist nicht mehr gewährleistet
- Familie muss sich in ungewohnter Form öffnen
- Das Leben im Heim verändert das ganze
Familiensystem - Ängste und Zweifel bezüglich eigener Zukunft
- Abschied nehmen von eigenen gelebten Beziehungen
29Literatur
- Clasen A., (2003). Qualitätszirkel in der
Altenpflege. Urban Fischer. - Deutsche Krebshilfe (2004) Hilfen für
Angehörige. Informationen, Anregungen und
Gesprächshilfen für Angehörige von Tumorkranken.
Die blauen Ratgeber Nr. 30. Bonn - Friedemann, M. Köhlen, C (2003) Familien- und
umweltbezogene Pflege. Bern Verlag Hans Huber - George, W. U. (2003) Angehörigenintegration in
der Pflege. München, Basel Ernst Reinhardt
Verlag - Gestrich, R. (2006) Gespräche mit Schwerkranken.
Stuttgart Verlag W. Kohlhammer - Grossmann, K. E./ Grossmann, K. (2003) Bindung
und menschliche Entwicklung. John Bowlby, Mary
Ainsworth und die Grundlagen der Bindungstheorie.
Klett-Cotta Stuttgart - Heller A., Heimerl K., Husebö St., (2000), Wenn
nichts mehr zu tun ist, ist noch viel zu tun,
Lambertus - Käppeli, S. (2001) Pflegekonzepte Phänomene im
Erleben von Krankheit und Umfeld Band 3. Bern
Verlag Hans Huber - Knipping, C. (2006) Lehrbuch Palliative Care.
Bern Verlag Hans Huber - Körblein, H. (2003) Ein Platz bleibt leer ...
Trauer begleiten beim Tod eines Schülers. in
Sicher durch den Schulalltag. Raabe Verlag
Berlin. - Mötzing G., Wurlitzer G., (2000). Leitfaden
Altenpflege, Urban Fischer. - Nagele, S Feichtner, A (2005) Lehrbuch der
Palliativpflege. Wien Facultas Verlag - Pleschberger, S. Heimerl, K. Wild, M. (2005)
Palliativpflege Grundlagen für Praxis und
Unterricht. Wien Facultas Verlag - Piaget, J. (1988) Das Weltbild des Kindes DTV
- Roediger, Capaldi, Paris, Herman. Übersetzt durch
M. Brybaert (2003) Een Inleiding
Psychologie.Verlag Academia Press. - Schwartz, L.(2003) Tod eines Elternteils und
dessen Bewältigung durch Jugendliche Edition
Soziothek Bern - Specht Tomann, M./ Tropper, D. (2002) Wir
nehmen jetzt Abschied. Kinder und Jugendliche
begegnen Sterben und Tod. Düsseldorf Verlag
Patmos - Tausch Flammer, D./ Bickel, L. (1998) Wenn
Kinder nach dem Sterben fragen. Ein Begleitbuch
für Kinder, Eltern und Erzieher. Freiburg Verlag
Herder spektrum - Ugolini B., (2006). Angehörige als zentrale
Partner in der Institutionellen Altersarbeit.
Dissertation.