Title: Seminar: Informationsmanagement und Neue Medien
1Seminar Informationsmanagement und Neue Medien
- Prof. Dr. Rafael Capurro
- FH Stuttgart (Hochschule der Medien)
- www.capurro.de
2Übersicht
- Einführung
- I. Der elektronische Informationsmarkt
- II. Datenbankanbieter (Hosts)
- III. Grundbegriffe des Information Retrieval
- IV. WWW-Navigation
- V. Bibliotheken
- VI. Evaluierung elektronischer Inf.mittel
- VII. Cybergeography
- Fazit Das Informationsdilemma
3Einführung
- Informations- und Wissensgesellschaft
- Informations- und Wissensmanagement
- Öffentliche Quellen und innerbetriebliche
Informationsquellen - Globalität und Lokalität
- Mobilität und Beschleunigung
- Informationsethik ICIE
4Einführung Informationsethik
5EinführungInformationspolitik
- BMBF-Positionspapier Informationvernetzen -
Wissen aktivieren (pdf) (2002) - Arthur D. Little-Gutachten Zukunft der
wissenschaftlichen und technischen Information
Strategiekonzept (2002) - EMCIS (European Ministerial Conference
Information Society) eEurope 2003 Progress
Report. - EU Information Society
- UN World Summit on the Information Society
(Geneva 2003 - Tunis 2005)
6I. Der elektronische Informationsmarkt
- 1. Institutionen des Informationsmarktes (nach
Kuhlen) - Institutionen der Produktion von Wissen und
Wissensobjekten (vorwiegend auf der Grundlage
öffentlicher Finanzierung) Hochschul- und
Forschungseinrichtungen, private Organisationen - Institutionen der Speicherung von
Wissensobjekten alle Arten von öffentlich
zugänglichen Bibliotheken - Institutionen der Verteilung von Wissensobjekten
wie (traditionell) Verlage und Bibliotheken sowie
die neuen elektronischen Mittler. - Institutionen zur Durchführung von
Informationsarbeit wie Datenbasenersteller,
sowie alle Institutionen, die für andere
Institutionen Informationsarbeit leisten (z.B.
klassische Bibliotheken, digitale Bibliotheken,
Portale)
7I. Der elektronische...
- Institutionen des Angebots für primäre
Informationsprodukte Produzenten von
Handbüchern, Bibliographien und Datenbanken (in
elektronischer Form) - Institutionen der Vermittlung von Information
klassische Anbieter elektronischer Datenbanken
(Hosts) (Online- und CD-ROM Produkte) - Institutionen der Multimedia-Industrie
- Institutionen der Wissensindustrie Herstellung
von wissensbasierten Komponenten - Institutionen für Basis- und Mehrwertdienste
elektronischer Kommunikationsnetze in
Zusammenhang mit Internet-Diensten - Institutionen zur Produktion und Verteilung
elektronischer Informationsbanken
8I. Der elektronische...
- Informationsarbeit (in Anlehnung an R. Kuhlen)
- 1. Redaptive (rezeptiv-adaptive)
Informationsarbeit - - Sich der eigenen Informationsdefizite bewußt
sein, - - Das Informationsproblem artikulieren können
(Belkin anomalous state of knowledge ASK for
IR) - - Wissen über Metainformationen (Suchmaschine,
Bibliothek...) besitzen - - Potentielle Relevanz der Ressourcen
einzuschätzen wissen - - Über entsprechende finanzielle Mittel und über
die Kompetenz bei der Nutzung der technischen
Ressourcen verfügen. - - Die erarbeiteten Informationen in ihrer
Relevanz und in ihrem Wahrheitswert richtig
einschätzen.
9I. Der elektronische...
- 2. Konstruktive Informationsarbeit
- - Rekonstruktion Den Weg der Information (aus
externen Wissensressourcen) nachvollziehen. - - Rekontextualisierung Den potentiellen Mehrwert
von Wissensrepräsentationen einschätzen. - - Distribution Das produzierte, rekonstruierte
Wissen auf Informationsmärkten austauschen. - - Organisation Die Verteilung von
Informationsprodukten verlangt nach
entsprechenden betriebswirtschaftlíchen
Organisationsformen bis hin zur Marktforschung. - - Vermittlung, Aufbereitung, Präsentation,
Aktualisierung/Pflege Webdesign, Entwicklung von
Suchmaschinen und Navigationsverfahren, Portale,
Intranet-Tools u.a.
10II. Datenbankanbieter (Hosts)
- FIZ Karlsruhe / STN International
- GENIOS
- GBI
- FIZ Technik
- DIMDI
- JURIS
- DIALOG
11II. Datenbankanbieter...
- FIZ Karlsruhe / STN International
- Fachgebiete Astronomie und Astrophysik, Energie,
Kernforschung und Kerntechnik, Luft- und
Raumfahrt, Weltraumforschung, Mathematik und
Informatik und Physik - ca. 200 Fachdatenbanken
- www.fiz-karlsruhe.de
12II. Datenbankanbieter ...
- GENIOS www.genios.de
- Fachgebiete Wirtschaft
- ca. 120 Fachdatenbanken
- Exklusiv Quellen der Verlagsgruppe Handelsblatt
13II. Datenbankanbieter...
- GBI www.gbi.de
- Fachgebiet Wirtschaft
- ca. 160 Fachdatenbanken
- Exklusivangebot FAZ, Börsen-Zeitung
14II. Datenbankanbieter...
- FIZ Technik www.fiz-technik.de
- Fachgebiete Elektrotechnik und Elektronik
Informationstechnik Maschinen- und Anlagenbau,
Werkstoffe, Textil, Medizinische Technik,
Betriebsführung und -organisation - ca. 120 Fachdatenbanken
15II. Datenbankanbieter...
- DIMDI www.dimdi.de
- Fachgebiete Medizin und Biowissenschaften
- ca. 100 Fachdatenbanken
16II. Datenbankanbieter...
- JURIS www.juris.de
- Fachgebiete Rechtssprechung, Rechtswissenschaften
17II. Datenbankanbieter...
- DIALOG www.dialog.com
- Fachgebiete alle
18III. Grundbegriffe des IR
- Referenzrahmen
- Suchzweck (Interesse)
- Fragehorizont
- Suchformulierung
- Suchtaktik
19III. Grundbegriffe...
- Suchstrategien
- Suche im Freitext (BI basic index). Nachteil
Mehrdeutigkeit der Sprache, Mehrsprachigkeit. - Suche in ausgewählten Feldern z.B.
- Autor, Jahr, Sprache...
- Suche im kontrollierten Vokabular (Thesaurus)
(DE Deskriptoren)
20III. Grundbegriffe...
- Suchstrategien
- Blockbildung (Komponentenzerlegung)
- Spezifische-Wörter-Priorität den prägnantesten
Begriff zuerst - Niedrigste-Treffer-Priorität
- Zitatbasierte Erweiterungsstrategie
- Schrittweise Verfeinerung
21III. Grundbegriffe...
- Die wichtigsten MESSENGER-Kommandos
- FILE Auswahl der Datenbank, z.B. gt FILE
COMPUSCIENCE - E (EXPAND) Suche im Index, z.B. gt expand open
sources - S (SEARCH) Suche unter Eingabe von Suchbegriffen
(mit AND, OR, NOT) bzw. von Expand-Nr., z.B. gt
search open AND source - D (DISPLAY) Ausgabe der gefundenen Dokumente,
z.B. gt D L1 1 BIB - LOGOFF Ende des Dialogs
22III. Grundbegriffe...
- Systemorientierte Bewertung
- Recall Zahl der relevanten ausgegebenen
Dokumente ./. Zahl der relevanten Dokumente im
Speicher - Precision Zahl der relevanten ausgegebenen
Dokumente ./. Zahl der insgesamt ausgegebenen
Dokumente
23III. Grundbegriffe...
- Benutzerorientierte Bewertung
- Individuelle Relevanz ( Pertinenz)
- Neuigkeitsquote (novelty ratio)
- Verhältnis aller für den Nutzer gefundenen und
relevanten Dokumente zu den ihm bekannten und
relevanten Dokumenten (coverage ratio) - Verhältnis aller vom Nutzer analysierten
relevanten Dokumente, zu der Gesamtzahl
relevanter Dokumente, die er gern hätte
analysieren wollen (sought recall) - Soziale Relevanz (community)
- Sachrelevanz (Fachgebiet)
24III. WWW-Navigation
- Suchmaschinenkataloge
- Suchmaschinen
- Metasuchmaschinen
- Webkataloge
- Evaluierung von Suchmaschinen
25IV. WWW-Navigation Suchmaschinenkataloge
- Suchmaschinenkataloge
- Search Engine Colossus www.searchenginecolossus.co
m sind mehr als 1.300 Suchmaschinen nach Ländern
eingetragen. - Die Suchfibel www.suchfibel.de ordnet ca. 1.600
Suchmaschinen nach verschiedenen Kriterien.
26IV. WWW-Navigation Suchmaschinen
- Suchmaschinen Sie stehen in der Tradition des
Matching-Paradigma des Information Retrieval und
basieren auf der Indexierung von Web-Seiten. Die
Indexierung zeichnet sich durch das Prinzip der
Postkoordination aus, gegenüber dem
Klassifikationsansatz, wo die Sachgebiete in
einem vorgegebenen (oder 'präkoordinierten')
System angeordnet sind. Dabei verfolgen die
Such-Roboter (auch Spider, Wanderer oder Worms
genannt) rekursiv (in unterschiedlicher Tiefe)
die Links der WWW-Dokumente und verwenden
lexikalische Methoden, um bestimmte Terme aus den
Dokumenten (URL, Titel, Überschriften, Link etc.)
auszuwählen.
27IV. WWW-Navigation Suchmaschinen
- Hier spielen die META-Tags, d.h. jene
Zusatzinformationen, die der Autor eines
Dokuments selbst vergeben kann, eine besondere
Rolle. Die identifizierten Elemente werden
invertiert, d.h. in einer alphabetisch geordnete
Liste umgewandelt, aus der bestimmte
nicht-sinntragenden Wörter sowie Flexionen usw.
eliminiert werden. - (Quelle Kuhlen 1999)
28IV. WWW-Navigation Suchmaschinen
- www.google.com
- "Die englischsprachige Google-Maschine sucht das
Web in hierarchischer Reihenfolge ab. - Seiten, die viele Links enthalten, sind wichtiger
und stehen ganz oben. Hinweise zum Suchen gibt's
bei "Search Tips". - Service Der praktische "Feeling Lucky"-Button
bringt Sie ohne weiteres Klicken zur besten
gefundenen Website. - Speed Reaktionsgeschwindigkeit 3,87 Sekunden.
- Verfügbarkeit 97,20 Prozent.
- Stichprobe 33,3 Prozent der Fragen mit dem
ersten Treffer beantwortet Kunstwort
"Klompfastikumpi" gefunden. - Geheimtipp mit guten Ergebnissen bei
Mainstrean-Themen. - Note 3 (Quelle Tomorrow 5, 2000)
29IV. WWW-Navigation Metasuchmaschinen
- So funktioniert's Meta-Suchmaschinen führen
keinen eigenen Datenbestand, sondern durchsuchen
mehrere Volltextsuchmaschinen, aber auch
Web-Ktaloge und andere Datenbanken gleichzeitig. - Während des Suchvorgangs können Sie die
Ergebnisse bereits auf Ihrem Bildschirm
verfolgen Dort wird dann etwa aufgelistet
"Yahoo 5 Treffer, Altavista 10 Treffer.." Am
Ende zeigen die Netzsammler alle gefundenen
Websites. (Quelle Tomorrow 5, 2000)
30IV. WWW-Navigation Metasuchmaschinen
- Vorteile Ein riesiger Datenbestand kann
zeitsparend durchsucht werden. - Nachteile Die Ergebnisse hängen von der Qualität
der abgefragten Suchmaschinen ab. Bei
unspezifischen Anfragen liefern die
Meta-Suchmaschinen oft zu viele oder unbrauchbare
Treffer. (Quelle Tomorrow 5, 2000)
31IV. WWW-Navigation Metasuchmaschinen
- www.metager.de
- "Die Suchmaschine über deutsche Suchmaschinen"
durchforstet deutschsprachige Suchmaschinen -
gleichzeitig und nicht hintereinander wie andere
Metasucher. - Service Die Funktion "Teste Treffer auf Existenz
und sortiere nach Änderungsdatum" ist extrem
hilfreich. - Speed Reaktionsgeschwindigkeit 12,62 Sekunden.
- Verfügbarkeit 100 Prozent.
- Stichprobe 83,3 Prozent der Fragen mit dem
ersten Treffer beantwortet Kunstwort
"Klompfastikumpi" gefunden. - Ständig verfügbarer Top-Dienst bei den
Meta-Maschinen. - Note 2 (Quelle Tomorrow 5, 2000)
32IV. WWW-Navigation Webkataloge
- "So funktioniert's Während bei Suchmaschinen so
genannte Searchbots das Netz automatisch nach
Material durchackern, sitzen bei einem
Web-Katalog Menschen. Diese klicken sich durch
Webseiten und indizieren sie, das heißt sie
ordnen den Seiten Schlagwörter zu. Wenn Sie sich
zu einem Web-Katalog klicken und eine Suche
starten, werden dort die hierarchisch
vorsortierten Schlagwortkataloge durchforstet.
(Quelle Tomorrow 5, 2000)
33IV. WWW-Navigation Webkataloge
- Vorteile Fast jeder Treffer ist auch relevant,
unpassende Ergebnisse gibt es selten. Sie
erhalten ein differenziereres Bild und ersparen
sich Blindgänger. - Nachteile Links nicht immer aktuell.
- Qualität der Einträge variiert je nach Redakteur.
Die Suche nach sehr speziellen Wörtern ist nur
eingeschränkt sinnvoll, da diese oft nicht
verschlagwortet sind. (Quelle Tomorrow 5, 2000)
34IV. WWW-Navigation Webkataloge
- www.web.de
- "Der deutsche Web-Katalog Web-de bietet die Suche
per Stichwort oder Browsen in den redaktionellen
Katalogen an. Sie können auch die Nachrichten,
Chats und News-groups durchsuchen. - Service Free-e-Mail, Newsgroups, Gruß-karten,
Shopping-Hilfe, Wettervorhersagen, Telefontarife,
WAP-Suche - Speed Reaktionsgeschwindigkeit 6,04 Sekunden
- Verfügbarkeit 97,12 Prozent
- Stichprobe 33,3 Prozent der Fragen mit dem
ersten Treffer beantwortet - Kunstwort "Klompfastikumpi" gefunden
- Super-Serviceangebot, Defizite in der
Geschwindigkeit - Note 3" (Quelle Tomorrow 5, 2000)
35IV. WWW-Navigation Evaluierung
- Evaluierungen im Netz
- Searchenginewatch.com
- Searchengineshowdown.com
36V. Bibliotheken
- Systematisch geordnete Katalogsysteme wie z.B.
die WWW Virtual Library."Der Vorteil einer
systematischen Anordnung, wie z.B. auch von
wohlgeordneten Bibliotheken gewohnt, liegt auf
der Hand Man findet sehr gut einen Überblick
gebenden Einstieg in ein neues Sachgebiet, ohne
schon genau nach einer bestimmten Information
suchen zu müssen (oder zu können). Kataloge,
sozusagen das Erbe des Klassifikationsansatzes
der Bibliothekswelt, waren lange Zeit (sofern man
im Umfeld von WWW von lange sprechen kann) die
beste globale Orientierungs- und Suchmöglichkeit,
und sie werden auch heute noch als attraktive
Möglichkeit eingeschätzt, eine Suche zu
beginnen." (Kuhlen 1999, 237-38)
37V. Bibliotheken
- Staats- und Universitätsbibliothek Göttingen
www.sub.uni-goettingen.de - Universitätsbibliothek Karlsruhe
- www.ubka.uni-karlsruhe.de
- Badische Landesbibliothek
- www.blb-karslruhe.de
- Bibliothekskataloge
- webis webis.sub.uni-hamburg.de
- bsz.bw www.bsz-bw.de/bibldienste/deutsch.html
38V. Bibliotheken
- Digitale Bibliotheken in Deutschland
- Liste digitaler Bibliotheken www.bibliothek.unire
gensburg.de/vddb/Fundgrube/vddb_dig.htm - Germanistik im Internet (Universität
Erlangen-Nürnberg) www.phil.uni-erlangen.de/p2ge
rlw/ressourc/eltext.html - Die Digitale Bibliothek Nordrhein-Westfalen
www.digibib-nrw.de/Digibib - Elektronisches Volltextarchiv der Universität
Karlsruhe www.ubka.uni-karlsruhe.de/eva/index.htm
l - Voll-Texte Online der Buchhändler-Vereinigung
www.volltexte.de/index.html - Göttinger Digitalisierungszentrum
www.sub.uni-goettingen.de/gdz/index.var - Bibliotheca Augustana (includes Bibliotheca
Latina, Bibliotheca Graeca, Bibliotheca
Germanica, Bibliotheca Anglica)
www.fh-augsburg.de/harsch/augustana.html
39V. Bibliotheken
- Digitale Bibliotheken in den USA
- University of California at Berkeley
www.lib.berkeley.edu - Stanford University Libraries www.sul.stanford.ed
u - Carnegie Mellon University Libraries
www.library.cmu.edu - University of Michigan (Ann Arbor)
www.lib.umich.edu - Columbia University www.columbia.edu
- Cornell University, Ithaka, NY
www.library.cornell.edu - Yale University Library, New Haven
www.library-yale.edu
40V. Bibliotheken
- University of Virginia, Charlottesville
www.virginia.edu - San Francisco Public Library nova.sfpl.lib.ca.us
- New York Public Library www.nypl.org
- Library of Congress www.loc.gov
- Research Libraries Group www.rlg.org
- Online Computer Library Center (OCLC)
www.oclc.org - Project Gutenberg Fine Literature Digital
Re-Published (ZIPped) promo.net/pg - Berkeley Digital Library sunsite.berkeley.edu
- Digital Library.net www.digitallibrary.net
41V. Bibliotheken
- Digitale Bibliotheken
- Internet Public Library www.ipl.org
- Gallica.com gallica.bnf.fr
- Biblioteca Virtual Miguel de Cervantes
www.cervantesvirtual.com/index.shtml
42V. Bibliotheken
- Online-Buchhändler
- www.amazon.com
- www.buecher.de
43VI. Evaluierung elektron. Inf.mittel
- 1. Benutzungsoberfläche optische Konzeption,
interne Konsistenz, externe Konsistenz,
transparente und selbsterklärende Konzeption,
Fehlermanagement, Benutzungsunterstützung
(Hilfen) - 2. Retrieval/Suche/Navigation Suchfeatures- und
typen, Operatoren/Trunkierungen/Verknüpfungen,
Indizes/Register,Suchfeedback und -performanz,
Hyperlinks - 3. Datenaustausch Bildschirmanzeige,
Druckausgabe, Datenspeicherung und
-weiterverarbeitung, sonstige Datenausgabe,
Dateneingang
44VI. Evaluierung...
- 4. Allgemeine Handhabung Installation/Setup,
Bedienung/Steuerbarkeit, Verständlichkeit/Einfachh
eit, Stabilität/Fehlertoleranz - 5. Multimedia Multimediafunktionalität,
Fotografien, Zeichnungen und grafische
Darstellungen, Karten, 3-D-Darstellungen,
Animationen, Videosequenzen, Ton 6. Inhalt
Daten, Umfang/Abdeckung/Vollständigkeit,
Inhalt/Aufbau/Layout der Datensätze. - (Quelle W. Gödert, A. Oßwald, H. Rösch, P.
Sleegers (Evit_at_. Evaluation elektronischer
Informationsmittel. In Bibliothek 24 (2000) Nr.
1, 63-87)
45VII. Cybergeography
- www.cybergeography.org
- The analysis of the networked society is basic
for ethical reflection, for instance on the
question of distribution and access to
information and knowledge. The Centre for
Advanced Spatial Analysis, University College
London (an initiative by Martin Dodge) has
explored the geographies of the Internet, the Web
and other emerging Cyberspaces.
46Fazit Das Informationsdilemma
- Das Programm der gegenwärtigen Informationswirtsch
aft besteht darin, wie Kuhlen mit Recht betont,
"Vertrauen bei den Nutzern elektronischer Dienste
zu gewinnen", denn "ohne Vertrauen, kein
Geschäft" (Kuhlen 1999, 13-14). Ein
entscheidender Mechanismus sind dabei die
elektronischen Informationsassistenten, die immer
mehr die personalen Assistenten ersetzen. Dabei
delegiert der Nutzer immer mehr seine
Urteilskraft und mit seine informationelle
Autonomie an elektronische Assistenten. Dieser
Verlust informationeller Urteilskraft stellt für
Kuhlen die fundamentale Frage der
Informationsethik dar (Kuhlen 1999, 16). Sie
besteht, mit anderen Worten, darin, uns selbst
und anderen aufzuklären, wann und wie, angesichts
des Informationsdilemmas, ein gesundes Mißtrauen
zur Bildung von Informationsautonomie angebracht
ist.
47Fazit Das Informationsdilemma
- Das Informationsdilemma besteht darin,
- "daß die Informationsräume der komplexen
Informationsmärkte, dafür konzipiert,
informationelle Unsicherheit zu beseitigen, diese
eher erhöhen. Aus diesem allgemeinen Dilemma
werden viele weitere folgen, z.B. daß das
Überangebot an Information kaum mehr als
unterstützend angesehen wird, ja eher als
Belästigung, als Data smog (Shenk 1997) empfunden
und häufig eher zurückgewiesen als nach seinem
Nutzen untersucht wird." (Kuhlen 1999, 23)
48Fazit Das Informationsdilemma
- Welche Probleme sollen uns aber technische bzw.
elektronische Informationsassistenten lösen
helfen? Nach Kuhlen handelt es sich zum einen um
das Referenzproblem, d.h. um die Frage nach der
Suche nach verfügbaren aber ungekannten
Informationsressourcen, und zum anderen um das
Validitätsproblem, d.h. um die Frage nach der
Bewertung der gefundenen Information bzw. nach
deren vorherigen Filtrierung.
49Fazit Das Informationsdilemma
- 1. Ansätze zur Lösung des Referenzproblems
- Suchassistenten Suchmaschinen, Katalogsysteme
- Browsing-Assistenten Die Suche im World Wide Web
kann aber nicht nur nach klassifikatorischen oder
durch Indexierungs-Techniken, sondern auch durch
Navigieren, wozu auch entsprechende
Browsing-Assistenten Hilfe versprechen, wie z.B.
bei der Internet-Software Alexa www.alexa.com. - Orientierungs-/Navigationsassistenten z.B.
Bookmarks.
50Fazit Das Informationsdilemma
- 2. Ansätze zur Lösung des Validitätsproblem
- Filterassistenten Zwischen vier Filtertypen
(soziales, kognitives, ökonomisches und
kollaboratives Filtern), kommen im WWW vor allem
kognitives (die Informationsselektion
entsprechend dem Inhalt der Objekte) und
kollaboratives Filtern (Information wird
ausgefiltert entsprechend dem Verhalten anderer
Benutzer, etwa ihrem Kaufverhalten) zum Einsatz
vor allem bei E-Mail und Newsgroups.
51Fazit Das Informationsdilemma
- Assistenten für Pusch-Technologie-Leistungen
d.h. wenn auf der Basis eines Auftrags aber ohne
spezielle Anfrage des Benutzers ein Assistent
selbständig agiert, eine Technik die in der
Dokumentation seit vielen Jahren als Selective
Dissemination of Information (SDI) bzw. als
Standard- oder individuelle Profildienste bekannt
ist
52Fazit Das Informationsdilemma
- Quality-/Rating-/Blocking-Assistenten Diese
Abblock-Technik sollten wor allem vor
potentiellen Gefahren schützen. Sie wird z.B.
beim Schutz der Internet-Nutzung durch Kinder
eingesetzt www.safesurf.com - Transaktionsassistenten Sie suchen die Märkte
und kommen im Bereich des E-Commerce zum
Einsatz, zum Beispiel im Computerbereich
www.pricewatch.com - Kommunikationsassistenten in Zusammenhang mit
Foren oder Newsgroups.
53Fazit Das Informationsdilemma
- Kuhlens Fazit lautet
- "Unter Akzeptanzgesichtspunkten ist es also
wichtig, inwieweit der Benutzer das Vertrauen
haben kann, daß der Agent - a) einen Vollständigkeitsgrad der einschlägigen
Informationen erreichen kann - b) den Wahrheitswert der mit Hilfe anderer
Agenten oder anderer Dienste zu ermittelnden
Informationen einschätzen kann
54Fazit Das Informationsdilemma
- c) beurteilen kann, ob diese Informationen für
den Auftraggeber auch wirklich relevant sind - d) willens und in der Lage sind, mit den ihm
anvertrauten Daten vertraulich umzugehen." - R. Kuhlen. Die Konsequenzen von
Informationsassistenten. Frankfurt a.M. 1999, 279.