Title: Sich-Bewegen lernen: Eigene M
1Sich-Bewegen lernen Eigene Möglichkeiten und
Anforderungen der Umgebung!
PD Dr. V.LippensUniversität OldenburgInstitut
für Sportwissenschaft WS 2002/03Einführung in
die Sportwissenschaft
2Wahrnehmungs-Bewegungs-Raum
3affordances - effectivities
- passability (WARREN WHANG 1987)
- sit-on-able (MARK et al. 1990)
- graspable (SAVELSBERGH et al. 1991)
- reachability (BOOTSMA et al 1992)
- walk-on-able (KINSELLA-SHAW et al. 1992)
- climable (KONCZAK et al 1992)
- catchable (OUDEJANS et al. 1996)
4Modelle des motorischen Lernens
- Motorisches Lernen ...
- ... als Informationsverarbeitung
- ... aus der Sicht des ökologischen Realismus
- Gestalttheoretische Überlegungen zum ... (u.a.
hierarchische Schema-Integration)
Körndle/Narciss (1993) Motorisches Lernen. In
Eberspächer, H. Sportpsychologie. Reinbek
Rowohlt, 149-170
5Systematik des Lernens (Klix 1973)
- Habituation ? Abgewöhnen unbedingter
Reaktionen - Bedingt-reflektorische Verknüpfung(klassisches
Konditionieren) ? bedingte Reaktion - Instrumentelles Bedingen(operantes
Konditionieren) ? bedingte Aktion - trialerror-Lernen ? Bildung und Prüfung von
internen Annahmen - Problemlösen/Lernen durch Einsicht ?
Finden und Anwenden von Strategien
Verknüpfen von bereits Gelernten
6BehavioristenKlassisches Konditionieren
- Pawlow(1849-1936)
- Konditionierung von Tieren
- Hund - Fressen Speichel gt Glocke Speichel!
7BehavioristenOperantes Konditionieren
- Skinner(1938, 1978)
- Skinner-Box (Ratte-Hebel-Fresspille)
8Zeitliche Übersicht
AnthropologenEinheitenbildung(Gröben)
9Modelle motorischen Lernens
- behavioristische Ansätze (Skinner 1968)
- regelungstheoretische Ansätze (Adams 1971,
Bernstein 1967) - Ansätze der internen Repräsentation (Bartlett
1932, Hacker 1978) - schematheoretische Ansätze (Arbib 1980, Head
1920, NormanRummelhart 1983, Schmidt 1975,
Zimmer 1986) - ökologische Ansätze (Gibson 1979,
FitchTurvey 1978) - gestalttheoretische Ansätze (Lewin 1926,
Koffka 1935, ...)
(vgl. Körndle 1996)
10Modelle und Ansätze
- Behaviorismus Konditionieren, Drill and
Practise - Kybernetik - Behaviorismus Sollwert,
Feedback - Handlungstheorie Information,
Motivation - Informationsverarbeitungsansatz -
Schema-Theorie variables Üben - Sonification
Bild - Ton - Modell-Lernen kognitiv-konzeptbild
ende
motorisch-adaptive Prozesse - Gestalttheorie Ganzes-Teile-Beziehung
- Dynamische Systemansätze - Entdeckendes
Lernen, Randbedingungen - ...
(vgl. Wiemeyer 2001)
11Sich-Bewegen-Lernen als gestaltschaffendes Tun
(vgl.a. Leist 1993)
- Die Zentrierungsverhältnisse... sind mit
abhängig von der Übung.... . - Im Verlauf der Übung verwächst das
anschauliche Umfeld mit dem anschaulichen
Körper-Ich. - Die Übung läßt das wollende Ich immer mehr
zurücktreten.
Kohl, K. (1956) Zum Problem der Sensumotorik.
Frankfurt Kramer, 87
12Koordinations-Strategien
PIEGELIN et al. (1977, 37)Interpretation des
Gleichgewichthaltens beim Segeln
Halse vom Typ 1
Halse vom Typ 2
13Umbau technischer Lösungen
LEIST 1993, 87 Lernen als ...
14Bewegungstheoretische Grundlagen
- Funktionsorientierte Ansätze- individuumsinterne
Repräsentationen (z.B. Schmidt 1975, 1991)-
systematische Wechselwirkungen zwischen
Organismus und Umwelt (z.B. Kugler/Turvey
1987) - Intentionsorientierte Ansätze-
handlungstheoretische (z.B. Nitsch 1986)-
phänomenologische (z.B. Ennenbach 1991)
Gröben 2000, 15-52 (vgl.a. Leist 1993)
15Methoden sportpädagogischer Bewegungsforschung (A
uszug Vortrag auf der dvs-Tagung in Münster 2000)
J. W. Goethe - Universität Frankfurt am Main
Institut für Sportwissenschaften Abteilung
Sportpädagogik
16-
- Funktionale Aspekte
- Bewegung
17- Phänomenale Aspekte
- Bewusstsein
-
- Funktionale Aspekte
- Bewegung
18- Innen
Außen - Selbstbewegung ?
Bewegung- spontan verursacht - kausal - Leib ? Körper- dynamisch Grenzen -
feste Grenzen - Virtueller Raum ? physikal. Raum- durch
Erleben strukt. - mathemat. strukt. - Virtuelle Zeit ? Newton-Zeit- durch
Erleben strukt. - mathemat. strukt. - Gestalt ? Menge- übersummativ -
summativ
19Motorisches Lernen als Optimierung der
subjektiven Handlungsstruktur
- Weite des intentionalen Vorentwurfes im
Bewusstseinsraum - Intermodale Kopplung diffuse Einphasigkeit ?
strukturierte Ganzheit - Weise des strukturierten Erlebens ? werthafte
Widerfahrnis
GRÖBEN, B. (2000) Einheitenbildung im
Bewegungshandeln. Zur phänomenalen Struktur des
sportbezogenen Bewegungslernens. Schorndorf
Hofmann
20Subjektive Handlungsstruktur
- Weite des intentionalen Vorentwurfs
Abschwingen ? Abspringen ? Zielfeld - Intermodale Kopplung diffus-körperbezogen ?
umgebungsbezogen-prozedural
- Weise des strukturierten Erlebens Verbesserung
der telischen und autotelischen
Bewegungsqualität
GRÖBEN, B. (2000, 190 f)
21Sich-Bewegen als Basis des Lernens
- ... als Handeln
- ... als Bedeutungsstiftung und -erfahrung
- ... im Zyklus des Erfahrungslernen
- ... im Wechselbezug von Bewegen und
Wahrnehmen - ... als Gestaltbildung
SCHERER, H.-G. (2001)
22Interventionseffekte
23Dynamic System Approach(Vereijken et al.1992)
24Discovery Learning (Vereijken Whiting 1990)
25Aufmerksamkeit Intern vs. extern (Wulf Prinz
2000)
In Sportwissenschaft 30, 3, 289-297
26Analyse von Interventionseffekten(1990-1992)
Langsame Lerner viel Kapazität des
Lehrer Schnelle Lerner kaum keine Kapazität
des Lehrers
27Quasi-experimentelle Überprüfung von
Lehrstrategien(1993)
- Umgebungsbedingungen
- Gruppendynamik
- fachspezifische Inhaltsebene
- instruierende Effekte
28Lehr-StrategienGruppe A-D (E)
- Lehr-Gruppe A Sportartspezifisch
- Lehr-Gruppe B Personenbezogen
- Lehr-Gruppe C mit Kartenlegetechnik
- Kontrollgruppe D ohne Interventionen
- zusätzliche Kontrollgruppe E Fachlehrer ohne
Beschränkungen
29Lehr- und Lernverhalten (Ton- und
Video-Dokumentation)
- EINGANG
- Sportbiographie
- "Gleichgewicht"
- Streßhormone
- AUSGANG
- Subjektive Theorie
- Fragebogen
- Streßhormone
30LEHR-EXPERIMENT
- Streß-Wert (I)- Sport-Biogr. - Gleichgew.
(III)- motor. Aufgabe
(H 93 Gr. A-D)
komplexe
Lehr-ProzeßLern-
LehrverhaltenLernverhalten
- Tonb.- Video
LEHR-LERN
Analyse
- Streß-Wert (II)- SUBJEKT. THEORIE-
Befindlichk. (FB)
Vorher
Nachher
311. Zeitbudget Aneignungs-/Balancier-Zeiten
322. Zeitbudget-Studie Aneignungszeiten/Lehr-Strat
egien
333. Zeitbudget-StudieRealisierungszeiten
(Aufgabe/Transfer)
34Bewegungsverhalten und Intervention
- KATEGORIEN- Gleichgewicht des Lerners-
Ansprache des Lehrers - LERNER- LN A 2-5 Glgw.- LN A 6-7 - Glgw.
35Äußerungen zum Lernprozeß
- Gruppe A"Ich habe immer nur das getan, was er
gesagt hat!" - Gruppe B"Immer wenn sie etwas gesagt hat,
klappte es nicht!" - Gruppe D"Lange 'Rumkaspern' ist erst mal nicht
gefragt!""Ausprobieren war für mich das
Wichtigste!"