Title: Das Syndromkonzept - Grundlagen
1Das Syndromkonzept - Grundlagen
a)
A
B
D
C
E
b)
(-)
(gtgt)
-
-
()
-
2Gliederung
- Teil 1 Spannungsfeld Globaler Wandel ?
Nachhaltige Entwicklung - Teil 2 Grundlagen des Syndrom- konzepts -
Das Werkzeug System Theorie /
System- dynamik - Teil 3 Werkzeuge der Syndromanalyse
- Diskussion
3- Teil 2
- ? System Theorie / Systemdynamik
4System Theorie
- In den 40ern des letzten Jahrhunderts vom
Biologen Ludwig von Bertalanffy (General Systems
Theory, 1968) vorgeschlagen - Der generelle Ansatz kann bis zu dem
deutsch-schweizer Philosophen und Physiker Johann
Heinrich Lambert (1728-1777) zurückverfolgt
werden, der erste Ideen einer Systematologie in
seinem Buch Neues Organon (1764)
veröffentlichte (Lambert 1988). - Anwendungen im Bereich des Globalen Wandels und
der Nachhaltigen Entwicklung sind eng mit Jay.W.
Forrester und seinen Arbeiten für den Club of
Rome (Meadows et al. Grenzen des Wachstums)
verbunden - ? Systemdynamik
5Worum geht es in der Systemdynamik ?
6- "Nothing is ever as simple as it seems. System
Dynamics is the study of why that is the case -
- (Fred Nickols, 1997)
7General System Dynamics (Jay.W. Forrester)
- Messy Problems
- Die Realität multipler Realitäten
- Menschen präferieren Informationen die die eigene
Sichtweise unterstützen - Sicht nur auf Teilbereiche ? stückchenweise
Lösungen - Einzigartige Probleme ? keine Erfahrungen
- komplexe, nicht-lineare Prozesse
- Menschliche Problemvereinfachung ? Ignorieren von
dynamischen Eeffekten - Ziel
- Gemeinsame Realität (oder mentales Modell)
8Exchange Different Views
9Achieve Communication across boundaries
10Identify dynamic effects
11Achieve Interdisciplinary Harmony
12Worum geht es in der Systemdynamik ?
- Denken in vernetzten Strukturen
- Wir erkennen und kommunizieren die Strukturvon
dynamischen, komplexen Systemen. - Wir erkennen den Zusammenhang zwischen
Systemstruktur und Systemverhalten. - Wahrnehmung von Rückkopplungen
- Wir erkennen Rückkopplungsmechanismen undihre
Bedeutung für das Systemverhalten
(Nicht-Linearitäten). - Wahrnehmung zeitlicher Verzögerungen
- Wir erkennen zeitliche Verzögerungselementeund
ihre Bedeutung für das Systemverhalten.
13General System Dynamics (Jay.W. Forrester)
- Wechselwirkungen und Dynamik ? Kausaldiagramm
- positive Kausalbeziehung
- beide Variablen ändern sich in die gleiche
Richtung (steigen oder fallen) - Beispiel
- negative Kausalbeziehung
- beide Variablen ändern sich in entgegengesetzte
Richtungen(A steigt ? B fällt oder umgekehrt) - Beispiel
Autos
Anteil der Luftverschmutzung
-
Autos
Bahnkunden
14General System Dynamics (Jay.W. Forrester)
Positive Rückkopplungen (feedback loops)
Positive Schleifen sind selbstverstärkend. Bsp.
mehr Hühner legen mehr Eier, die ausgebrütet die
Hühnerpopulation erhöhen, was zu mehr Eiern
führt, etc. Ein Kausaldiagram zeigt diese
Abhängigkeit auf. Pfeile zeigen Kausalbeziehungen
an. Ein an der Pfeilspitze zeigt das sich der
Effekt positiv (gleichgerichtet) zur Ursache ist.
R reinforcing
Wachstumsgrenzen werde durch negative
Rückkopplungen erzeugt.
15General System Dynamics (Jay.W. Forrester)
Negative Rückkopplungen
Negative Schleifen sind selbststabilisierend
(selbstkorrigierend). Sie konter-agieren
Ver-änderung. Mit wachsender Hühnerbevölkerung
balancieren verschiedene negative Rückkopplungen
die Population innerhalb ihrer Tragfähigkeit. Bsp.
mehr Hühner ? mehr Strassenüberquerungen ?
weniger Hühner. Das B ballancing im
Kausaldiagramm zeigt diese Abhängigkeit auf.
16General System Dynamics (Jay.W. Forrester)
Dynamik von multiplen Rückkopplungssystemen
Alle Systeme, egal wie komplex, bestehen aus
Netzwerken von positiven und negativen
Rückkopplungen, und alle Dynamiken enstehen aus
der Interaktion dieser Schleifen miteinander!
17General System Dynamics (Jay.W. Forrester)
Dynamik von multiplen Rückkopplungssystemen
Alle Systeme, egal wie komplex, bestehen aus
Netzwerken von positiven und negativen
Rückkopplungen, und alle Dynamiken enstehen aus
der Interaktion dieser Schleifen miteinander!
18Lernen ist auch ein Rückkopplungsprozess
Die Rückkopplung von der realen Welt zu den
Entscheidungen beinhaltet alle Formen von
Informationen, quantitative und qualitative.
19Forrester (1961) Alle Entscheidungen basieren
auf Modellen, im Allgemeinen mentalen Modellen.
Lernen mit einfacher Rückkopplung Die
Information wird durch die existierenden mentalen
Modelle interpretiert. Die Lernschleife operiert
im Kontext von existierenden Entscheidungsregeln,
Strategien, Kulturen und Institutionen die alle
von unserem mentalen Modell abgeleitet sind.
20Doppelte Lernschleife Rückkopplung von der
realen Welt kann auch Änderungen des mentalen
Modells stimulieren. Solch ein Lernprozess
beinhalten ein neues Verständnis einer Situation
und führt zu neuen Zielen und Entscheidungsregeln,
nicht nur zu neunen Entscheidungen.
21Mentales Modell
- In der Systemdynamik, beinhaltet das mentale
Modell unsere Vorstellungen über das
Ursache-Wirkungs-Netzwerk das ein Systemverhalten
beschreibt, die Systemgrenze (welche Variablen
eingeschlossen bzw. ausgeschlossen sind) und den
als relevant erachteten Zeithorizont. - ? unser Rahmen oder unsere Artikulation eines
Problems - Unsere Welt wird aktiv durch unsere Sinne und
unser Hirn erzeugt (modelliert).
22- Mentales Modell Wahrnehmung
- Nicht alles ist so wie wir es sehen
23Beispiel Kanizsa Dreieck
24...die roten, horizontalen Linien - verlaufen sie
parallel, oder nicht?
Klick für weiter
25Ja
, tun sie...
Klick für weiter
26Was kannst Du sehen? Eine Spirale, oder sind es
doch eher Kreise?
27...alles Kreise...
Klick für weiter
28Schwarze, oder weiße Punkte, was siehst Du?
29Sehen kannst Du schwarze und weiße Punkte, es
sind aber nur Weiße da.
30Sind da nun graue Punkte, zwischen den Quadraten,
oder nicht?
31Nein!
Klick für weiter
32(No Transcript)
33- Folge den Instruktionen
- 1) Entspann dich und starre ca. 30 45 Sekunden
auf die 4 kleinen Punkte im Bild - 2) Dann schau langsam auf eine Wand in deiner
Nähe (bzw. auf eine glatte, einfärbige Fläche
egal was, nur sollte sie ein bisserl größer sein
zB. ein Kasten) - 3) Dann siehst du wie sich langsam ein heller
Fleck bildet (lange genug hinschauen!) - 4) Ein paar mal blinzeln und du siehst wie eine
Figur in dem Fleck entsteht. - 5) Was siehst du? Oder vielmehr WEN siehst du?
34- Group Model Building
- Ein Werkzeug zum Austausch verschiedener
mentaler Modellle
35Group Model Building(GMB)
- Die Forschung hat gezeigt, dass der Austausch
verschiedener Standpunkte zur Produktivitätsteiger
ung führt und hilft s implizite Annahmen zu
hinterfragen. - Je mehr verschiedenen Perspektiven integriert
werden, desto kleiner ist die Gefahr einer
voreiligen Problem-definition und des Versuchs
das falsche Problem zu lösen. - Aber Unterschiedliche Meinungen können auch zu
langen und frustrierenden Diskussionen führen! - Group model building ist eine auf das Lernen
im Team ausgerichtete Methode der Systemdynamik.
36GMB Grundlagen
- GMB als Methode der Systemdynamik kann in einem
transdisziplinären Team für den systematischen
Austausch von mentalen Modellen genutzt werden. - Der Prozess beginnt bei den verschiedenen
Perzeptionen der Teilnehmer. - Die mentalen Modelle sind grundsätzlich durch die
menschlichen Wahrnehmungs- und Verarbeitungsfähigk
eiten beschränkt. - Die Systemdynamik kann bei dem Versuch der
Erfassung und Integration verschiedener mentaler
Modelle in eine mehr holistische Problemsicht
genutzt werden. - Die Systemdynamik hilft die Dynamik dieser
holistische Prozesse zu erfassen. - Menschen haben die ausgeprägte Angewohnheit in
Kausalzusammenhängen (meist jedoch nur linear und
monokausal) zu denken.
37GMB Grundlagen
- Jeder vorgeschlagene Problemlösungsansatz
beinhaltet eine oder mehrere versteckte
Kausalannahmen über die Effekte der Intervention.
- Menschen denken eher in einfachen Kausalketten
als in Netzwerken von verknüpften Variablen. - Sie konzentrieren sich eher auf Teile als auf das
Ganze und ignorieren damit die Interaktionen
zwischen Systemelementen. - Die Systemdynamik kann durch das Aufzeigen von
verstecken Kausalannahmen (die wir alle haben) zu
einer adäquateren Problembeschreibung beitragen.
38GMB Grundlagen
- Ziel Eine Gruppe zur Erstellung eine
Systemdynamik-Modells anzuregen, welches das
Problemverständnis verstärkt und
Handlungsoptionen aufzeigt. - Austausch von Perzeptionen der Teammitglieder und
Erforschung von Fragen wie - Was ist denn genau das Problem dem wir
gegenüberstehen? - Wie ist diese problematische Situation
entstanden? - Was können die unterliegenden Ursachen sein?
- Wie kann das Problem effektiv angegangen und
gelöst werden? - Der primäre Fokus ist deskriptiv und diagnostisch
- Die Art wie die Teammitglieder glauben dass das
System funktioniert ist von der Frage wie sie das
System gerne haben würden separiert.
39Lernbarrieren
- Dynamische Komplexität erscheint weil Systeme
- dynamisch sind Wandel auf verschiedenen
Zeitskalen - eng gekoppelt sind Akteure interagieren alles
hängt mit allem zusammen - durch Rückkopplungen bestimmt sind durch die
enge Kopplung von Akteuren, beeinflussen sich
Entscheidungen selbst - nicht-linear sind Wirkung ist selten
proportional zur Ursache - Geschichtsabhängig sind Pfadabhängigkeit
- selbst-organisiert sind die Systemdynamik ist
intern - adaptiv sind Fähigkeiten und Entscheidungsregeln
von Akteuren ändern sich - contra-intuitiv sind zeitliche und räumliche
Trennung von Ursache und Wirkung - Politik resistent sind Die Komplexität der
Systeme die uns umgeben übersteigt unser
Verständnis. Offensichtliche Lösungen
verschlechtern meist die Situation - charakterisiert durch trade offs sind
Zeitverzögerung der Rückkopplung ? langfristige
Antwort des Systems unterscheidet sich von der
kurzfristigen Antwort - Beschränkte Information
- Erfahrung der realen Welt durch Filter.
40Der Modellierungsprozess ist iterativ.
Das Resultat von jedem Schritt kann neuen
Einsichten bringen die zur Revision früherer
Schritte führen können.
41Modellierung ist in das System eingebettet.
Effektive Modellierung beinhaltet ständige
Iteration zwischen Experiment und Lernen in der
virtuellen Welt, sowie Experiment und Lernen in
der realen Welt.
42General System Dynamics (Jay.W. Forrester)
- Generelle Strukturen ? multiple Situationen ?
Generalisierung - canonische Situationsmodelle
- Fall-spezifische Modelle reduziert auf ihre
Essentials ? Anwendbar auf mehr als eine
SituationBsp. Markt-Wachstumsmodelle - getrennte Microstrukturen
- Kombination von Systemdynamischen Komponenten die
ein bestimmtes Verhaltensmodell generierenBsp.
exponentielles Wachstum - Archetypen
- Wiederkehrende Muster von Strukturen die mit
einem bestimmten Verhalten assoziiert werden und
eine Einsicht in komplexe Systeme erlaubenBsp.
Syndrome des Globalen Wandels
43Teil 3 ? Das Syndromkonzept
44Können Sie mir sagen, welche Beschwerden
auftreten und wo sie besonders stark sind?
Wenn ich das Gelenk bewege, besonders unter
Belastung, dann schmerzt es sehr stark. Ich habe
auch das Gefühl, dass das Gelenk geschwollen ist.
Müssen Sie viel mit dem Arm arbeiten?
Ja, ich bin Fliesenleger!
Das scheint nach den Symptomen eine typische
Schleimbeutelentzündung zu sein.
45Symptome ?
46Was läuft hier in der Lausitz falsch? Auf
welchen Gebieten treten Schädigungen
auf? Welcher Art sind diese Schädigungen? Wie
stark sind diese Belastungen? Sind diese
Schädigungen typisch für den Abbau von Rohstoffen
überall auf der Welt? Gibt es also ein globales
Krankheitsbild? Wie kann man diese Krankheit
mildern oder bekämpfen? Gibt es Erfahrungen aus
anderen Regionen / Ländern?
47In welchen Bereichen treten Probleme auf?
Hydrosphäre z.B. Veränderung der Wasserqualität
Atmosphäre z.B. Luftverschmutzung
Bevölkerung z.B. Gesundheit
Wissenschaft / Technik z.B. Mechanisierung
Wirtschaft z.B. Energieverbrauch
Gesellschaftliche Organisation z.B.
Sorbenkonflikt
Biosphäre z.B. Artenverlust
Boden /Pedosphäre z. B. Erosion
Psychosoziale Sphäre z.B. Anspruchssteigerung
48Anhand von Fallstudien untersucht man die
auftretenden Probleme in den unterschiedlichen
Bereichen.
Eine Liste von Trends (Symptomen), die den
verschiedenen Bereichen zugeordnet sind, dient
als Hilfsmittel, um die Probleme einzuordnen.
Durch den Aufbau von Verknüpfungen und
Kausalbeziehungen entwickelt man ein
Ursache-Wirkungs-Beziehungsgeflecht.
Vergleicht man diese Verflechtung mit anderen
Beispielen ergibt sich ein typisches Muster, das
Krankheitsbild oder Syndrom
49Das Syndromkonzept
50Das Syndromkonzept
- Grundthese
- Der Globale Wandel lässt sich in seiner Dynamik
auf eine überschaubare Zahl von Kausalmustern in
den Mensch-Umwelt Beziehungen zurückführen.Die
nicht-nachhaltigen Entwicklungsverläufe dieser
dynamischen Muster werden als Syndrome des
Globalen Wandels bezeichnet.
51Anforderungsprofil Syndromkonzept
Natur des GW ? Disziplinen übergreifend Datenlüc
ken ? qualitative Analyse Wissensfortschritt
? iterativer Prozess Dringlichkeit
? Notwendigkeit für Handlungswissen
ohne vollständiges Systemverständnis Prob
lemskalen ? Multiskalenansatz Nachhaltige
? Verständnis von Nicht- Entwicklung Nachhaltigk
eit
52Syndrome des Globalen Wandels
53Grundelemente Symptome
Syndrome des Globalen Wandels
- Grundelemente der systemanalytischen Beschreibung
der Dynamik des Globalen Wandels. - transdisziplinäre Zusammenschau der wichtigsten
Entwicklungen des Globalen Wandels als
qualitative Elemente. - bezeichnen komplexe natürliche oder anthropogene,
dynamische Phänomene ohne Auflösung der internen
Vorgänge. - unbewertet umgangssprachlich definiert.
- durch Indikatoren messbar.
- beinhalten die temporalen Charakteristika der
spezifischen Trends
54Das Syndromkonzept Grundelemente
Boden- degradation
Verlust an Biodiversität
Reg. glob. Klimawandel
Konversion von Ökosystemen
Absinken des Grundwasserspiegels
Emanzipation der Frau
Intensivierung Ausweitung von Landwirtschaft
Verarmung
Globalisierung der Märkte
Politikversagen Fehlplanung/Korruption
Wachsendes Umweltbewusstsein
55Syndrome des Globalen Wandels
Grundelemente Wechselwirkungen
- Verknüpfungselemente der system-analytischen
Beschreibung der Dynamik des Globalen Wandels. - spezifizieren die Form der Kausalbeziehung
zwischen Symptomen unter bestimmten gegebenen
Bedingungen. - zwischen einem einzelnen Symptompaar oder
synergistisch zwischen mehreren an einer
Kausalbeziehung beteiligten Symptome.
56Das Syndromkonzept Grundelemente
- Symptome ? Wechselwirkungen
Boden- degradation
Verlust an Biodiversität
Reg. glob. Klimawandel
Konversion von Ökosystemen
Absinken des Grundwasserspiegels
Emanzipation der Frau
Intensivierung Ausweitung von Landwirtschaft
Verarmung
Globalisierung der Märkte
Politikversagen Fehlplanung/Korruption
?
Wachsendes Umweltbewusstsein
57Syndrome des Globalen Wandels
Grundelemente SYNDROME
- nicht-nachhaltige Entwicklungspfade in
archetypischen Mustern der Zivilisation-Natur-Wech
selwirkung. - charakteristische Konstellationen von Symptomen
und ihren Wechselwirkungen. - nur über die Kausalbeziehungen zwischen den
einzelnen Elementen erklärbar. - anthropogen verursachte Schädigungsmuster.
- Interaktionsmuster komplexer Phänomene.
- werden mittels interdisziplinärer und
inter-sektoraler Ursache-Wirkungskomplexe
semi-formalisiert. - über die einzelnen Sphären des Erdsystems hinweg
formuliert.
58Das Syndromkonzept Grundelemente
- Symptome ? Wechselwirkungen ? Syndrome
Boden- degradation
Verlust an Biodiversität
Reg. glob. Klimawandel
Konversion von Ökosystemen
RAUBBAU-SYNDROM
Absinken des Grundwasserspiegels
Emanzipation der Frau
Intensivierung Ausweitung von Landwirtschaft
Verarmung
Globalisierung der Märkte
Politikversagen Fehlplanung/Korruption
?
Wachsendes Umweltbewusstsein
59Das Syndromkonzept Grundelemente
- Symptome ? Wechselwirkungen ? Syndrome
Boden- degradation
Verlust an Biodiversität
Reg. glob. Klimawandel
Konversion von Ökosystemen
Absinken des Grundwasserspiegels
SAHEL-SYNDROM
Emanzipation der Frau
Intensivierung Ausweitung von Landwirtschaft
Verarmung
Globalisierung der Märkte
Politikversagen Fehlplanung/Korruption
?
Wachsendes Umweltbewusstsein
60Das Syndromkonzept Grundelemente
- Symptome ? Wechselwirkungen ? Syndrome
61Vieles ist heute kompliziert!
62Syndrome des Globalen Wandels
Bisher 16 Syndrome in 3 Gruppen identifiziert
- Syndromgruppe Nutzung
- unangepassten Nutzung von Naturressourcen als
Produktionsfaktoren
63Syndrome des Globalen Wandels
1. Das Sahel-Syndrom Landwirtschaftliche
Übernutzung marginaler Standorte 2. Das
Raubbau-Syndrom Raubbau an natürlichen
Ökosystemen 3. Das Landflucht-Syndrom Umweltdegra
dation durch Preisgabe traditioneller
Landnutzungsformen 4. Das Dust-Bowl-Syndrom Nicht
-nachhaltige industrielle Bewirtschaftung von
Böden, Wäldern und Gewässern 5. Das
Katanga-Syndrom Umweltdegradation durch Abbau
nicht-erneuerbarer Ressourcen 6. Das
Massentourismus-Syndrom Erschließung und
Schädigung von Naturräumen für Erholungszwecke 7.
Das Verbrannte-Erde-Syndrom Umweltzerstörung
durch militärische Nutzung
64Syndrome des Globalen Wandels
Bisher 16 Syndrome in 3 Gruppen identifiziert
- Syndromgruppe Nutzung
- unangepassten Nutzung von Naturressourcen als
Produktionsfaktoren - Syndromgruppe Entwicklung
- Mensch-Umwelt-Probleme aus nicht-nachhaltigen
Entwicklungsprozessen
65Syndrome des Globalen Wandels
8. Das Aralsee-Syndrom Umweltschädigung durch
zielgerichtete Naturraumgestaltung im Rahmen von
Großprojekten 9. Das Grüne-Revolution-Syndrom Um
weltdegradation durch Verbreitung standortfremder
landwirtschaftlicher Produktionsverfahren 10.
Das Kleine-Tiger-Syndrom Vernachlässigung
ökologischer Standards im Zuge hochdynamischen
Wirtschaftswachstums 11. Das Favela-Syndrom Umwel
tdegradation durch ungeregelte Urbanisierung 12. D
as Suburbia-Syndrom Landschaftsschädigung durch
geplante Expansion von Stadt- und
Infrastrukturen 13. Das Havarie-Syndrom Singuläre
anthropogene Umweltkatastrophen mit
längerfristigen Auswirkungen
66Syndrome des Globalen Wandels
Bisher 16 Syndrome in 3 Gruppen identifiziert
- Syndromgruppe Nutzung
- unangepassten Nutzung von Naturressourcen als
Produktionsfaktoren - Syndromgruppe Entwicklung
- Mensch-Umwelt-Probleme aus nicht-nachhaltigen
Entwicklungsprozessen - Syndromgruppe Senken
- Umweltdegradation durch nicht angepasste
zivilisatorische Entsorgungsanforderungen
67Syndrome des Globalen Wandels
14. Das Hoher-Schornstein-Syndrom Umweltdegradati
on durch weiträumige diffuse Verteilung von meist
langlebigen Wirkstoffen 15. Das
Müllkippen-Syndrom Umweltverbrauch durch
geregelte und ungeregelte Deponierung
zivilisatorischer Abfälle 16. Das
Altlasten-Syndrom Lokale Kontamination von
Umweltschutzgütern an vorwiegend industriellen
Produktionsstandorten
68Stufen der Syndromanalyse
1
- Hypothesenbildung
- durch Analyse von Fallstudien und Expertenwissen
(lokal und Fach). - Eine verbale Beschreibung der der
nicht-nachhaltigen Muster wird erstellt und in
ein semi-formales Beziehungsgeflecht umgesetzt.
69Stufen der Syndromanalyse
2
- Syndromdiagnose
- Computergestützte Daten-analyse (GIS)
- Integration qualitativer und quantitativer
Informationen mit Hilfe von Fuzzy Logik - geographische Beschreibung und Lokalisierung der
potentiell anfälligen Regionen sowie des
aktuellen Auftretens
70Stufen der Syndromanalyse
3
- Syndromprognose
- computergestützte Modell-rechnungen mit Hilfe
qualitativer Differentialgleichungen - Überprüfung auf vergangene Fälle (hind-casting)
- Ableitung von Handlungs-möglichkeiten und
Handlungs-empfehlungen durch Szenarien
71Was ist in der Schule möglich?
Analyse der unterschiedlichen Probleme (z.B. in
der Lausitz)
Einzeichnung von Beziehungspfeilen /
identifizieren der Kausalzusammenhänge
Wertungen vornehmen Welche Beziehungen sind
besonders wichtig?
Auswege suchen und beurteilen(mit Hilfe des BZG)
Zentrales Beziehungs-geflecht herausarbeiten
Vergleich mit ähnlichen Ereignissen /
Entwicklungen / Regionen? Musterbildung
Mustererkennung
72Das Syndromkonzept
Erweiterung des Konzepts im NCCR Nord-Süd Der
Übertrag auf eine regionale Ebene mit stärkerer
Partizipation und transdisziplinärem Charakter.
73NCCR Syndromansatz
General Systems Knowledge
Global Core Problems
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Atmospheric Physics/Dynamics
Demography
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Manag.
Productivity
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SOIL DEGRADATION
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Environmental
Erosion
Impacts
- Menschen im Erd-System
- Erkennen von Mustern problematischer
Zivilisation-Natur-Interaktion basierend auf
Expertenwissen
74NCCR Syndromansatz
General Systems Knowledge
Global Core Problems
Values
Atmospheric Physics/Dynamics
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Erosion
Impacts
- Menschen im Erd-System
- Erkennen von Mustern problematischer
Zivilisation-Natur-Interaktion basierend auf
Expertenwissen - Lokale Entscheidungsfindung im globalen Kontext
75NCCR Syndromansatz
General Systems Knowledge
Global Core Problems
Values
Atmospheric Physics/Dynamics
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Productivity
Tropospheric Chemsitry
SOIL DEGRADATION
Land Cover
Environmental
Erosion
Impacts
- Menschen im Erd-System
- Erkennen von Mustern problematischer
Zivilisation-Natur-Interaktion basierend auf
Expertenwissen - Lokale Entscheidungsfindung im globalen Kontext
- Menschen in ihrer Umwelt
- Vielzahl von lokalen Situationen
- lokale Probleme lokale Potentiale ? lokales
Wissen - dokumentiert in Fallstudien ? JACS (Joint Areas
of Case Studies
76NCCR Syndromansatz
General Systems Knowledge
Global Core Problems
Values
Atmospheric Physics/Dynamics
Demography
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Productivity
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Lokale Entscheidungsfindung im globalen Kontext
Detaillierte lokale regionale Fall-studien ?
JACS
77NCCR Syndromansatz
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Global Core Problems
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Detaillierte lokale regionale Fall-studien ?
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78NCCR Syndromansatz
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Detaillierte lokale regionale Fall-studien ?
JACS
79NCCR Syndromansatz
General Systems Knowledge
Global Core Problems
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Atmospheric Physics/Dynamics
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Poverty
Erosion
Detaillierte lokale regionale Fall-studien ?
JACS
80NCCR Syndromansatz
General Systems Knowledge
Global Core Problems
Values
Atmospheric Physics/Dynamics
Demography
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Lifest
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Marine Biochemistry
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.
Productivity
Tropospheric Chemsitry
Land Cover
SOIL DEGRADATION
GLOBAL WARMING
Environmental
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Impacts
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SYNDROMES
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JACS
JACS
à
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81NCCR Syndromansatz
Aggregierte, qualitative Resultate -
dynamisches Musterverhalten - Evaluation
politischer Handlungsoptionen - generelle
Handlungs- empfehlungen ? Schritte zur
Syndrom- Mitigation
General Systems Knowledge
Global Core Problems
Values
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JACS
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à
à
82NCCR Syndromansatz
Aggregierte, qualitative Resultate -
dynamisches Musterverhalten - Evaluation
politischer Handlungsoptionen - generelle
Handlungs- empfehlungen ? Schritte zur
Syndrom- Mitigation
General Systems Knowledge
Global Core Problems
Values
Atmospheric Physics/Dynamics
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tudies
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JACS
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à
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Übersetzung in den lokalen Kontext !
83NCCR Syndromansatz
- Ebene dernormativen Debatte
- Einbeziehung allerrelevanter, lokaler
- Einflussgruppen
84Zusammenfassung
- Es birgt Vorteile Nicht-Nachhaltigkeit anstelle
von Nachhaltigkeit zu beschreiben! - Systemdynamik erlaubt den Umgang mit mehreren
Realitäten, komplexen, nicht-linearen
Zusammenhängen sowie mit Problemverknüpfungen! - Syndrome sind nicht-nachaltige, dynamische
Entwicklungsmuster im eng gekoppelten
Zivilisation-Natur-System!
85