Title: PowerPoint-Pr
1Finanzierung und Investition Studiengänge B.A.
Business Administration Prof. Dr. Rainer
Stachuletz Corporate Finance Fachhochschule
für Wirtschaft Berlin Berlin School of
Economics Sommer 2006
2Handlungsfelder und Ziele von Corporate Finance
Rentabilität
Finanz-wirtschaftlicheUnterneh-mensführung
Unabhän-gigkeit
Liquidität
Sicherheit
3Handlungsfelder und Finanzkennzahlen
Verschuldungs-kennzahlen
Liquiditäts-kennzahlen
Struktur-kennzahlen
4Handlungsfelder und Finanzkennzahlen
Rentabilitätskennzahlen
Umschlagkennzahlen
5Handlungsfelder und Finanzkennzahlen- Du Pont
Schema -
Das Du Pont Schema zeigt den sachlogischen
Zusammenhang zwischen ökonomische Kennziffern und
der Zielgrösse ROI.
6Handlungsfelder und FinanzkennzahlenReturn On
Investment -Example-
7Eine alternative Ermittlung der EK
RentabilitätDer Leverage - Effekt
Der Nettogewinn einer Unternehmung läßt sich
formal mit Hilfe einer Gewinngleichung
beschreiben
Wir dividieren beide Seiten durch EK und erhalten
eine Gleichung zur Bestimmung der EK-Rentabilität
Nach einigen Umformungen ergibt sich
8Eine alternative Ermittlung der EK
RentabilitätDer Leverage - Effekt
- Die Leverage Formel
beschreibt - anschaulich die Determinanten der
Eigenkapitalrendite - Die Gesamtkapitalrendite bildet quasi die Basis
der Eigenkapitalrendite. Wird der zweite Term der
Bestimmungs-gleichung 0 (z.B. bei vollständiger
EK-Finanzierung der Unternehmung nimmt FK/EK den
Wert 0 an), so entspricht die Eigenkapitalrendite
der Gesamtkapitalrendite. - Die Rendite des Eigenkapitals kann gesteigert
werden, wenn bei einer positiven Differenz aus
rGK und rFK der Verschuldungsgrad (FK / EK)
gesteigert wird et vice versa.
9Der Leverage Effekt- Beispiel -
Angenommen, Sie betreiben ein Geschäft, mit dem
Sie bei einem Gesamtkapitaleinsatz von 1,0 Mio
ein jährliches Ergebnis von 100 T (10 rGK)
realisieren können. Bei unveränderter rGK und
konstanten rFK läßt sich durch Erhöhung des
Verschuldungsgrades (Leverage) die
Eigenkapitalrendite (rEK) linear steigern
10Der Leverage Effekt- Beispiel -
Grafisch lässt sich die Leverage-Wirkung auf die
Eigenkapital-rentabilität mit einer linearen
Funktion beschreiben.
11Der Leverage EffektBeispiel (Kapitalkosten)
Der mit der Leverage-Gleichung beschriebene
lineare Zusam-menhang zwischen rEK und dem
Verschuldungsgrad L hat weitere Implikationen
Die Kapitalkosten der Unternehmung als die
gewogene Summe aus Eigen- und Fremdkapitalkosten
(W.A.C.C. Weighted Average Cost of Capital),
sind unabhängig vom Verschuldungsgrad
Für L 1
Für L 4
u.s.w......
12Der Leverage EffektBeispiel (Unternehmenswert)
Betrachten wir die Summe aus dem Marktwert des
Eigenkapitals V(EK) und dem Marktwert des
Fremdkapitals V(FK) als den Wert einer
Unternehmung V(GK), so läßt sich zeigen, daß
auch der Wert einer Unternehmung unabhängig vom
Verschuldungsgrad ist
13Der Leverage EffektIrrelevanztheoreme von
Miller / Modigliani
Mit Hilfe des Leverage-Effektes kann man die
Irrelevanztheoreme von Miller und Modigliani
rekonstruieren. MM konstatieren für den Fall
vollkommener Märkte
- Auf einem vollkommenen Markt ist die Rendite des
Eigen-kapitals linear abhängig vom
Verschuldungsgrad (FK / EK) einer Unternehmung. - Auf einem vollkommenen Markt sind die
Kapitalkosten der Unternehmung, definiert als die
gewogene Summe aus Eigen- und Fremdkapitalkosten
(W.A.C.C. Weighted Average Cost of Capital),
unabhängig vom Verschuldungsgrad. - Unter diesen Bedingungen ist auch der Wert einer
Unter-nehmung unabhängig vom Verschuldungsgrad.
14Der Leverage EffektMiller-Modigliani Theoreme
Grafisch lassen sich die sogen.
Miller-Modigliani-Theoreme wie folgt darstellen
15Der Leverage EffektMiller-Modigliani Theoreme
MM sehen, daß Kapitalmärkte keine im Sinne der
Theorie vollkommenen Märkte sind. Letztlich
führen Marktunvollkom-menheiten dazu, daß
unterschiedliche Verschuldungsgrade zu
verschiedenen Unternehmenswerten führen. Z.B.
- begünstigt der Tax-Shield des Fremdkapitals
Unternehmen mit höherem Verschuldungsgrad. - werden Fremdkapitalkosten mit höherem
Verschuldungs-grad steigen (Bonitätsrisiko). - ist eine Fremdkapitalfinanzierung grundsätzlich
günstiger als eine Eigenkapitalfinanzierung
(Risikoprämie ist geringer). - erzeugt ein zu hoher Verschuldungsgrad aufgrund
der stei-genden Insolvenzgefährdung zusätzliche
Strukturkosten.
16Der Leverage EffektMM-Theoreme und der Nutzen
von Kapitalstrukturpolitik
Verschiedener Marktun-vollkommenheiten lassen die
W.A.C.C. mit zuneh-mender Verschuldung zunächst
sinken. Gleich-zeitig steigt Wert der
Un-ternehmung. Nach Er-reichen einer spezifischen
Verschuldungsgrenze (optimale Kapitalstruktur)
kehrt sich diese Entwick-lung um.
Vmax
17Leverage - EffektExkurs Finanzwirtschaftliche
und Operative Risiken
Grundsätzlich vermuten wir einen bestimmten
Zusammenhang zwischen dem Ertrag und dem Risiko
einer Investition Je höher der Ertrag, umso
höher auch das dafür einzugehende Risiko.
Im folgenden betrachten wir eine Investition, die
bei einem Kapitaleinsatz von 500 T einen
unsicheren jährlichen Ertrag von 20.000, 40.000
oder 60.000 Euro erwarten läßt. Da wir für die
solchen Ertragsszenarien zugrundeliegenden
Umweltsitua-tionen keine Eintrittswahrscheinlichke
iten kennen, ist die Annahme einer
Gleichverteilung (jeweils 0,33) gerechtfertigt.
Die Entwicklung von Rendite und Risiko läßt sich
auch mit Hilfe der Leverage-Formel für
unterschiedliche Kapital-strukturen untersuchen
18Leverage - EffektExkurs Finanzwirtschaftliche
und Operative Risiken
19Leverage - EffektExkurs Finanzwirtschaftliche
und Operative Risiken
Bei einem Leverage von 0 (reine EK-Finanzierung)
entspricht die Standard-abweichung von 3,27 dem
operativen Risiko. Bei reiner EK-Finan-zierung
besteht kein Kapitalstrukturrisiko
(finanzwirtschaftliches Risiko). Während das
operative Risiko von alternativen
Kapitalstrukturen nicht berührt ist, geht das mit
zunehmendem Verschuldungsgrad wachsende
Gesamtrisiko ausschließlich auf
finanzwirtschaftliche Risiken zurück
20Leverage - Effekt Exkurs Finanzwirtschaftliche
und Operative Risiken
Ein wachsender Verschuldungsgrad (Leverage)
steigert nicht nur die EK-Rendite. Parallel dazu
wächst mit zunehmendem Kapitalstrukturrisko die
Standardabweichung der Durchschnittsrenditen. Die
proportional zum Leverage wachsende EK-Rendite
kann damit auch als Risikoprämie für steigendes
finanzwirtschaftliches Risiko interpretiert
werden.