Title: Gliederung
1Gliederung
- Einführung
- Datengrundlage
- Energiehaushalt der Erde- Strahlungs(konvektions)
-gleichgewicht- Räumliche Verteilung,
3D-Energietransporte, Wärmemaschine Klimasystem
- Hydrologischer Zyklus- terrestrischer/ozeanischer
Arm- Ozeanische Zirkulation - Natürliche Klimavariabilität - Änderungen der
thermohaline Zirkulation - Interne Variabilität
(ENSO) - Externe Variabilität (Sonne, Vulkane,
Erdbahnparameter) - Klimamodellierung- GCM/Ensemble-Vorhersage/Parame
trisierung- IPCC, Szenarien, anthropogene
Effekte - Globaler Wandel- Detektion des anthropogenen
Einflusse
23.1 30.1 6.2
2Wiederholung 12. Stunde
- Was besagt das Hasselmannsches Klimamodell?
- Welche Parameter erzeugen externe
Klimavariabilität? - Warum ist Variabilität nicht exakt mit externem
Antrieb korreliert? - Welchen Einfluss haben Vulkane (wie lange)?
- Wechselwirkungen zwischen Klimakompartimenten
können interne Klimavariabilität erzeugen - Dämpfung des Ozeans führen zu langfristigeren und
stärkeren Schwankungen angetrieben von
kurzfrsitiger atmosphärischen Variabilität
3Wiederholung 12. Stunde
- Welche Arten von Klimamodellen gibt es?
- Welche Rückkopplungen müssen berücksichtigt
werden?
- Wasserdampf-Rückkopplung
- Eis-Albedo-Rückkopplung
- Vegetation-Albedo-Rückkopplung
- Vegetation-Niederschlag-Rück.
- ..
4Atmosphärenmodelle
- EBM (0D-2D)Energiebilanzmodelle -
Oberflächentemperatur Ts - RC (1D) Strahlungs-Konvektions-Modelle -
Temperaturprofile- Strahlungstransfer,
Konvektion - SD (1D-3D)Statistisch-dynamische-Modelle - kein
Wetter- gefilterte Gleichungen - GCM (3D)General circulation model Allgemeine
Zirkulationsmodelle- ausführlich, realistisch-
Bewegungsgleichungen
- Kriterien
- Zeit- unabhängig (Gleichgewicht)- abhängig
Klimavariabilität - Raum- vertikal- zonal- meridional
- Kopplung- ein/zwei Wege- asynchron- hyprid-
voll
5EBM Energiebilanzmodell
TE255 K
Photosphäre
a30
TSonne5783 K
240 W/m² absorbiert
TSi106K
So1373 Wm-²
1373 W/m²
6107Wm-²
TS 288 K
343 Wm-²
TS TE ?T
6EBM Bedeutung der Albedo
Algenblüte
TS TE ?T 288 K
a TE /K ?T/K 0.1 271 17 0.3 255 33 0.5 235 53
..aber bei einer anderenAlbedo würde sich
eineandere OberflächentemperaturTs einstellen
7EBM Bedeutung der Albedo
Q aQ
tFs
t Transmissivität der Atmosphäre thermische
Abstrahlung
Fa
t Ta
t Ts /K Ta /K 0.0 303 255 0.2 290
230 0.4 279 206
Fs
Fa
Ts
Energiebilanz Erdoberfläche Atmosphäre
Bei einer durchschnittl. Ober-flächentemperatur
von 288 K ist die Transmissivität t 0.225
die Emission ? 0.775
8EBM Energiebilanzmodell
C Wärmekapazität R? abwärts gericht.
Strahlungsfluss R? aufwärts "
" Q Solarer Input (So/4 342 Wm-2) a Albedo
f(Eis, Schnee, Wolken..) t Transmissivität der
Atmosphäre AE Fläche der Erde (5. 110x14
m2) ?z Dicke der ozean. Deckschicht (70
m) ?w Dichte von Wasser (103 kg m-3) cw spez.
Wärmekap. Wasser (4200 Jkg-1K-1)
Änderung der global gemittelten
Oberflächentemperatur T über Zeitraum ?t
auf der Erde ist Wärmekapazität i. W. vom Ozean
bestimmt
0.7 0.3
?z
Ozean Land
9EBM Energiebilanzmodell
Taylor-Entwicklung um den Referenzzustand To
mit
Zeitkonstante t
Lineare Differentialgleichung 1.Ordnung
10EBM Energiebilanzmodell
Einstellzeit für das thermische Gleichgewicht mit
B1.15 Wm-2 K-1
C (J m-2 K-1 t (Jahren)
Atmosphäre 107 0.28
Deckschicht (70 m) 2108 5.5
Oberer Ozean (360 m) 109 27.5
Gesamter Ozean (3900 m) 1.61010 440
11EBM Energiebilanzmodell
von Storch, Güss und Heiman, 1999
12EBM Energiebilanzmodell
Gleichgewichtslösung (weder Erwärmung noch
Abkühlung) Gesucht T f (t,To,aQ,C,..)
a
Eis
0.5 0.1
kein Eis
T/K
273 303
R
Q(1-a)
342 Wm-2heutiges Klima
?T4
T/K
13Box-Modell Atmosphäre-Ozean
K10-4m2s-1 h70m
großer Einfluss der Diffusionsparametrisierung
K10-3m2s-1 h110 m
14Vorteile von Energiebilanzmodellen
- EBM nützlich zur Charakterisierung der
Sensitivität des Klimasystems bzgl. externer
Änderungen - Kategorie konzeptionelle Modelle Verstehen und
Veranschaulichen von Strukturen, Prozessen und
Wirkungsketten im Klimasystem - EBM nützlich zur Abschätzung der Klimawirksamkeit
des Milankovic-Zyklus (Eis/Warmzeiten)
Erweiterungsmöglichkeithorizontale Dimension (1D
EBM) - Berücksichtigung von horz.
Energietransporten - zonale Abhänigkeit der
solaren Einstrahlung / Albedo
erste Abschätzung der globalen Temperaturverteilun
g
151D Energiebilanzmodelle
Mc Guffie and Henderson-Sellers,1997
16Erweitertes Energiebilanzmodell
Mc Guffie and Henderson-Sellers,1997
17EBM Daisyworld
http//www.gingerbooth.com/courseware/daisy.html
- konzeptuelles biophysikalisches Modell der
Temperaturregulierung der Erde durch die
Landbiosphäre Watson and Lovelock, Tellus, 35B,
249-262 - Erdoberfläche aufgeteilt in 3 Segmente (lb,s,w)
- nackte Oberfläche mit Albedo ab 0.5-
schwarze Lilien (Daisies) mit as 0.1-
weisse Lilien mit Albedo aw 0.9 - Planetare Albedo ap fb ab fs as fw aw
- Planetare Temperaturabhängig von
Hellogkeitsfaktor L - Lokale Temperatur über den 3 Bereichenabhängig
vom Mischungsfaktor RTemperaturmischung
zwischen den verschiedenen Bereichen- R
0 perfekte Mischung ? Tl Tp,- R1 therm.
Isolation der Bereiche (jeder einzeln im
Strahlungsgleichgew.)
18Daisyworld
- Beispiel für Rückkopplung mit der Vegetation
- Wachstumsmodell für Lilien
- Wachstumsrate abhängig von der lokalen
Temperatur Tl - für Tmin lt Tl lt Tmax
- 0 sonst
- Flächenbedeckung durch die Lilien AI (l s,w)
- mit Sterberate dI
- Es gibt immer eine minimale Lilienbedeckung (Al
0.01)
19Daisyworld
- Erweiterungen von Daisyworld- Ausdehnung auf
3-d Erdkugel mit realistischer breitenabhängiger
Einstrahlung- Komplexere Biologie/Ökologie z.B.
durch unterschiedliche Struktur der Lilien - Daisyworld zeigt ,dass biophysikalische
Rückkopplungseffekte das Erdsystem potentiell
entscheidend beeinflussen können. Die Biosphäre
ist daher als integrale Komponente des
Klimasystems anzusehen. - Die Plausibilität von Daisyworld (und ähnlicher
Rückkopplungen zwischen Biosphäre und
physikalischem Klimasystem) führten Lovelock zur
Formulierung der Gaia Hypothese (eine
umstrittene Interpretation des Erdsystems als ein
sich selbst regulierender/stabilisierender
Organismus) - Beispiel eines Optimierungsprinzips
- Homeostasis Stabilisierender biologischer
Rückkopplungseffekt - Ist Daisyworld realistisch?
- Beispiel für Effekte der Biodiversität?
20RC Strahlungskonvektionsmodell
Unterteilung der Atmosphäre in viele
Schichtenführt immer noch zu nicht realistischem
Vertikalmodell
Ruddiman, 2001
21SD 2-D statistisch-dynamisches Modell
zonal symmetrisches Modell Parametrisierung der
transientenund stationären Eddies
mittl. meridionaler Enthalpie-fluss durch
transiente Eddies Gradient-Fluss-Annahme bar
okline Wellen werden durchmittl. meridionalen
Temperaturgradienten angetrieben
Ruddiman, 2001
22Klimamodelle Historische Entwicklung
Mcguffie and Henderson-Sellers, 2001
23GCM 3-D Zirkulationsmodell
Ruddiman, 2001
24Klimamodellierung
McGuffie und Henderson-Sellers, 2001
25GCM Bestandteile Atmosphärenmodell
- Dynamik
- Algemeine Zirkulation (Winde)
- Physik
- Strahlung
- Absorption kurzwelliger (solarer) Strahlung
- Emission und Absorption langwelliger (IR)
Strahlung - Wolken
- Konvektion, Niederschlag
- Thermodynamik (Atmosphärische Temperatur)
- Feuchte (Atmosphärische Feuchte)
- Oberflächen und Ozeane
- Effekte von Eis, Schnee, Vegetation
aufTemperatur, Albedo, Emissivität, Rauhigkeit - Chemie
- Zusammensetzung der Atmosphäre
26GCM Validierung
27Problem der Modellierung
- Kaltstartproblem (spin-up) z.B. durch
Treibhausgase - Parametrisierungen hängen von der Auflösung ab
- Klimadrift bei Kopplung von Atmosphäre und Ozean
durch Fehler in Flüssen (räumlich und zeitliche
Flusskorrektur) - Inputdaten (früheres Klima und Szenarien)
28Problem der Modellierung Kaltstart
Modell ist nicht ausblanciert bei Start, z.B.
Wasserbilanz
Ruddiman, 2001