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Linguistische Grundlagen

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Dazu geh ren u.a. die LFG (= Lexical-Functional Grammar) die GPSG ... Ph nomene, die in der TG ber Transformationen erkl rt wurden, ... – PowerPoint PPT presentation

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Title: Linguistische Grundlagen


1
Linguistische Grundlagen
  • Repräsentationsformen
  • Dependenz
  • Konstituenz
  • Merkmalstrukturen
  • Modelle
  • Dependenzgrammatik
  • Kategorialgrammatik
  • Phrasenstrukturgrammatik Transformationen
  • Unifikationsgrammatiken

2
Dependenz
  • Eine Dependenzgrammatik (DG) ist eine Grammatik,
    in der die syntaktische Struktur primär in Form
    von Dependenzrelationen (Abhängigkeitsbeziehungen)
    zwischen den Basiselementen (den Wörtern)
    ausgedrückt wird.
  • Eine Dependenzrelation ist eine zweistellige
    gerichtete Relation zwischen zwei Elementen der
    gleichen Strukturebene in einem Satz. Eines der
    Elemente (das Dependens)  hängt morphologisch,
    syntaktisch oder semantisch von dem anderen (dem
    Regens) ab.

3
Dependenzgrammatik
  • Der Begriff der Abhängigkeit findet sich bereits
    in den Arbeiten der frühesten bekannten
    Grammatiker, z.B. der griechischen Gelehrten
    Thrax und Apollonius und danach Römischer
    Gelehrter wie Priscian.
  • Der Dependenzbegriff findet sich auch in den
    Schriften Europäischer Gelehrter des
    Mittelalters, insbesondere bei den Modisten und
    Vertretern der spekulativen Grammatik, so z.B.
    bei Thomas von Erfurt.
  • Die wichtigste Rolle in der Entwicklung der DG
    spielte jedoch Lucien Tesnière, der als erster
    Sprachwissenschaftler einen Formalismus zur
    Darstellung von Dependenzstrukturen
    herausgearbeitet hat. Seine Ideen wurden in dem
    1959 posthum erschienenen Werk Eléments de
    syntaxe structurale dargelegt.
  • Viele Arbeiten zur Dependenzgrammatik in den USA
    in den sechziger Jahren zielten darauf ab,
    Probleme der maschinellen Übersetzung zu lösen.
  • Nach einer Pause von 20 Jahren, in der nur in
    wenigen MÜ-Projekten DG verwendet wurde, lebte
    das Interesse in den 1980 Jahren wieder auf. Es
    entstanden mehrere größere Projekte, die DG
    verwendeten, darunter EUROTRA und DLT.

4
Dependenz
A very tall professor with grey hair wrote this
boring book
professor wrote book
professor
wrote
5
Dependenz
A very tall professor with grey hair wrote this
boring book
N(professor)
V(wrote)
N(book)
D(a)
A(tall)
P(with)
Adv(very)
N(hair)
D(this)
A(boring)
A(grey)
6
Dependenz
N
V
N
D
P
A
Adv
N
D
A
A
A very tall professor with grey hair
wrote this boring book
7
Dependenz
Fin
N
V
N
D
P
A
Adv
N
D
A
A
A very tall professor with grey hair
wrote this boring book
8
Dependenzregeln
  1. Fin ? N V
  2. N ? D (A) (P)
  3. V ? (N) (N) (P)
  4. P ? N
  5. A ? Adv
  6. D ? a, this
  7. N ? professor, hair, book
  8. V ? wrote,
  9. A ? tall, boring,
  10. P ? with,

9
Dependenz
Eine regierende Kategorie X zusammen mit allen
abhängigen konstituiert eine X-Phrase (XP), wobei
X N, V, A, P
Fin
N
V
N
D
P
A
Adv
N
D
A
A
A very tall professor with grey hair
wrote this boring book
10
Konstituentenregeln (Phrasenstrukturregeln)
  1. S ? NP VP
  2. NP ? D (AP) N (PP)
  3. VP ? V (NP)(PP)
  4. PP ? P NP
  5. AP ? Adv A
  6. D ? a, this
  7. N ? professor, hair, book
  8. V ? wrote,
  9. A ? tall, boring,
  10. P ? with,

11
Phrasenstruktur- und Transformationsgrammatik
  • PSG und TG sind beides Grammatikformalismen, die
    im wesentlichen aus dem Forschungsrahmen der
    generativen Grammatik (im engeren Sinne)
    entstammen (Chomsky).
  • Entwicklung
  • Die bis in die 50er Jahre zurückreichende
    generative Grammatik hat über die Zeit
    verschiedene Entwicklungsstufen durchlaufen.
  • Die mit diesem Ansatz assoziierten
    Grammatikmodelle haben entsprechend
    unterschiedliche Bezeichnungen
  • Standardtheorie (60er Jahre)
  • Rektions- und Bindungstheorie (80er Jahre)
  • Minimalist Program (90er Jahre bis heute).
  • Obwohl steter und z.T. drastischer Modifikation
    unterzogen, haben sich doch bestimmte
    grammatiktheoretische Annahmen konstant gehalten.

12
Generative Transformationsgrammatik
  • Die Konstrukte 'Oberflächen-' und
    'Tiefenstruktur', die bereits in den Anfängen der
    generativen Grammatik Verwendung fanden, finden
    sich - in modifizierter Form, z.B. mit leicht
    unterschiedlicher Funktion - auch in modernen
    Theorievarianten wieder.
  • Das verbindende Element zwischen der Oberflächen-
    und der Tiefenstruktur sind die Transformationen,
    die eine gegebene TS in eine OS überführen.

13
GTG Standardtheorie
  • In der Standardtheorie ist man davon ausgegangen,
    daß jeder Satz über zwei Strukturebenen verfügt
    die Ebene der Tiefenstruktur und die Ebene der
    Oberflächenstruktur. Grund für diese Annahme
    waren ua. sprachliche Phänomene wie die Beziehung
    Aktiv/Passiv hier wird derselbe
    außer-sprachliche Sachverhalt in zwei
    verschiedenen Formen wiedergegeben.
  • John kicked the dog / The dog was kicked by John
  • Solche Sätze wurden zueinander in Beziehung
    gesetzt, indem die unter-schiedlichen
    Oberflächenstrukturen aus einer gemeinsamen
    Tiefenstruktur abgeleitet wurden. Diese TS wurde
    in Form eines Phrasemarkers repräsentiert, der
    selber das Ergebnis der Anwendung von
    Phrasenstrukturregeln war.
  • In anderen Fällen verhielt es sich umgekehrt
    zwei gleiche Oberflächenstrukturen entsprangen
    unterschiedlichen Tiefenstrukturen. Dieses ist
    beispielsweise bei struktureller Mehrdeutigkeit
    der Fall
  • The boy tied the man with a tie

14
Architektur der GTG
15
Kategorialgrammatik
  • Der Terminus 'Kategorialgrammatik' umfaßt eine
    ganze Reihe von Theorien über algorithmische
    Verfahren zur syntaktischen und semantischen
    Analyse von Sätzen.
  • Entwicklung
  • Anfänge in den 20er Jahren (Lesniewski,
    Ajdukiewicz)
  • erste Anwendung auf natürliche Sprachen in den
    50er Jahren (Bar-Hillel)
  • verlor in den 60er Jahren stark an Bedeutung
  • neues Interesse an kategorialgrammatischen
    Ansätzen in den 70er Jahren (Stichwort
    Montague-Grammatik, ROSETTA)
  • stete Erweiterung und Modifikation seit Mitte der
    80er Jahre(Steedman)

16
Kategorialgrammatik
  • Grundelemente der KG sind die KATEGORIEN, die
    sich jedoch bezüglich ihrer Form und ihres
    Informationsgehaltes fundamental von
    'herkömmlichen' Kategorien (N, V, PP, AP usw.)
    unterscheiden.
  • Kerngedanke hinter der Struktur der Kategorien
    ist die Annahme, bestimmte syntaktische und
    semantische Information, die mit einem Lexem
    verbunden ist, direkt in der Kategorie zu
    kodieren. Beispiel
  • einem intransitiven Verb, wie z.B. died, würde in
    der Kategorialgrammatik eine Kategorie
    zugewiesen, aus der klar ablesbar ist, daß sich
    dieser Ausdruck zusammen mit einem NP-artigen
    Ausdruck zu einem Satz verbindet.

17
Kategorialgrammatik
  • Die klassische Kategorialgrammatik kennt zwei
    Basiskategorien S und N.
  • Diese Basiskategorien können über die folgende
    Regel zu einer komplexen Kategorie kombiniert
    werden
  • wenn A eine Kategorie ist und B eine Kategorie
    ist, dann ist auch A/B eine Kategorie.
  • Damit wären als Kategorien etabliert S/N und
    N/S.
  • Da eine komplexe Kategorie aber selber wieder
    Input für eine komplexe Kategeorie sein kann, ist
    das kategoriebildende Potential einer KG
    praktisch unbegrenzt   

18
Kategorien der KG
A B A/B
S N S/N
S/N N (S/N)/N
(S/N)/N S ((S/N)/N)/S
S/N S (S/N)/S
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Regel der KG
  • Auf der Basis dieser Kategorien reicht eine
    einzige Syntax-Regel, um Phrasen bzw.
    Konstituenten abzuleiten.
  • Diese Regel wird Funktionsanwendung genannt und
    hat die folgende Form
  • Ist a von der Kategorie A/B und b von der
    Kategorie B, dann ist ab von der Kategorie A
  • Ist a von der Kategorie A und b von der Kategorie
    A\B, dann ist ba von der Kategorie A.
  • (Tip die Multiplikation eines Bruches mit dem
    Wert des Nenners ergibt den Zähler 1/2 x 2 1
    3/8 x 8 3 usw.)
  • Beispiel John (ein Eigenname) ist von der
    Kategorie N, jumped (ein intransitives Verb) ist
    von der Kategorie S\N. Nach der zweiten Regel
    gilt dann John jumped ist von der Kategorie S
    (ein Satz).

20
Kategorie - Funktionsanwendung
  • Definition 'Kategorie
  • Es gibt eine endliche Menge von Basiskategorien,
    z.B. N ( Name) und S ( Satz)
  • Es gibt einen Operator in den beiden Ausprägungen
    '/' und '\'.
  • Jede Basiskategorie ist eine Kategorie
  • Wenn A und B Kategorien sind, sind auch A/B und
    A\B Kategorien
  • Regel Funktionsanwendung
  • Wenn x von der Kategorie A/B ist und y von der
    Kategorie B dann ist xy von der Kategorie A
  • Wenn x von der Kategorie A\B ist und y von der
    Kategorie B dann it yx von der Kategorie A.

21
Lexikon
Zur Beschreibung unseres Satzes a very tall
professor with grey hair wrote this boring book
benötigen wir folgende Kategorien
  • Basiskategorien
  • Det (a, this)
  • Appelativa (professor, hair, book)
  • Adjektive (tall, grey, boring)
  • Gradadverb (very)
  • Transitives Verb (wrote)
  • Präposition (with)
  • S und N
  • N/(N/N)
  • N/N
  • (N/N)/(N/N)
  • ((N/N)/(N/N))/((N/N)/(N/N))
  • (S\N)/N
  • ((N/N)\(N/N))/N

22
Parsing mit KG
a
very
tall
professor
with
grey
hair
wrote
this
boring
book
23
Kategorialgrammatik
  • Wesentliche Merkmale einer KG
  • synchroner Aufbau von syntaktischer und
    semantischer Strukturbeschreibung
  • Kodierung syntaktischer/semantischer Information
    in den Kategorien.
  • Die Art der Kategorisierung lexikalischer und
    syntaktischer Kategorien hat Auswirkungen auf das
    Verhältnis zwischen den einzelnen Komponenten der
    Grammatik.
  • Die traditionelle KG kommt mit einer einzigen
    Syntax Regel aus. Durch diesen radikalen
    Lexikalismus, hier also die Angabe der
    syntaktischen Merkmale eines Lexems bereits im
    Lexikon, wäre es redundant, diese Art der
    Restriktion nochmals durch Syntax Regeln zu
    erfassen.
  • Der Nachteil aber ist, daß die Kategorienkomponent
    e, wie gesehen, extrem aufgebläht werden muß, um
    den möglichen syntaktischen Kombinationen, die
    ein lexikalisches Element eingehen kann, Rechnung
    zu tragen.

24
Unifikationsgrammatiken
  • Unifikationsgrammatik steht für eine Reihe
    moderner Grammatikformalismen, bei denen
    Merkmalstrukturen und deren Unifikation für die
    Ableitung grammatisch korrekter Formen eine
    zentrale Rolle spielt.
  • Dazu gehören u.a.
  • die LFG ( Lexical-Functional Grammar)
  • die GPSG ( Generalized Phrase Structure Grammar)
  • die HPSG (Head-Driven-Phrase-Structure Grammar)

25
Merkmalstrukturen
  • Eigenschaften linguistischer Objekte
    (Linguistische Elemente wie z.B. Wörter oder
    Phrasen) werden in einer Unifikationsgrammatik
    als Bündel von Merkmalen verstanden.
  • Diese Merkmalstrukturen haben die Form von
    Attribut-Wert Paaren, wobei die Werte entweder
    atomare Symbole oder aber selber wieder
    Merkmalstrukturen sein können.

26
Unifikation
  • Unifikation ist eine formale Operation, bei der
    zwei kompatible Merkmalsstrukuren zu einer neuen
    Merkmalsstruktur vereinigt werden können

27
Unifikation
  • Stimmen allerdings die Werte jeweils gleicher
    Attribute nicht überein, können die
    Merkmalstrukturen nicht unifiziert werden

28
LFG
  • Erste Anfänge der LFG finden wir Ende der
    siebziger Jahre (Bresnan, Kaplan), z.T. motiviert
    aus der Kritik an der damaligen Modellvariante
    der generativen Transformationsgrammatik.
  • Im Unterschied zu selbiger haben in der LFG z.B.
    die grammatischen Funktionen den Status von
    Grundbegriffen, sind also nicht aus bestimmten
    Strukturen abgeleitet.
  • Phänomene, die in der TG über Transformationen
    erklärt wurden, werden hier als primär
    lexikalisch behandelt und also durch
    entsprechende Lexikoneinträge bzw. lexikalische
    Regeln beschrieben.
  • In einer LFG werden zwei Ebenen der syntaktischen
    Repräsentation unterschieden
  • die C- (Constituent)-Structure und die
  • F(Functional)-Structure
  • Diese werden parallel über die Phrasenstrukturrege
    ln der Grammatik erzeugt werden.

29
Standard Theorie
30
Architektur der LFG
31
F-Strukturen in LFG
  • Die F-Struktur ist eine Merkmalsstruktur, deren
    Attribute sowohl die grammatischen Funktionen
    (SUBJ, PRED) wie auch morphosyntaktische Merkmale
    wie z.B. CASE, NUM oder TENSE umfassen.

32
Transfer mit F-Strukturen
  • John likes the dog
  • Der Hund gefällt John
  •  
  • (PRED) 'like lt(SUBJ1) (OBJ2)gt'
  • ß Transfer Ý
  • (PRED) 'gefallen lt(SUBJ2) (OBJ1)gt'

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Transfer mit F-Strukturen
TRANSFER
34
F-Struktur
Subj
PRED 'write lt(Subj)(Obj)gt'
Tense Past
Obj
Spec Mod PRED 'boring' PRED 'book'
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