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Optimalit

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MA Fremdsprachenlinguistik/MA Kommunikationslinguistik: SL 1 Phonetik ... Die Farbe soll mit des Kunden Vorstellung bereinstimmen (kurz: Farbe) ... – PowerPoint PPT presentation

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Title: Optimalit


1
Optimalitätstheorie am Phonologie-/Morphologie-/Sy
ntax-Interface der slavischenSprachen
  • Modul MSW_1 (Russische/polnische Sprache in
    Struktur, Funktion und Gebrauch),
  • MA Fremdsprachenlinguistik/MA Kommunikationslingui
    stik SL 1 Phonetik / Phonologie, 3 LP, 2 SWS
    oder SL 2 Morphologie, 3 LP, 2 SWS
  • Seminar, 2 SWS
  • Prof. Dr. Peter Kosta
  • Mo 11.15-12.45
    1.11.227 20.10.

2
Optimalitätstheorie am Phonologie-/Morphologie-/Sy
ntax-Interface der slavischenSprachen
  • Im Anschluss an die bekannte Theorie von Prince
    und Smolensky werden die Sprachebenen Phonologie,
    Morphologie und Syntax in den einzelnen
    slavischen Sprachen analysiert.
  • Im Vordergrund werden natürlich die Phonologie
    (Silbenphonologie) und Morphonologie stehen.
  • Wichtigste Arbeitsgrundlage
  • Rutgers Optimality Archive
  • http//roa.rutgers.edu/index.php3

3
(1) Alan Prince, Rutgers University
ltprince_at_ruccs.rutgers.edugt Paul Smolensky, John
Hopkins University ltsmolensky_at_jhu.edugt
537-0802  Optimality Theory Constraint Interaction in Generative Grammar // http//roa.rutgers.edu/view.php3?id845
4
Optimalitätstheorie
  • Abstract ROA Version, 8/2002 essentially the
    same as the Tech Report, with occasional
    small-scale clarificatory rewordings. Various
    typos, oversights, and outright errors have been
    corrected. Pagination has changed, but the
    original footnote and example numbering is
    retained. Future citations should include
    reference to this version. // This work
    develops a conception of grammar in which
    optimality with respect to a set of constraints
    defines well-formedness. The argument begins with
    a brief assessment of the promise of
    optimization-based approaches, focusing on issues
    of explanation from principle. The general
    lay-out of Optimality Theory is sketched,
    including the core notions of ranking
    violability and the emphasis on universality in
    the constraint set. //

5
Optimalitätstheorie
  • Part I shows how the ideas play out over a
    variety of phenomena and generalization patterns.
    The key distinction between Markedness and
    Faithfulness constraints is introduced. The
    analytical focus is on empirical phenomena
    ranging from epenthesis to infixation to a
    variety of sometimes-complex interactions between
    prominence, syllabification, stress, and word
    form. Part I concludes with a formal presentation
    of the theory.

6
Optimalitätstheorie
  • Part II investigates the theory of syllable
    structure. It begins with a study of the basic
    Jakobson typology and moves on to present an
    analysis of aspects of the Lardil phonological
    system which incorporates the results of the
    basic theory. The section concludes with a
    detailed exploration of a generalized theory
    based on multipolar scales of sonority-to-syllable
    -position affinity. // Part III examines the
    derivation of universal and language particular
    inventories, provides discussion of foundational
    issues, and concludes with analysis of the
    relation between Optimality Theory and theories
    using a notion of repair.

7
Optimalitätstheorie
  • Keywords  optimality, markedness, faithfulness,
    ranking, violable, universalArea  Phonology, UG,
    Formal Analysis
  • Type  Manuscript

8
Optimalitätstheorie
  • Table of Contents
  • 1. Preliminaries . . . . . . . . . . . . . . . .
    . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
    . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
    . . . 1
  • 1.1 Background and Overview . . . . . . . . . . .
    . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
    . . . . . . . . . . . . . . . 1
  • 1.2 Optimality . . . . . . . . . . . . . . . . .
    . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
    . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4
  • 1.3 Overall Structure of the Argument . . . . . .
    . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
    . . . . . . . . . . . . . . 7

9
Optimalitätstheorie
  • Part I Optimality and Constraint Interaction
  • Overview of Part I . . . . . . . . . . . . . . .
    . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
    . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
    . 10
  • 2. Optimality in Grammar Core Syllabification in
    Imdlawn Tashlhiyt Berber . . . . . . . . . . . .
    . . . . . . . 11
  • 2.1 The Heart of Dell Elmedlaoui . . . . . . .
    . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
    . . . . . . . . . . . . . . 11
  • 2.2 Optimality Theory . . . . . . . . . . . . . .
    . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
    . . . . . . . . . . . . . . . . . . 17
  • 2.3 Summary of discussion to date . . . . . . . .
    . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
    . . . . . . . . . . . . . . 22

10
Optimalitätstheorie
  • 3. Generalization-Forms in Domination Hierarchies
    I
  • Blocking and Triggering Profuseness and Economy
    . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
    . . . . . . . . . . 23
  • 3.1 Epenthetic Structure . . . . . . . . . . . .
    . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
    . . . . . . . . . . . . . . . . . . 24
  • 3.2 Do Something Only When
  • The Failure of Bottom-up Constructionism . . . .
    . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 28

11
Optimalitätstheorie
  • 5. The Construction of Grammar in Optimality
    Theory . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
    . . . . . . . . . . . . . . . . 73
  • 5.1 Construction of Harmonic Orderings
  • from Phonetic and Structural Scales . . . . . . .
    . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 73
  • 5.2 The Theory of Constraint Interaction . . . .
    . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
    . . . . . . . . . . . . . 74
  • 5.2.1 Comparison of Entire Candidates by a Single
    Constraint . . . . . . . . . . . . . . . . . . 74
  • 5.2.1.1 ONS Binary constraints . . . . . . . . .
    . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
    . . 75
  • 5.2.1.2 HNUC Non-binary constraints . . . . . .
    . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
    78
  • 5.2.2 Comparison of Entire Candidates by an
    Entire Constraint Hierarchy . . . . . . . . . 79
  • 5.2.3 Discussion . . . . . . . . . . . . . . . .
    . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
    . . . . . . . . . . . . . . 83

12
Optimalitätstheorie
  • 5.2.3.1 Non-locality of interaction . . . . . . .
    . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
    . . 83
  • 5.2.3.2 Strictness of domination . . . . . . . .
    . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
    . . . 85
  • 5.2.3.3 Serial vs. Parallel Harmony Evaluation
    and Gen . . . . . . . . . . . . . . . . . 86
  • 5.2.3.4 Binary vs. Non-binary constraints . . . .
    . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
    88
  • 5.3 PÃini.s Theorem on Constraint Ranking . . .
    . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
    . . . . . . . . . . . 88

13
Optimalitätstheorie
  • 5.2.3.1 Non-locality of interaction . . . . . . .
    . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
    . . 83
  • 5.2.3.2 Strictness of domination . . . . . . . .
    . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
    . . . 85
  • 5.2.3.3 Serial vs. Parallel Harmony Evaluation
    and Gen . . . . . . . . . . . . . . . . . 86
  • 5.2.3.4 Binary vs. Non-binary constraints . . . .
    . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
    88
  • 5.3 PÃini.s Theorem on Constraint Ranking . . .
    . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
    . . . . . . . . . . . 88

14
Optimalitätstheorie
  • Optimalitätstheorie
  • aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
  • Die Optimalitätstheorie (auch Optimality Theory,
    im weiteren OT) ist ein Modell der theoretischen
    Linguistik. Ziel der Theorie ist es zu
    beschreiben, welche sprachlichen Ausdrücke in
    einer Einzelsprache grammatisch sind und welche
    nicht.
  • Die Theorie geht davon aus, dass es für jeden
    sprachlichen Ausdruck viele verschiedene
    Möglichkeiten gibt, diesen zu realisieren. Dazu
    treten alle diese Realisierungen in einen
    Wettbewerb und anhand der Grammatik einer Sprache
    werden nach und nach alle Möglichkeiten
    ausgeschlossen, die nicht zu dieser Grammatik
    passen. Die Realisierung, welche am Ende übrig
    bleibt, erfüllt die Grammatik am besten im
    Vergleich zu allen anderen Möglichkeiten.

15
Optimalitätstheorie
Schematische Darstellung der OT. Legende GEN
Generator, CAND Candidates, EVAL Evaluation,
C Constraints
16
Optimalitätstheorie
  • Einleitung
  • In der Grammatiktheorie geht man davon aus, dass
    alle Sprachen der Welt denselben Prinzipien
    unterliegen. Was die Theorie konkret erklären
    soll, ist, wie die Unterschiede zwischen diesen
    Sprachen zustande kommen und wie die Theorie
    parametrisiert sein muss, dass sie genau die
    Strukturen ableitet, die in einer Sprache
    grammatisch sind. Der Begriff der Grammatikalität
    bezieht sich dabei auf die Formen, die in einer
    gesprochenen Sprache wirklich vorkommen, ein
    ungrammatischer Ausdruck wäre im weiteren Sinne
    ein solcher, der entweder in der Sprache nicht
    vorkommt oder der vom Sprecher nicht verstanden
    würde.
  • Die Grammatik einer Sprache wird in der OT
    definiert als eine geordnete Menge von so
    genannten Beschränkungen (englisch Constraints).
    Das sind Regeln, die genau festlegen, welche
    Eigenschaften ein Ausdruck nicht haben soll. Wenn
    eine Realisierung eine dieser verbotenen
    Eigenschaften hat, spricht man davon, dass sie
    die entsprechende Beschränkung verletzt

17
Optimalitätstheorie
  • Die Beschränkungen sind universell, das heißt sie
    gelten für alle Sprachen. Eine Einzelsprache -
    genauer ihre Grammatik - unterscheidet sich von
    einer anderen dadurch, dass diese Beschränkungen
    unterschiedlich stark gewichtet sind. Die Ordnung
    vom wichtigsten zum unwichtigsten Constraints
    wird als Ranking bezeichnet. In der OT sind die
    Prinzipien, denen alle Sprachen zugrunde liegen,
    die Beschränkungen, die Parameterbelegung wäre
    das Ranking, welches in jeder Einzelsprache
    spezifisch ist.

18
Optimalitätstheorie
  • Ein Ausdruck wird in der OT als Input bezeichnet,
    die Menge der möglichen Realisierungen dieses
    Ausdruckes heißt Output oder Kandidatenmenge. Zu
    jedem Input gibt es also eine Reihe von
    Kandidaten, von denen es denjenigen auszuwählen
    gilt, der den Input in Hinblick auf die Grammatik
    am besten - also optimal - erfüllt.

19
Optimalitätstheorie
  • Die Auswahl des optimalen Kandidaten wird
    Evaluation oder Wettbewerb genannt. Dieser
    Prozess funktioniert im Wesentlichen wie folgt
    Am Anfang steht der Input, je nach Auslegung der
    Theorie kann dies eine Tiefenstruktur, ein Wort,
    die logische Form eines Satzes oder Ähnliches
    sein. Zu diesem Input wird nun die
    Kandidatenmenge generiert, also eine Menge von
    Möglichkeiten, wie der Input realisiert werden
    könnte, also zum Beispiel Oberflächenstrukturen,
    die phonetische Form eines Wortes, der konkrete
    Satzbau oder Anderes. Jeder dieser Kandidaten
    zeichnet sich dadurch aus, dass er bestimmte
    Beschränkungen verletzt. Zunächst werden alle
    Kandidaten aus dem Wettbewerb geworfen, welche
    die höchste Beschränkung verletzen. Von den übrig
    gebliebenen Kandidaten werden nun die
    rausgeworfen, die das nächst niedrigere
    Constraint verletzen und so weiter. Dies geht
    solange, bis nur noch ein Kandidat übrig ist,
    dieser ist dann der optimale Kandidat und
    repräsentiert einen in einer Sprache
    grammatischen Ausdruck.

20
Optimalitätstheorie
  • Woher der Input konkret kommt, hängt in hohem
    Maße von dem betrachteten Problem ab. Im Falle
    der Phonologie, in der es zu einem großen Teil um
    Sprachproduktion geht, kommt der Input
    beispielsweise aus dem mentalen Lexikon,
    optimiert wird letztlich die phonetische
    Realisierung des Lexems. In anderen Ansätzen kann
    der Input auch der optimale Kandidat einer
    vorangegangen Evaluation sein, man spricht hier
    von der so genannten lokalen Optimierung (siehe
    auch den Abschnitt Weitere Anmerkungen). In der
    Syntax wird auf einen Input meist gänzlich
    verzichtet, da man hier versucht, die Struktur
    einer Sprache unabhängig von ihrem Gebrauch zu
    beschreiben. Die Entscheidung, ob eine Struktur
    in einer Sprache wohlgeformt ist, ergibt sich
    hier einzig aus dem Ranking der Constraints.

21
Optimalitätstheorie
  • Tableaus
  • Ein wichtiges Hilfsmittel bei optimalitätstheoreti
    schen Analysen sind so genannte Tableaus, das
    sind Tabellen, die den Evaluationsprozess
    grafisch veranschaulichen sollen.
  • Dabei steht im oberen linken Feld des Tableaus
    der konkrete Input der Evaluation. Daneben sind
    die Beschränkungen, von links nach rechts
    entsprechend ihres Rankings, aufgelistet. Eine in
    der Literatur häufig verwendete Schreibweise für
    das Ranking (die Reihenfolge) der Beschränkungen
    ist
  • C1  C2    Cn,
  • wobei Ci  Cj bedeutet, dass Ci höher gerankt ist
    als Cj. In den Tableaus würde also Ci stets links
    von Cj stehen.

22
Optimalitätstheorie
  • In der ersten Spalte des Tableaus stehen die
    einzelnen Kandidaten, welche aus dem Input in GEN
    generiert wurden. Verletzt ein Kandidat eine
    Beschränkung, wird jede Verletzung im
    entsprechenden Feld einzeln mit jeweils einem
    Asterisk () gekennzeichnet. Wird ein Kandidat
    suboptimal, das heißt, verletzt er eine
    Beschränkung, die ein anderer sich noch im
    Wettbewerb befindlicher Kandidat nicht oder nicht
    so oft verletzt, so wird sein Ausscheiden mit
    einem Ausrufezeichen (!) hinter dem
    gekennzeichnet. Die entscheidende Verletzung
    nennt man fatal. Wie im folgenden Beispiel zu
    sehen ist, kann es auch vorkommen, dass alle
    Kandidaten dieselbe Beschränkung verletzen (Das
    ist der Fall in der Beschränkung C2). Da es in
    diesem Falle keinen optimalen Kandidaten gibt,
    entscheiden die nächst niedrigeren Verletzungen.
    Der optimale Kandidat wird mittels des so
    genannten Pointing Finger, einer zeigenden Hand
    (?) markiert. Die Graufärbung ist ein
    zusätzliches visuelles Hilfsmittel um die
    suboptimalen Kandidaten hervorzuheben.

23
Optimalitätstheorie
INPUT C1 C2 C3 C4
? CAND 1
CAND 2 !
CAND 3 !
CAND 4 !
24
Optimalitätstheorie
INPUT C3 C2 C1 C4
CAND 1 !
CAND 2 !
CAND 3 !
? CAND 4
25
Optimalitätstheorie
  • Was die beiden Tableaus T1 und T2 unterscheidet,
    ist allein das Ranking der Beschränkungen C1 und
    C3. Es wird deutlich, dass durch das Umordnen
    dieser Beschränkungen der Kandidat CAND4 optimal
    wird, obwohl er insgesamt mehr Beschränkungen
    verletzt als die übrigen Kandidaten.

26
Optimalitätstheorie
  • Arten von Beschränkungen
  • Eine Beschränkung im Sinne der OT ist eine
    Bedingung, die ein Kandidat entweder erfüllt oder
    nicht. Wenn ein Kandidat eine Bedingung nicht
    erfüllt, gilt die entsprechende Beschränkung als
    verletzt. Es ist dabei nicht ausgeschlossen, dass
    eine Beschränkung von einem Kandidaten mehrfach
    verletzt wird, siehe dazu auch das Beispiel aus
    der Syntax. Es werden generell zwei Arten von
    Beschränkungen unterschieden Treue- und
    Markiertheitsbeschränkungen.

27
Optimalitätstheorie
  • Treuebeschränkungen (T) beziehen sich dabei
    direkt auf die Interaktion zwischen Input und
    Kandidat. Generell lässt sich sagen, dass
    Treuebeschränkungen immer dann verletzt sind,
    wenn Merkmale eines Kandidaten von denen des
    Input abweichen.
  • Markiertheitsbeschränkungen (M) dagegen
    kennzeichnen Besonderheiten, die ein Kandidat
    haben muss, um in einer Sprache optimal sein zu
    können. Für jede dieser M gibt es dabei
    Treuebeschränkungen, die seine Wirkung aufheben.
    So lässt sich erklären, warum in einer Sprache
    eine Besonderheit vorherrscht (MT), während
    diese in anderen Sprachen ungrammatisch ist
    (TM).
  • Eine weitere Art von Beschränkungen wird in der
    Prosodie oder bei den Analyse von Tonsprachen
    verwendet. Hier legen so genannte
    Alignment-Constraints (wörtlich
    Ausrichtungsbeschränkungen) fest, in welche
    Richtungen beispielsweise Töne mit ihren
    entsprechenden Segmenten assoziiert werden sollen.

28
Optimalitätstheorie
  • Beispiele
  • Ein nicht-linguistisches Beispiel
  • Die drei Männer Hans, Karl und Peter wollen sich
    je ein Auto kaufen. Jeder hat dabei genaue
    Vorstellungen Hans' Auto soll besonders sparsam
    sein und eine helle Farbe haben, sein Budget
    beläuft sich auf 12.000 . Karl dagegen möchte
    ein schnelles Auto, wobei ihm die Farbe egal ist
    und er etwa 20.000  zur Verfügung hat. Peter
    möchte unbedingt ein blaues Fahrzeug erwerben.
    Für ihn ist die Hauptsache, dass es fährt, da er
    das KFZ sowie den Unterhalt dafür von seinem
    reichen Onkel geschenkt bekommt, spielt Geld für
    ihn keine Rolle.

29
Optimalitätstheorie
  • Der Autohändler hat jedoch ein nur sehr
    begrenztes Sortiment im Angebot
  • Einen Kleinwagen mit 45 PS in Dunkelblau für
    8.000 ,
  • Einen roten Sportwagen 120 PS für 25.000 sowie
  • Einen weißen Kombi mit 90 PS für 12.000 .

30
Optimalitätstheorie
  • Der Autohändler erklärt, dass die (hypothetische)
    Faustregel gilt Je mehr PS ein Auto hat, desto
    schneller ist es und desto teurer ist es im
    Unterhalt, demnach wäre der Kleinwagen als
    sparsam anzusehen, der Sportwagen als
    schnelles und damit teures Auto. Der Kombi ist
    konventionell ebenfalls als schnelles Auto
    anzusehen und demnach nicht sparsam. Darüber
    hinaus wäre es kein Problem, ein Modell
    nachzubestellen, sollten sich zwei oder mehr
    Kunden für dasselbe Fahrzeug entscheiden.

31
Optimalitätstheorie
  • Die Entscheidung, wer welches Auto kauft, gleicht
    einem optimalitätstheoretischen Prozess jeder
    der drei Männer hat genaue Vorstellungen (Input)
    und drei Modelle zur Auswahl (Kandidaten). Aus
    der gegebenen Situation lassen sich für alle drei
    Kunden geltende Beschränkungen postulieren
  • Die Farbe soll mit des Kunden Vorstellung
    übereinstimmen (kurz Farbe)
  • Das Fahrzeug sollte nicht teurer sein, als der
    Kunde Geld hat (Preis)
  • Das Fahrzeug entspricht der Vorstellung des
    Kunden von Sparsamkeit und Geschwindigkeit (PS)

32
Optimalitätstheorie
  • Je nach Kunde sind diese Beschränkungen
    unterschiedlich stark gewichtet für Hans ist PS
    am wichtigsten, gefolgt von einer hellen Farbe.
    Die Geldfrage steht bei ihm zuletzt. Er wird sich
    für das erste Auto entscheiden, auch wenn es
    nicht seiner Farbvorstellung entspricht, da die
    anderen beiden Modelle nicht sparsam genug sind.
    Karls Prioritäten liegen ähnlich, auch für ihn
    ist die Eigenschaft PS am wichtigsten in Bezug
    auf Geschwindigkeit. Da sein Budget begrenzt ist,
    kommt diese Beschränkung an zweiter Stelle, die
    Farbe an letzter. Er wird sich für den Kombi
    entscheiden, da er ebenfalls als schnell
    bezeichnet und der Sportwagen zu teuer ist.
    Peters Anforderungen an sein Auto sind wie folgt
    gewichtet Im Vordergrund steht die Farbe, der
    Rest ist ihm egal. Er wird das erste Auto kaufen,
    da es vollständig seinen Vorstellungen
    entspricht.
  • Jeder der drei Käufer hat nun das Auto gekauft,
    welches er als das passendste erachtet, also das,
    welches ihm unter den gegebenen Umständen
    (Budget, Angebot und Vorstellungen) optimal
    erscheint.

33
Optimalitätstheorie
  • Beispiele aus der Linguistik
  • Im folgenden sind zwei Beispiele aus den
    linguistischen Teilbereichen Phonologie und
    Syntax aufgeführt.
  • Phonologie
  • In der Phonologie des Deutschen existiert ein
    Phänomen, welches Auslautverhärtung genannt wird.
    So wird das Wort Lied im Deutschen lit
    ausgesprochen. In der OT wird hingegen
    angenommen, dass auch die Aussprache lid eine
    mögliche Aussprache des Deutschen ist, zumal sie
    mit der zugrundeliegenden Form /lid/ identisch
    ist. Deutlich wird diese zugrundeliegende Form an
    flektierten Formen des Wortes, beispielsweise im
    Plural 'li.d?, bei denen der Plosiv /d/ nicht
    mehr am Ende einer Silbe steht und deshalb nicht
    der Auslautverhärtung unterliegt, also stimmhaft
    ausgesprochen wird.

34
Optimalitätstheorie
  • Wichtiger als die Identität zwischen
    zugrundeliegender Form und Aussprache ist aber
    eine Beschränkung der Aussprachemöglichkeiten für
    Auslautkonsonanten Stimmhafte Obstruenten sind
    hier zu vermeiden. Da die Identitäts- oder
    Treuebeschränkung im Deutschen weniger wichtig
    ist als die Beschränkung der Aussprachemöglichkeit
    en (Markiertheitsbeschränkung), wird die
    Aussprache lit von Sprechern des Deutschen
    vorgezogen. Im Englischen ist die
    Treuebeschränkung wichtiger als die genannte
    Markiertheitsbeschränkung. Das Verb lead (führen)
    hat dieselbe zugrundeliegende Form wie das
    deutsche Wort Lied. Da es in dieser Sprache aber
    keine Auslautverhärtung gibt, wird es dort als
    lid mit stimmhaftem d ausgesprochen.

35
Optimalitätstheorie
  • Nach diesen Annahmen lassen sich folgende
    Beschränkungen postulieren
  • sth   (Markiertheitsbeschränkung)
  • ID sth   (Identitäts- oder Treuebeschränkung)
  • Das erste Constraint symbolisiert dabei die
    Auslautverhärtung. Es bedeutet, dass ein Kandidat
    die Beschränkung verletzt (gekennzeichnet durch
    den Asterisk am Anfang der Beschränkung), wenn am
    Ende einer Silbe (gekennzeichnet durch das Symbol
    rechts) ein stimmhafter Laut auftaucht.
    Dieser Laut hat dann die Eigenschaft, sth zu
    sein. Das zweite Constraint besagt, dass alle
    Laute bezüglich ihrer Stimmhaftigkeit in Input
    und Output übereinstimmen, also IDentisch sein
    sollten.

36
Optimalitätstheorie
  • Die folgenden beiden Tableaus stellen die
    Aussprache der Wörter Lied im Deutschen (Ranking
    der Beschränkungen sth  ID sth) und
    lead im Englischen (Ranking ID sth 
    sth) gegenüber.

37
Optimalitätstheorie
  • T4 Englisch

Input /lid/ IDsth sth
lit !
? lid
38
Optimalitätstheorie
T3 Deutsch
Input /lid/ sth IDsth
? lit
lid !
39
Optimalitätstheorie
  • (Anmerkung Die Auslautverhärtung betrifft im
    Deutschen nur Plosive und Frikative, diese
    Tatsache wurde der Einfachheit halber bei der
    Postulierung der Constraints ignoriert.)

40
Optimalitätstheorie
  • Syntax
  • Ein Beispiel aus der Syntax ist die Erklärung
    verschiedener Wh-Bewegungsmuster bei
    Mehrfachfragesätzen in den Sprachen der Welt.
    Dabei geht es um die Position von Wh-Phrasen
    (z. B. Interrogativpronomen wie wer, warum,
    wessen im Deutschen oder why und what im
    Englischen oder komplexere Phrasen, denen ein
    solches Interrogativpronomen vorangeht, wie
    Wessen Mutter oder Welches von den vielen
    Kindern, die du meinst). Im Deutschen
    beispielsweise steht immer nur eine Wh-Phrase am
    Anfang eines (Teil-)Satzes
  • (1)  a. (Es) hat Fritz wann1 welches Buch2
    gelesen? 
  • b.Wann1 hat Fritz t1 welches Buch2
    gelesen? 
  • c.Wann1 welches Buch2 hat Fritz t1 t2
    gelesen?

41
Optimalitätstheorie
  • Im Koreanischen dagegen bleiben alle Wh-Phrasen
    in situ, das heißt in der Position, wo in einem
    Aussagesatz die jeweilige Antwort auf die
    Fragewörter stehen würden
  • (2)  
  • a. Nonun muosul1 wae2 sassni?   
  • du was warum kaufen 
  • b.Muosul1 nonun t1 wae2 sassni?    
  • was du warum kaufen 
  • c.Muosul1 wae2 nonun t1  t2 sassni?  
  • was warum du kaufen

42
Optimalitätstheorie
  • Das Bulgarische dagegen ist eine Sprache, in der
    alle Wh-Elemente an den Anfang des Satzes bewegt
    werden
  • (3)  a.Koj1 vižda kogo2 ?   
  • wer sieht wen 
  • b. Koj1 kogo2 t1 vižda t2?   
  • Wer wen sieht
  • (Anmerkungen Der Asterisk () steht hier für
    Ungrammatikalität t kennzeichnet eine Spur, also
    die Position, von der aus das koindizierte
    Element herausbewegt wurde. Der Index
    verdeutlicht dabei, welches Element zu welcher
    Spur gehört. Die strukturelle Darstellung der
    Ausdrücke ist hier sehr stark vereinfacht.)

43
Optimalitätstheorie
  • Für die Analyse sind die folgenden drei
    Beschränkungen ausreichend
  • W-Krit Eine W-Phrase muss im Satz am Anfang
    stehen.
  • Pur-EP Dies ist ein Constraint, welches das
    Auftauchen von mehr als einem Element zwischen
    Satzanfang und linker Satzklammer bestraft. (Die
    genaue Definition lautet in der CP sind keine
    Mehrfachspezifizierer erlaubt.)
  • Ökon Verbietet Bewegung (genauer Spuren t)
    allgemein.

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Optimalitätstheorie
  • Die Constraints sind folgendermaßen gerankt
  • Deutsch Pur-EP  W-Krit  Ökon
  • Koreanisch Pur-EP  Ökon  W-Krit
  • Bulgarisch W-Krit  Pur-EP  Ökon
  • Da es sich bei allen Beschränkungen um
    Markiertheitsbeschränkungen handelt, ist ein
    Input nicht nötig. Wie die Kandidaten generiert
    werden, kann dabei außer Acht gelassen werden.

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Optimalitätstheorie
  • 1. Hausaufgabe zum nächsten Mal (03.11.08)
  • Wie berechnet sich die Auswahl der optimalen
    Kandidaten optimaltheoretisch?
  • Zeichnen Sie Tableaus, in denen Mehrfachfragen im
    Deutschen, Koreanischen und Bulgarischen nach den
    genannten Constraints und nach der Rangfolge den
    optimalen Output garantieren.
  • Beachten Sie dabei die Rangfolge der
    Beschränkungen in den einzelnen Sprachen, z. B.
    Dt.
  • Pur-EP  W-Krit  Ökon

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Optimalitätstheorie
  • 2. Hausaufgabe
  • Lesen Sie
  • Lesen Sie in Optimalitätstheorie_PartII Folien
    8-37
  • CLITICS, VERB (NON)-MOVEMENT, AND OPTIMALITY IN
    BULGARIAN
  • Géraldine Legendre
  • Johns Hopkins University
  • November 1996

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(2) Gereon Müller, Universität Leipzig Syncretism
without Underspecification in Optimality Theory
The Role of Leading Forms // ROA 994-1008
http//roa.rutgers.edu/files/quicklist.html
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